Künstlerball bei Kroll - Noten dringend gesucht!

Rheinkultur

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Hallo zusammen!

Im Vorfeld dieser Frage hatte ich schon ziemlich intensiv nachgeforscht. Eine Kollegin vom Opernhaus möchte im August bei einer Operettengala die im Titel genannte Nummer aus der Operette "Die lockende Flamme" von Eduard Künneke mit Klavierbegleitung vortragen. Diese Operette ist im Gegensatz zum "Vetter aus Dingsda" und zu "Glückliche Reise" zwar nicht ganz so bekannt geworden, aber etliche Einzelnummern daraus sind durchaus Kennern und Liebhabern noch vertraut, auch die gesuchte gehört dazu:



Vor der Aufführung steht die Einstudierung. Noten (in diesem Falle ein Klavierauszug) würden diesen Vorgang ungemein erleichtern - aber deren Beschaffung gelang eben leider noch nicht. Das Notenmaterial kam im 1938 liquidierten Allegro-Theaterverlag in Berlin heraus und die Urheberrechte landeten etliche Male bei ganz unterschiedlichen Inhabern - aber aktuell ist offensichtlich von dieser Nummer nichts Gedrucktes zu haben, auch nicht in diversen Sammelbänden! Wenn alle Stricke reißen, muss ich die sehr textlastige Nummer von der Konserve herunterhören und für meine Kollegin die Noten schreiben - aber vielleicht hat jemand doch eine Idee, ob man antiquarisch oder mit einer aktuellen Notenausgabe weiterkommt. Auch wenn man bereit ist, eine Notenausgabe ordnungsgemäß käuflich zu erwerben, hilft einem diese Bereitschaft nicht weiter, wenn es eine solche Ausgabe gar nicht (mehr) gibt. Im Falle des 1953 verstorbenen Eduard Künneke ist die bekannte siebzigjährige Schutzfrist ja noch nicht abgelaufen. Kann irgendjemand weiterhelfen?

LG und herzlichen Dank im voraus,
Rheinkultur
 
Hi @Rheinkultur,

also das erste was ich grad gesehen habe, war ein Klavierauszug von diesem Allegro -Verlag, was Du erwähnt hast. Er steht im Freihandbereich der Zentralbibliothek Zürich:

Autor/-in
f-separator.gif
Künneke, Eduard, 1885-1953 | (DE-588)118567713
Einheitstitel
f-separator.gif
[ Die lockende Flamme. Noten ; KlA]
Titel
f-separator.gif
Die lockende Flamme [Noten] : romantisches Singspiel in 8 Bildern / Musik von Eduard Künneke; [Text] von Paul Knepler und J. M. Welleminsky
Impressum Hamburg : Allegro Theaterverlag, [cop. 1934]
Umfang 1 Klavierauszug
Verlags-Nr. A.T.V. 165

Gesamtbestand Alle Exemplare
Bibliothek ZB Musikabteilung | Mus D 1657 | Musik, Freihand
f-info.gif


Autor/-in
f-separator.gif
Knepler, Paul, 1879-1967 | (DE-588)129744980
f-separator.gif
Welleminsky, Ignaz Michael, 1882-1942 | (DE-588)129894834
Systemnr. 001232702

Wenn alle Stricke reißen, sollte der ja vielleicht reichen. Wir können ja aber trotzdem mal weitergucken. ;-)vielleicht gibts ja noch was praktischeres / näheres.

LG, -Rev.-
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch im Österr. Verbundkatalog ist der Klavierauszug. Bitte um Mitteilung, wenn Du Daten noch benötigst.-

In Berlin SB und einer weiteren Stelle in D. nur Textbuch mit Gesängen.

Antiquarisch und spezialquellen hab ich noch nicht geprüft.

__________________________

Ok.: Folgendes noch ergänzt erstmal:
Es gibt nat. noch weitere, aber die haben evtl. „Nachteile“ beim Beschaffen:

Frankfurt:
PPN:
342084844
Die lockende Flamme / Musik von Eduard Künneke. - Klavierauszug mit Text. - Berlin : Allegro Theaterverl., c 1934. - 137 S.
Frankfurt, Bibliothek Hochschule f. Musik u. Darst. Kunst <F78>

Signatur:
Op Klav Ausz 1408
Entleihbarkeit:
Die Bibliothek nimmt nicht an der Fernleihe teil.
Anmerkung: Autorisierte Verlagskopien (einseitig gedruckt, 137 Blätter)

_______________________________

Hier noch die Österreicher:

Schließlich hatte ich noch irgendwas im Bezug auf einen "Roba Musikverlag" gesehen, ich glaub über Scorser.

Irgendwas hatten die da auch herausgebracht, RX.9783841859785 , ISBN auch, aber ich weiß nicht was es ist. Scorser meint, es hat nur 6 Seiten. Kontaktaufnahme wird sich daher wohl kaum lohnen, es wird nicht das sein, was Du suchst.

http://www.roba.com/de/services/music-publishing/

Page sieht außerdem etwas überfrachtet / nervig aus, meint

mit vielen Grüßen,

-Rev.-
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe wieder mal ne Frage : Gibt es aus Mozarts Klavierkonzert KV 27
Von dem Larghetto , Noten ohne Orchester , nur für Piano solo ?
Ich finde nichts im Internet .
Danke schon mal
LG Monique
 
Oh vielen Dank . Da hab ich mich aber gründlich vertan . Habs so aus dem Radio abgelesen. :-D
Danke für die Info.
LG Monique
 
Ich habe wieder mal ne Frage : Gibt es aus Mozarts Klavierkonzert KV 27
Von dem Larghetto , Noten ohne Orchester , nur für Piano solo ?
Gegenfrage: Hast Du unter dem richtigen Stichwort gesucht? Wie mein Vorredner, der schneller war, vermute ich, dass Mozarts letztes Klavierkonzert gemeint war, dessen Mittelsatz die richtige Überschrift trägt. Carl Reinecke hat nicht nur zahlreiche Transkriptionen erstellt, sondern sogar im hohen Alter noch Einspielungen auf Rollen vorgenommen, die von heute befremdenden Spielpraktiken zeugen. Das asynchrone Anschlagen und Arpeggieren plus das ausgeprägte Rubato findet man auch auf Grammophonplatten und Wachszylindern jener Zeit des öfteren:



Glücklicher Zufall, dass diese Frage hier in diesem Faden so schnell beantwortet werden konnte. Vielleicht machen wir mal einen Faden auf, in dem wir solche Suchvorgänge unabhängig vom Werk platzieren können oder wir ändern mal den Titel dieses Fadens nachträglich. Dann besteht allerdings die Gefahr, dass bei mehreren Anliegen gleichzeitig Verwirrung entstehen kann.

LG von Rheinkultur
 
Antiquarisch und spezialquellen hab ich noch nicht geprüft.
Auf eine solche wird es wohl hinauslaufen.

Zunächst ganz herzlichen Dank für Deine gründlichen und intensiven Recherchen. Möglicherweise hat sich nun aber mein Anliegen auf einem sehr klassischen Weg erledigt. Gestern erreichte mich auf dem Weg zur Chorprobe eine WhatsApp-Nachricht der Sängerin: Eine befreundete Kollegin vom Haus hätte eine Gesangsschülerin, die im Besitz einer Notenausgabe sei. Jetzt müsse man nur noch persönlichen Kontakt herstellen und dann kann die Einstudierung beginnen. Vermutlich handelt es sich um eine vergriffene ältere Ausgabe, an die man nur auf antiquarischem Wege gelangen kann, wenn diese auch zum Erwerb angeboten wird. Auch das hatte ich bereits ohne Erfolg versucht - sonst hätte ich diesen Faden gar nicht erst aufgemacht und die Bezugsquelle gleich persönlich weitergegeben.

Auf jeden Fall ein herzliches Dankeschön für die engagierte Mithilfe beim Suchen - auf das Clavio-Forum ist eben Verlass.

LG von Rheinkultur
 
Frankfurt, Bibliothek Hochschule f. Musik u. Darst. Kunst <F78>

Signatur:
Op Klav Ausz 1408
Entleihbarkeit:
Die Bibliothek nimmt nicht an der Fernleihe teil.
Anmerkung: Autorisierte Verlagskopien (einseitig gedruckt, 137 Blätter)
Offensichtlich gilt die Ausgabe schon seit langer Zeit als vergriffen. Aber bevor man wegen dieser Notenausgabe bis nach Frankfurt fährt, weil man womöglich keinen am Ort kennt, der einem die Kopie besorgt, hätte man vermutlich eher ein anderes Stück gewählt. Gut, dass es doch anders gekommen ist... .

LG von Rheinkultur
 
Japp, klingt gut, @Rheinkultur. Ansonsten halt: Fernleihe aus der Schweiz, oder kurz in Frankfurt vorbeifahren ( von sagen wir mal beliebiges Rhein-Zentrum: "Köln" bis Frankfurt 2 Std Autobahn und schwupp :super:) - ok, ist ne Musikhochschulbibliothek: Aber Du könntest die doch bestimmt überzeugen...:super:Vielleicht hätten ja sogar einige Clavios Zutritt dort (Dozenten / Studenten)...

Aber das mit der Sängerin und den alten Noten klingt gut und damit: Viel Erfolg, und

greetings from - REV.-!!

Nachtrag: AH, ok...sehe grad Deinen Beitrag zu Frankfurt..aber ob sie bei allen DREI Biblios vergriffen ist? Das wäre unwahrscheinlich. Trotzdem: Viel Spaß und viele Grüße , - R.-!
 

Als ob es keine clavios im Frankfurter Raum gäbe ;-)
Aber wenn die Noten im Nahbereich beschaffbar sind, umso besser.
 
Reinecke hat übrigens die Tempobezeichnung anscheinend etwas geändert, und "Andante" hingeschrieben. Was es nicht alles gibt...:-)
Zum Weiterlesen über seine Mozart-Transkriptionen:
http://www.carl-reinecke.de/Start/Resources/Mozart Transkriptionen-0008.pdf

Reineckes Transkriptionen wurden seinerzeit sehr geschätzt, beispielsweise auch vom befreundeten Robert Schumann, von dem er auch etwas eingespielt hat:





LG von Rheinkultur
 
@Rheinkultur: K 488...supi :super:, das D-Dur Krönungskonzert bleibt da etwas blass, Schumann, zu den Werken naja hab ich persönlich nicht so den Draht zu, aber das will nix heißen...K 488 hab ich ja auch, die rote, für 2 Klaviere, das ist natürlich ein besonders schönes, es macht Spaß, es zu spielen und möcglichst viel von beiden Klavieren zu greifen und mitzuspielen!!

hihi..ja: Asynchroner Anschlag, da gab es ja damals den Thread...ich mag es ja gern, :herz:( hab aber damals Murren geerntet von meim Kumpel, als ich das bei Scarlatti angewendet hatte :-D...) im thread damals hatten wir ja noch Paderewski, Cortot und andere "Verdächtige" auf der Liste, also Reinecke der macht da aber noch mehr! Viele viele Zusatz-Ergänzungen, Läufe, Arpeggien, Verzierungen: "Virtuos" halt...eben noch aus der "anderen" Generation...( zum Begriff "virtuos" war ja damals auch der eine Faden vorhanden ).

Im Sinne der alten Zeiten: Vielen Dank für die schönen Aufnahmen, Rheinkultur, und: Bis demnächst auf diesem Kanal :super:

LG, -Rev.-!
 
Könnte es nicht sein, daß dadurch die zu betonenden Noten besser vom Selbstspielapparat wiedergegeben werden konnten und sich auch dadurch eine derartige Spielweise eingeschlichen hat?
Dagegen sprechen die vor der Verbreitung der Selbstspielapparate entstandenen Aufnahmen, auf der diese Spielpraxis bereits zu hören ist. Die Verbreitung dieser mechanischen Dokumente war längere Zeit dadurch begünstigt, dass akustische Aufnahmen zunächst den Klavierton sehr entstellt und klanglich unbefriedigend wiedergaben, während die Betriebsgeräusche der Selbstspieler das Hörerlebnis weniger stark beeinträchtigten. Mit der Entwicklung der elektrischen Aufzeichnungen verbesserte sich die Klangqualität der Schallplattenaufnahmen, deren Wiedergabe zudem nicht an das Vorhandensein eines Instruments gebunden war. Mit der Weltwirtschaftskrise 1929 ging das Zeitalter der mechanischen Einspielungen auf Tasteninstrumenten sehr schnell zu Ende.

LG von Rheinkultur
 
Im Falle des 1953 verstorbenen Eduard Künneke ist die bekannte siebzigjährige Schutzfrist ja noch nicht abgelaufen. Kann irgendjemand weiterhelfen?

LG und herzlichen Dank im voraus,
Rheinkultur[/QUOTE]

Hallo Rheinkultur,

habe gerade Deine Anfrage gelesen und besitze zwei Klavierauszüge von der lockenden Flamme. Wenn die Noten noch gebraucht werden, könnte ich helfen.

LG decasterac
 
habe gerade Deine Anfrage gelesen und besitze zwei Klavierauszüge von der lockenden Flamme. Wenn die Noten noch gebraucht werden, könnte ich helfen.
Das nehme ich mit Freude zur Kenntnis. Unlängst konnte ich allerdings folgendes vermelden:

Möglicherweise hat sich nun aber mein Anliegen auf einem sehr klassischen Weg erledigt. Gestern erreichte mich auf dem Weg zur Chorprobe eine WhatsApp-Nachricht der Sängerin: Eine befreundete Kollegin vom Haus hätte eine Gesangsschülerin, die im Besitz einer Notenausgabe sei. Jetzt müsse man nur noch persönlichen Kontakt herstellen und dann kann die Einstudierung beginnen.
Inzwischen hat mir die befreundete Sängerin mitgeteilt, dass der Kontakt hergestellt und die Notenausgabe bereits eingetroffen sei. Das ist doch mal eine gute Nachricht! Wenn allerdings eine weitere Gesangsnummer aus der einst sehr populären "Lockenden Flamme" gebraucht werden sollte, wird man sicherlich gerne auf Dein Angebot zurückkommen. Ich werde morgen früh mal der Fragestellerin eine Nachricht zukommen lassen - bei Bedarf melde ich mich zurück.

Auf jeden Fall ganz herzlichen Dank!

LG von Rheinkultur
 

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