Klavier selbst beibringen???

Wer ein Instrument ganz ohne Anleitung lernen will, sollte es so machen wie der Blues-Musiker Robert Johnson:

Er hat seine Seele dem Teufel verschrieben, damals an jener Kreuzung in Mississippi ... um den Blues zu spielen.
Dann hat er 21 geniale Blues Numemrn aufgenommen (1921) von denen heute noch 20 erhalten sind. Danach hat man nie mehr von ihm gehört ... wahrscheinlich brät er jetzt in der Hölle. Manche sagen, das sei kein zu hoher Preis für das Glück ein musikalisches Genre wirklich zu beherrschen. Wer mit so einer Einstallung dran geht, wird es lernen - ob mit oder ohne Lehrer - ob als Autodidakt oder On-Line Schüler.

Gruß(elig) Hyp
 
Muss man denn für alles, was man im Leben so tut, einen Kurs belegen?

Es kommt doch darauf an, welche Anforderungen man an sich selbst hat.
Wenn jemand nur die ersten paar Takte der "Elise" auf dem Keyboard klimpern möchte und damit zufrieden ist, kratzt das doch niemanden... :roll:

Und wenn man dann wirklich weiterkommen wird, muss man sich halt bemühen. Einige schaffen das alleine, viele andere nicht. Letztere posten dann hier "brauch ich einen Lehrer?", :D also wurde in den meisten Fällen das Problem erkannt.

Lg, Nessie
 
Es kommt doch darauf an, welche Anforderungen man an sich selbst hat.

Wenn jemand nur die ersten paar Takte der "Elise" auf dem Keyboard klimpern möchte

Lg, Nessie

Der erste Teil deines Posts verdient ein klares like, der zweite zeigt vielleicht einen Teil des Problems. Zunächst einmal sollte jeder für sich selbst entscheiden, welchen Anspruch er an sich und sein Klavierspiel stellt.
Problematisch wird das unter Umständen erst dann, wenn man sich und sein Können zur Disposition stellt.
Dann gibt es zwei bzw. 3 Varianten, die zumindest mir auf den Keks gehen.

1. Man möchte wissen, ob man einen Lehrer braucht und lehnt es ab, die Suchfunktion zu benutzen oder überliest die gleiche Frage drei Threads weiter unten einfach mal konsequent.

2. Man behauptet Klavier bzw ein Stück spielen zu können (gesteigert wird das noch durch jene, die behaupten das in einigen Wochen bis hin zu einem halben Jahr geschafft zu haben) um dann irgendwann damit rauszurücken, dass man eigentlich nur die Tasten der Noten irgendeines Teils des Stückes in der Heumann-bearbeiteten Version in der richtigen Reihenfolge drücken kann.

Für mich am nervigsten: Man will ohne Lehrer lernen, beschäftigt sich aber sichtbar 0 (!) selbst mit dem Thema und stellt daraus resultierend massenhaft Fragen, die man sich bei minimaler Beschäftigung mit der Materie schnell selbst beantworten könnte.

(Wieso ist die eine Note ausgemalt und die andere nicht; Warum sind an manchen Noten Striche;.....)
Das ärgert mich insbesondere dann, wenn es mit "ich lerne jetzt die Mondscheinsonate" gepaart auftritt.
 
Wer ein Instrument ganz ohne Anleitung lernen will, sollte es so machen wie der Blues-Musiker Robert Johnson:

Er hat seine Seele dem Teufel verschrieben, damals an jener Kreuzung in Mississippi ... um den Blues zu spielen.
Dann hat er 21 geniale Blues Numemrn aufgenommen (1921) von denen heute noch 20 erhalten sind. Danach hat man nie mehr von ihm gehört ... wahrscheinlich brät er jetzt in der Hölle. Manche sagen, das sei kein zu hoher Preis für das Glück ein musikalisches Genre wirklich zu beherrschen. Wer mit so einer Einstallung dran geht, wird es lernen - ob mit oder ohne Lehrer - ob als Autodidakt oder On-Line Schüler.

Gruß(elig) Hyp

hier mal schnell hinein springe ... der Film heisst Crossroads und handelt ... natürlich über Gitarrenmusik :)
Der Schauspieler kann nicht wirklich Gitarre spielen, der Film ist aber nicht schlecht und als Vorläufer zu "O brother where art thou" (Anspielung auf die Odyssee von Homer) zu sehen. Die Musik wurde von Steve Vai und Ray Cooder eingespielt ... vor allem das Gitarrenduell am Ende des Filmes. Wer das nicht kennt und Bluesmusik, Gitarrenrock mag -> unbedingt anschauen.


Zum Thema ... mit wievielen Schülern erreicht denn ein KL den Zustand "der kann jetzt Klavier spielen" ?
Worauf ich raus will, wer definiert das 8 Jahre Autodidakt schlechter sind als 3 Jahre KL Unterricht (und dann aufhören) ?

Wieviele Schüler "verliert" ein KL so im laufe seines Unterrichtes ? (Geld, Motivationsmangel, Begabung, .... etc.)

Gibt es KL die einem Schüler sagen "Du nimmst besser das Geld für den Unterricht und gehst Ski laufen" oder nimmt ein professioneller KL solche Schüler erst gar nicht an ? (wer es sich leisten kann ... ?)

Fragen über Fragen ...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ray Cooder eingespielt ... vor allem das Gitarrenduell am Ende des Filmes. Wer das nicht kennt und Bluesmusik, Gitarrenrock mag -> unbedingt anschauen.

Der heisst Ry Cooder. Aber Robert Johnson gab es tatsächlich und auch die von ihm eingespielten Blues Nummern sind noch auf einer CD erhältlich (an den Sound sollte man aber keine großen Anforderungen stellen).

Was ich damit nur sagen wollte: Ein guter Lehrer ist wichtig - viel wichtiger aber ist das Wollen, die Seele ...

Frei nach Saint-Exupery;
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Menschen zusammen,
um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben
und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Menschen die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer ."

Ohne diese Sehnsucht wirds nichts, ob mit oder ohne Leherer.

Gruss

Hyp
 
Hallo Cathain

Dann gibt es zwei bzw. 3 Varianten, die zumindest mir auf den Keks gehen.

Nicht nur Dir... :D

Doch ich denke, der Hund liegt im Zeitgeist begraben.

Heutzutage ist es Trend, schnelle Antworten auf dem Silbertablett serviert bekommen zu wollen, möglichst ohne eigenes Zutun, geschweige denn langwierige Bemühungen oder gar Anstrengungen. Dass gefühlte 999'999 andere vor einem bereits dieselbe Frage gestellt haben, ist egal, es wird auch noch eine millionste Antwort kommen. :roll: Hinzu kommt oft noch eine masslose Selbstüberschätzung, die sicher nicht vom ewigen Loben ("wow, suuuper haste das gemacht!" *würg*) gebremst wird.

Es liegt im eigenen Ermessen, ob man gewillt ist, die millionste Antwort zu geben oder so zu tun, als wäre die Frage nicht existent.

Das ist aber ein anderes Problem und hat mit der Diskussion "Autodidakt - sinnvoll oder nicht" eigentlich nix zu tun.

Lg, Nessie
 
Ich glaube, dass die Themen bzw. Probleme schon ein Stück weit zusammenhängen. Die wenigsten werden wohl unseren ernsthaften und engagierten Autodidakten irgendwelche Vorwürfe machen.
Die meisten davon engagieren sich sehr im Bezug auf ihr Klavierspiel. Auch wenn ich glaube, dass es für fast jeden besser wäre zumindest zeitweise einen geeigneten Lehrer an der Seite zu haben (einfach der Kontrolle der eigenen Bewegungsabläufe wegen) muss das nicht heißen, dass der autodidaktische Weg falsch ist.
Das Problem ist doch nicht, dass jeder Autodidakt sich falsche Bewegungsabläufe angewöhnt, sondern nur, dass die Gefahr besteht. Der eine hat Probleme, der andere nicht.

Problematisch ist doch das oben genannte nervige Klientel. - Diese lernen nicht autodidakt, weil sie sich dafür entschieden haben, sondern weil sie oftmals zwar den Wunsch haben zu spielen, dafür aber nichts investieren wollen.
 
Doch ich denke, der Hund liegt im Zeitgeist begraben.

Heutzutage ist es Trend, schnelle Antworten auf dem Silbertablett serviert bekommen zu wollen, möglichst ohne eigenes Zutun, geschweige denn langwierige Bemühungen oder gar Anstrengungen.


Zu seligen Zeiten, da ich noch selbst Foren moderierte (freilich völlig andres
Thema.......) konnte ne angemessne Antwort auf dieses Problem auch schon
mal so ausfallen:


Viele Grüße!

matho a.D.
 
1. Man möchte wissen, ob man einen Lehrer braucht und lehnt es ab, die Suchfunktion zu benutzen oder überliest die gleiche Frage drei Threads weiter unten einfach mal konsequent.

Hast Du die Suchfunktion schon mal benutzt ? Gibt doch mal "suche Klavierlehrer" ein.

Es gibt genug Leute, die mit einer Suchfunktion und vor allem deren Ergebnissen überfordert sind. Klar, ist es dann einfacher eine neue Anfrage zustellen.
Gib mal "brauche ich einen Klavierlehrer" ein, die Forumssoftware filtert nur "brauche" und Klavierlehrer" heraus. Diverse Füllworte werden einfach von der Suche heraus gelassen.
Gib das mal bei Google ein, 500.000 Treffer und ab der zweiten Seite fangen die Nieten an.
....
Eigentlich wollte ich ja wissen, ob ich einen Klavierlehrer brauche ...
versuche ich jetzt die Forumssoftware so auszutesten, das die meine Frage halbwegs verstehen und auswerten kann, oder schreibe ich schnell einen neuen Fred ?

und so abschweifend wie es in den meisten Foren läuft (siehe auch meinen Beitrag zu diesem Thema) macht es oft keinen Spass sich durch alte Beiträge anderer Freds zu lesen.
 

und so abschweifend wie es in den meisten Foren läuft (siehe auch meinen Beitrag zu diesem Thema) macht es oft keinen Spass sich durch alte Beiträge anderer Freds zu lesen.

Es muss nicht immer alles Spaß machen. Unterricht muss keinen Spaß machen. Aber Freude. Worin besteht wohl der Unterschied zwischen "Spaß" und "Freude"? Arbeit kann Freude machen. Also gib dir Mühe und ARBEITE!
 
Naja zunächst kann man sich ja mal die letzten 5 oder 6 Seiten im Anfängerforum anschauen. Oftmals findet man ja dann schon eine Antwort.
Ansonsten könnte man es mit: Suche "Klavierlehrer" (Titel) im Forum für Anfängerfragen versuchen. (Die Kategorie unnötige Posts war nur als Randerscheinung gemeint - wichtiger waren mir da die anderen Varianten)
 
@Florentine

Ja klar, natürlich, was für eine Frage.......
Einige Überlegungen zu ihm:

Er ist unbestritten weltweit einer der größten Shots in der Populärmusik. Ein absolutes Ausnahmetalent, da kann kaum einer mithalten. Seine Verdienste werden ja auch von jedem anerkannt. Ich kann mich noch gut erinnern an die Zeit, in der er und seine Kollegen als ungewaschene, langhaarige Krawallmacher galten. Heute frißt ihm die ganze Welt aus der Hand, dem Sir Paul, zu Recht.

Was hat er mit dem Thema "autodidaktisch Klavier lernen" zu tun?

Ich kenne keine Zitate von ihm selbst über den Erwerb seiner Tastenfähigkeiten. Es ist zu vermuten, dass er Autodidakt ist/war, so wie auf dem Bass auch. Ich kenne ihn nicht und weiss natürlich deshalb nicht, wie gut er spielt. Ich denke, dass die Fähigkeiten von ihm am Klavier durchaus ausreichen, um eine von ihm geschaffene Melodie mit gut klingenden Akkorden zu unterfüttern. Ich denke aber auch, bei allem Respekt vor seiner Lebensleistung, dass es das dann aber in Bezug auf`s Klavier spielen auch schon war.

Mehr wollte er sicherlich auch nicht. Seine musikalischen Ziele hat er auch ohne das wohltemperierte Klavier wohl alle erreicht oder übertroffen. Darüber hinaus reichten seine Fähigkeiten aus, eine immense Reputation zu erwerben und, nicht ganz unwichtig, auch noch Doppelmilliardär zu werden. Seine Kreativität als Musiker und Songwriter, und nicht das Klavier spielen, das ist seine eigentliche Leistung, die hält schon bald fünf Jahrzehnte an, im Gegensatz zu fast allen seiner Branchenkollegen.

Aber als Beispiel für die Erfolgsaussichten des "Ich bringe mir Klavier selber bei" taugt er nicht. Paul McCartney gibt´s nur einmal.
CW
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Da genau liegt der Hase im Pfeffer: das nämlich gilt für alle von uns.

Worin besteht denn nun eigentlich das Problem?
Dir gehts doch offensichtlich nicht gegens Autodidaktische an sich, sondern, wenn
ichs recht verstehe, gegen einen offenbar weit verbreiteten sehr oberflächlichen
Begriff davon - der sich infolge eben dieser Oberflächlichkeit leicht ausbeuten läßt.
Und wenn das stimmt, wärs allemal besser, zu zeigen, wie jemand selbst lernt - und
da wärs nun an mir, es aus dem Wort selbst herzuleiten: denn wer sollte denn sonst
lernen, wenn nicht man selbst? -, statt sich drüber zu mokieren, wie die Welt nunmal
größtenteils beschaffen ist; denn davon ändert sich nix.

Auch ein Autodidakt wird gegebenenfalls andre Menschen suchen, von denen er sich
etwas zeigen läßt - er wird das unter Umständen sogar des Öftren tun, denn das
Wesen des Autodidakten wird im Wesentlichen bestimmt durch seine Neugierde.

Und er wird sich mit Freuden immer wieder aufs Neue korrigieren lassen - darin ist
er unbeirrbar. Und beim Klavierunterricht ist es wie überall anders auch: es gibt
guten, und es gibt schlechten.

gruß

stephan
 
Hi,

Bitte um eine Rubrik für Autodidakten , ach und wenn wir gerade dabei sind noch eine für alle die keine Abi, Studium usw vorweisen konnen.Rechtschreibschwache,(Ausländer) so wie mich sollte man nicht vergessen.
Rubrik für rechtschreibswache Ausländer bitte dann gehen wir euch nicht auf den SAC....

By
 
Wenn ich so ´nen Haufen Defizite hätte, würde ich sie aber um Gottes Willen nicht auf diese Weise heraushängen lassen. Ich muss mich doch nicht selber hinrichten.......
Oder sollte das ein verkappter Hilferuf sein?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

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