Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Man kann vieles , nur ob es sinnvoll ist...:puh:

Kapitalismus ist nicht gleichsetzbar mit
sozialer Marktwirtschaft!

"Der tiefe Sinn der Sozialen Marktwirtschaft liegt darin, das Prinzip der Freiheit auf dem Markt mit dem des sozialen Ausgleichs und der sittlichen Verantwortung jedes Einzelnen dem Ganzen gegenüber zu verbinden."

  • "Auf der Grundlage der Wettbewerbswirtschaft erbringt die freie Entschlusskraft des einzelnen in einem von ihm frei erwählten Betätigungsfeld eine marktwirtschaftliche Leistung; die dazu gehörende Rahmenordnung sichert diesen Wettbewerb und zugleich die Umsetzung dieser Einzelleistung in einen allen zugute kommenden gesellschaftlichen Fortschritt sowie ein vielgestaltiges System sozialen Schutzes für die wirtschaftlich schwachen Schichten"
(Ludwig Erhard, A. Müller-Armack, Soziale Marktwirtschaft, Manifest'72)

Und ein interessanter Artikel des Zentralorgans der Jungen Union:

https://www.junge-union.de/aktuelles/archiv/die-soziale-marktwirtschaft-ist-eben-kein-kapitalismus/
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Kapitalismus als ein vom ständigen Wachstum abhängiges System kann in einer Welt mit begrenzten Ressourcen nicht auf Dauer funktionieren.
Das halte ich für einen Irrtum und für ein Missverständnis des Begriffs "Wachstum".

Wachstum bedeutet nicht zwingend, immer mehr Ressourcen zu "verbrauchen". Wachstum kann auch bedeuten, die Effizienz zu erhöhen. Und genau das findet seit langer Zeit sehr zuverlässig statt. Ich bin (vorsichtig formuliert) unsicher, ob mit den Methoden des 5. Jahrhunderts 8 Mrd. Menschen so gut wie heute hätten versorgt werden können.

Auch wenn immer noch vieles schlecht ist und es starke Indizien dafür gibt, dass es in nächster Zeit schlechter werden könnte, so leben wir letztlich aktuell immer noch in der besten aller Zeiten. Zudem halte ich es für komplett illusorisch, den Menschen das Streben nach mehr Wohlstand (wie immer man Wohlstand definieren mag), also nach Wachstum, auszutreiben.
 
Belgien hat am letzten Sonntag seinen ersten schwarzen Buergermeister gewaehlt , Pierre Kompany, und sogar in einer eher konservativen und urbelgischen Stadt mit wenig Migranten.

https://www.trouw.nl/samenleving/de...rste-zwarte-burgemeester-van-belgie~a952c2f9/

"Kompany verklaart zijn succes met het feit dat de partij ‘mensen van alle rassen en gemeenschappen’ heeft aangesproken, zei hij in een toelichting aan De Standaard. Hij wil zich inzetten voor een schonere en nettere gemeente. Daarnaast wil hij een ‘intergenerationele gemeenschap’ creëren ‘waarin jongeren en ouderen hand in hand gaan met elkaar’."

Sein Sohn ist VIP-Topfussballer und seine übrigen Familienmitglieder sind erfolgreich "integriert".

Migration kann durchaus gelingen und allen nuetzen.

https://www.nytimes.com/2018/10/15/world/europe/belgium-pierre-kompany-congo.html

"My success, my election, shows the direction of the march of history, which is towards a more peaceful history,” Mr. Kompany said on Monday. “I think one has to regard this as a victory for humanity as a whole.”

His election, he said, shows that Belgium has made significant progress in integrating a people whom, not so long ago, it systematically suppressed, exploited and almost annihilated."
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für Fehlinterpretationen? Oder versteh' ich Deinen Humor/Sarkasmus falsch?

Es läuft doch immer nach dem gleichen Muster ab, das hat doch Tradition und ist so kalkuliert von den AfD-Leuten: Man äußert sich eindeutig, anschließend sagt man, dass man sich dafür entschuldige, dass das falsch verstanden werden könne und es natürlich anders gemeint war und die politischen Gegner etwas Böswilliges unterstellen wollen. Angefangen von Höckes Mahnmal der Schande, wo natürlich der Nationalsozialismus als Schande gemeint gewesen sei, bis zu dem von Dir angeführten Beispiel, dass man ja wissen wolle, was man zu befürchten habe, wenn man von Negern angehustet wird. Und wenn man dann z.B. den Film am Montag "Am rechten Rand - Wie radikal ist die AfD" gesehen hat, wo das gesamte Spitzenpersonal der AfD von Meuthen über Gauland bis Baumann vehement abstreitet, dass in der AfD Rassisten und Nazis wären bzw. wenn ausnahmsweise doch, dies natürlich in keinster Weise toleriert und dagegen vorgegangen werden würde, dann kann man doch nur sarkastisch sein, oder?
 
Der Kapitalismus als ein vom ständigen Wachstum abhängiges System kann in einer Welt mit begrenzten Ressourcen nicht auf Dauer funktionieren. Ein Kreislaufsystem, in dem nur verbraucht wird, was recycelt werden kann, gibt es bislang nicht.
… weshalb uns wahrscheinlich über kurz oder lang (eher kurz) der Laden um die Ohren fliegen wird.
Kapitalismus ist nicht gleichsetzbar mit
sozialer Marktwirtschaft!
Soziale Verantwortung und soziale Gerechtigkeit sind DER Unterschied
zwischen Kapitalismus und
sozialer Marktwirtschaft
Bla bla bla. Soziale Marktwirtschaft ist doch nur eine Spielart des Kapitalismus, ein Kapitalismus, der im Interesse der Menschen (oder eher: Im Interesse des sozialen Friedens) mal mehr, mal weniger reguliert ist. Wenn man diesen Zusammenhang leugnet, wenn man die Regulierung übertreibt, bis es wirklich kein Kapitalismus mehr ist, dann lähmt man auch und gerade die Kräfte, die die Überlegenheit und gleichzeitig auch die Maßlosigkeit des Kapitalismus ausmachen. Irgendwann ist der Kapitalismus vielleicht keiner mehr, aber dann funktioniert er eben auch nicht mehr. Im von @Charis verlinkten Artikel von Rainer Zitelmann wird übrigens genau das thematisiert und mit Beispielen unterlegt.
Wachstum bedeutet nicht zwingend, immer mehr Ressourcen zu "verbrauchen". Wachstum kann auch bedeuten, die Effizienz zu erhöhen.
Wenn man die Kosten des Umweltverbrauchs ordentlich internalisieren könnte, würden die bösen Kräfte des Kapitalismus sich vermutlich auf Intensivierung statt Extensivierung konzentrieren, das stimmt. Das würde den Ressourcenverbrauch sicher verringern. Es gelingt aber nicht, und deshalb geschieht das Wachstum vor allem extensiv, mit allen Folgen. So ehrlich muss man sein. Ich bin auch skeptisch, ob das für eine ausgeglichene Ressourcenbilanz ausreichen würde. Letztlich müssen wir doch unseren Lebensstandard runterfahren. Allein unser gigantischer Energieverbrauch! Ja, wir steigen aus Atom- und Kohlestrom aus, aber der Flächenverbrauch von Wind- und Solaranlagen ist doch auch gigantisch!
Der Ressourcenverbrauch durch wachsenden (?) Wohlstand in der alten Welt ist allerdings m. E. lächerlich im Vergleich zum exponentiell wachsenden Ressourcenverbrauch durch das Bevölkerungswachstum in Afrika, auch wenn die Menschen bettelarm sind. Deutschland würde ja normalerweise schrumpfen, was für die Natur ein Segen wäre.
 
Die wiederum ist nicht vereinbar mit offenen Grenzen und unbegrenzter Migration. Sahra Wagenknecht ist eine der wenigen Linken, die das erkannt haben. Sozial geht nur national.
Ein empfehlenswerter Artikel von Anke Hassel in den "Blättern für deutsche und internationale Politik", der ebenfalls für diese Position argumentiert: https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2018/oktober/die-linke-antwort-migration-regulieren

Die linken Parteien müssen sich entweder diesem Minimum an Pragmatismus öffnen, oder sie werden immer mehr Wähler (an die "Rechtspopulisten") verlieren. Die gegenwärtigen Ergebnisse und Umfragewerte der SPD sprechen für sich.
 
Kapitalismus ist nicht gleichsetzbar mit
sozialer Marktwirtschaft!

Grundsätzlich hast Du da recht. Das funktioniert aber nur im statistischen Normalfall einer Volkswirtschaft und wird ausgehebelt, sobald volkswirtschaftsfremde Faktoren überhand nehmen.

Schon innerhalb der EU haben sich die Mechanismen des Sozialstaats ad absurdum geführt. Weitere Absurditäten kommen hinzu, dass man die "Asylbewerber" nicht arbeiten lässt sondern ohne Gegenleistung alimentiert ("Gehalt vom Staat") zum Beispiel, womit man ihre Integration trefflich verhindert.
 

Hehehe. Dazu passt ein Zitat aus dem Interview mit Rainer Zitelmann, das Du gestern verlinkt hattest. Den Kritikern des Kapitalismus entgegnet er:
Zitat von Rainer Zitelmann:
Sie denken sich im Kopf irgendein ideales System aus, eine Utopie der perfekten Welt. Dort gibt es keine Ungerechtigkeit, keine Korruption, keine Armut, keine Not, keine Umweltprobleme und keine Kriege. Mit diesem Kopfkonstrukt vergleichen diese Menschen dann den Kapitalismus. Und da schneidet der Kapitalismus logischerweise immer sehr, sehr schlecht ab. Mir kommt das vor, wie wenn Sie eine wirkliche Ehe mit einem Groschen-Liebesroman vergleichen. Da schneidet jede Ehe schlecht ab.
Der letzte Satz bringt es grandios auf den Punkt!
 
Immunisierungsstrategie der Linken

A: Herr Maier ist rechts.
B: Woher wollen Sie das wissen, wenn Sie gar nicht gelesen haben, was er schreibt?
A: Ich würde ihn nie lesen, er ist schließlich rechts.

affe-haelt-sich-augen-zu.jpg
 
"...Er drückt aus, was uns heute fehlt: eine Balance zwischen Langfrist und Kurzfrist. Zwischen Staat und Markt. Ein Staat, der alles bestimmt, zerstört die Freiheit. Ein Markt, der dem Staat befiehlt, was er zu tun hat, ist furchtbar – und zerstört die Demokratie und die Bereitschaft, sich gesellschaftlich zu engagieren. Seit den 1990er Jahren ist diese Balance verloren gegangen. Zuvor lag es im Interesse des Kapitals, sich mit dem Staat freundschaftlich zu arrangieren – weil er das Bollwerk gegen den Kommunismus war. Das ist vorüber, heute erleben wir eine Erpressung des Staates zugunsten einer immer höheren Kapitalrendite. Unter diesen Bedingungen ist es schwierig, Entscheidungen in Ruhe zugunsten der Natur der Zukunft zu treffen, weil faktisch immer der Schnellste gewinnt.
..."
https://www.stern.de/gesundheit/ges...besoffenheit-in-die-katastrophe--8211664.html

Grüße
Häretiker
 
Zudem halte ich es für komplett illusorisch, den Menschen das Streben nach mehr Wohlstand (wie immer man Wohlstand definieren mag), also nach Wachstum, auszutreiben.
Wo ist der Fehler? :-)

Ich glaube wir leben in einer Zeit wo die Menschen erstmals anfangen darüber nachzudenken, dass Wachstum und Wohlstand eben nicht auf Dauer miteinander korrelieren. Wohlstand wird durch Werte definiert und Werte können sich schnell verschieben, vor Allem dann, wenn Grundbedürfnisse längst befriedigt sind.

Auch die Effizienz des Kapitalismus ist oft trügerisch, denn sie basiert auch auf seiner Aggressivität und ist in Teilen genau das Gegenteil: ineffizient (man denke nur an Nordseekrabben, Wasserquellen....).
 
weshalb uns wahrscheinlich über kurz oder lang (eher kurz) der Laden um die Ohren fliegen wird.

Das ist genau der Punkt, der Knack-Punkt,

was schlaegst Du @dilettant vor, um das "Umdieohrenfliegen" zu verhindern? Ein Loblied auf den Kapitalismus wirds wohl nicht richten.

Ich würde ihn nie lesen, er ist schließlich rechts.
Natuerlich muss man anderen auch "Gegnern" zuhoeren und ihr Tun aufmerksamst ergebnisoffen verfolgen.
Schablonieren hilft nicht.

Man koennte nun polemisieren, indem man Dir die Woerter umgestellt in den Mund legt, ;-), aber bleiben wir nuechtern,

wer hat denn diese Doktrin "sozial ginge nur national" unumstoesslich aufgestellt, also einer koennte gar sagen nationalsozial*******?

Vielleicht sollten die sozial fuehrenden Staaten (D, CH, AUT, BeNeLux, Scand, FRA, JAP, CAN, UK) ueber einen
" Neuen Gemeinsamen Kurs" fuer eine Muster-Weltsozial-Ordnung nachdenken, die "richtigen" muessen international viel mehr zusammenwirtschaften.

Wer mitspielen will, muss sich an der Spitzengruppe orientieren, andernfalls werden die Massstaebe von den "numerischen" Massestaaten weiter deutlich runtergewirtschaftet.

innerhalb der EU haben sich die Mechanismen des Sozialstaats ad absurdum geführt
Weil die Kernleistungstraeger sich ohne Not von den neuen EU Mitgliedern sowie von gewissen alten Kuddelmuddel EU Mitgliedern auf der Nase herum tanzen lassen.
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Zurück
Top Bottom