Klavier Stingl Wien restaurieren - Empfehlung

  • Ersteller des Themas Smallfeuer
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. Ggf. investier ich dann lieber die 5K und schiebe es in die Werkstatt,
Ähm, mit 5 K gehts los - wennst jemand hast welcher relativ günstig arbeiten kann.

Ich würd da n Klavierbauer in einem Ort suchen, wo die Nebenkosten noch im Bereich des "Normalen" liegen, könnt mir da Görlitz vorstellen.

In München wärst beim Klavierbauer so mit 8 k bei der Sache.

Dich zu demotivieren lag sicherlich in niemanden Absicht.

Aber oft sind die Dinge doch komplexer als sie zu sein scheinen.

@Peter hat sich auch eine "Schrottkiste" wieder hergerichtet - nur wisse, so etwas braucht für einen "Ungelernten" Geduld und Durchhaltevermögen.
 
Das war nicht böse gemeint. Ich find es ja toll das ihr mir da zum einen viele tolle Tipps gegeben habt, zum anderen auch die Bedenken aufgezeigt habt. Ich muss mich halt nur leider mal entscheiden. Da das Instrument nicht bei mir stehen kann ist es so aktuell unmöglich nebenbei zu machen. Da wären die 5K Euro schon beim ⛽️ versenkt, nur um das Pendeln zu ermöglichen an den Wochenenden.
 
Da das Instrument nicht bei mir stehen kann ist es so aktuell unmöglich nebenbei zu machen. Da wären die 5K Euro schon beim ⛽️ versenkt, nur um das Pendeln zu ermöglichen an den Wochenenden.
Wenn man sich in das Thema "eingefuchst" hat und man Bock darauf hat kann man schon einiges selbst machen... versuche mich an meinem Kriebel ja auch selbst. 1920er Kriebel...

Die ganze "akustische Anlage" beim Klavier (Gussrahmen, Saiten , Resonanzboden, Wirbel und Stimmstock) ist aber dermassen unhandlich , schwer und im Detail komplex, dass man da ohne richtiges Werkzeug (z.B. Umlegebock...) Werkstatt und fachliche Skills da ganz fix auch eine Menge Schrott produzieren kann.

Unter deine Vorraussetzungen (...mal am Wochenende hin und basteln...) geht das halt überhaupt nicht.

Eventuell könntest du aber Arbeiten "splitten". Das überlege ich mir mittlerweile auch! Akustische Anlage von einem versierten Klavierbauer überholen lassen und den Rest selbst machen (Mechanik neu aufbauen, KLaviatur restaurieren, Regulieren)

Die Mechanik lässt sich beispielsweise einfach ausbauen und mitnehmen im Auto (nicht Fiat 500)

Auch die Klaviatur passt komplett mit Rahmen in einen Kombi...
 
Braucht es ned unbedingt.

Gerade wenn man allein arbeitet, ist es leichter die Gußplatte im stehen zu entfernen.

Einfach alle Gußplattenschrauben lösen, und vorsichtig die Gußplatte in Richtung seines Fußes ziehen, wo sie dann weich darauf ruhen kann, bis man sie in die Ecke stellt - aber hier sollte der Fuß schon rechtzeitig oben unter der Gußplatte sein, denn wenn sie auf den Fuß raufschnellt, ist der gebrochen.

Zu vor kann man zum Abschrauben der Konsolen und des Unterbodens das Instrument auf 4 Stühlen legen, diese sollten allerdings rutschfest stehen.

Einfach das Instrument hinten auf die Stühle kippen und anschließend die Unterseite anheben um dort die Stühle runter zu schieben.
 
Gerade wenn man allein arbeitet...

Einfach das Instrument hinten auf die Stühle kippen und anschließend die Unterseite anheben um dort die Stühle runter zu schieben.
Öhm... du überschätzt meine körperliche Leistungsfähigkeit, oder das ist ein Missverständnis? alleine? ein komplettes Klavier auf Stühle ablegen? Wie denn das? Klavier mit einer Hand hochheben und dann mit der anderen den Stuhl drunter schieben? Oder lieber einbeinig stehen und mit einem Bein Stuhl angeln?

Ich hätte da gerne ein Youtube Tutorial wie das geht, danke! :denken:
 
Öhm... du überschätzt meine körperliche Leistungsfähigkeit, oder das ist ein Missverständnis? alleine? ein komplettes Klavier auf Stühle ablegen? Wie denn das? Klavier mit einer Hand hochheben und dann mit der anderen den Stuhl drunter schieben? Oder lieber einbeinig stehen und mit einem Bein Stuhl angeln?

Ich hätte da gerne ein Youtube Tutorial wie das geht, danke! :denken:
Es ist keine Frage der Kraft, sondern der Technik.

Da zu mach ich aber sicherlich keinen YT Film (hab nebenher noch andere Sachen zu tun)

Nur so viel: man kann durchaus ein Klavier von hinten nach hinten kippen, des schafft man allein (der Kraftaufwand mittels Umlegebock ist auch ned geringer) - hier braucht es dann nur noch Auflagen auf denen es ruhen kann.

Nun kann man es von unten anheben und da mittels Bein erst mal was drunterschieben.

Das geht schon, hab ich im Außendienst beim Kunden schon öfter gemacht, wenn ich "unten" ran mußte.

Und @agraffentoni , Du hast wieder mal keine Ahnung.

Eine Gußplatte ist so schwer nun auch wieder ned, als daß sie einen den Fuß zerquetschen könnte - gesetzt den Fall, sie fallt ned rauf.
 
Bei einigen Videos von Piano-Lang ist das Gefummel mit Gussplatte, Stühlen usw. gut zu sehen. Ich schlage bei sowas nur die Hände über dem Kopf zusammen. Verstehe nicht, wie man als Profi ein Minimum an Arbeitssicherheit komplett vernachlässigt. Dabei ist Sicherheit nicht mal teuer. Mobile und mehr als ausreichende Werkstatkräne gibt´s schon für gut 100 €, also ähnlich teuer wie so ne Achszange.
 
.....Die Mechanik lässt sich beispielsweise einfach ausbauen und mitnehmen im Auto (nicht Fiat 500)

Auch die Klaviatur passt komplett mit Rahmen in einen Kombi...
Mit dem Fiat 500 bin ich nicht so sicher.
Meiner hatte dieses wunderbare Klappdach.
Aber eine Empfehlung für den TE sollte dies jetzt wirklich nicht sein!
Und die wenigen, noch fahrenden Exemplare sollten auch nicht so strapaziert werden.

Grüße in mein geliebtes Aachen
 

Bei einigen Videos von Piano-Lang ist das Gefummel mit Gussplatte, Stühlen usw. gut zu sehen. Ich schlage bei sowas nur die Hände über dem Kopf zusammen. Verstehe nicht, wie man als Profi ein Minimum an Arbeitssicherheit komplett vernachlässigt. Dabei ist Sicherheit nicht mal teuer. Mobile und mehr als ausreichende Werkstatkräne gibt´s schon für gut 100 €, also ähnlich teuer wie so ne Achszange.

Im Gegensatz zum Dachdeckerberuf, sind Fallschäden bei Klavierbauern eher selten.

Auch vernahm ich noch nicht, daß ein Kollege von einem Klavier erschlagen wurde - wobei des ja durchaus ein standesgemäßes Ableben wäre.

Der Umgang mit diesen sauschweren Teilen, ist ned wirklich gefährlich - daß man sich mal weh tun kann - ok, Handwerkerl Schicksal.

Andere Geschicht ist natürlich, wenn man mit saugefährlichen Substanzen arbeiten muß - beim bleichen des Resonanzbodens zum Beispiel, ist eine chemische Atemschutzmaske unabdinglich - des freiwerdende Ammoniakgas, greift extrem die Atemwege an...des haltst ned lang aus.

Auch beim Auspolieren von Schellack mittels Methanol, sollte eine Schutzmaske getragen werden - sonst siehst nix mehr.

Der Lang gibt an sich gute Tips, wie auch mit einfachen Mitteln etwas zu bewerkstelligen ist.

Am gefährlichsten sind abgetrennte Saiten - da hat sich auch mal bei mir eine, recht tief in die Haut gebohrt...hier sollten einfach mal die Tetanusimpfungen auf aktuellem Stand sein.
 
Im Gegensatz zum Dachdeckerberuf, sind Fallschäden bei Klavierbauern eher selten.
Sorry aber wenn man sich das Gewürge beim Lang anschaut, was auf 2 cm Kante gestrickt ist, ist es nur eine Frage der Zeit, dass da was Ernsthaftes passiert. Da reicht ein kleiner Stolperer oder Abrutscher und der knickt im Kreuz um wie ein Streichholz. Gegen die Hebelwirkungen kannste nix mehr ausrichten.
Gibt er in einem seiner Videos auch selber zu, sinngemäß: "Da muss ich mir was Besseres einfallen lassen, das ist auf Dauer zu gefährlich".
 
Sorry aber wenn man sich das Gewürge beim Lang anschaut, was auf 2 cm Kante gestrickt ist, ist es nur eine Frage der Zeit, dass da was Ernsthaftes passiert. Da reicht ein kleiner Stolperer oder Abrutscher und der knickt im Kreuz um wie ein Streichholz. Gegen die Hebelwirkungen kannste nix mehr ausrichten.
Gibt er in einem seiner Videos auch selber zu, sinngemäß: "Da muss ich mir was Besseres einfallen lassen, das ist auf Dauer zu gefährlich".
Das solche Dinge nicht ungefährlich sind, behaupte ich ja auch garnicht.

Nur im Gegensatz zu anderen Berufen, hat es im Klavierbau noch keine nennenswerten Todesfälle in der Ausübung des Berufes gegeben.

Man ist auch von vornherein wesentlich vorsichtiger, wenn man es mit einem ca. 250 kg schweren Monster zu tun hat.
 
Sorry aber wenn man sich das Gewürge beim Lang anschaut, was auf 2 cm Kante gestrickt ist, ist es nur eine Frage der Zeit, dass da was Ernsthaftes passiert. Da reicht ein kleiner Stolperer oder Abrutscher und der knickt im Kreuz um wie ein Streichholz. Gegen die Hebelwirkungen kannste nix mehr ausrichten.
Gibt er in einem seiner Videos auch selber zu, sinngemäß: "Da muss ich mir was Besseres einfallen lassen, das ist auf Dauer zu gefährlich".
Hatte da von Stefan Lang gar nichts in Erinnerung, aber wenn man das hier sieht ( ab 9:55) dann wäre es vermutlich doch einfacher gewesen die Gussplatte am stehenden Klavier rauszuholen
Wenn da was abrutscht liegt man ziemlich schnell ziemlich tot in seiner Werkstatt
:angst:
 
Ich bin ziemlich entsetzt über das, was der freundliche Herr im Video veranstaltet. Wie er da in die Gussplatte reinkrabbelt hat etwas von Loriot oder Inspektor Clouseau.
Und da wundert man sich über Nachwuchsprobleme im Klavierbau...
 
Hatte da von Stefan Lang gar nichts in Erinnerung, aber wenn man das hier sieht ( ab 9:55) dann wäre es vermutlich doch einfacher gewesen die Gussplatte am stehenden Klavier rauszuholen
Wenn da was abrutscht liegt man ziemlich schnell ziemlich tot in seiner Werkstatt
Des sieht schlimmer aus als es ist - aber Stefan Lang versteht es auch sich zu inszenieren - bisserl Spannung muß ja auch sein ;-)

Aber ich geb Dir Recht - die Gußplatte im stehen rauszunehmen , ist leichter.

Es war jedoch zu keinem Zeitpunkt eine lebensbedrohliche Situation.
 
Es war jedoch zu keinem Zeitpunkt eine lebensbedrohliche Situation.
Naja... wenn jetzt die Platte vorne von der (blanken,glatten und abgerundeteten) Stuhllehne abgerutscht wäre (bzw. der Stuhl weggekippt) und ihm voll ins Kreuz gerauscht wäre... vielleicht nicht tödlich, aber der Kollege ist keine 20 mehr, würde nicht ausprobieren wollen wie er das wegsteckt?!?!

Ich bin weiterhin nicht überzeugt das Stühle (besonders im Profi Bereich) ein richtig sinnvolles Hilfmittel für Abstützungen und Lagerungsarbeiten sind, sorry!
 
Naja... wenn jetzt die Platte vorne von der (blanken,glatten und abgerundeteten) Stuhllehne abgerutscht wäre (bzw. der Stuhl weggekippt) und ihm voll ins Kreuz gerauscht wäre... vielleicht nicht tödlich, aber der Kollege ist keine 20 mehr, würde nicht ausprobieren wollen wie er das wegsteckt?!?!

Ich bin weiterhin nicht überzeugt das Stühle (besonders im Profi Bereich) ein richtig sinnvolles Hilfmittel für Abstützungen und Lagerungsarbeiten sind, sorry!

Daß er sich wehgetan hätte, schließe ich nicht aus.

Wennst koa Umlegebock gerad zur Hand hast, sind 4 Stühle ne Alternative.

Wobei - hab auch schon mal n Klavier auf 2 ausgerollten Teppichen flachgelegt.
 

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