Kopfhörer-Wahnsinn

  • Ersteller des Themas ChrisSilver
  • Erstellungsdatum

ChrisSilver

ChrisSilver

Dabei seit
31. Mai 2008
Beiträge
753
Reaktionen
15
hallo,

neulich bin ich ganz verrückt wegen meinen kopfhörern. früher hat das so toll geklappt, irgendetwas hat sich aber geändert. es geht darum, kopfhörer ans digi anzuschließen und damit zu spielen

wenn sie zu laut (oder auch nicht) sind, sind nach einiger zeit die ohren überstrapaziert. wenn sie zu leise sind, glaube ich plötzlich kein spielgefühl zu haben...

ich muss es einfach erwähnen - auf Jörg Gedans Seite: "Das Spiel über Kopfhörer bzw. über künstllich reduzierte Lautstärke entspricht nicht den akustischen Gegebenheiten natürlichen Musizierens und ist für fortgeschrittenes Üben kaum geeignet."

vielleicht legt sich meine aufregung wieder! wie steht ihr (digi-kenner oder digi-besitzer) zu kopfhörerspiel?
könnt ihr euch vorstellen, was ich meine?


Lg
Chris
 
Hallo, ich kann mir gut vorstellen, denn bei mir ist es genauso. Es ist schon gewöhnungsbedürftig genug, die bescheidenenn Lautsprecher meines Digipianos zu hören (ist eher ein gutes Stage-Piano, also ohne 'Körper' und kllingt nur mit Verstärker und extra-Boxen ganz passbel), aber mit Kopfhöhrer ist es nur als Notlösung zu gebrauchen. Z. B. wenn man wirklich mal stört oder etwas 'geheim' einüben will :D. Ich nutze die Kopfhöhrer öfter mal im Anfangsstadium eines Stücks, wenn's nur Rumgehacke ist. Oder auch wenn ich das eingebaute Metronom nutze, dann geht es mir eher um die 'mechanischen' Aspekte des Spiels (Tasten treffen und im Takt bleiben) und nocht nicht um den Ausdruck.
Da ist es mir dann lieber, die Familie hat ihre Ruhe vor meinen Bemühungen :klavier:
 
Wenn ich mal mit Kopfhörern spiele, dann habe ich auch immer diese Probleme.
Darum gebrauche ich die auch nur dann, wenn es absolut gar keine andere Lösung gibt, ich aber unbedingt üben muss. (Maximal 15 Minuten im Jahr :D)

Lieber stelle ich mein Digi dann ziemlich leise ein, was zwar zum Üben auch nicht ideal ist, aber immerhin um Welten besser als Kopfhörer. Sollte auch das mal nicht gehen, dann verzichte ich lieber aufs Üben als dass ich Kopfhörer benutze, weil mich das Spiel mit solchen Teilen eher frustet als dass es etwas nützt ;)
 
da bin ich froh (aber irgendwie verwundert) dass es mir nicht allein so geht

verwundert vor allem, weil die kopfhörer als großer vorteil des digis angesehen werden
(ich hoffe ich verschrecke keine digi-kaufentschlossenen...)
 
Ich habe die richtige Lautstärke gefunden, mit der ich rund eine Stunde am Digitalpiano verbringen kann, ohne nachher Ohrensausen zu bekommen. Wenn ich müde bin, geht es nicht so lange, dazu hört man die elektronischen Komponenten des Klanges einfach zu gut und ich bin nach kurzer Zeit genervt von dem ewigen Gesurre. Alles fremde, was direkt am Kopf ist, wirkt nun mal bedrohlich und Kopfhörer sind es ja wirklich, wenn man sie zu laut stellt. Aber man muß wirklich eine realistische Lautstärke einstellen, sonst hat man kaum noch Kontrolle über die Dynamik.

Allerdings sind Kopfhörer gegenüber den eingebauten Lautsprechern bei meinem Digitalpiano eine wesentliche klangliche Verbesserung und deswegen spiele ich kaum noch ohne. Für einen ordentlichen Raumklang kann ich glücklicherweise 2-3 mal die Woche an einem echten Flügel spielen.

Die Kopfhörer sind allerdings wirklich ein Vorteil der Digitalpianos, denn man kann damit zu jeder Zeit üben, ohne daß es der Nachbar auch nur ahnt. Das geht zwar auch bei Klavieren mit Silent-System, aber die brauchen eben auch Kopfhörer.
 
Das "akustische Druckgefühl" beim Spielen mit Kopfhörer hat mich bisher immer davon abgehalten, dem Arbeiten mit einem digitalen Gerät näher zu treten (obwohl ich leidenschaftlicher Nachtarbeiter bin). Nun sagte mir jemand, daß es sinnvoll sei, mit "offenen Kopfhörern" und qualititiv hochwertigen Modellen zu arbeiten.
 
eigentlich wollte ich fragen was "geschlossen" oder "offen" bedeutet, aber das hat sich erledigt

das wäre eine erklärung (die eigentlcih keine ist): "Man unterscheidet zwischen Hörern, die auf der Ohrmuschel getragen werden (supraaural = ohraufliegend) und solchen, die die Ohrmuschel umschließen (circumaural = ohrumschließend). Offene Kopfhörer sind mit ohraufliegenden Schaumnetzpolstern oder ohrumschließenden Ringpolstern ausgestattet, geschlossene Hörer dagegen überwiegend mit ohrumschließenden Ohrpolstern."

es gäbe einen besseren räumlichen klang, aber man höre in der näheren umgebung alles mit, angeblich nicht unter 100€; meine sind angeblich halboffen, was auch immer das heißt...
 
hi chris,

hallo,

neulich bin ich ganz verrückt wegen meinen kopfhörern. früher hat das so toll geklappt, irgendetwas hat sich aber geändert. es geht darum, kopfhörer ans digi anzuschließen und damit zu spielen

früher hat mir das kopfhörerspielen komischerweise auch viel weniger ausgemacht. ich mag das spielen über kopfhörer auch nicht (mehr) und mache es nur im äußersten notfall. hab ein akustisches klavier mit silentfunktion, das ist schon besser als das digiteil vorher, aber trotzdem auf die dauer ziemlich unangenehm, ohne dass ich dass näher beschreiben könnte. als täte es im kopf weh, aber ohne wirklich kopfschmerzen zu erzeugen. ich hab mittlerweile alle meine freunde so konditioniert, dass sie erst nach meiner von der vermieterin erlaubten "lautspielzeit" um 21 uhr anrufen, damit ich das eben ausnutzen kann :D.

lavendel
 
Ich bin mit meinen Kopfhöreren sehr zufrieden.

Sicherlich bin ich aber auch kein Musterbeispiel, da ich als Anfänger die Probleme beim Ausdruck nicht höre um die es den meißten hier geht.

Bei mir geht es eher um Fragestellungen der Art "Richtige Taste getroffen und nur die", " passt die Dauer einigermassen" und "sind die Töne untereinander passend im Anschlagverhalten".


Vom Tragekomfort, Anpressdruck, Tondruck kann ich nur sagen, das es zwischen den Modellen massive Unterschiede gibt.


Der Kopfhöhrer am Digi stört mich auch nach einer Stunde nicht. Das Headset am Computer ist nach 30 min bereits eine einzige Qual.

Störungen durch die Lautstärke, Tonerzeugung habe ich auch nicht.

Das kommt nur bei den Ohrstöpseln vom Ipod oder meinem Headset vor, von dort kenne ich das Gefühl schon.

Mein Teil wird als Studio Kopfhörer verkauft und kostet bei Amazon 180,00 EUR. Ich hab ihn damals gleich mit dem Digi zusammen gekauft und nutze ihn seit dem jeden Tag.

http://www.amazon.de/AKG-K-271-MKII...=sr_1_1?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1214398919&sr=8-1


Ich kann nur sagen, dass ich damit sehr gut zurecht komme aber ich bin natürlich nicht bei dme Level wo es ums Ausdrucksfeilen bei der Monsscheinsonate geht.


Viele Grüße

Tastenfuchs.
 
Es müssen nicht 180,- Euro sein - ich benutze den kleinen, halboffenen Bruder AKG 141 (für 99,- gekauft) und bin klanglich seeeehr zufrieden damit. Allerdings finde auch ich den Schalldruck als zu direkt und das Tragen selbst nach 15 min als nicht besonders angenehm.

Wenn ich nachts übe, stelle ich lieber das Digi leise, das empfinde ich - gerade beim Üben - als viel angenehmer, freier. Der Kopfhörer kommt nur noch zum Einsatz, wenn ich im Morgengrauen mal so richtig "abrocken" will :D

@kölnklavier: Ich fürchte, Du wirst auch bei hochwertigen KH nicht so richtig glücklich. Ist so ähnlich, wie ne Taucherbrille zu tragen - alles fokussiert, zu direkt. Wer sich ans Schwimmen ohne Badehose gewöhnt hat, findet eine solche schnell als unerträglich :D (Gilt natürlich nicht für Gewässer, wo aus den Tiefen böse Viecher nach oben schnellen und ... Zack!)
 

Kopfhörer ist nicht gleich Kopfhörer

Danke für die Beiträge, dass es natürlich auch am Kopfhörer selber liegen kann, wenn man bald Kopfschmerzen bekommt. Man kann nicht erwarten, dass man mit seinen MP3-Stopferln perfekten Sound hinbekommt.

Ich persönlich übe mit einem Sennheiser Ovation 560 Reference, damals für 300 Mark zu haben, jetzt nicht mehr am Markt. Das Teil hatte ich zunächst für die Stereo-Anlage, doch dort selten benutzt.

Diverse Kopfhörer, die bei Walkman etc. mal "mit dabei" waren, habe ich auch noch, doch die sind am Digi einfach SCHROTT.

Empfehlung: von Beyer gibt es einen Kopfhörer DT 990. Der geht für rund 300 Euro über die Theke, was natürlich viel Geld ist. Doch es gibt auch noch eine Version 990 professional, und die gibt es bei justmusic für rund 140 Euro. Den 990 habe ich im Vergleich zum AKG und zum aktuellen Sennheiser-Spitzenmodel gehört und würde dem 990 den Vorzug geben.
Übrigens: Das Probehören konnte ich bei Media-Markt machen, die tatsächlich alle Modelle da und angeschlossen hatten.
 
Da jetzt schon so viele Marken genannt wurden, hier mein Kopfhörer Modell:

Sennheiser HD 465, offen, hat rund 49 Euro gekostet und den 1/4" Klinkenstecker kann man abschrauben, um einen kleineren Klinkenstecker freizulegen, der in die Soundkarte eines Computers paßt (wer's braucht...).
Ansonsten kein Schnickschnack, mit dem Sound bin ich zufrieden und das Gewicht ist auch nicht besonders hoch.

PS: Ich wüßte keinen Grund, warum man als Nichtsoundingenieur etwas teureres kaufen sollte, es sei denn, man möchte angeben oder steht auf ein bestimmtes Design.
 
hab gerade 1 1/2 stunden Kopfhörer hinter mir und es hat nicht gut getan. Ich werd nochmal sehen, was ich ändern kann...
 
Habe mit dem PortaPro von Koss nur gute Erfahrungen.
Leicht, mit verstellbarem Andruck, und für die paar Piepen eine Offenbarung, was den Klang angeht.
Vor jahren beim Buchhändler gekauft, bei M****markt kostet er fast das Doppelte.
Faltbar, passt beinahe in die Hosentasche.
Mangels Digi kann ich jetzt aber nicht (mehr) ausprobieren, obs da Unverträglichkeiten gibt.
Ach ja, einen Nachteil möchte ich nicht verschweigen: das Ding sieht aus wie in den 70ern designt. Aber ich sehe es ja nicht :-)
 
...weil es klanglich deutliche Unterschiede gibt!

...
PS: Ich wüßte keinen Grund, warum man als Nichtsoundingenieur etwas teureres kaufen sollte, es sei denn, man möchte angeben oder steht auf ein bestimmtes Design.

Natürlich gibt es Leute, die mit ihrem Kopfhörer angeben möchten. Doch die Modelle klingen wirklich unterschiedlich gut, genauso wie bei Lautsprechern.

Im Übrigen ist ein Kopfhörer die kostengünstigste Methode, um extrem hohe Qualität zu bekommen.

Vorschlag: einfach mal mit einer bekannten CD in einem Laden auflaufen und eine Stunde Zeit mitbringen und probehören.
 
Stichwort Körperschall

Die klingelnden Ohren beim Üben mit dem Digitalpiano über Kopfhörer kenne ich nur zu gut. Es gibt leider eine ziemlich einfache Erklärung dafür: wenn man versucht, die Lautheit (die Wiedergabelautstärke) über Lautsprecher und über Kopfhörer jeweils so einzustellen, daß sie gleichlaut empfunden wird, dann ist der Schalldruck im Ohr beim Kopfhörer immer höher.

Wir empfinden die Kopfhörerwiedergabe als nicht so laut, weil der Körperschall fehlt und kompensieren dies durch höheren Schalldruck in den Ohren.

Bei einer Klavier-CD kommt der Effekt wohl deshalb nicht so sehr zum Tragen, weil die eben auch leiser gehört werden kann, beim Digitalpiano möchte man ja immer selbst die Kontrolle über den Anschlag haben.
 

Zurück
Top Bottom