Klavierkauf gebraucht

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Hey zusammen,

ich spiele jetzt seit ungefähr sechs Jahren aktiv Klavier und darf mich endlich über mein erstes echtes akustisches Instrument freuen!
Bisher habe ich immer nur auf meinem Yamaha P-45 Digitalpiano gespielt. Für den Anfang war das völlig okay – die gewichteten Tasten haben ihren Zweck erfüllt –, aber mit der Zeit habe ich einfach gemerkt, dass mich das Instrument klanglich und spieltechnisch ziemlich einschränkt. Ein akustisches Klavier stand schon lange auf meiner Wunschliste, nur hat es bisher finanziell nie gepasst. Das hat sich jetzt endlich geändert.

Das Klavier wird erstmal in einem kleinen Zimmer mit ca. 8,5 m² stehen. In etwa einem Jahr ziehe ich dann in einen etwas größeren Raum mit rund 12 m².

Mein Budget liegt bei 3.000–3.500 €, Transportkosten inklusive. Wichtig ist mir, dass ich auch anspruchsvollere Stücke darauf gut spielen kann – ich möchte mich beim Üben und Spielen nicht eingeschränkt fühlen. Mir ist natürlich klar, dass ich in dem Preisbereich kein Spitzenklavier bekomme, aber es sollte schon ein Instrument sein, das auch bei komplexeren Stücken mithalten kann.

Momentan habe ich zwei Angebote im Auge:

  1. Schimmel Modell 108 (Bild im Anhang)
    • Vom Klavierhaus Nagel (nahe Hannover)
    • Höhe: ca. 108 cm / Breite: ca. 145 cm / Tiefe: ca. 52 cm
    • Preis: 2.800 €, Transport käme noch dazu
    • Mit Renner-Mechanik, inkl. Garantie und Service vor Ort
  2. Hyundai U833 (Bild im Anhang)
    • Vom Klavierhaus Piano Dilger
    • Höhe: 121 cm
    • Preis: 2.890 € (Transport müsste ich noch klären)
    • 5 Jahre Garantie + kostenlose Nachstimmung zuhause
    • Werkstattüberholt
Beim Hyundai dachte ich zuerst: „Wow, 121 cm Höhe – das muss ja automatisch deutlich besser klingen!“
Aber nachdem ich ein bisschen recherchiert und mich unter anderem auch bei ChatGPT schlau gemacht habe, scheint das Schimmel durch die Renner-Mechanik qualitativ doch die Nase vorn zu haben, vor allem was Präzision und Spielgefühl betrifft. Das hat mich ehrlich gesagt ein bisschen überrascht.

Ich bin generell offen für weitere Vorschläge – vielleicht kennt jemand noch Alternativen in meinem Preisbereich oder hat Erfahrungen mit den genannten Modellen?
Ich sehe hier im Forum öfter, dass Piano Dilger empfohlen wird, daher fände ich es super, wenn jemand mit etwas mehr Erfahrung mal kurz einen Blick auf deren aktuelle Angebote werfen könnte und mir sagen würde, welches Klavier in meiner Situation am meisten Sinn machen würde.

Schon mal vielen Dank fürs Lesen und für eure Tipps!
 

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In dieser Preisklasse musst du einfach jedes Klavier anspielen und dir selber ein Bild machen. Die Instrumente sind alle älter, deutlich gebraucht und Prognosen zu Spielweise und Klang sind wenig treffsicher. Mit etwas Glück und vor allem Geduld wirst du ein passables Instrument finden.

Hilfreich ist es, wenn du Kompromisse bei Zustand und Optik eingehen kannst. Holzfurnier und Macken sind Preisdrücker.
 
In dieser Preisklasse musst du einfach jedes Klavier anspielen und dir selber ein Bild machen. Die Instrumente sind alle älter, deutlich gebraucht und Prognosen zu Spielweise und Klang sind wenig treffsicher. Mit etwas Glück und vor allem Geduld wirst du ein passables Instrument finden.

Hilfreich ist es, wenn du Kompromisse bei Zustand und Optik eingehen kannst. Holzfurnier und Macken sind Preisdrücker.
Danke dir für die Antwort!


Ich befürchte nur, dass ich beim Anspielen aktuell ungefähr so kompetent wäre wie ein Blinder beim Farbenmischen 😅 – ich hab null Ahnung, worauf ich achten muss.


Ich komm ja aus der Digitalpiano-Ecke und hab mit akustischen Instrumenten bisher gar keine Erfahrung.


Gibt’s da irgendwas, was man als Einsteiger beachten oder testen kann, ohne gleich total planlos vorm Klavier zu sitzen?
 
Folgende Liste hat unser Mitglied @fisherman vor langer Zeit erstellt. Ich habe sie mir damals bei meinen diversen Streifzügen durch Klavierhäuser mitgenommen und partiell eingesetzt.

Vielleicht ist sie hilfreich für Dich.

) Man spielt mit einem finger und möglichst identischem Anschlag die ganze Tastatur durch.
Ist die Lautstärke UND Tonform homoggen, bzw. der Lage entsprechend und kontinierlich? Also im Bass: buhm, buhm, buhm - oder buhm, buoing, buhm? Im Diskant: ping, ping, ping oder ping, plink, ping?

2) jetzt, ebenfalls mit einem Finger - in jeder Oktave einmal: möglichst leise und immer lauter werdend bis zum Maximum. Wieviel ppp ist möglich? Wieviel fff? Vor allem: Wie verändert sich die Klangform - kann ich das steuern? Oder bleibt der Klang immer gleich?

3) Jetzt mal ganz gezielt die Tasten rings um den Übergang (von umsponnenen zu Einzelseiten) : klangliche "Ausfälle"? Abrupter oder homogener Übergang?

4) Mind. einmal je Oktave: Finger liegen lassen! Wieviel Sustain? Wie lange steht der Ton?

5) etwas schwieriger: Über alle Tasten mit einem Finger - öffnet sich der Ton, blüht er auf? Oder sackt er in sich zusammen?

6) Akkorde in den drei Hauptlagen: Sind einzelnen Töne klar getrennt? Erkennbar? Oder Brei? Steigerung auf 4 oder 5-tönige Akkorde. Dito.

7) Generelle Klangbeurteilung: Bass: Knarrig, weich, wattig, voll, dünn? Mitte: rund, flach, voll, gar orchestral (Obertöne!)? Diskant: glockig, schrill, spitz, scharf? M.E. bringt eine wohdurchdachte Verbalisierug hier viel Klarheit ins Hirn.

8) Tastenreaktion (subjektiv): Angenehm, zu schwer, zu leicht? Homogen über die ganze Tastatur?

9) Repetition, Triller? Zäh, flüssig, gar Aussetzer?

10) Wiederholung von 2, 4, 5, 6: aber mit beiden (!!) Pedal. Wie deutlich sind die Klangveränderungen? Wie reagieren die Pedale? Ab welchem Punkt passiert was?

Nahezu alle Mängel, die man hierbei entdeckt, lassen sich beseitigen - aber man muss sie eben benennen können, um hier den Aufwand abzufragen.

11) Echtes Spiel - erst recht Vorspiel vom Verkäufer: UNBEDINGT zwei Extreme anspielen lassen! Nämlich ein sehr dichtes, voluminöses Stück - hier kann man sehr gut die Transparenz beurteilen. Und

Da fehlen jetzt ein paar wenige Wörter.
 
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