Liszt, il Sospiro

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Hallo,

ich bin neu hier, ich hoffe, ich kann die Frage trotzdem stellen (und stelle sie richtig).

Ich kann leider kein Foto vom Stück machen (mein Handy ist antiquiert), deshalb hoffe ich, dass hier jemand ist, der das Stück schon mal gespielt hat.

Ich habe gerade damit angefange, Liszt, il Sospiro zu üben, und kann mir beim besten Willen nicht erklären, wie ich diese triolischen (mit Pause) Oktaven spielen soll. Es sind die ersten Oktaven ziemlich am Anfang, bei mir ist es die zweite Seite. Soll ich die Begleitung allein mit der linken Hand spielen? Aber es ist so notiert, dass man eigentlich beide Hände benutzen sollte.

Das klingt alles sehr kompliziert. Ich hoffe, jemand versteht es trotzdem.

Liebe Grüße
 
Ich habe es leider nie gespielt, soweit ich sehen kann, werden jedoch die Oktaven mit der linken Hand gespielt, z.B. mit 4-2 oder aehnlich. Die Melodie kann allerdings nicht immer
mit der linken Hand gespielt werden.
Jannis
 
Ich habe gerade damit angefange, Liszt, il Sospiro zu üben, und kann mir beim besten Willen nicht erklären, wie ich diese triolischen (mit Pause) Oktaven spielen soll. Es sind die ersten Oktaven ziemlich am Anfang, bei mir ist es die zweite Seite. Soll ich die Begleitung allein mit der linken Hand spielen? Aber es ist so notiert, dass man eigentlich beide Hände benutzen sollte.
vermutlich meinst du diese Stelle und analoge:
un sospiro 1.png
Liszt hat doch für diese Etüde ausdrücklich schon auf der ersten Steie in einer Fußnote erklärt, dass in der Melodie die Noten mit Notenhals nach unten mit der linken Hand, die Noten mit Notenhalt nach oben mit der rechten Hand gespielt werden sollen. Genau das soll auch hier gemacht werden, obwohl die Melodietöne eine nachgeschlagene Oktavierung haben. Und das ist machbar.

Liszts Notation ist hier sehr praxisorientiert:
oberes System: rechte und linke Hand (siehe Notenhälse!)
mittleres System: rechte Hand
unteres System: linke Hand

Immer, wenn eine Hand bei den harfenartigen 16teln nichts zu tun hat, kann sie oben drüber Melodietöne spielen - das funktioniert nach etwas Gewöhnungszeit ganz prima und hört sich in dieser Etüde auch sehr schön an.

(diese Schreibweise mit den Notenhälsen, die deutlich machen, welche Hand was spielt, verwendete Liszt öfter, z.B. auch in seiner berüchtigten Ave Maria Klavierfassung)

Was den Fingersatz für die gebrochenen Oktaven betrifft:
r.H. stur 1-5
l.H. (da gibt´s mehrere Möglichkeiten: wer dafür gelenkig genug ist, kann 5-1 nehmen; wer flink genug ist, kann 3-2 nehmen; ich finde da 5-2 sehr angenehm)

...später dann allerdings wird die Etüde deutlich schwieriger, d.h. dieser Anfang mit dem einstimmigen und dann nachgeschlagen oktavierten Thema ist noch relativ "einfach" für Liszts Verhältnisse; natürlich ist das ein schönes Beispiel für das stockwerkartig aufgebaute "dreihändige Klavierspiel".
 
Dankeschön Rolf!

Diese Anmerkung zu den Notenhälsen habe ich zwar auch gelesen, ich konnte mir aber nicht erklären, wie das hier klappen soll, vor allem, wenn man etwas schneller spielt. Jetzt verstehe ich es aber erst! Also immer die "faule Hand" spielt die Triolen. Ich dachte, ich müsste mit der rechten ständig springen. Das mit den Notenhälsen hatte ich irgendwie nur auf die Begleitung bezogen. Vielen Dank!
 
Ich dachte, ich müsste mit der rechten ständig springen. Das mit den Notenhälsen hatte ich irgendwie nur auf die Begleitung bezogen.

Das ist das Problem, dass viele Anfänger oder Klavierspieler nicht mitdenken. "Müssen" muss man schon mal gar nichts. Wenn ich merke, HUCH!, wenn ich nur mit der rechten Hand hier springe wird das niemals klappen - dann überleg ich mir doch WARUM und frage nicht - ohne nachzudenken - wie das der Komponist evtl. gemeint haben KÖNNTE (als technische Anweisung) - vor allem, wenn man es nur von einer Drittperson erklärt bekommen kann.

Mir war sofort klar als ich das Stück spielte, dass die Melodiestimme hier immer von der vermeintlich ruhenden Hand gespielt wird. Würde ich hier immer die rechte Hand benutzen - das würden nicht mal etablierte Großpianisten hinkriegen mit dem zu erwarteten Klang.

Ich finde, das ist eine Grundregel, die man bei diesem Stück sehr gut mitnehmen kann:super:
 
@jk82: Wo, bitte schön, siehst du da irgendwelche Triolen?!

ZwischenablageF.jpg

:heilig:
 
Man kann Triolen natürlich auch so notieren wie im letzten Notenbeispiel, dann sind es keine mehr.
Die Frage ist, wie die Originalnotation von Liszt ist.

Grüße
Manfred
 

Mir war sofort klar als ich das Stück spielte, dass die Melodiestimme hier immer von der vermeintlich ruhenden Hand gespielt wird. Würde ich hier immer die rechte Hand benutzen - das würden nicht mal etablierte Großpianisten hinkriegen mit dem zu erwarteten Klang.

Lang Lang spielt die Begleitung an der Stelle anscheinend nur links, die Melodie konsequent rechts soweit ich sehen kann. Das entspricht nicht Liszts Absicht, siehe die schoene ausfuehrliche Erklaerung @rolf s.
Jannis
 
Die kleine Ironie hat wohl niemand bemerkt... :cry2:

:-)
 
Du sagst es:

:cry2::cry2::cry2:, 7 zu 3!!! Das ist schon rein mathematisch nicht möglich!!!
 

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