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Also aus den Steckdosen in meiner Wohnung kommt Strom. :-D
Hehe, das musste ja kommen! Das falsifiziert aber nicht meine Aussage, denn aus der Bundesdruckerei kommt ja auch Geld.

Oder halt, aus der Bundesdruckerei kommt eben gerade kein Geld. Von da kommen (wenn sie den Auftrag bekommt) Geldscheine. Die sind aber nur eine Repräsentation von Geld. Das Geld kommt eben woanders her bzw. muss erwirtschaftet werden, so wie Strom produziert werden muss, was meine Steckdosen jedenfalls nicht tun.

Ende Klugscheißmodus. Wir wissen ja, worum es geht.
 
Mein Stichwort. :-D
Geldscheine. Die sind aber nur eine Repräsentation von Geld.
Nö. Geldscheine sind Geld.
Das Geld kommt eben woanders her bzw. muss erwirtschaftet werden,
Das ist ein Irrtum. Zumindest im Klugscheißmodus. ;-)
 
Bist Du sicher? Ich kenne nicht die aktuelle Lehrmeinung, aber historisch hat sich das Papiergeld meines Wissens aus dem Wechsel entwickelt. Es war also zunächst kein "Wert an sich". Mit Abschaffung der Golddeckung hat sich das Papiergeld zwar emanzipiert, es ist quasi ein Derivat geworden. Die Eigenschaft, einen externen Wert zu repräsentieren, hat es meiner Meinung nach dadurch nicht verloren, die Kopplung ist nur nicht mehr so direkt.

Schön, dass wir damit wieder bei Alltagskultur angekommen sind :-D.
 

Klar kann man das Beamtentum abschaffen.

Wahrscheinliche Folgen im Bildungsbereich:
- Lehrer für Grundschulen und Sonderschulen wird es kaum noch geben. (Der Mangel ist im Moment schon deutlich spürbar.) Mit diesen Gehältern ist es heute schon nicht einfach, eine Familie in der Großstadt zu ernähren. Klassischerweise ist das bereits jetzt das Zweiteinkommen (meist der Frau, meist Teilzeit) in einer Familie.
- Lehrer in den MINT-Fächern werden kaum mehr zu finden sein. Bereits jetzt ist das ein Problem - die Wirtschaft zahlt besser, bietet bessere Möglichkeiten.

Mögliche weitere Folgen:
- Eine Zwei-, Drei-, Vierklassengesellschaft im Bildungsbereich mit starker Privatisierung. Welche Eltern können/wollen die Kosten für Privatschulen tragen?

Nach allem, was ich von den Unis höre (ständig befristete Stellen, ohne Aussicht auf eine Professorenstelle), dürfte sich die Tendenz, dass kluge Leute auf eine Unilaufbahn verzichten, dann ebenfalls deutlich verstärken.

Im Verwaltungsbereich: (Ich gebe zu, dass ich mich da nicht so auskenne):
Eine Zunahme der Korruption. (Ich behaupte nicht, dass es aktuell keine gibt.)
 
Ziemlich.
Es war also zunächst kein "Wert an sich".
Geld ist auch heute kein Wert an sich. Es ist ein Tausch- und Zahlungsmittel. Und wenn man sich überlegt, dass das ganze Konzept "Geld" eigentlich ausschließlich auf Vertrauen beruht, dann ist es faszinierend, dass es auch heute noch vergleichsweise hervorragend funktioniert.
 
Im Verwaltungsbereich: (Ich gebe zu, dass ich mich da nicht so auskenne):
Eine Zunahme der Korruption. (Ich behaupte nicht, dass es aktuell keine gibt.)

Das ist eine äußerst gewagte These und mich würde mal Deine Begründung interessieren. Warum sind Beamte weniger bestechlich als Beschäftige in der Privatwirtschaft? Nach meiner Meinung und Erfahrung sind die absolut starren Strukturen der öffentlichen Hand ohne wirkliche Kontrollmechanismen prädestiniert für Bestechung.
 
Und wenn man sich überlegt, dass das ganze Konzept "Geld" eigentlich ausschließlich auf Vertrauen beruht,
... dann ist es eben kontraproduktiv zu glauben, man müsse es nur drucken. Denn dann wird genau dieses Vertrauen zerstört.

Also ja, technisch gesehen kann man Geld einfach so drucken, und zahlenmäßig gibt es dann mehr davon, da hast Du schon recht. Aber dann wird die Kaufkraft halt abnehmen (Inflation), weshalb man auf diesem Weg keinen Wert schaffen kann. Man kann nur Geld umverteilen. Und bestenfalls kann die Notenbank einen Gewinn aus dem zeitlichen Versatz von In-Umlauf-Bringen des neuen Geldes bis zur Reaktion des Marktes (Abwertung) erzielen.
 
In den meisten Ländern sind Lehrer keine Beamte. Ich halte das auch für völlig unnötig. Allerdings halte ich es für nötig, Lehrer besser zu bezahlen (das gilt natürlich auch für Klavierlehrer!) und die Bezahlung sehr viel stärker leistungsbezogen zu organisieren. Schließlich tragen Lehrer Verantwortung für die wertvollste Ressource, die ein rohstoffarmes Land wie Deutschland zu bieten hat.

Eigentlich müssten jeweils die Besten eines Jahrgangs Lehrer werden - und damit sie das dann auch tun, muss man sie dazu zwingen. Mit Geld. Und wenn man den starren Beamtenstatus abgeschafft hat, wäre es für Lehrer auch viel einfacher, mal für ein paar Jahre in die Wirtschaft zu wechseln oder vielleicht nur einen Teil ihrer Arbeitszeit in der Schule verbringen. Von solchen Lehrern, die eben nicht nur den Schulbetrieb kennen, könnten Schüler bestimmt sehr profitieren. Im Musikleben ist es doch genau so: Die Klavierlehrer, die nicht nur unterrichten, sondern auch selbst mit Orchestern konzertieren, korrepetieren, Kammermusik machen etc. sind im Durchschnitt die viel besseren Lehrer. In den USA gibt es solche Doppelkarrieren sehr viel häufiger. Mein Mathelehrer an der Highschool war gleichzeitig Statistiker in einem Pharmaunternehmen - beides in entsprechender Teilzeit.
 
Warum sagt denen das dann niemand? ;-)

Also aus den Steckdosen in meiner Wohnung kommt Strom. :-D

Komisch, bei mir nicht.

Bei mir liegt eine Spannung an. Wenn ein Verbraucher angeschlossen ist, dann schließt sich ein Stromkreis und Strom fließt, aber - wenn alles tut wie es soll - fließt auch wieder zurück in die Steckdose.

Wenn da zuwenig zurückfließt, sollte der Fehlerstrom-Schutzschalter den Stromkreis unterbrechen, und zwar zügig.

Ganz schlimm ist, wenn jemand auf eine Steckdose zeigt und fragt: "Ist da Strom drauf?", denn dann kann man antworten "Nein.", denn erst, wenn dieser jemand die Finger reinsteckt, fließt vielleicht ein Strom. :-)

Grüße
Häretiker
 
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