Klavierstudium oder Jurastudium

  • Ersteller des Themas SkrjabinLiebhaber
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Manche Freunde sagen mir, ich solle den Bachelor fertig machen. Ich habe es noch nicht sovielen Freunden erzählt. Mit meinen Eltern rede ich nochmal später darüber aber sie sind da relativ offen.
Du bist noch ganz am Anfang. Hast du dir mal die Frage gestellt ob du einfach „Angst“ vor der Entscheidung hast jetzt auf einen Weg zu gehen wo du mit zunehmenden Semestern immer mehr „Druck“ hast dass auch fertig zu machen? Die „Leiter“ hochzusteigen von der man fallen kann?

Wenn ja, dann lass dich davon nicht verunsichern. Das geht jedem so!! Der Weg den du einschlägst (egal welcher) beinhaltet das Risiko zu scheitern. Das ist normal und verantwortungsbewusst sich das vor Augen zu führen, zu reflektieren, ob es „richtig“ ist und ob du genügend „Fähigkeiten“ mitbringst. Aber es ist nirgends anders. In jedem Studium wirst du dir diese Frage stellen. In jeder Ausbildung. Denn anders als in der Schule liegt es jetzt in deiner Hand was du draus machst. Das ist beängstigend.

Vertrau deinen Fähigkeiten und dem Zutrauen in dich, das du hattest als du diesen Weg eingeschlagen hast. Für mich klingt es als hättest du jetzt Angst vor deiner eigenen Courage. Du hast dir das aus gutem Grund zugetraut und die erste Hürde (Aufnahme) geschafft. Eine Bestätigung für dein Vorhaben. Eine neue Abzweigung kannst du immer gehen. Auch nach einem Bachelor.

Vergiss nicht, dass wir heute alle viel jünger sind wenn wir einen Abschluss haben, als das früher der Fall war. Ein Studium sollte dich als Mensch reifen lassen. 3-4 Jahre nach Abi ist das noch lang nicht abgeschlossen.

Wenn du es dir leisten kannst, gibt es keine Rechenschaft abzulegen. Du kannst nur dazu gewinnen und sei es „nur“ auf persönlicher Ebene. Als Mensch. Und Zweifel wie du sie jetzt hast, zeigen dass du diese Reifung brauchst. Dann studiere Klavier und wachse daran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin nach wie vor ein Fan davon, etwas durchzuziehen, und sei es, um als Person daran zu wachsen. Ich lese beim TE eine Menge Zweifel, aber in alle möglichen Richtungen.
Vielleicht gönnst du dir einfach mal ein Gespräch bei einem (guten) Coach? Falls da Interesse besteht, kann ich gerne per PN jemanden empfehlen.

Zum Thema Personalauswahl noch ein paar Worte. In vielen Unternehmen wird diese absolut "hemdsärmelig" gemacht und nicht besonders fundiert. Es gibt natürlich die Personalfunktion, aber in Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird "Personal" oft von irgendjemandem "nebenher" gemacht.
Es kann sein, dass es in einem Unternehmen von Nachteil ist, zweimal studiert und nur einmal abgeschlossen zu haben. In einem anderen Unternehmen ist es grad egal. Daraus lässt sich keine allgemeine Regel ableiten.

Als ich noch angestellt war, habe ich mich mal auf zwei ähnlich gelagerte Leitungspositionen in zwei verschiedenen Unternehmen beworben. Bei beiden gab es eine Absage. Die einen sagten, ich hätte bereits zu viel Erfahrung, die anderen sagten, ich hätte zu wenig. Und es lagen nur einige Wochen und nicht Jahre zwischen den Bewerbungen.

Wie der Arbeitsmarkt in 5, 10, 15 Jahren aussieht? Das kann niemand mit Gewissheit sagen.

Möglicherweise ist ein Abbruch des aktuellen Studiums die jetzt gerade passende Entscheidung. Vielleicht auch nicht. Ich würde das allein aus dem, was ich bisher gelesen habe, nicht abschließend beurteilen wollen.
 
"dürfen" deshalb: ist es denn nach katholischer Lesart nicht Sünde, ohne Gottes Segen einer Frau beizuwohnen?
Und natürlich auch andersrum, eines unverheirateten Weibes Unzuchttreiben mit einem Manne.
Geschweige denn, Kinder zu zeugen?
:005:
Uneheliche Kinder?

Mei, die steckt man am besten ins Kloster und redet nimmer über sein schmutziges Geheimnis. :rauchen:
 
Hallo SkrjabinLiebhaber,

wie fiel denn deine Entscheidung aus?
 
Hallo SkrjabinLiebhaber,

wie fiel denn deine Entscheidung aus?
Ehrlich gesagt, habe ich mich jetzt für das Jurastudium entschieden. Zumindest vorerst. Ich glaube, dass das für mich die beste Entscheidung ist.

Ich bin jemand, der noch viele weitere Interessen fernab der Musik hat und sich auch vorstellen kann, etwas anderes zu machen. Zumal ich auch eher ein „Alles oder Nichts“ Typ bin. Entweder ich werde Konzertpianist oder Professor und spiele Klavierabende oder Konzerte oder halt nicht. Ich möchte nicht Musikschullehrer werden, weil es für eine richtige Karriere nicht geklappt hat und ich mich nicht getraut habe, das zuzugeben.

Auf Hochzeiten Popsongs zu spielen, darauf habe ich keine Lust. Außerdem kann ich das auch ohne Klavierstudium.
 
Eine äußerst vernünftige Entscheidung. Goethe, ETA Hoffmann, Herbert Rosendorfer und nicht zuletzt @Pianojayjay - sie alle haben sich ähnlich entschieden.
 
Ehrlich gesagt, habe ich mich jetzt für das Jurastudium entschieden. Zumindest vorerst. Ich glaube, dass das für mich die beste Entscheidung ist.

Ich bin jemand, der noch viele weitere Interessen fernab der Musik hat und sich auch vorstellen kann, etwas anderes zu machen. Zumal ich auch eher ein „Alles oder Nichts“ Typ bin. Entweder ich werde Konzertpianist oder Professor und spiele Klavierabende oder Konzerte oder halt nicht. Ich möchte nicht Musikschullehrer werden, weil es für eine richtige Karriere nicht geklappt hat und ich mich nicht getraut habe, das zuzugeben.

Auf Hochzeiten Popsongs zu spielen, darauf habe ich keine Lust. Außerdem kann ich das auch ohne Klavierstudium.

Eine absolut vernünftige Entscheidung, die Du nicht bereuen wirst! Du wirst in Deinem Leben noch so viel Klavier spielen und Konzerte geben können, ganz ohne den Druck davon leben zu müssen und wirst es sehr schätzen!
 

Ehrlich gesagt, habe ich mich jetzt für das Jurastudium entschieden. Zumindest vorerst. Ich glaube, dass das für mich die beste Entscheidung ist.

Ich bin jemand, der noch viele weitere Interessen fernab der Musik hat und sich auch vorstellen kann, etwas anderes zu machen. Zumal ich auch eher ein „Alles oder Nichts“ Typ bin. Entweder ich werde Konzertpianist oder Professor und spiele Klavierabende oder Konzerte oder halt nicht.
Ich hoffe das „alles oder nichts“ ist nur bezogen auf ein Klavierstudium, dann ist deine (vorläufige) Entscheidung wohl schon rein statistisch richtig. Auch jenseits des Hauptberufs eines Konzertpianisten und Professors gibt es Möglichkeiten, sich auch rein nebenberuflich musikalisch selbst zu verwirklichen, vielleicht auch gerade dann, wenn man davon nicht leben muss.

Falls du bei Jura allerdings einen ähnlichen Ansatz hast (unterhalb eines Richters am BVerfG oder an einem Bundes- oder Oberlandesgericht sei alles „nichts“), solltest du deinen Ansatz insoweit aber überdenken, da das sehr frustrierend werden könnte. Jura als Broterwerb - auch ambitioniert - ist keine schlechte Wahl. Übertriebene Ziele sollte man sich aber auch da nicht setzen, zumal wenn man auch noch andere (v.a. musikalische) Interessen hat, denen man nachgehen möchte. Da ich sowohl Anwalt, als auch Unternehmensjurist war und schließlich in der Justiz gelandet bin, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass der Aufwand für die Ausbildung und v.a für die spätere Berufsausübung schon ohne übertriebene berufliche Ziele beträchtlich - so allerdings auch mit der Pflege anderer Interessen vereinbar - ist.
 
Ich hoffe das „alles oder nichts“ ist nur bezogen auf ein Klavierstudium, dann ist deine (vorläufige) Entscheidung wohl schon rein statistisch richtig. Auch jenseits des Hauptberufs eines Konzertpianisten und Professors gibt es Möglichkeiten, sich auch rein nebenberuflich musikalisch selbst zu verwirklichen, vielleicht auch gerade dann, wenn man davon nicht leben muss.

Falls du bei Jura allerdings einen ähnlichen Ansatz hast (unterhalb eines Richters am BVerfG oder an einem Bundes- oder Oberlandesgericht sei alles „nichts“), solltest du deinen Ansatz insoweit aber überdenken, da das sehr frustrierend werden könnte. Jura als Broterwerb - auch ambitioniert - ist keine schlechte Wahl. Übertriebene Ziele sollte man sich aber auch da nicht setzen, zumal wenn man auch noch andere (v.a. musikalische) Interessen hat, denen man nachgehen möchte. Da ich sowohl Anwalt, als auch Unternehmensjurist war und schließlich in der Justiz gelandet bin, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass der Aufwand für die Ausbildung und v.a für die spätere Berufsausübung schon ohne übertriebene berufliche Ziele beträchtlich - so allerdings auch mit der Pflege anderer Interessen vereinbar - ist.
Vielen Dank für deine Nachricht.

Ne, bei Jura habe ich nicht den Ansatz „Alles oder nichts“. Also ich muss nicht Richter am Bundesverfassungsgericht werden, ich bin zufrieden, wenn ich glücklich bin und einigermaßen gut verdiene. Dass der Aufwand beträchtlich ist, weiß ich, mein Vater hat auch Jura studiert.
 
Ich hoffe das „alles oder nichts“ ist nur bezogen auf ein Klavierstudium, dann ist deine (vorläufige) Entscheidung wohl schon rein statistisch richtig. Auch jenseits des Hauptberufs eines Konzertpianisten und Professors gibt es Möglichkeiten, sich auch rein nebenberuflich musikalisch selbst zu verwirklichen, vielleicht auch gerade dann, wenn man davon nicht leben muss.

Falls du bei Jura allerdings einen ähnlichen Ansatz hast (unterhalb eines Richters am BVerfG oder an einem Bundes- oder Oberlandesgericht sei alles „nichts“), solltest du deinen Ansatz insoweit aber überdenken, da das sehr frustrierend werden könnte. Jura als Broterwerb - auch ambitioniert - ist keine schlechte Wahl. Übertriebene Ziele sollte man sich aber auch da nicht setzen, zumal wenn man auch noch andere (v.a. musikalische) Interessen hat, denen man nachgehen möchte. Da ich sowohl Anwalt, als auch Unternehmensjurist war und schließlich in der Justiz gelandet bin, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass der Aufwand für die Ausbildung und v.a für die spätere Berufsausübung schon ohne übertriebene berufliche Ziele beträchtlich - so allerdings auch mit der Pflege anderer Interessen vereinbar - ist.

Du bringst es auf den Punkt und es gibt in der Juristerei Jobs, die zwar Renommee haben, die ich aber nie hätte machen wollen…. Unsere Nachbarin war Präsidentin des hiesigen OLG… sie war einfach nur froh, als es in Rente ging damit der Druck endlich weg war…. Ich verdiene mein Geld mit der Juristerei und man kann davon durchaus leben bzw. muss sich weniger Sorgen machen als als Musiker. Gleichwohl kann ich mich auch musikalisch verwirklichen und habe einen recht vollen Kalender…
 

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