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Melodicus
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- 10.11.2007
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Gerade habe ich einen Artikel gelesen über ein neuartiges "Gerät", mit dem man Klavier spielen/lernen kann (angeblich).
Anscheinend ist das keine Satire, sondern echt.
Soll man über diesen Schwachsinn lachen, oder ist es doch eher zum Weinen?
Link zum Artikel:
http://www.heise.de/tr/Verriss-des-Monats-Spielzwang--/artikel/144518
Zitat aus dem Artikel:
...präsentiert die amerikanische Firma Rubato Productions Inc. ein neues Verfahren, das sich auf atemberaubende Weise von den bisherigen pädagogischen Zusatzmaßnahmen unterscheidet: Concert Hands (TM), "the future of piano learning". Während die herkömmlichen Methoden weiterhin lange Übung erfordern, verhilft einem das neue Produkt laut Rubato-Pressemeldung innerhalb weniger Tage dazu, "mit dem Spielen schöner Songs beginnen zu können". Das Geheimnis der zeitgemäßen Lernbeschleunigung liegt in sogenannter Augmented Musical Instrument Technology, die aus einer Software, einem Controller, zehn Aufsteckhülsen für die Finger und zwei Steuerungsmanschetten für die Handgelenke besteht, "giving you the most exciting piano playing experience possible" – und das ist wahrscheinlich nicht einmal untertrieben. Würde jemand auf die Idee kommen, das, was hier als die Zukunft des Klavierlernens propagiert wird, beispielsweise an Kriegsgefangenen auszuprobieren, er würde sich mit ziemlicher Sicherheit umgehend vor einem UN-Tribunal wiederfinden.
Die Software verwandelt Stücke, die man ihr von CD vorspielt, in ein proprietäres Datenformat, das die Töne in Signale verwandelt, die an die Fingerhülsen und die beiden Fesselklammern geschickt werden. Vor der Klaviertastaur ist der Wrist Pilot installiert – eine Schiene, auf der ein Schlitten per Elektromotor mit den Händen dorthin fährt, wo es die Musik verlangt. Anschließend üben die entsprechendenen Fingerhülsen etwas Druck auf die jeweils benötigten Finger aus. Die Idee dahinter ist, dass sich nach einer Weile die Kombination aus Drucksignalen und Bewegungswiederholung zu einer "muskulären Erinnerung" verfestigt, "die es dem Nutzer möglich macht, seine Lieblingssongs ganz von alleine zu spielen". (Das mit dem Nutzer abfuhrwerkende Klavier ist hier in einem Promotion-Video zu sehen; man beachte auch die dem kürzlich dahingegangenen Michael Jackson verblüffend verwandte Tonlage der Sprecherin.)...
Link zum Youtube-Video dieses "Geräts":
http://www.youtube.com/watch?v=dfKCygoZ6oo
Anscheinend ist das keine Satire, sondern echt.
Soll man über diesen Schwachsinn lachen, oder ist es doch eher zum Weinen?
Link zum Artikel:
http://www.heise.de/tr/Verriss-des-Monats-Spielzwang--/artikel/144518
Zitat aus dem Artikel:
...präsentiert die amerikanische Firma Rubato Productions Inc. ein neues Verfahren, das sich auf atemberaubende Weise von den bisherigen pädagogischen Zusatzmaßnahmen unterscheidet: Concert Hands (TM), "the future of piano learning". Während die herkömmlichen Methoden weiterhin lange Übung erfordern, verhilft einem das neue Produkt laut Rubato-Pressemeldung innerhalb weniger Tage dazu, "mit dem Spielen schöner Songs beginnen zu können". Das Geheimnis der zeitgemäßen Lernbeschleunigung liegt in sogenannter Augmented Musical Instrument Technology, die aus einer Software, einem Controller, zehn Aufsteckhülsen für die Finger und zwei Steuerungsmanschetten für die Handgelenke besteht, "giving you the most exciting piano playing experience possible" – und das ist wahrscheinlich nicht einmal untertrieben. Würde jemand auf die Idee kommen, das, was hier als die Zukunft des Klavierlernens propagiert wird, beispielsweise an Kriegsgefangenen auszuprobieren, er würde sich mit ziemlicher Sicherheit umgehend vor einem UN-Tribunal wiederfinden.
Die Software verwandelt Stücke, die man ihr von CD vorspielt, in ein proprietäres Datenformat, das die Töne in Signale verwandelt, die an die Fingerhülsen und die beiden Fesselklammern geschickt werden. Vor der Klaviertastaur ist der Wrist Pilot installiert – eine Schiene, auf der ein Schlitten per Elektromotor mit den Händen dorthin fährt, wo es die Musik verlangt. Anschließend üben die entsprechendenen Fingerhülsen etwas Druck auf die jeweils benötigten Finger aus. Die Idee dahinter ist, dass sich nach einer Weile die Kombination aus Drucksignalen und Bewegungswiederholung zu einer "muskulären Erinnerung" verfestigt, "die es dem Nutzer möglich macht, seine Lieblingssongs ganz von alleine zu spielen". (Das mit dem Nutzer abfuhrwerkende Klavier ist hier in einem Promotion-Video zu sehen; man beachte auch die dem kürzlich dahingegangenen Michael Jackson verblüffend verwandte Tonlage der Sprecherin.)...
Link zum Youtube-Video dieses "Geräts":
http://www.youtube.com/watch?v=dfKCygoZ6oo