Klavierstudium - Hoffnungen, Träume ...

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Eine Karriere als Konzertmusiker ist wohl auch mit viel Talent ähnlich unwahrscheinlich wie für Popmusiker ein Chartserfolg aber deutlich ansträngender und unlukrativer. Und auf Lehramt sollte man nur studieren, wenn man auch das Zeug zum guten Pädagogen hat.
Ich finde es schlimm, wenn Kinder von Geschichtslehrern unterrichtet werden, die eigentlich Archäologe werden wollten, von Chemielehrern, die lieber geforscht hätten, Sportlehrer, die mal von Olympia geträumt hatten oder eben: von gescheiterten Konzertpianisten.
Trotzdem sollte man genau prüfen, worin das besondere persönliche Talent liegt und darauf aufbauen. Dann kann man es auch auf ganz andere Weise zum Profimusiker bringen. Das ist zumindest meine Erfahrung.
 
Man muss sich im Klaren darüber sein, dass man nicht allein mit distanziertem sachlichen Interesse "Klavier studieren" kann. schon gar nicht für eine so genannte Kontertkarriere.
Das Problem ist, dass man in einem Bereich, in den man tiefe emotionale Leidenschaft steckt, einem kalten und grausamen Selektionsdruck ausgeliefert wird! Allein dieser Druck, diese Belastung beim "Klavierstudium" ist anders, als das durch Prüfungen gehen z.B. in einem literaturwissenschaftlichen Studium. Denn man wird gezwungen, das, was man liebt, als Konkurrenzausschaltungsgerät zu missbrauchen: "ich gehe nicht gern in Konzerte von Pianisten: spielt der andere gut, ärgert man sich, spielt er schlecht, ärgert man sich auch" Artur Rubinstein.

Wer Talent hat (und das weist sich meist vorher schon) und dabei schon sehr viel kann (Aufnahmeprüfungen sind nicht ohne!), muss sich selber die Frage beantworten können, ob ihm sein Ziel so viel bedeutet, dass er diese grausame Ochsentour durchstehen WILL --- und sie ist grausam!

Bedenkt man dann noch, dass nur sehr wenige - und diese auch noch meist mit einer Mischung aus riesigem Talent, Glück, Zufall und Protektion - wirklich vom "Konzertpianist sein" werden leben können, kommt noch ein zweiter Faktor hinzu, es sich mehrmals zu überlegen, ob man das alles emotional durchstehen und aushalten will.

Ich rate nahezu jedem, der das beginnen will, ab - denn ich sehe quasi täglich, wie sich diese Pein auswirkt... da tummeln sich wirkliche Begabungen und quälen sich dabei mit Ängsten, Selbstzweifeln, Lampenfieber bei turnusmäßigen Prüfungen/Vorspielen -- und die erkennen dann selber den Unterschied, wenn sie was spielen und wenn dasselbe ein "arrivierter Profi" spielt...

Ich fürchte - beweisen kann ich es nicht - man muss schon VORHER und nicht nur innerlich Musiker SEIN, um das auf sich nehmen zu können. Aber frage mich bitte keiner, wie man das erkennen soll oder kann: ich habe da kein Rezept. Fragt man mich, wie das bei mir war, so kann ich nur sagen: ich wollte und konnte nicht anders, ich musste das tun, und ich konnte allerdings mit 16 schon Programme für mehrere Soloabende anständig spielen (freilich mit gewissen Repertoiredefiziten, die während des Studiums gemindert wurden) und hatte dergleichen auch schon öffentlich mehrmals gemacht. Aber ich will meine Erfahrungen nicht verallgemeinern.

Bachfugen üben müssen, Rachmaninovkadenzen trommeln, Etüden trommeln, Sonaten pauken die mir nichts sagten - mehr als die Hälfte der "Studierarbeit" war für mich scheußlich, und gegen manches hege ich heute noch eine Aversion wenn nicht gar Allergie... jeder Unterrichtende hat wahrnehmen können, dass ich nur für einen Teil des romantisch-spätromantischen Repertoires in Frage komme (das aber mehr, als die meisten), und trotzdem musste ich anderes Zeug wie ein Galeerensträfling durchackern... und bis heute haben mir Bachfugen nichts genützt, ich spiele sie nach wie vor nicht (hören ist was anderes!), ich spiele zwei Beethovenfugen (aus op.110 und den Diabellivariationen), die genügen mir (eine problematische dritte weigert sich konsequent, von mir gespielt zu werden...). Wie liefen Prüfungen? "Anstandsfugen" akribisch mechanisch studiert und realtiv gut vorexerziert, manches "moderne" Zeug ebenfalls nur mechanisch akribisch, lediglich romantische Etüden/Charakterstücke mit Feuer gebracht und damit bestätigt, was ich ohnehin wusste... Es ist grausam, Sachen gut spielen zu müssen, die einem persönlich nicht viel bis gar nichts bedeuten!

Fazit: überwiegend abraten kann nicht ganz falsch sein... leider

Gruß, Rolf
 
danke, rolf, für diesen beitrag. mein lehrer erzählt ähnliches aus seiner zeit. und ich denke, es ist sehr viel wahres dran. vor allem die von dir geschilderten begleitumstände - das klavier als "konkurrenzausschaltungsgerät" einsetzen zu müssen - stimmen nachdenklich. beim klavier ist die situation natürlich noch mal extremer als bei den anderen instrumenten, weil es halt ein autisten-instrument (sorry!) ist. du bist immer exponierter einzelkämpfer und kannst dich nicht mal an einem schlechten tag hinter deinem pultnachbarn verstecken.

liebe grüsse (von einer, die gelegentlich flausen im kopf hat und der solche beiträge immer mal wieder gut tun :p)
ariadne
 
Hallo miteinander,

ich finde dieses Thema äußerst interessant, kann aus eigener Erfahrung allerdings nur indirekt etwas beisteuern!

Als ich in der Oberstufe und damit recht kurz vor dem Abitur war, hatte ich eine gute Freundin und Mitschülerin, die damals (ca vor 27 Jahren!!) schon ganz genau wusste, was sie wollte: nämlich ein Musikstudium an einer in dieser Hinsicht renommierten Hochschule für Musik. Die schulischen Anforderungen in der Oberstufe interessierte sie zu dieser Zeit wenig - sie ging dennoch äußerst erfolgreich ihren eigenen musikalischen Weg. Ihren Eigensinn konnte ich in einem gemeinsamen Urlaub kurz vor dem Abitur erleben. Das Instrument (kein Klavier) musste mit und täglich mindestens fünf Stunden gespielt werden (egal ob Sonn- oder Feiertag!). Sie hat es auch immer durchgesetzt - ich habe mich in dieser Zeit anderweitig vegnügt.

Das Ergebnis: sie ist heute eine hervorragende und beachtenswerte Profi-Musikerin, die ihre Brötchen mit ihrem Traum verdient und dennoch Sinn für vieles andere hat. Erstaunlich fand ich auch, dass ihre Mutter, mit der auch meine Mutter regen Kontakt hatte, noch im hohen Alter immer die Kirchenorgel spielte, vielen Kindern und Erwachsenen Klavierunterricht erteilte und wirklich auch noch im hohen Alter (80++++) im Sommer ein Straßenfest organisierte, zu dem alle Menschen kamen, die 1) in ihrer näheren Umgebung lebten und 2) ihr wirklich wichtig waren.


So müsste man doch mit der Begeisterung für das Klavierspiel alt werden können!

LG

Debbie digitalis
 
Ich meine, es gibt wenige, die müssen einfach ihr Instrument studieren, weil sie nichts Anderes machen können, ohne unglücklich zu sein. Wenn die das Durchhaltevermögen und auch sonst Vorraussetzungen haben, um das Studium durchzustehen und sich zu behaupten, dann sollten sie es unbedingt in Angriff nehmen!

Andererseits muss man jemandem, der es nicht schaffen kann, dringend abraten, weil der am Markt abslout keine Chance haben wird.

Eine Pflicht des Lehrers ist es in jedem Fall, die Konsequenzen des Strebens nach dem Musikerberuf aufzuzeigen, das ohne Gnade und Rücksichtnahme. Dann den Schüler so zu beschulen, wie es der Alltag sein wird als Pianist, Studierender.

Wie stark ist der Wunsch, die Motivation, und wie groß sind die Ressourcen?
Wie gut eignet sich derjenige persönlich/charakterlich dafür? Hat er/sie die Nerven, die körperliche Konstitution? Reicht das Talent, um sich von der Masse abzuheben?

Ausnahmen bestätigen immer wieder die Regel. Ich habe auch schon mehrere Menschen kennen gelernt, die es geschaft haben innerhalb von etwa 3 Jahren an einer Hochschule zu landen.
 
Obwohl ich kein professioneller Pianist bin und also nicht aus eigener Erfahrung spreche, frage ich mich, ob hier nicht ein bisschen zu stark die Härte des Selektionsprozesses betont wird, und im gleichen Zug etwas unterbewertet, was für eine erfüllende Tätigkeit man ausüben darf. Auch wenn ich jetzt einen so genannten "ordentlichen" Beruf habe, würde ich es, wenn ich noch mal die Chance hätte, lieber riskieren, glorreich zu scheitern, als es gar nicht erst zu versuchen (man sollte natürlich trotzdem auf sein Umfeld hören, und sicherstellen, dass die Chance, nicht zu scheitern, grösser ist als 0%).

Die Frage "kann ich später als Pianist leben" sollte man auch nicht einengen auf "bekomme ich einen DG-Vertrag und gebe 100 Konzerte im Jahr" - dann müssten wohl die meisten rationalerweise verzichten. Ich kenne hier vor Ort eine Handvoll junger Pianisten, die Konzerte geben (sicher meist die Hauptleidenschaft), aber auch unterrichten, Kammermusik-Projekte machen, als bezahlte Begleiter bei Abschlussprüfungen spielen, Korrepetition usw. Ich schätze, so sieht die Einkommenssituation für viele Pianisten aus, dass man eben nicht nur ein Standbein hat, sondern mehrere, und die Schwerpunkte, je nachdem, wie es läuft, auch über die Zeit hinweg verschieben kann (z.B. das Unterrichtspensum herunterschrauben)

Zitat von rolf:
Denn man wird gezwungen, das, was man liebt, als Konkurrenzausschaltungsgerät zu missbrauchen: "ich gehe nicht gern in Konzerte von Pianisten: spielt der andere gut, ärgert man sich, spielt er schlecht, ärgert man sich auch" Artur Rubinstein.

Ich glaube, dass so ein Denken (selbst wenn es aus Rubinsteins Mund kommt) - egal in welchem Bereich - nicht unbedingt nötig und auch nicht wirklich hilfreich ist. Die Pianisten, die ich oben erwähnt habe, hören sich oft Konzerte von ihresgleichen an und gehen sowieso auch in Konzerte der bekannten Pianisten, wenn sie gerade hier spielen. Nach dem Konzert wird auch (zumindest als ich das erlebt habe) um ehrliches Feedback gebeten, denn natürlich ist das Ziel von jedem, künstlerisch immer weiterzukommen. Selbst bei einem Wettbewerb wird es doch wahrscheinlich auch so sein wie im Sport - man kann Gegner auf dem Platz sein und trotzdem Freund im Leben, und dem anderen dann auch seinen Erfolg gönnen. Aber vielleicht ist das in Unkenntnis der tatsächlichen Situation etwas naiv und sagt sich als Aussenstehender wohl auch leichter, als es ist...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
danke pianovirus, seh ich genauso...


aber könnte dennmal jemand so beschreiben, was für so ein klavierhauptfachstudium bei der aufnahme nötig ist?
 
Aber vielleicht sagt sich das als Aussenstehender leichter, als es ist, ich weiss es nicht...

hallo,

ich bleibe aus Erfahrung dabei, überwiegend abzuraten - wenn mir diese Frage gestellt wird. Und diese Frage stllt sich ja, bevor man ein solches Studium anstrebt. Das heisst allerdings nicht, dass man jemanden hindern soll - und das tue ich auch nicht: wer das real angefangen hat, den gilt es zu fordern und zu fördern (und es ist immer unschön bis schrecklich, wenn jemand dem Selektionsdruck nicht gewachsen ist oder wenn jemand die eigenen Ambitionen nach und nach zerbröseln sieht - und das kommt oft genug vor). Das sagt gar nichts über die Erfüllung, die man bei der Beschäftigung mit Musik hat - aber man muss wissen, dass diese auf eine harte Probe gestellt wird.

Tatsache ist, dass das Klavierstudium (durchaus eine akademische Angelegenheit, es findet ja an Hochschulen statt) im Vergleich mit anderen Studiengängen die geringsten Aussichten auf eine spätere Vergütung im akademischen Gehaltsbereich bietet. Insofern ist die Überlegung, zwar eines Tages studiert zu haben, aber eben - wie Du es beschreibst - sich mit verschiedenen "Standbeinen" über Wasser zu halten, nicht von der Hand zu weisen: denn diese "Gefahr" ist nicht gering. Und angesichts der Anzahl frei werdender Stellen an Musikschulen sowie angesichts der Stellenkürzungen an diesen ist die Aussicht auf den Notnagel "fest angestellte/r Klavierlehrer/in" zuzüglich gelegentlichen Auftritten nicht rosig.

Nebenbei: wenn man es doch geschafft hat, wirklich von Konzerten leben zu können (und da verdient man recht anständig), wird das Leben auch nicht unbedingt leichter - der Beruf ist durchaus aufreibend und anstrengend.

Es gilt also, sich auch über die negativen Seiten im klaren zu sein: hoher Selektionsdruck während der "Ausbildung", geringe Chancen auf eine adaequate "Stelle", und die "adaequate Stelle" selber ist auch nicht ohne Stress (ich habs mal mit solchen arbeitsmarkmäßigen Vokabeln formuliert)

Gruß, Rolf
 
In einer völlig entfernten Umgebung, aber thematisch in dem Sinn doch sehr ähnlich, dass das ursprüngliche Hobby zum Beruf gemacht wird, bin ich vor längerer Zeit auf folgendes gestossen:

In einer Alpinsportzeitschrift gab es einen Artikel über Berufsbergsteigen, und als Paradeberuf gibt es da natürlich den Bergführer. Der frühere Präsident des deutschen Bergführerverbandes hat dort sinngemäß gesagt:
"Heraus in die Natur, Bergsteigen zu dürfen, ist wohl eine der schönsten Sachen der Welt. Heraus zu müssen kann verdammt hart sein."

Für mich läßt sich diese Aussage ganz gut auf die Situation von Berufsmusikern übertragen.
 
Vielen Dank, Rolf, für Deine weiteren Gedanken zum Thema!
kristian, dieser Vergleich könnte wohl ziemlich gut passen für alles, was für manche private Leidenschaft und für andere (zusätzlich) Broterwerb ist...
 

Was mich wundert ...

Es scheint nicht wenige unter uns (Amateur)KlavierspielerInnen zu geben, die Lust hätten, ein Musikstudium irgendwann "nachzuholen", so wie man das bei anderen Fächern an einer Universität in der Regel auch kann.

Die Beschränkung des Eintrittalters und die Aufnahmeprüfung als Qualitätskriterium für kommende junge Berufsmusiker haben bestimmt ihren Sinn ... aber warum lockert man nicht zumindest das Eintrittsalter für Interessierte "Späteinsteiger" auf ?

Ist das mit den Zielsetzungen und Kapazitäten an Musikhochschulen nicht vereinbar ?

Was meint ihr dazu ? :-)
 
Ich könnte mir vorstellen, dass es Sinn macht, für diese Zielgruppe einen eigenen Studiengang zu konzipieren. Mit anderen Anforderungen und vielleicht auch zeitlich verkürzt. Nur so als Idee.

Diese speziellen Studiengänge, die es in anderen Disziplinen, Fächern ja schon gibt, werden i.d.R. über Studiengebühren finanziert. Dies könnte für die meist chronisch klammen Kassen der Hochschulen und vermutlich auch Musikhochschulen doch lukrativ sein.

lg
Nora
 
Nora...nie im Leben wird solange wir auf diesem Erdball wandern, ein Spezialstudiengang für die verpassten Lebensträume einer kleinen Nischenrandgruppe ins Leben gerufen. Die Hochschulen blockieren ja sogar seit Jahren längst beschlossene Massnahmen. Ich sag nur Stichwort Bologna Prozess - ein Trauerspiel.

Eher wäre die Sache mit dem Eintrittsalter ein Angriffspunkt. Wenn es objektiv keinen Grund gibt, warum ein Späteinsteiger die Aufnahmeprüfung, die auch allen anderen gestellt wird, nicht schaffen sollte, dann könnte man sich theoretisch einen Zugang zu dieser Prüfung erklagen, denn das Allgemeine Gleichstellungsgesetz verbietet doch die Benachteiligung auf Grund von Alter, Religion, ethnischer Zugehörigkeit etc.
Wer einen langen Atem hat könnte das ja mal ausprobieren :D

Und zielt ein Studium nicht auch immer auf eine berufliche Tätigkeit hin?
Absolventen eines Studiengangs mit "anderen Anforderungen und verkürzten Studienzeiten" wären also immer Absolventen zweiter Klasse auf einem Arbeitsmarkt, auf dem offenbar selbst die Absolventen "erster Klasse" schon genug zu Bangen haben.
 
Nora...nie im Leben wird solange wir auf diesem Erdball wandern, ein Spezialstudiengang für die verpassten Lebensträume einer kleinen Nischenrandgruppe ins Leben gerufen.

Diese Frage hatte ich natürlich auch im Hinterkopf. Hätte sie jetzt so krass aber nicht formuliert. :D

Die Hochschulen blockieren ja sogar seit Jahren längst beschlossene Massnahmen. Ich sag nur Stichwort Bologna Prozess - ein Trauerspiel.

Also ich kenne Beispiele, wo es trotzdem funktioniert hat, neue Studiengänge einzurichten. Dies hängt aber sicher von vielen Faktoren ab, Engagement einzelner in der Hochschule, Unterstützung durch die Landesregierung etc.


Und zielt ein Studium nicht auch immer auf eine berufliche Tätigkeit hin?
Absolventen eines Studiengangs mit "anderen Anforderungen und verkürzten Studienzeiten" wären also immer Absolventen zweiter Klasse auf einem Arbeitsmarkt, auf dem offenbar selbst die Absolventen "erster Klasse" schon genug zu Bangen haben.

Stimmt, aber diese Unterschiede in der Länge des Studiums und den unterschiedlichen Abschlüssen gibt es doch schon überall - und nicht nur Master und Bachelor.
 
Stimmt, aber diese Unterschiede in der Länge des Studiums und den unterschiedlichen Abschlüssen gibt es doch schon überall - und nicht nur Master und Bachelor.
Ja, nur dass es mit den Chancen nach dem Studium in keinem Bereich so schlecht aussieht, wie in der Musik. Wenn doch schon erfolgreiche Absolventen der " normalen" künstlerischen Ausbildung Schwierigkeiten haben, ihren Lebensunterhalt mit Musik zu verdienen, d.h., sich als Konzertpianisten zu etablieren, wie sollen das dann erst Absolventen einer verkürzten künstlerischen Ausbildung mit niedrigeren Anforderungen schaffen?
Sowas funktioniert einfach nicht...
 
Ja, nur dass es mit den Chancen nach dem Studium in keinem Bereich so schlecht aussieht, wie in der Musik.

Ähm, etwas ähnliches haben sie uns im Studium auch immer erzählt. :cool: Und ich habe nicht Musik studiert.

Wenn doch schon erfolgreiche Absolventen der " normalen" künstlerischen Ausbildung Schwierigkeiten haben, ihren Lebensunterhalt mit Musik zu verdienen, d.h., sich als Konzertpianisten zu etablieren, wie sollen das dann erst Absolventen einer verkürzten künstlerischen Ausbildung mit niedrigeren Anforderungen schaffen?
Sowas funktioniert einfach nicht...

Vor der Einrichtung neuer Studiengänge stehen sicher auch Bedarfsanalysen etc. wo solche Fragen aufgearbeitet werden.
 
Es scheint nicht wenige unter uns (Amateur)KlavierspielerInnen zu geben, die Lust hätten, ein Musikstudium irgendwann "nachzuholen", so wie man das bei anderen Fächern an einer Universität in der Regel auch kann.
Die Beschränkung des Eintrittalters und die Aufnahmeprüfung als Qualitätskriterium für kommende junge Berufsmusiker haben bestimmt ihren Sinn ... aber warum lockert man nicht zumindest das Eintrittsalter für Interessierte "Späteinsteiger" auf ?
Ist das mit den Zielsetzungen und Kapazitäten an Musikhochschulen nicht vereinbar ?
Was meint ihr dazu ? :-)
Diese "interessierten Späteinsteiger" können doch jederzeit auf privater Basis Unterricht bei Hochschulprofessoren nehmen. Musikgeschichtsseminare, Tonatz, Gehörbildung usw. kann man ja glaube ich auch als Gasthörer besuchen wenn diese nicht überfüllt sind. So kann sich doch eigentlich jeder Interessierte sein Studium "maßschneidern". Der einzige Mangel wäre am Ende das fehlende Abschlußdiplom o.ä.
 
Diese "interessierten Späteinsteiger" können doch jederzeit auf privater Basis Unterricht bei Hochschulprofessoren nehmen. Musikgeschichtsseminare, Tonatz, Gehörbildung usw. kann man ja glaube ich auch als Gasthörer besuchen wenn diese nicht überfüllt sind. So kann sich doch eigentlich jeder Interessierte sein Studium "maßschneidern". Der einzige Mangel wäre am Ende das fehlende Abschlußdiplom o.ä.
... und ein sehr leerer Geldbeutel,
da a) Unterricht bei Hochschulprofessoren sehr teuer ist
b) ein solches Pseudostudium sehr sehr viel Zeit kosten würde, in der man nicht anderweitig Geld verdienen kann

Nora:
Vor der Einrichtung neuer Studiengänge stehen sicher auch Bedarfsanalysen etc. wo solche Fragen aufgearbeitet werden.
Eben, und da würde rauskommen, dass da leider kein Bedarf ist...
 

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