Klavierunterricht 2.0

Du weißt genau, dass für einen Nachweis umfangreiche empirische Studien nötig sind, die ich in der Form nicht leisten kann.
ganz neutral methodisch: dann sollte man auch mit einschränkendem "die sind u.U. konservativer" vorsichtiger sein, denn wenn es keine Grundlage für einen Verdacht gibt, dann sollte man ihn auch nicht äußern ;););)
 
Denk doch mal über das Vokabel lernen per Software nach oder Auto fahren mit Navi. Das sind doch auch große Verbesserungen/Erleichterungen gegenüber den konservativen Methoden. Natürlich gibt es auch Nachteile, wenn z.B. die Software große Fehler hat. Aber in der Regel geht es mit Hilfe von Medien einfacher, schneller und erfolgreicher, wenn man sie richtig verwendet. Lernen bzw. fahren muss man natürlich immer noch selbst und mehr Geld ausgeben muss man natürlich auch. Da viele Schüler meinen, sie könnten Noten lesen oder nicht genau wissen, wie sie Noten lernen sollen, zeigt ihnen so eine App die Noten und das Ergebnis an. Quasi fast so wie ein Lehrer, der täglich kommt und mit ihnen das Noten lesen übt. Erfolgreicher geht das mit konservativen Methoden auch nicht, da es mehr als 100% nicht gibt :-)

Navi lässt das Gehirn schrumpfen und das Orientierungsvermögen verkümmern. Es ist nur in Ausnahmefällen wirklich hilfreich. Bei 99 % aller Fahrten bleibt es deshalb bei mir abgeschaltet. :p

(Gegen "sinnvollen Einsatz" -wovon auch immer- sei es denn wirklich so, wird sich wohl kaum jemand sperren.)

Und es gibt eben auch Menschen mit Marotten. Ich z.B. kann elektronisches Zeuchs rund ums Klavier einfach nicht ausstehen. Ich käme sonst noch auf den Gedanken, dass es ohne das nicht gehen würde. :D Es gibt auch ein Leben ohne Elektronikschnickschnack, und seien es die paar Stunden am Klavier ....
 
ganz neutral methodisch: dann sollte man auch mit einschränkendem "die sind u.U. konservativer" vorsichtiger sein, denn wenn es keine Grundlage für einen Verdacht gibt, dann sollte man ihn auch nicht äußern ;););)
(1) Naja, lieber Rolf, jetzt hörst Du aber die Flöhe husten. Außerdem habe ich früher schon von einer Hypothese gesprochen, kannst Du gerne nachlesen. Der Ausdruck "unter Umständen" heißt doch nichts anderes als "vielleicht".

(2) Die Übeprogramme richten sich meist ausschließlich an Anfänger, also keine Klavierstudenten. Und auch das, lieber Rolf, weißt Du glaub ich sehr genau.

Viele Grüße!
joe
 
...und am Anfang ist es noch wichtiger, die Melodie nachspielen zu können - wofür es gute Programme gibt. :)
Nein, wir werden nicht mehr zusammenfinden. Ist aber auch nicht schlimm, da ich niemanden bekehren will, sondern nur Erfahrungen hören wollte.

Lieber joe,

du scheinst aber schon Erfahrungen mit solchen Programmen gemacht zu haben. Mich interessiert ehrlich, wie Lehrer methodisch mit solchen Programmen vorgehen und was das didaktisch bringen soll!

Liebe Grüße

chiarina
 
(2) Die Übeprogramme richten sich meist ausschließlich an Anfänger, also keine Klavierstudenten.

BUHUHU!!!!
wie kläglich, buhuhu, nix über Tschaikowskikonzerte etc...

...aber da fragt man sich, was dann überhaupt solche Sprüche wie "klassische Pianisten / klassischer Unterricht sind konservativer" (sinngemäß - und in dieser krassen Form nicht von dir) überhaupt sollen????
 
Ich bin ja nur Anfängerin und hab eh keine Ahnung, aber ich vermute, dass es auch Klavierstudenten helfen könnte, sich selber aufzunehmen und das Video anzuschauen und zu analysieren.
das ist ein ganz alter Hut: man hat das schon lange vor der webcam mit den jeweils vorhandenen Geräten gemacht - und davor (aber heute immer noch bzw. immer wieder) ist probat, andere zuhören zu lassen und auch mal vom Prof. die eigene Spielweise vorgemacht zu bekommen ---- also mit Feedback sozusagen wurde schon immer gearbeitet.
 
Weißt Du, rolf, leg doch einfach mal Deine Scheuklappen ab. Ich habe auch "klassischen Unterricht", und ich lerne gerade was aus dem A.M. Bach-Notenbüchlein. Auch das läuft als "klassischer Unterricht", meine Güte... :roll:
na sowas -- erzähl mal: befindest du dich in den Fängen schlimmer Konservativer? haut man dir aufs Pfötchen, wenn du was zum üben fürs Handy haben willst?
:D;):D
 
Hab ich's mir doch gedacht :D Und warum ist das jetzt so schlecht, wenn man das dank Digitalisierung viel einfacher, schneller und günstiger tun kann?
nu ja, wenn das schon alles ist, dann bedarf es keiner großspurig wertenden Beiwörter wie "konservativ" - da dürften wir einig sein, oder?

das ulkige ist: irgendwer tutet "X ist konservativ" - da stellen sich drei Fragen
1. sind dann Y und z progressiv?
2. da "konservativ" eine Abwertung impliziert (so war´s im Kontext) fragt man sich: ist das wirklich so?
3. lernt man bei Y und Z, wofür eigentlich X zuständig ist?

...und wenn dann nix brauchbares als Antwort kommt (wie hier bislang geschehen), ja dann hakt man das konservativ-Bla einfach ab :):):)
 


Doch! ist empirisch erprobt. :D


Zitat von Nica:
Dann sollte man's aber auch so sagen und nicht einfach behaupten, dass die neuen Möglichkeiten sowieso bestimmt ganz unnütz sind.

Wer sagt das so ?


Zitat von Nica:
(...). Solange Du's nicht probiert hast, kannst Du jedenfalls nicht sagen, dass Sich-Aufnehmen denen nichts bringt.

Wer behauptet das?
 

Ich z.B. kann elektronisches Zeuchs rund ums Klavier einfach nicht ausstehen. Ich käme sonst noch auf den Gedanken, dass es ohne das nicht gehen würde. :D Es gibt auch ein Leben ohne Elektronikschnickschnack, und seien es die paar Stunden am Klavier ....

Lieber gubu,

deine Einstellung erinnert mich an mich. :p Ich mag nämlich im Moment kein gekauftes Brot mehr und backe selber. Da kann man natürlich auch einen Brotbackautomaten nehmen. Aber es ist viiiiel besser, und so mache ich es auch, das Brot selbst zu kneten, zu riechen, zu fühlen und zu schmecken - ein wahrhaft sinnliches Erlebnis. So kommt man dem Geheimnis des Brotbackens, seiner Essenz wirklich auf die Spur, auch wenn der Herd schon ein Kompromiss ist (dann noch richtiges Feuer! ....... :p). Und das schmeckt! Hach!

Verrückte Grüße :p

chiarina
 
Lieber gubu,

deine Einstellung erinnert mich an mich. :p Ich mag nämlich im Moment kein gekauftes Brot mehr und backe selber. Da kann man natürlich auch einen Brotbackautomaten nehmen. Aber es ist viiiiel besser, und so mache ich es auch, das Brot selbst zu kneten, zu riechen, zu fühlen und zu schmecken - ein wahrhaft sinnliches Erlebnis. So kommt man dem Geheimnis des Brotbackens, seiner Essenz wirklich auf die Spur, auch wenn der Herd schon ein Kompromiss ist (dann noch richtiges Feuer! ....... :p). Und das schmeckt! Hach!

Verrückte Grüße :p

chiarina

Das hört sich ja interessant an. Würde auch mal gern Brot backen; ist das schwierig?

Rudl
 
Das hört sich ja interessant an. Würde auch mal gern Brot backen; ist das schwierig?

Nein, gar nicht, lieber Rudl! Früher habe ich einen Brotbackautomaten benutzt, allerdings hat der unseren Umzug nicht überlebt. Damals habe ich mir Mehl frisch vom Biohof aus Körnern mahlen lassen - echt lecker. Im Moment knete ich, das macht zwar mehr Arbeit, aber es können auch runde Brote geformt werden und ist ein herrliches Erlebnis. Wenn du ein Buch kaufen willst, in dem wirklich alles haarklein erklärt wird:

Brot backen: Amazon.de: Eric Treuillé,Ursula Ferrigno: Bücher

Allerdings sind es eher internationale Brote (auch ein paar deutsche Rezepte) und in jedes muss Hefe hinein (ich nehme immer Trockenhefe).

Für mich ist ein ähnlich sinnliches Erlebnis wie Klavier spielen. :p

Liebe Grüße

chiarina
 
Allerdings sind es eher internationale Brote (auch ein paar deutsche Rezepte) und in jedes muss Hefe hinein (ich nehme immer Trockenhefe).

Warum wird denn nicht mehr Sauerteig benutzt? Ich kann mich erinneren, dass mir als Kind die Sauerteigbrote wesentlich besser geschmeckt haben. Irgendwann wurde dann komplett auf Hefe umgestellt.

Egal. Dann würde ich es mal mit Hefe ausprobieren.

Ich weiss nicht, ist zwar komplett OT, aber könntest du kurz beschreiben, wie du vorgehst. Würde gern mal ein Brot so backen, wie es eine KL´in tut.

Rudl
 
Warum wird denn nicht mehr Sauerteig benutzt? Ich kann mich erinneren, dass mir als Kind die Sauerteigbrote wesentlich besser geschmeckt haben. Irgendwann wurde dann komplett auf Hefe umgestellt.

Jetzt haben wir einen Brotbackfaden. :o

Es gibt sie noch, die Sauerteigbrote. Ich kenne im Umkreis von gefühlten 100 km jeden Bäcker, der noch traditionell bäckt. Das rieche ich schon beim Reinkommen in den Laden. Schmecken kann man es sowieso.

Leider haben sehr wenige noch Backöfen der alten Art (Steinbacköfen). Bereits das geht zu Lasten der Qualität. (Passt gut zum Stichwort "neue Techniken".)
 
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