Lehrer und ihre Methodik - ein Beispiel

  • Ersteller des Themas Lucia
  • Erstellungsdatum

Shame on you, auch du greifst zu Wikipedia-Wissen....;)

Ich habe mit wikipedia kein Problem ^_^

Das Wort ist schon merkwürig. Eigentlich müsste es Ehrgier heißen, findest Du nicht? : )

Ja, stimmt :)

Im Zusammenhang mit Ehrgeiz fällt mir auch noch "Wettkampf" ein. : D

Aber es geht mir doch garnicht um die Ehre, sondern um das richtige Verstehen und Begreifen. Nicht um besser zu sein als andere, sondern um gut genug zu sein für das Stück. So ein Musikstück braucht ja jemanden, der es versteht :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Zum Thema "Eltern und Ehrgeiz" zwei illustrierende Beispiele:

In der Einführungsklasse einer Musikschule, sowas gab es einmal, wurden die angehenden Musikschüler zusammen gefasst und in den musikalischen Grundlagen unterrichtet. Nebenher wurden die "aussortiert", die weder Interesse hatten noch in der Lage waren, z.B. den Bi-Ba-Butzemann mitzuklatschen. Eine Großmutter brachte ihren Enkel dort hin. Sobald er etwas tun sollte, klatschen, singen oder auf die Triangel schlagen, hielt er sich die Ohren zu. Die Großmutter versuchte es erst mit sehr amüsierten Getue, dann mit kräftigem Anpacken. Der Kleine verweigerte weiter. Die Großmutter hatte viel Geduld, aber irgendwann gab es ein sehr ruhiges und noch viel längeres Gespräch mit der Lehrerin. Ein Jahr warten. Was aus dem Jungen wurde, weiß ich nicht.

Ein Mädchen mit vielseitigen Interessen und sehr guten Noten in der Schule wollte Geige spielen lernen, weil sie das Instrument schön fand. Die Eltern meinten, es würde sich nur um ein Strohfeuer handeln und warteten ab. Fünf Jahre wurden gewartet, ob das Interesse an Musikunterricht wirklich existiert. Derweil brachte sich das Mädchen auf dem Weg zum Teenager das Notenlesen und die Grundlagen der Harmonik selbst bei, das Spiel auf der Sopranblockflöte, Gitarre, wohlbemerkt alles ohne ein vernünftiges Lehrbuch, sang täglich nicht nur Lieder, sondern Dreiklänge etc. und war begierig auf klassische Musik, die es heimlich hören musste, weil die Eltern das nicht mochten. Mit 13 durfte sie dann endlich anfangen, ein anderes Instrument als Geige, irgendwie ging das mit der Geige nicht. Und stand unter Leistungsdruck, weil die Eltern bei einer Verschlechterung des Notendurchschnittes sofort den Musikunterricht nicht bezahlt hätten. Sie hatte gute Noten in der Schule, wurde in der Musikschule sehr gut bewertet und hatte beständig das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Es mangelte an positivem Feedback; seitens ihrer Eltern und ihres Musiklehrers. Was aus ihr wurde, weiß ich nicht vollständig. Sie war beständig unter Druck und hatte das Gefühl, niemandem zu genügen. Soweit ich weiß, hat sie die Schule als absolute Klassenbeste abgeschlossen, als Instrumentalistin war sie top. Dann Studium etc. Und mit dem anerzogenen Gefühl, niemals zu genügen, kam es zum Crash. Das Niemals-gut-genug-sein hat sie wohl fertig gemacht.
 

Zurück
Top Bottom