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PianoPuppy
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- 24. Okt. 2010
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Hallo,
Ich denke, jeder der anfängt Klavier zu spielen, kann sich oft nur darüber wundern, wie leicht so manches von der rechten Hand geht, während die linke sich unendlich schwertut. Aber das Phänomen kennt man ja auch aus alltäglichen Tätigkeiten, was nicht weiter störend ist, solange man frei über die rechte verfügen kann - wie mühsam alles wird, merkt man so richtig, wenn mal die rechte Hand nicht frei ist, oder wenn sie gar im Gips liegt und man sich über längere Zeit mit der linken behelfen muss.
Beim Klavierspielen ist diese Ungleichheit besonders ärgerlich und oft muss man für die linke Hand ungleich viel Zeit aufwenden, obwohl die Komplexität der Bassstimme meist um ein vielfaches geringer ist als das, was im G-Schlüssel notiert ist.
Bis jetzt bin ich dem Problem an den Leib gerückt, indem ich die rechte Hand zur Unterstützung der linken abkommadiert habe, was ja dann auch sehr gut funktioniert, aber ein Ärgernis bleibt es trotzdem. Erstens, weil es Zeit kostet und zweitens, selbst wenn es gut läuft, bleibt immer ein komisches Gefühl in der linken Hand - alles fühlt sich fremd an, die Natürlichkeit in der Bewegung die sich für die rechte relativ schnell einstellt, scheint der linken für immer verwehrt.
Seit einiger Zeit habe ich jetzt schon das Rondo der F-Dur Sonatine von Beethoven in Arbeit, das Stück ist eigentlich relativ bequem und einfach zu spielen, eigentlich ein Spaziergang, wenn da nicht diese verfluchten Achtel in der linken wären, die staccato zu spielen sind. Ca. 75 % des gesamten Übeaufwands für ein paar Takte in der linken Hand, es ist zum Verzweifeln. Eigentlich höre ich klanglich keinen Unterschied mehr, ob ich es mit der linken oder mit der rechten Hand spiele, wenn ich Aufnahmen davon mache und sie anhöre, klingen die für mich komplett gleich und auch meine KL hört da keinen Unterschied raus. Während des Spielens fühlt sich das aber nicht gut an, und ich frage mich, wie gut klingen kann, was sich eben so schlecht anfühlt.
Heute habe ich dann auf eine Methode zurückgegriffen, von der ich mir eigentlich nicht wirklich was versprochen habe, zumindest nicht in diesem Zusammenhang. Ich habe die gleichen Noten nicht nur parallel gespielt, sondern dabei die Hände überkreuzt, die linke über die rechte und siehe da, die linke Hand hat sich beim spielen so natürlich angefühlt wie nie zuvor, einfach aus der Tatsache heraus, daß das Handgelenk höher positioniert war als sonst. Habe die Noten dann noch einmal, nur mit der linken Hand gespielt und mit der Position des Handgelenks herumgespielt, bereits ein paar Milimeter machen den Unterschied aus und die Finger der linken können sich genauso frei bewegen, wie die der rechten (ok, vielleicht nicht ganz so, aber doch annähernd).
Nun, dieser Post kann wahrscheinlich nicht dazu beitragen, die Probleme mit der linken Hand aller Anfänger zu lösen, aber vielleicht hilft es dem einen oder anderen.
Natürlich würde ich mich freuen, wenn noch mehr Tips dazukämen, wie man die linke Hand in den Griff kriegt.
LG, PP
Ich denke, jeder der anfängt Klavier zu spielen, kann sich oft nur darüber wundern, wie leicht so manches von der rechten Hand geht, während die linke sich unendlich schwertut. Aber das Phänomen kennt man ja auch aus alltäglichen Tätigkeiten, was nicht weiter störend ist, solange man frei über die rechte verfügen kann - wie mühsam alles wird, merkt man so richtig, wenn mal die rechte Hand nicht frei ist, oder wenn sie gar im Gips liegt und man sich über längere Zeit mit der linken behelfen muss.
Beim Klavierspielen ist diese Ungleichheit besonders ärgerlich und oft muss man für die linke Hand ungleich viel Zeit aufwenden, obwohl die Komplexität der Bassstimme meist um ein vielfaches geringer ist als das, was im G-Schlüssel notiert ist.
Bis jetzt bin ich dem Problem an den Leib gerückt, indem ich die rechte Hand zur Unterstützung der linken abkommadiert habe, was ja dann auch sehr gut funktioniert, aber ein Ärgernis bleibt es trotzdem. Erstens, weil es Zeit kostet und zweitens, selbst wenn es gut läuft, bleibt immer ein komisches Gefühl in der linken Hand - alles fühlt sich fremd an, die Natürlichkeit in der Bewegung die sich für die rechte relativ schnell einstellt, scheint der linken für immer verwehrt.
Seit einiger Zeit habe ich jetzt schon das Rondo der F-Dur Sonatine von Beethoven in Arbeit, das Stück ist eigentlich relativ bequem und einfach zu spielen, eigentlich ein Spaziergang, wenn da nicht diese verfluchten Achtel in der linken wären, die staccato zu spielen sind. Ca. 75 % des gesamten Übeaufwands für ein paar Takte in der linken Hand, es ist zum Verzweifeln. Eigentlich höre ich klanglich keinen Unterschied mehr, ob ich es mit der linken oder mit der rechten Hand spiele, wenn ich Aufnahmen davon mache und sie anhöre, klingen die für mich komplett gleich und auch meine KL hört da keinen Unterschied raus. Während des Spielens fühlt sich das aber nicht gut an, und ich frage mich, wie gut klingen kann, was sich eben so schlecht anfühlt.
Heute habe ich dann auf eine Methode zurückgegriffen, von der ich mir eigentlich nicht wirklich was versprochen habe, zumindest nicht in diesem Zusammenhang. Ich habe die gleichen Noten nicht nur parallel gespielt, sondern dabei die Hände überkreuzt, die linke über die rechte und siehe da, die linke Hand hat sich beim spielen so natürlich angefühlt wie nie zuvor, einfach aus der Tatsache heraus, daß das Handgelenk höher positioniert war als sonst. Habe die Noten dann noch einmal, nur mit der linken Hand gespielt und mit der Position des Handgelenks herumgespielt, bereits ein paar Milimeter machen den Unterschied aus und die Finger der linken können sich genauso frei bewegen, wie die der rechten (ok, vielleicht nicht ganz so, aber doch annähernd).
Nun, dieser Post kann wahrscheinlich nicht dazu beitragen, die Probleme mit der linken Hand aller Anfänger zu lösen, aber vielleicht hilft es dem einen oder anderen.
Natürlich würde ich mich freuen, wenn noch mehr Tips dazukämen, wie man die linke Hand in den Griff kriegt.
LG, PP