Kleines Kind - Keine Zeit mehr zum Üben

J

Josef

ehemals jbs
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23. Juni 2009
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Hallo zusammen,

ich habe mit furchtbarer Zeitnot zu kämpfen, was das Üben betrifft.
Ich spiele jetzt wieder seit circa eineinhalb jahren und seit unsere Kleine da ist (die ist jetzt 9 Monate), bleibt immer weniger Zeit.

Neben der Arbeit bleibt so schon oft nur mehr eine Stunde pro Tag, wo ich sie sehe. Und da noch üben - hm.
Am Abend - da müsste ich mir wegen der Lautstärke zusätzlich ein Digitalpiano kaufen. Das ist aber momentan nicht drinnen.
Also bleibt nur das Wochenende, wo auch noch 100 andere Sachen zu erledigen sind.

Bin am verzweifeln, weil ich momentan null Fortschritt mache.
Dabei war ich voll motiviert - aber ich merke langsam dass es immer weniger Spaß macht, wenn gar nichts weitergeht.

lg, jbs
 
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hallo JBS, das geht uns allen doch so! Solange Beruf, Familie, etc uns fordern, gibt es immer Zeiten, wo man gerade mit Müh und Not das Erlernte behalten kann. An Fortschritt ist dann nicht zu denken.

Na und? Damit müsse wir leben. Besser einfach klavierspielen als gar nicht, oder?

Es kommen auch wieder andere Zeiten. Garantiert!
 
fisherman, danke für die tröstenden Worte.
Du hast schon Recht, aber:

ich höre auf youtube so viele tolle Einspielungen, die ich auch gerne spielen können würde. Bei den meisten denke ich mir, das ist zu schwer, aber in 3 Jahren vielleicht. Wenns so weitergeht, kann ich die aber in 10 Jahren noch nicht spielen.

Ich glaub, ich brauch doch ein Digitalpiano, damit ich am Abend üben kann. Oder ist Spielen mit Dämpfung eine Alternative? Macht längeres Spielen mit Dämpfungspedal eigentlich irgendwas am Klavier kaputt?
 
xxxxx xxxxx
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Auch wenn's momentan schwierig ist, ich würde auf keinen Fall aufhören, denn das bereust du sicher. Lieber nur ein paar Minuten üben, als ganz aufhören. Diese Minuten intensiv nützen, wovon dein Kind ganz sicher auch profitiert. Was gibt es Schöneres, als mit selbstgemachter Musik aufzuwachsen.

Was das Vergleichen angeht:
Es wird immer Pianisten geben, die besser spielen als unsereins, also was soll's. Wichtig ist nur, dass dir das Spielen Spaß macht und dann kommen die Fortschritte von selbst, egal, ob schneller oder langsamer. Der Weg ist das Ziel.

Das Üben auf einem Digitalpiano ist anders, als auf einem Klavier. Im Grund genommen bringt dir dieses Üben nur "mechanisch" etwas. Was die Feindynamik etc. anbelangt, kannst du ein Digi vergessen. Ich weiß, wovon ich rede, weil ich neben meinem Klavier auch noch ein Digi habe, auf dem ich aber nur mehr im "Notfall" übe. Das Gleiche gilt auch für Moderator (den ich im Klavier habe) etc. Effizientes Klavierüben funktioniert meiner Meinung nach nur auf dem "unverfälschten" Klavier, weil du nur da den richtigen/gewünschten Klang hören kannst.
 
@jbs: Lernen verläuft nicht linear, sondern in Zyklen. Ruhigere Phasen geben Kraft und Freiraum für spätere Intensivierung.

ich höre auf youtube so viele tolle Einspielungen, die ich auch gerne spielen können würde. Bei den meisten denke ich mir, das ist zu schwer, aber in 3 Jahren vielleicht. Wenns so weitergeht, kann ich die aber in 10 Jahren noch nicht spielen.
Hättest Du gedacht, in der Zeit, die Du spielst, so weit zu kommen? Ich vermute mal nicht. Schau mal zuürück!

Ich glaub, ich brauch doch ein Digitalpiano, damit ich am Abend üben kann. Oder ist Spielen mit Dämpfung eine Alternative? Macht längeres Spielen mit Dämpfungspedal eigentlich irgendwas am Klavier kaputt?
Natürlich geht nichts über das "normale Klavier" - aber wenns um Spielen oder Nichtspielen geht, dann ist ein Digi eine super Lösung, auch das ätzende Moderatorspiel ist besser als nix! Du hast ja nebenbei immer noch das normale Klavier, so dass die Argumente gegen Digi oder Moderator nicht greifen. Kaputtmachen tust Du meines W. nichts - höchstens den Mod.-Filz irgendwann durchspielen. Das sind Peanuts.
 
Hallo jbs,

ich kann Dich sehr gut verstehen, mein zweiter Zwerg ist grade 8 Monate alt und ich habe auch erst mit meinem Klavier-Schicksal gehadert, dann an ein Digi gedacht und anschließend die Flucht nach vorn gewagt: wenn der Zwerg schläft (also nicht in der Phase des Einschlafens, sondern im Tieflschlaf ist), dann setze ich mich dran und übe. Und siehe da, es funktioniert, er wacht (meistens) nicht auf (und wenn, dann wäre er wahrscheinlich sowieso aufgewacht).
Wenn Dein Klavier nicht unbedingt direkt neben dem Kinderbett steht, probiers doch mal aus....

viel Erfolg!

PS: der ältere (2,5 Jahre) schläft somit mit Klaviermusik ein. ihn störts auch nicht :)
 
Solange du keine Zeit findest, konzentriert zu üben, nimm dir einfach die Noten vor, die du bisher gespielt hast, spiele alles nochmal durch. Was dir Spaß macht, vertiefst du ein bischen, den Rest legst du wieder beiseite.

Es geht beim Klavierspielen nicht nur darum, immer neue Stücke zu lernen. Der regelmäßige Umgang mit dem Instrument macht auch sehr viel aus. Du gewinnst auf jeden Fall Sicherheit und findest auf obige Weise vermutlich ein paar Stücke, die du gelegentlich mal vorspielen kannst. Und wenn du weiter Unterricht nimmst, kannst du diese Stücke dort musikalisch aufbereiten. Das erfordert nicht so viel Übezeit zu hause weil du die Stücke ja schon kennst und du wirst dich wundern, was man noch so rausholen kann.

Mit Kindern wird es laut der Berichte meines Bruders erstmal noch schlimmer, die erwarten nämlich bis zu einem bestimmten Alter permanente Aufmerksamkeit, bis sie endlich alleine spielen. Dann aber hast du endlich wieder Freiraum. Allerdings kommt dann auch irgenwann die Zeit, wo du das Klavier nicht mehr für dich alleine hast...
 
Noch ein kleiner Trost: je öfter deine kleine Tochter dich am Klavier hört und sieht, um so musikalischer wird sie vielleicht eines Tages (es sei denn, du.....:D) Also ran an die Tasten, in den meisten Pianistenbiographien haben die Väter, Mütter, Onkel, Tanten etc. musiziert. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Und: es gibt schlimmeren Lärm!!

LG, Sesam
 
... die Flucht nach vorn gewagt: wenn der Zwerg schläft (also nicht in der Phase des Einschlafens, sondern im Tieflschlaf ist), dann setze ich mich dran und übe. Und siehe da, es funktioniert, ...

Ohne Dämpfung?

Also ich hab eine Idee, am Abend spiele ich nur die zweiten Sonatensätze, die ruhigen, und am Wochenende dann die lauten :D

Wir haben sie jetzt ins Kinderzimmer ausquartiert, das ist einen Stock drunter, es wird Zeit für einen Hörtest. Mit Moderator sollte es aber funktionieren.
 
Danke an alle, ihr macht mir Mut :cool:
Ich möchte keinesfalls aufhören zu spielen, ich finde es toll wenn Kinder mit Musik aufwachsen und ich wünsche mir dass das für die unsere so normal wird, dass sie es auch selber lernen möchte. Schließlich haben wir schon in der Schwangerschaft damit angefangen und sie kennt die Stücke sowieso längst auswendig, weil ich manches schon seit einem Jahr übe...
Naja, es dauert halt alles ein bisschen länger.
 

@ guendola:
Es geht beim Klavierspielen nicht nur darum, immer neue Stücke zu lernen. Der regelmäßige Umgang mit dem Instrument macht auch sehr viel aus. Du gewinnst auf jeden Fall Sicherheit und findest auf obige Weise vermutlich ein paar Stücke, die du gelegentlich mal vorspielen kannst.
Damit hast Du auch mich getröstet. Danke!

@jbs: Cantusfirmus hat vollkommen recht! Ich hatte das ganz vergessen. Die "Kurzen" gewöhnen sich, sobald sie einmal schlafen, an jede Art von Lärm. Ich bin sicher: Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit von wenigen Tagen wirst Du ganz NORMAL spielen können. Wenn ich an die ganzen Kinder denke, die inmitten lauter Parties selig in der Ecke schlummern ... da ist Dein Klavierspiel (hoffentlich) ein Wiegenlied dagegen.
 
Kleine Erlebnisschilderung aus meiner eigenen Kindheit:

Ich habe es gelieeebt, wenn meine Oma abends noch Mozart gespielt hat, während ich schon im Bett lag.

;)

Grüße von
Fips
 
So richtig Zeit zum üben, habe ich auch nicht. Familie, Kleinkind, nebenbei mein Abitur nachholen. In stressigen Zeiten nehme ich nur alle 2 Wochen Unterricht und ein bisschen Fortschritt ist immer zu spüren. Mache Dir einen kleinen Übungsplan - am Besten immer nur sehr kleine Häppchen, konzentriert erarbeiten.
Würde das Klavierspiel auf keinen Fall aufgeben - Musik ist so wunderbar, und umso wunderbarer wenn man Sie selbst spielen kann!

Liebe Grüsse
Sabrina
 
ich denke du solltest mir dein klavierschenken und aufhören :D


natürlich nicht, das epiano ist bestimt eine gute alternative , wenn das geld da ist.
aber vielleicht solltest du versuchen diene übungszeit zu maximalen nutzen zu bringen. wär das eine idee?
 
ich denke du solltest mir dein klavierschenken und aufhören :D

Jetzt, wo wir endlich einen Platz dafür gefunden haben! Hättest das nicht vor 2 Wochen sagen können, da haben wirs in der Wohnung hin und hergeschoben weil kein Platz gepasst hat :wink:

Gestern habe ich abends mit Moderator gespielt, war natürlich kein Problem, die Kleine hat geschlafen wie ein Baby :cool:
 
Jetzt, wo wir endlich einen Platz dafür gefunden haben! Hättest das nicht vor 2 Wochen sagen können, da haben wirs in der Wohnung hin und hergeschoben weil kein Platz gepasst hat :wink:

Gestern habe ich abends mit Moderator gespielt, war natürlich kein Problem, die Kleine hat geschlafen wie ein Baby :cool:



mach mich nicht unglücklich :D sag einfach du hättest ess NIEEEEEEE weggegeben :P dann gehts mir besser, abber *hüstel* wenn jemand sein klavier loswerden will * hust hust* dann Anmich*hust* :)
 

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