Klavierbau Ausbildung

D

dommidom

Dabei seit
28. Aug. 2006
Beiträge
15
Reaktionen
0
Hallo!

Ich habe in diesem Semester das Studium der Geographie in München begonnen und finde es bis jetzt doch sehr theoretisch und die Berufsmöglichkeiten scheinen auch nicht allzu spannend sein.
Außerdem werden 2/3 bei der Semesterprüfung rausgeschmissen.

Nun klingt das alles sehr negativ, auf jeden Fall will ich erstmal schaun wie sichs entwickelt, kann ja noch interessant werden oder man lernt das Fach mehr zu lieben.

Ehm ja... worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass ich als Alternative Klavierbau im Kopf herumschwirren habe. Hat da jmd. Erfahrung?
Kennt irgendwelche Bekannten die das machen?

Dabei interessieren mich natürlich auch "wirschtaftliche" Aspekte ob ich damit dann auch eine Arbeitsstelle bekomme, weil ich mal gehört habe die Produktion lässt in Deutschland stark nach.


Wäre jedem sehr dankbar, der ein paar Infos hat!!! Bekomme die Idee zur Zeit einfach nicht aus dem Kopf.


Gruß
Dominik
 
Hi Dommidom,

ich kenne leider niemanden, der diesen Beruf ausübt, die Zukunftsperspektiven noch weniger.

Aber hier wird der Beruf kurz vorgestellt: http://www.klavier-wissen.de/klavierbauer.912.0.html

Ich kann Dich sehr gut verstehen, dass Du diesen Wunsch nicht mehr aus dem Kopf bekommst. Denn wenn ich Geld hätte, wie ich keins habe, dann würde ich mit meinem 40 Jahren auch nochmal eine Ausbildung in dieser Richtung machen. Aber bei mir werden es Träume bleiben... Aber Du bist noch jung!

Und glaube mir, es gibt nichts Schlimmeres, als im falschen Beruf festzustecken!!!

Jedenfalls hoffe ich, dass Du viele Infos bekommst!

Liebe Grüße
Moonlight
 
Hallo Moonlight,
vielen Dank für deine Antwort, werd mich noch weiter ekundigen

Gruß
 
Hallo Dominik,
da geht es mir fast genau so wie dir. Ich mach jetzt gerade mein Abi nach, nachdem ich schon eine Lehre gemacht hab und meine Arbeit gekündigt hab. Auch mir schwirrt der Gedanke, Klavierbauerin zu werden, die ganze Zeit im Kopf rum, bin aber noch am zögern wegen der ungewissen Jobaussichten!
Leider kenne ich auch niemanden, der die Ausbildung schon gemacht hat, doch ich werde, glaube ich, in den Osterferien oder Pfingstferien versuchen irgendwo bei einem Klavierbauer ein Praktikum zu machen. Sollte ich mich dann sooo sehr in diesen Beruf verlieben, dann werde ich es machen, egal wie die Aussichten danach sind. Denn wie Moonlight schon gesagt hat, es gibt nichts Schlimmeres, als im falschen Beruf festzustecken!
Wenn du Infos schon bekommen hast, bzw. dich vielleicht schon dafür entschieden hast (dein Beitrag ist ja schon etwas länger her), würde es mich freuen, wenn du es mir mitteilen könntest!

Gruß, Dagmar
 
Hi, also Berufspraktikum ist auf jeden Fall schon mal die richtige Entscheidung. Nimm dir aber mindestens 1 Woche Zeit. Ich habe es bis jetzt jedenfalls nicht bereut die Ausbildung gemacht zu haben. Und so schlecht sind die Aussichten einen Job zu bekommen nun auch nicht.
 
hallo zusammen,

wie ist das prosedere einer klavierbau-ausbildung? gibt es nur eine berufsfachschule ( ludwigsburg) oder mehrere? erhält ein azubi azubigeld? ist das eine dualle ausbildung? :confused:

vielen herzlichen dank für eure antworten

schönes wochenende wünsche ich

alessia
 
Also eigentlich ist es eine ganz "normale" Handwerksausbildung.
Zum einen Teil bist Du im Betrieb, zum anderen Blockweise in Ludwigsburg an der Berufsschule. Ist die einzige in Deutschland, aber genau das fand ich Interessant. So lernt man mal wirklich viele Leute kennen die aus ganz Deutschland kommen.
Ein Gehalt gibts natürlich in der Lehrzeit auch schon, wenn auch nicht all zu viel.
Die Jobaussichten sind meiner Meinung nach übrigens immer noch recht gut, gute Klavierbauer werden fast immer gesucht!
 
Was genau Verstehst Du denn unter einem "guten" Klavierbauer?
Denke an der Ausbildung liegt es eher weniger. Viel mehr an der Bereitschaft sich stetig weiter zu bilden. Was natürlich auch für viele, vorallem Selbständige auch nicht einfach ist, auch von den Kosten her.
 
Was genau Verstehst Du denn unter einem "guten" Klavierbauer?
Denke an der Ausbildung liegt es eher weniger. Viel mehr an der Bereitschaft sich stetig weiter zu bilden. Was natürlich auch für viele, vorallem Selbständige auch nicht einfach ist, auch von den Kosten her.
Ich habe eher den Eindruck, daß es am fehlenden Engagement und an der Gewissenhaftigkeit liegt - nach dem Motto "Der Kunde merkt es eh' nicht". Ich wundere mich mitunter, welch schlampige Arbeit auch "gute" Klavierbauer abliefern, wenn sie glauben, es gebe niemanden, der ihre Arbeit adäquat beurteilen kann. Und welch überraschende Resultate dann herauskommen, wenn ich im Namen meiner Schüler auf Nachbesserung bestehe.
 
Ich habe eher den Eindruck, daß es am fehlenden Engagement und an der Gewissenhaftigkeit liegt - nach dem Motto "Der Kunde merkt es eh' nicht". Ich wundere mich mitunter, welch schlampige Arbeit auch "gute" Klavierbauer abliefern, wenn sie glauben, es gebe niemanden, der ihre Arbeit adäquat beurteilen kann. Und welch überraschende Resultate dann herauskommen, wenn ich im Namen meiner Schüler auf Nachbesserung bestehe.
Ich muss Dir beipflichten, Kölnklavier - leider:-|

Wenn ich immer nur so gut arbeite, wie der Kunde es schätzen kann, wäre ich schon längst nicht mehr Klaviermacher oder Stimmer und aus Verzweiflung höchstwahrscheinlich gestorben.

Ich arbeite so, das ich selbst zufrieden bin damit - d.h. ich spiele das Instrument nach getanem Werk ausgiebig als wäre es mein eigenes Instrument. Für manche sieht das schon fast wie unbefugte Inbesitznahme aus. Das ist aber meine Einstellung, und wenn dann noch jemand anders daran gefallen findet an der Arbeit oder Musik, umso besser.

Wenn ich sehe, was manche Kollegen so zaubern, finde ich oft keine Worte und kann das im Namen aller Klavierbauer nur damit entschuldigen, dass sie nicht gelernt haben das Instrument professionell zu spielen, oder aber sie sind bereits aus Verzweiflung gestorben und machen trotzdem irgendwie weiter.

LG
Klaviermacher
 

Zurück
Top Bottom