Ich hoffe das „alles oder nichts“ ist nur bezogen auf ein Klavierstudium, dann ist deine (vorläufige) Entscheidung wohl schon rein statistisch richtig. Auch jenseits des Hauptberufs eines Konzertpianisten und Professors gibt es Möglichkeiten, sich auch rein nebenberuflich musikalisch selbst zu verwirklichen, vielleicht auch gerade dann, wenn man davon nicht leben muss.
Falls du bei Jura allerdings einen ähnlichen Ansatz hast (unterhalb eines Richters am BVerfG oder an einem Bundes- oder Oberlandesgericht sei alles „nichts“), solltest du deinen Ansatz insoweit aber überdenken, da das sehr frustrierend werden könnte. Jura als Broterwerb - auch ambitioniert - ist keine schlechte Wahl. Übertriebene Ziele sollte man sich aber auch da nicht setzen, zumal wenn man auch noch andere (v.a. musikalische) Interessen hat, denen man nachgehen möchte. Da ich sowohl Anwalt, als auch Unternehmensjurist war und schließlich in der Justiz gelandet bin, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass der Aufwand für die Ausbildung und v.a für die spätere Berufsausübung schon ohne übertriebene berufliche Ziele beträchtlich - so allerdings auch mit der Pflege anderer Interessen vereinbar - ist.