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Atra
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- 7. Feb. 2008
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Hallo,
habe heute von einer über 90 jährigen Altenheimbewohnerin ihre alten Noten überlassen bekommen. Nahezu alles Vorkriegsnoten aus den 20/30-Jahren.
Die Frau muss wirklich eine gute Klavierspielerin gewesen sein. Sie wollte Pianistin werden - aber dann wurde sie mit 17 schwanger und musste heiraten - 6 weitere Kinder folgten - das wars dann mit der Pianistekarriere.
Aber was mich an den Noten wundert, es waren auch Anfängernoten aus der Zeit dabei: "Leichte Spielstücke für die Jugend", "Vortragsstücke für den Anfang" und wie die alle hießen....
Mann, die "Jugend" muss am "Anfang" schon ganz schön gut dabei gewesen sein. Schubert, Chopin-Walzer, viele mir unbekannte (aber wunderschöne) Stücke - keine einfachen Bearbeitungen, sondern originale. Alles in allem recht ordentlich anspruchsvoll. Auch keine kurzen Dinger sondern durchweg mind. 2-3 Seiten lang.
Ich frage mich ja, was dann die wirklichen "Anfänger" spielten - oder wie hat man es geschafft, so schnell auf dieses Niveau zu kommen?
Die Musikschulrealität (aus meiner Erfahrung heraus) sieht heute ja so aus, dass die Kinder in 3-4 Jahren Rico 1-3 durcharbeiten - und dann den Bettel hinschmeissen.
Warum klappt das heute eigentlich alles nicht mehr richtig? Haben früher (1920/30) nur die "erlesenen" Kinder aus entsprechenden Familien Klavier gespielt? So dass man von vorneherein von einem entsprechendem Leistungsvermögen ausgehen konnte?
Sind die Klavierlehrer/Schüler heute unmotivierter und unfähiger als früher?
Doch ich war sehr erstaunt über diese Literatur.....
LG Atra
habe heute von einer über 90 jährigen Altenheimbewohnerin ihre alten Noten überlassen bekommen. Nahezu alles Vorkriegsnoten aus den 20/30-Jahren.
Die Frau muss wirklich eine gute Klavierspielerin gewesen sein. Sie wollte Pianistin werden - aber dann wurde sie mit 17 schwanger und musste heiraten - 6 weitere Kinder folgten - das wars dann mit der Pianistekarriere.
Aber was mich an den Noten wundert, es waren auch Anfängernoten aus der Zeit dabei: "Leichte Spielstücke für die Jugend", "Vortragsstücke für den Anfang" und wie die alle hießen....
Mann, die "Jugend" muss am "Anfang" schon ganz schön gut dabei gewesen sein. Schubert, Chopin-Walzer, viele mir unbekannte (aber wunderschöne) Stücke - keine einfachen Bearbeitungen, sondern originale. Alles in allem recht ordentlich anspruchsvoll. Auch keine kurzen Dinger sondern durchweg mind. 2-3 Seiten lang.
Ich frage mich ja, was dann die wirklichen "Anfänger" spielten - oder wie hat man es geschafft, so schnell auf dieses Niveau zu kommen?
Die Musikschulrealität (aus meiner Erfahrung heraus) sieht heute ja so aus, dass die Kinder in 3-4 Jahren Rico 1-3 durcharbeiten - und dann den Bettel hinschmeissen.
Warum klappt das heute eigentlich alles nicht mehr richtig? Haben früher (1920/30) nur die "erlesenen" Kinder aus entsprechenden Familien Klavier gespielt? So dass man von vorneherein von einem entsprechendem Leistungsvermögen ausgehen konnte?
Sind die Klavierlehrer/Schüler heute unmotivierter und unfähiger als früher?
Doch ich war sehr erstaunt über diese Literatur.....
LG Atra