Klavierkauf Bechstein A-160 vs Concert 8

Aber ich muss ehrlich gestehen, der Concert 8 hat mich beim aller ersten Anspielen schon begeistert. Also nicht nur wegen dem Volumen und den Farben, was ich von einem Klavier bis dato überhaupt nie gewohnt war. Nein auch wegen der Spielart.
Die Spielart ist für ein Klavier wirklich einmalig. Wenn ich mich mit verbundenen Augen vor dieses Klavier gesetzt hätte, hätte ich gedacht, dass die Tasten zu einem Flügel gehören.
Ich persönlich finde die Spielart besser als bei den A-Flügeln.
 
Die Spielart ist für ein Klavier wirklich einmalig. Wenn ich mich mit verbundenen Augen vor dieses Klavier gesetzt hätte, hätte ich gedacht, dass die Tasten zu einem Flügel gehören.
Ich persönlich finde die Spielart besser als bei den A-Flügeln.
Einfach mal Augen verbinden lassen, sich zu den ausgewählten Instrumenten begeben und spielen.
Dann wird man schon sehen, äh hören....
 
Die Hinweise à la "für den Preis würde ich nicht kaufen" oder "für den Preise würde ich doch XY kaufen" sind doch überflüssig. Klaviere und Flügel sind eben teuer und Geschmäcker verschieden. Viele können sich die Neupreise nicht leisten, andere dagegen haben damit keinerlei Probleme (entweder, weil es eben der lange angesparte Traum ist, ein solch teures Instrument zu kaufen, oder weil es eben vom Einkommen her gar kein Problem ist.
Selber habe ich mich damals für ein Bechstein-Klavier entschieden - aber auch den A160 und A175 angespielt, beide haben mir aus den vom Thread-Ersteller genannten Gründen gut gefallen. Tolle Instrumente!
 
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Ich schau immer mal wieder, was bei uns so im Angebot ist, da dachte ich gleich an dich. Das Inserat ist vom ansässigen Bechstein-Centrum in Rostock, die schließen ihr Filiale und machen gerade Räumungsverkauf. Offenbar gibt es 25 % Prozent Rabatt auf ein neues Concert 8. Der Verkäufer ist seriös, ich hab da auch mein Hoffmann-Klavier her.
 
Vielen Dank für den Tipp!!! Das ist wirklich sehr nett! Ich war im Bechsteincentrum München. Sie haben nur einen 8 und einen 6 im Laden. Scheinbar werden die so selten verkauft, dass sie gar nicht mehr da haben. Da ich eine andere Farbe bzw. Wurzelholz wollte, hiess es das geht sowieso nur auf Auftrag, muss dann erst produziert werden...
 
NEIN! Mach das nicht! Gerade Premiumklaviere haben eine ordentliche Streuung. Du MUSST das Klavier kaufen, das Dir gefällt und NICHT ein anderes des selben Typs!!!

Andererseits: Wurzelholz C8 = ein Traum!!!! Keinesfalls in banalem Schwarz.

Ich würde mal rumtelefonieren wo ein solches steht und dieses dann anspielen und bei Gefallen kaufen.
 
Naja, die mögliche Ersparnis von 11.000 Euro würde auch eine Zugreise von München nach Hamburg rechtfertigen.
 
Aber neee, nicht Schwarz. Nicht bei diesem Klavier!
 
Habe ich irgendwo überlesen, dass das ursprünglich anvisierte Klavier nicht schwarz ist?
 
Ok ok :D ja, dass Klaviere eine ordentliche Streeung haben, das fiel mir auch auf, ursprünglich wollte ich mir ein anderes Klavier kaufen, das mir neu im Laden gefiel und gebraucht von 2013 für den halben Preis reinkommen sollte. Als es dann da war, hab ich mich ganz schnell dagegen entschieden...
Aber bei 10.000 Euro Differenz bei 2 baugleichen neuen Klavieren des selben Modells kann man sich das schon auch überlegen, ob man mal übers Wochenende einen Trip an die Ostsee macht :D allerdings, wenn es in einer bestimmten Farbe sein soll, dann ist die ja von vorneherein passé.
 

Absolut, wenn die Farbe passt. Da kannst sogar mit dem Taxi hinfahren ;-) Abgesehen davon ist Rostock schon eine Reise wert.
Das stimmt. Ich hatte mich damals fürs Studium für Rostock entschieden, wegen der Ostsee. Da könnt ich jeden Tag spazieren. Dafür fährt man hier hunderte Kilometer, wenn man mal eine Erhöhung von mehr als 100m Höhe sehen will :D
 
Ich spiele bei Konzerten immer auf Flügeln, also ich mache private Konzerte regelmäßig und da habe ich Yamaha C5, Steinway C und B Flügel bisher gehabt. Klar freue ich mich immer besonders auf die Konzerte um wieder mal einen Flügel unter den Fingern zu haben.
Spricht für mich eher dagegen, dass es bis zum Lebensende bei dem einen Klavier bleiben wird.
Es gibt nur einen Wermutstropfen: Wiederverkauf zu einem angemessenen Preis erfordert viel Geduld - die potenzielle Käuferschicht ist sehr, sehr dünn.
und sie wird eher dünner, wenn es nicht schwarz sein soll.
 
Guten Morgen zusammen,

also erst einmal herzlichen DANK:herz: für die rege Beteiligung an meiner Kaufentscheidung, das freut mich wirklich total, auf Clavio kann man sich einfach immer verlassen. Ja das sind die Pros und Kontras, die mir auch vorschweben, noch dazu kommt ja die Grundsatzfrage Flügel vs Klavier.
Letztere habe ich jetzt mittlerweile doch zugunsten des Klaviers beantwortet. Es ist hauptsächlich wegen dem Platz in meinem kleinen Wohnzimmer (ich habe dem Bechsteincentrum sämtliche Fotos geschickt und sie meinten dann auch, sie würden angesichts des Raums eher zu einem Klavier tendieren).
Und das Klavier soll dann bis zum Lebensende verbleiben. Es ist so, dass wenn ich diese Konzerte mache, mir immer einen Saal dafür in München miete. Daher die diversen Flügel, je nachdem, welchen Flügel der Saal gerade hat. Momenten ist es ein Steinway B, zuvor war es der Yamaha. Also auch wenn ich Lust habe einen Flügel zu spielen, miete ich eine Probestunde, und die ist nicht teuer. Teuer ist die Saalmiete zum Konzert. Aber da bekomm ich ja Eintritt von den Gästen und komme so zumindest die letzten Jahre auch auf meine Unkosten. Von dem her freue ich mich sehr darauf, habe aber immer die Möglichkeit, Flügel zu spielen, wenn ich es will.
Für zu Hause wäre der Concert 8 wunderschön. Das Wohnzimmer wäre nicht so erschlagen wie bei einem Flügel und die Leute haben noch Platz zum Sitzen, wenn ich Wohnzimmerkonzerte mache (ich kann ja auch mal ein Foto von dem Zimmer hier reinstellen).
Und gerade weil es so teuer ist, würde ich es als einmalige Anschaffung sehen. Ich habe ja darauf schon Jahrzehnte hingespart, das ganze Leben. Um wieder auf diese Summe zu kommen würden ja wieder Jahrzehnte vergehen, da ist es dann vielleicht zu spät :)

Bisher hatte ich nur 2 Klaviere in meinem Leben. Mit 5 habe ich angefangen, da hat mir der Opa ein May Klavier gebraucht gekauft. Das sind die Schimmel Klaviere, die glaube ich als May Klaviere in Berlin zeitweise produziert wurden. War halt sehr klein. Aber das hatte ich 25 Jahre lang... :)

Dann habe ich mir wieder ein gebrauchtes gekauft, ein Steinway Z, was ich jetzt gute 10 Jahre habe. Es ist jetzt über 50 Jahre alt und an seinem Ende angekommen. Also der Diskant klirrt, dass es im Ohr weh tut. Die Filze sind Beton. Die Saiten taub. Und vieles mehr. Es war immer ein Abenteuer es zu stimmen, weil das so schwierig hält bei dem Z. Aber bei dem Z kam ich immer an die Grenzen, da hat mir immer was gefehlt. Soviel zur Historie. Jetzt also das 3. Klavier. Und wenn das so alt ist wie mein Z jetzt, dann lebe ich wahrscheinlich gar nicht mehr :) Deshalb möchte ich mir auch sicher sein, dass es das Instrument ist, was mir wirklich gefällt und nicht wie bisher einfach ein günstiges Klavier erwerben, wie beim Z oder beim May.
Ja das mit dem blind Kaufen bereitet mir auch Sorgen momentan, meine Frage ist, ob durch die Intonation die Streuung ausgeglichen werden kann, oder ob die Streuung wirklich so krass sein kann, dass man selbst mit Intonieren nie mehr an das Klangideal zurückkommen wird? Also bei meinem Z ging es nicht, aber das konnte man auch nicht Intonieren laut Aussage des Stimmers damals, weil die Hämmer ja wie Beton waren. Es sagte immer nur, das einzige was man noch tun kann, neue Mechanik, neue Saiten, selbst dann bleibt es ein Z und Steinway wäre nicht die Top Marke für Klaviere, für Flügel Ja, für Klavier eher nein.
 
Ja das mit dem blind Kaufen bereitet mir auch Sorgen momentan, meine Frage ist, ob durch die Intonation die Streuung ausgeglichen werden kann, oder ob die Streuung wirklich so krass sein kann, dass man selbst mit Intonieren nie mehr an das Klangideal zurückkommen wird? Also bei meinem Z ging es nicht, aber das konnte man auch nicht Intonieren laut Aussage des Stimmers damals, weil die Hämmer ja wie Beton waren. Es sagte immer nur, das einzige was man noch tun kann, neue Mechanik, neue Saiten, selbst dann bleibt es ein Z und Steinway wäre nicht die Top Marke für Klaviere, für Flügel Ja, für Klavier eher nein.

"Hämmer wie Beton" ist eine sehr undifferenzierte Aussage über den tatsächlichen Zustand der Hämmer. Wenn sie so hart sind, weil ein Experte nach dem anderen mehr Brillianz haben wollte und daher Lack in den Hammer gekippt hat bis zum Umfallen, dann ist da in der Tat nichts mehr zu retten. Wenn das aber sehr hochwertige Hämmer sind/waren und die Härte durch die Dichte der Fasern und deren Spannung definiert war, dann hat Dein Stimmer Unsinn erzählt.

Mein uralter Flügel bekam dereinst neue Hämmer, vorintoniert bei Renner und dann noch einmal beim "Fachhändler" intoniert - und bei der Begutachtung durch einen Techniker vor Ort bekamen die ebenfalls das Prädikat "Hart wie Beton." Im Laufe der letzten Jahre sind die Hämmer mehrfach, überwiegend vorsichtig, intoniert worden, bis sie dann vor zwei Jahren einmal grundsätzlich "durchgearbeitet" wurden, wirklich tief gestochen. Seitdem hat der Flügel deutlich an Dynamik gewonnen, die Köpfe sind elastischer geworden und beim regelmäßigen Service so alle 8 Monate wird jetzt nur noch nachreguliert, die Hämmer schnell abgezogen und danach ist er wieder wie ein Traum.

Meine ganz persönliche Meinung: Die Streuung bei derartig hochqualitativen Instrumenten ist vorhanden, aber sie zeigt sich eher im individuellen Charakter des Instruments. Wie es dann im Endeffekt bei Dir daheim klingen wird, hängt zu 95% von dem Techniker ab, der das Instrument betreut. Ich wünsche Dir in dieser Hinsicht ein glückliches Händchen, denn wenn Du einen Techniker findest, der wirklich Top ist und zudem noch das Instrument wirklich mag, dann wird's ein Traum werden. Wenn es jetzt zu Dir geliefert wird, dann ist es ein Rohdiamant mit irrwitziger Substanz. Vom richtigen Techniker betreut, wird er Dich dahinschmelzen lassen.
 
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Ja das mit dem blind Kaufen bereitet mir auch Sorgen momentan, meine Frage ist, ob durch die Intonation die Streuung ausgeglichen werden kann, oder ob die Streuung wirklich so krass sein kann, dass man selbst mit Intonieren nie mehr an das Klangideal zurückkommen wird?
Zunächst: Deine Erfahrung mit dem Z ist keine Referenz - das ist ein ziemlich schlimmes Teil, bei dem sich mancher vom Namen blenden lässt.

Was die Streuung angeht: Ich bilde mir ein, ein außerordentlich gutes Steinway V-125 (Sapeli-Pommele :005:) zu besitzen. Als ich das damals entdeckte, standen 3 oder 4 andere V und auch 1 oder 2 K daneben. Von denen hätte ich keines geschenkt haben wollen. Insofern bezweifle ich, dass man DERARTIGE Differenzen über Intonation hinbekommt.

Andererseits ist der betreuende Techniker - wie von OE1FEU gesagt - zu 95% für die langfristige Qualität zuständig, WENN die Basis tatsächlich ein Rohdiamant ist und nicht nur ein Glitzerstein.

Meine Klavierlehrerin meinte damals, dass man immer einen hervorragenden Flügel kaufen kann - ein herausragendes Klavier sei aber wie eine Nadel im Heuhaufen. Micha (Klaviermacher) hat es ähnlich formuliert: Es gäbe eben hin und wieder Instrumente, bei denen (durch Zufall) nicht nur 98% perfekt sind, sondern bei denen alles stimmt. Sogar bei Steinway hat man sich "zwischen den Zeilen" ähnlich geäußert...

N.B. Ich habe bislang nur ein einziges Klavier entdeckt, das ich gegen mein V eingetauscht hätte. Und das war ... ein Concert 8 in Maserholz im Bechstein-Centrum in Berlin*** ... das Ding war schlichtweg perfekt. :027:

*** ist schon über 10 jahre her - DAS steht da also gewiss nicht mehr.
 

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