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Mir gefällt z.B. diese beschwingte, fließende Architektur des Museums Marta. In der Stadt Herford wirkt es auch wie von einem anderen Stern.


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Danke! Ich habe gefragt, weil ich wissen wollte, was die Funktion ist. Ich wollte das hier einsortieren:
Solche Bauwerke verändern Städte. Nicht nur architektonisch, sondern auch in sozialer Hinsicht. Sie bringen Nachdenklichkeit, Intellekt und Offenheit in eine Stadt.
Ich bin bei solch disruptiver Architektur immer hin- und hergerissen. Natürlich "stört" sie das Umfeld, aber @fisherman hat Recht - so lebt die Stadt, und außerdem - heute ist heute, wir müssen unsere eigene Formensprache entwickeln. Aber bei solch organischer Form habe ich immer den Verdacht, man will nur einfach mal etwas "ganz anders" machen. Ist die Form denn irgendwie durch die Funktion motiviert, oder nur irgendwie drandesigned? Das frage ich mich auch immer bei der Knautscharchitektur von F. Gehry und bin nicht so ganz überzeugt.

Beim Berliner Schloss ist aber schon alles egal. Ich verstehe auch nicht, warum man diesen Schinken wieder aufbauen musste, egal ob mit oder ohne "Kontrast". Das Ding war weg, es war nicht schön, ein Portal hat eh schräg rüber im ehemaligen Staatsratsgebäude überlebt.
 
Hehe. Hätte ich ja ahnen müssen, dass gerade Du mit Frank Gehry kommst, im gleichen Moment, indem ich ihn als mir unverständliches Beispiel anführe:
:kuscheln:

Mich fasziniert das Guggenheim New York, weil die Rotunde einen klaren Zweck hat, auch wenn dieser sich erst innen erschließt. Für Dich als Nordlicht: Das Ozeaneum in Stralsund find ich Klasse, weil die Form logisch und nicht so gewollt ist. Foto unten. Gehry kann das auch: Beim Vitra Design Museum in Weil etwa oder bei dem "Pferdekopf" in Berlin bei der Deutschen Bank. Nur die Marta Herford sieht im Vergleich dazu eher aus, als hätte die Kommune nicht so viel Geld gehabt, und bei seinem Olympia-Fisch in Barcelona hab ich nie verstanden, warum man eine derart riesige funktions- und bezuglose Skulptur über dem Olympiahafen errichten musste. Außerdem finde ich, dass Gehry sich selbst kopiert. Es ist dann irgendwann nicht mehr originell und meist auch einfach too much.
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Siehst Du, das geht, wie ich finde, überhaupt nicht. Das Original hat nur den einen Charme, nämlich dass es das Original ist, zusammengeschustert während mehrerer Jahrhunderte.
Vielleicht hat man mich falsch verstanden,
ich meine dieses nachfolgende Ur-Stadtschloss/Burg zu Berlin, das haette aufgebaut werden sollen:

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Eine eben nicht preussische Grundstimmung, sondern ein etwas eigenartig schoenes Kleinod aus ferner Zeit.
 
… und wenn ich das noch mal einwerfen darf: Das vermutlich einzige Originalteil des alten Stadtschlosses ist die Heimorgel der Prinzessin Anna Amalia, dessen Besichtigungs- und Anspielmöglichkeit bisher leider nur auf geringes Interesse stieß. Noch ist es nicht zu spät!
:party:
 
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Das Museum hat kaum gerade, sondern viele geschwungene, kippende Wände und wirkt leicht labyrinthisch. Dies verleiht den Ausstellungen einen besonderen Reiz. Viele Installationen greifen diese spezielle Architektur sogar auf. Tatsache ist, neben den Kunstwerken ist immer auch die Architektur der Star.

Nur die Marta Herford sieht im Vergleich dazu eher aus, als hätte die Kommune nicht so viel Geld gehabt

Unerhört! Die Marta war mit 30 Millionen Euro nur 10 Millionen "billiger" als das Kunsthaus in Graz. :coolguy:
 

Altstadt dieses außerirdische Wunder zu setzen.

Ich sag´s mal ganz brutal: Das sieht aus wie ein riesiges Adenokarzinom, ausfasernd obendrein. Da schüttelts mich. :schweigen:

Vielleicht hat man mich falsch verstanden,
ich meine dieses nachfolgende Ur-Stadtschloss/Burg zu Berlin, das haette aufgebaut werden sollen
Eine eben nicht preussische Grundstimmung, sondern ein etwas eigenartig schoenes Kleinod aus ferner Zeit.

Doch, ich habe Dich richtig verstanden und meine Antwort bezog sich genau auf diesen Vorschlag. Schau Dir mal den Stil- und Epochenmix in dem in Jahrhunderten zusammengestoppelten Bau an.

"Alt" ist toll, aber nur, wenn es tatsächlich alt ist. Wäre er bewahrt geblieben und restaurationsfähig – dann wäre ich ganz auf Deiner Seite. Wenn man heutzutage so was nachbauen würde, wär´s Disney World.

In Berlin hätte man (Obacht, das ist MEINE Meinung, die offenbar von den Mitdiskutierenden nicht geteilt wird) zum Beispiel auch das "ursprüngliche" Portal in einem ansonsten postmodernen Bau als "Zitat" anführen können. Entfremdet am besten, womöglich sogar mit gebrochenen Linien/Säulen als Reminiszenz an die Ruine. So ist es ein bisschen arg viel Disneyland-Zuckerguss, der mit einem herben Schuss Postmoderne wenigstens versuchsweise abgefangen wird. Endgültig entscheidend wird das Interieur werden. Ich bin gespannt!

:-)

Es gab und gibt immer wieder Vorschläge, sie wieder zu erbauen. Ist aber Kappes, m. E. Wenn die Drittrepublikler sie repariert hätten, dann wäre es klasse gewesen. Hamse aber nich, leider! (im Gegensatz zum Hôtel de Ville, das gleichzeitig modernen Anforderungen gemäß erneuert wurde) Weg ist weg. Das Ensemble mit dem "offenen Hufeisen" des (auch nicht mehr originalen) Louvre OHNE einen Gebäuderiegel ist längst prägendes Stadtbild geworden. So bleibt der vermutlich teuerste Pariser Baugrund "ungenutzt". Starkes Statement. :super:
 
In Berlin hätte man (Obacht, das ist MEINE Meinung, die offenbar von den Mitdiskutierenden nicht geteilt wird) zum Beispiel auch das "ursprüngliche" Portal in einem ansonsten postmodernen Bau als "Zitat" anführen können.
Genau das hat man bereits in den 60ern getan:

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Das meinte ich gestern mit
ein Portal hat eh schräg rüber im ehemaligen Staatsratsgebäude überlebt.
 
In der Tat. Das ist wirklich erbärmlich - hier wäre eine Zäsur nötig gewesen. Insgesamt: Mutlos. Phantasielos.
Wenn das Deine Meinung zum Humboldtforum ist, wie bewertest Du dann dieses (hochgelobte) Projekt:
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Ich verstehe die Idee, die Struktur und die Proportionen wiederherzustellen, aber nicht die (verlorengegangenen) Ornamente. Trotz dieses schlüssigen Konzepts überzeugt mich das Ergebnis ästhetisch nicht. Genau wie der neu konzipierte Riegel am Humboldtforum ist es nix Halbes und nix Ganzes. Warum ist das eine schlecht und das andere gut? Oder lehnst Du diesen Chipperfield-Bau auch ab?
 
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Wasn das wieder für´n komisches Gebäude?
 
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