Komposition für Freundin - bitte um Kritik

A

Armin

Dabei seit
3. Juni 2013
Beiträge
10
Reaktionen
25
Heyho!

Ich habe nun endlich mal wieder etwas Zeit dank der Semesterferien und da meine Angebetete für zwei Wochen verreist ist, dachte ich mir ich komponiere ihr etwas Schönes als Überraschung :love:

Ich würde mich freuen, wenn jemand die Zeit findet zum Durchhören, einerseits der Komposition wegen, aber auch wegen der Aufnahme/Interpretation. Sie bekommt das ganze natürlich sowohl Live zu hören, als auch als Aufnahme. Da ich heute den ganzen Tag mit der Aufnahme verbracht habe freue ich mich über "frische Ohren"!

https://soundcloud.com/armin-d-dr-m-kr-h/e-dur-fantasie/s-Rt9aL

Das Instrument ist ein Bösendorfer 280

Grüße
Armin
 
Mir gefällt es sehr gut! Ich werde es mir wohl noch öfter anhören, auch wenn ich nicht Deine Angebetete bin.
Und sehr schön gespielt, tolle Aufnahme. Erinnert mich ein wenig an Debussy (nicht nur das Ende ;) ).

Wenn ich was zu kritisieren hätte (habe ich aber eigentlich nicht), dann das Ende. Das klingt dann doch schon sehr stark "beeinflusst".
 
Hallo Armin,

sehr schön! Gefällt mir sehr gut! Ich beneide Dich.

Was vielleicht noch eingearbeitet werden könnte, das wäre ein klares Thema. Die Stelle bei 2:07 würde sich evtl. anbieten. Bitte dies nicht als Kritik sehen, sondern lediglich als Alternative.

Viele Grüße
hennes
 
Erinnert mich ein wenig an Debussy (nicht nur das Ende ;) ).

Wenn ich was zu kritisieren hätte (habe ich aber eigentlich nicht), dann das Ende. Das klingt dann doch schon sehr stark "beeinflusst".
Die "Vorlage", wenn man so will:



Aber das entwertet ja das Stück keineswegs, im Gegenteil. Es ist völlig legitim, wenn man sogar mit Absicht auf vorhandene Anregungsmomente Bezug nimmt, um daraus etwas Eigenes zu entwickeln. Dass diese Anregungsmomente nicht als zu variierendes Thema greifbar werden, liegt in der Natur der Sache: In einer "Arabeske" dominieren verzierende, eben arabeske Elemente, das ist auch bei dem von Debussy geschätzten Robert Schumann spürbar:



Daher meine Empfehlung: Lasse bei Deinem Stück sowohl kompositorisch als auch interpretatorisch ruhig alles so wie es ist. Es ist im Prinzip aus einem Guß, es wirkt stimmig und es ist abwechslungsreich umgesetzt. Wenn es um eine stärkere Strukturierung des musikalischen Materials geht, wäre das in einem Folgeprojekt besser aufgehoben. Aber warum nicht den Debussy-Bezug im Titel unterbringen oder durch einen Untertitel deutlich machen, dass dieser gewollt ist?

LG von Rheinkultur
 
Du spielst wirklich gut, und alles verrät Musikalität. So weit prima.

Du versuchst Dich allerdings bezüglich Deiner Schwächen im Kompositorisch-Handwerklichen durch den sehr durchschaubaren Trick aus der Schlinge zu ziehen, dass Du das Ganze "Fantasie" nennst.

Ich wette, Du hast bis jetzt ausschließlich "Fantasien" (auch wenn Du sie vielleicht mit anderen, blumigen Titeln versehen hast) komponiert, stimmt's?

Es wäre jetzt mal an der Zeit, sich mit den Themen Form, thematische & motivische Arbeit, Variation, Entwicklung etc. zu beschäftigen.
 
Ich wette, Du hast bis jetzt ausschließlich "Fantasien" (auch wenn Du sie vielleicht mit anderen, blumigen Titeln versehen hast) komponiert, stimmt's?

Es wäre jetzt mal an der Zeit, sich mit den Themen Form, thematische & motivische Arbeit, Variation, Entwicklung etc. zu beschäftigen.
Mein Stichwort war "Folgeprojekt", um in der beschriebenen Weise der eigenen Musik mehr Struktur zu geben. Es macht in der Tat einen entscheidenden Unterschied aus, ob man aufgrund fehlender Alternativen in der strukturellen und formalen Unverbindlichkeit bleibt - oder ob man motivisch-thematisches Arbeiten beherrscht und sich dann gezielt für athematisches Komponieren entscheidet. Vorbilder für athematisches Schreiben oder "statische" Musik finden sich seit dem späteren neunzehnten Jahrhundert in Hülle und Fülle. Es gibt sogar ein Klavierwerk mit dem Titel "Stehende Musik":



Wilde Aktionen und viel Bewegung - warum "steht" diese Musik dennoch?

Bevor also das Verharren in der Unverbindlichkeit zu Langeweile und Unzufriedenheit führt, ist die Arbeit an Struktur und Form in jedem Falle lohnend. Vielleicht nicht mehr im Falle der "Arabesken Fantasie im Gedenken an Claude Debussy", wohl aber beim nächsten Stück. An der Fantasie wird Deine Freundin mit Sicherheit Freude haben - und als nächstes machst Du Dir mal mit einem strukturell und formal ambitionierten Folgeprojekt eine Freude.

Frohes Schaffen wünscht dabei
mit LG Rheinkultur
 
Hallo,
ihr seid ja fix! =)

@ Peter:
Ich habe sehr viel Debussy gespielt, das geht wortwörtlich gut in die FInger. Problematisch wird es dann, wenn man beispielsweise in ein Arpeggio kommt, das die Finger wiedererkennen und dann weiter von selbst abrufen. So ist auch das Ende hier entstanden. Ich hab lange überlegt, ob ich es über den Haufen werfe, denn diese eine Stelle ist tatsächlich schon ziemlich "geklaut", mal sehen.

@hennessy:
Eigentlich war die Abwärtsbewegung aus Terzen und Sekunden mit den vielen Vorhalten als Thema gedacht. Die Stelle ab 2:07 ist identisch mit dem Anfang und variert dann. Aber das geht wohl im Geplätscher unter:-D
@ Rheinkultur:
Freut mich, dass du das so siehst, ich wollte vermeiden, dass sich das Stück sofort an Debussy messen muss. Das ist (noch ;) ) nicht drin. Die Arabesque ist eines meiner Lieblingsstücke, ich wollte tatsächlich vom Klangcharakter etwas ähnliches schaffen, mir gefällt der Fluss in der Musik und Harmonik. Das ganze in eine gescheite Form zu bringen ist im Nachhinein glaube ich auch nicht möglich. Aber ich habe mich hier ja auch bewusst von Gefühlen treiben lassen.

@ hasenbein:
Tendentiell ja und doch weit daneben =D Hatte ne zeitlang Studienvorbereitung für Komposition und dann auch mal angefangen zu studieren, in meiner Schublade liegen ein Haufen "strenger" Sonaten und Fugen.
Ich lasse mich gerne beim Komponieren treiben, insbesondere thematische Arbeit braucht viel Zeit, die ich momentan meist nicht habe (anderes Studium). Zudem sprudelt die Musik, wenn ich erstmal angfangen habe, dadurch steigt nicht unbedingt die Motivation motivisch mit bereits vorhandenen Elementen zu arbeiten.
Mein eigentlicher Trick ist eher mal die Melodie mit nem virtuosen Lauf aus der Klemme zu holen.

Danke für eure zahlreichen Antworten. Ich schlaf auf jeden Fall noch ne Nacht über das Ende, vielleicht gibts dann ne neue Aufnahme.

Grüße
Armin
 
Wenn ich was zu kritisieren hätte (habe ich aber eigentlich nicht),
Daher meine Empfehlung: Lasse bei Deinem Stück sowohl kompositorisch als auch interpretatorisch ruhig alles so wie es ist. Es ist im Prinzip aus einem Guß, es wirkt stimmig und es ist abwechslungsreich umgesetzt.
Also schlafe nicht zu viel drüber. Es ist ja eigentlich auch schön, wenn Du mit dem Ende an Debussy erinnerst und ihn damit quasi "verehrst".
 
Also schlafe nicht zu viel drüber. Es ist ja eigentlich auch schön, wenn Du mit dem Ende an Debussy erinnerst und ihn damit quasi "verehrst".
Es geht ja auch gar nicht darum, sich an Debussy messen zu wollen, zumal auch Debussy seine Vorbilder und Anreger hatte. Es empfiehlt sich, alles zu lassen wie es ist - und den Brückenschlag über die mehr als hundert Jahre hinweg auch in den Werknamen zu integrieren. Aus eigener Schreiberfahrung: Anders machen ist manchmal aufwendiger als neu machen...!

LG von Rheinkultur
 
Für meinen Geschmack zu viele Tongirlanden. Vielleicht etwas mehr motivisch arbeiten?

Viele Grüße,
joe
 
Hallo Armin,

entschuldige bitte aber für mich ist es insgesamt zu unruhig. Das ist aber meine persönliche Meinung und soll keine Kritik sein. :-)

Gruß trombonella
 

Zurück
Top Bottom