Konstruktive Pause?

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7. Mai 2009
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Hallo allerseits,

ich habe gestern eine sehr wundersame Erfahrung gemacht, und wollte mich mal bei Euch umhoeren, ob das wohl Zufall war:

Ich hatte schon ein paar Mal gelesen, dass die Pausen zwischen den Uebungsstunden am Klavier wichtig sind, um Bewegungsmuster zu verinnerlichen, etc. (So aehnlich wie beim Sport, wo der eigentliche Muskelaufbau ja auch in den Regenerationsphasen stattfindet.)
Deswegen klappen dann am Folgetag ploetzlich Dinge, die man vorher beim Ueben nicht hinbekommen hat.

Bisher habe ich da immer in einem Zeitraum von 1-2 Tagen gedacht, weil man ja idealerweise jeden Tag uebt.

Nun hatte ich letzte Woche ziemlichen Arbeitssstress und bin eine ganze Woche nicht ein einziges Mal zum Ueben gekommen. Da ich erst seit ca. 3 Monaten spiele, also noch recht wenig gefestigte Grundlagen habe, dachte ich, dass mich das ziemlich zurueckwerfen wuerde.
Und dann setze ich mich gestern ans Klavier, versuche mich an dem Stueck, das ich gerade uebe, und ploetzlich klappt es auf Anhieb! Ich war problemlos fast doppelt so schnell wie vorher, habe mich nicht an den "neuralgischen Punkten" verspielt, und es war wie eine kleine Offenbarung. :o
Und dabei hatte ich erwartet, dass nach einer so langen Pause erstmal gar nichts mehr so richtig geht.

Ich fand das total erstaunlich. Ist Euch so etwas auch schon einmal passiert?
Oder hatte ich einfach nur einen guten Tag?

Sonnige Gruesse,
Pan
 
Ist eigentlich eine bekannte Tatsache, daß Stücke sich auch in der Zeit, in der man sie nicht übt, verbessern, Allerdings nur, wenn man sie vorher gründlich geübt hat ;)

Und man muß nicht unbedingt eine Totalpause einlegen :D - man kann in der Zwischenzeit durchaus andere Stücke üben, am besten solche, die sich in Punkto Technik, Ausdruck, Stil völlig von dem Problemstück unterscheiden.
 
Ich habe letztens erlebt, dass ich nach einer Übepause an einem Stück, nach der Pause viel entspannter mit dem Stück umgehen konnte.
Es kann also auch helfen festgefahrene Strukturen wieder zu lösen und neue Wege einzuschlagen.

lg marcus
 
Ist eigentlich eine bekannte Tatsache, daß Stücke sich auch in der Zeit, in der man sie nicht übt, verbessern, Allerdings nur, wenn man sie vorher gründlich geübt hat

...und wenn man nicht zu lange Pause damit macht. Das sollte man noch hinzufügen (obwohl es im Grunde selbstverständlich ist). ;)


Ich habe letztens erlebt, dass ich nach einer Übepause an einem Stück, nach der Pause viel entspannter mit dem Stück umgehen konnte.
Es kann also auch helfen festgefahrene Strukturen wieder zu lösen und neue Wege einzuschlagen.

Ja, das habe ich jüngst mit den Mozart-Variationen (KV 573) auch so erlebt. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich in das Stück verbeiße und habe es mal eine Woche weggelegt. Danach hatte sich mein Verhältnis dazu merklich entspannt und es ging wieder viel flüssiger und leichter von der Hand.

Grüße von
Fips
 
Hallo Pan,

wäre schön, Du würdest auf meinen heutigen Beitrag antworten...... Dat passt irgendwie.....

Nordische Grüße
isus
 
Ich bin übergangen vom täglichen Spielen von mehreren Stunden am Stück auf verteilte Einheiten. Als Student kann man sich sowas noch erlauben^^. ALso morgens nach dem Aufstehen so 1,5 Stunden, dann Nachmittags nochmal und Abends vll nochmal eine Stunde. Wesentlich effektiver als 6 am Stück zu spielen, aber das hat ja schon Rubinstein oder Arrau (?) gesagt.

Das läuft glaube ich aufs ähnliche wie bei dir hinaus. Ich denke mal jeden 2. Tag 3mal am Tag 45 Minuten sind effektiver als jeden Tag 3 Stunden.
 
Das geht nur bis zu einem gewissen Schwierigkeitsgrad, da kommst du mit Tagen oder gar Wochen an Pause nicht weit, sondern nur durch intensives studieren.

Meist liegt der Grund auch daran, dass viele früh ihre Konzentration verlieren und so nicht mehr effizient üben.
 

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