Klavier oder digitales Piano?

Y

yaxi9

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13. Okt. 2011
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Hallo an alle,
ich bin 15 Jahre alt und spiele seit mittlerweile fast 10 Jahren Klavier, davon fast ausschließlich klassische Werke (z.Zt. viel Chopin und Liszt).
Mein Klavier habe ich, seit ich angefangen habe, zu spielen. Jetzt sind zwei große Risse im Resonanzboden entstanden und das Instrument kann dadurch so gut wie gar nicht mehr gestimmt werden. Deshalb werde ich um ein neues in nächster Zeit wohl kaum herumkommen und nun stellt sich die Frage ob ich mir wieder eine "echtes" akustisches Klavier, oder ein digitales anschaffe.
Ich persönlich möchte ein akustisches haben, aber ich habe in letzter Zeit viele Meinungen über digitale gelesen, die recht positiv waren. Das Problem ist, dass ich mir (noch) nicht vorstellen kann, Klassik auf einem digitalen Piano zu spielen.
Wer von euch könnte mir für meine Situation Tipps geben, wer hat vielleicht schon Erfahrungen in der Richtung gemacht?

Danke schon im Voraus!
 
Da es auch deine Vorliebe ist kann ich dir nur zum Klavier (oder evtl. Flügel?) raten. Die Dynamik und die Akustik eines Klaviers/Flügels kann dir ein Digitalpiano, egal wie teuer, nicht bieten. Du wirst enttäuscht sein, das ist meine Überzeugung.

Schau doch mal in deinem Freundeskreis, wer ein Digitalpiano hat und spiel dort ein paar Stücke. Wenn du es live erlebst wirst du es auch am besten verstehen können.

Kommen wir doch jetzt mal auf dein Klavier zu sprechen. Risse im Resonanzboden, soweit so gut. Aber warst du denn grundsätzlich mit dem klavier zufrieden oder bist du schon froh, das es nun was neues wird? Denn grundsätzlich kann man ein Klavier ja auch reparieren, wenn meist auch nicht gerade kostengünstig. Falls ihr es von einem Fachmann noch nicht habt bewerten lassen könnte das ja evtl. auch noch eine Variante sein.

Kannst uns ja mal ein wenig von deinem Klavier und dessen Gesamtzustand erzählen. Pack ruhig ein paar Bilder dazu.

VG
 
Hallo Yaxi,

ein gebosrtener Resonanzboden macht ja ein Klavier nicht gleich unstimmbar - es klingt vielleicht nicht mehr so gut, weil kein Druck mehr da ist, oder es macht Nebengeräusche, aber stimmen sollte man es durchaus noch können. Laß Dein Instrument einen Fachmann - Klavierbauer oder besser ein Klavierbaumeister in Augenschein nehmen, Resonanzbodenrisse müssen nicht unbedingt dramatisch sein.

Viele

Grüße

Styx
 
Ich spiele seit einigen Jahren auf einem Kawai MP-9000 (Nachfolgemodelle:MP-9500 und das aktuelle Modell MP-10) und bin sehr zufrieden. Die Kawai-Modelle haben meines Erachtens mit den besten Klang. Natürlich kann ein Digitalpiano kein echter Ersatz für einen Flügel sein, aber ich ziehe ein gutes Digitalpiano auf jeden Fall einem schlechten akustischen Piano vor. Auf der gewichteten Holztastatur meines MP-9000 lässt sich das meiste problemlos realisieren. Einziger Kritikpunkt hier: die Repetition ist zu träge. Ultraschnelle Tonwiederholungen (wie z.B bei Ravels Gaspard de la Nuit; Scabo) sind nicht möglich. Auch sind Triller schwerer auszühren als auf einer "richtigen" Tastatur. Ich kann mit diesen Einschränkungen aber leben. Wie sich das aktuelle Modell MP-10 hier verhält weiß ich nicht, vielleicht wurde es in dieser Hinsicht ja verbessert.
 
Wenn Du seit 10 Jahren am Klavier spielst und keine äußeren Zwänge ein Digi erfordern, wirst Du definitiv nicht glücklich werden! Wenn Platz ist, würde ich sogar zum (älteren) Flügel raten. Egal wie gut die Klangerzeugung ist und wie überzeugend die Tastatur - es lebt einfach nicht.
 
ich bin also sehr überrascht, dass jemand der 10 jahre klavier spiellt sich überhaupt denken traut auf einam ääääääding spielen zu können... ich meine... du spielst klavier... machst musik... willst damit gefühle wecken.... kann das besser als mit einem echten hammerkopf und einer seite, die deine finger zum schwingen bringen, besser gehen????
ich kann es echt nit checken....

lg
emmanuel
 
ich bin also sehr überrascht, dass jemand der 10 jahre klavier spiellt sich überhaupt denken traut auf einam ääääääding spielen zu können... ich meine... du spielst klavier... machst musik... willst damit gefühle wecken.... kann das besser als mit einem echten hammerkopf und einer seite, die deine finger zum schwingen bringen, besser gehen????
ich kann es echt nit checken....

Ich kann es schon irgend wo verstehen...im Gegensatz zu manch einem Klavier, ist ein Digi wirklich die bessere Wahl - und damit meine ich nicht einmal geradsaitige Oberdämpfer ohne Gußrahmen sondern viel mehr den ganzen Ostblockmüll und Asiaschrott bei denen man selbst als Klavierbauer machtlos ist.

Viele Grüße

Styx
 
Leidige Diskussion...

Ich kann es schon irgend wo verstehen...im Gegensatz zu manch einem Klavier, ist ein Digi wirklich die bessere Wahl - (...) bei denen man selbst als Klavierbauer machtlos ist.

Styx

Dem möchte ich voll und ganz zustimmen: ich habe mich auf grund meiner räumlichen, persönlichen und sonstigen Umstände ganz bewußt für ein Digitales Piano (Roland F-110) entschieden für den Wiedereinstieg. Und zwar mit dem Hintergrund von gut 10 Jahren Klaviererfahrung in meiner Jugendzeit, auf einem
Manthey Klaviano - ich möchte mein Digi nicht gegen das Manthey eintauschen, welches hier im Forum ja als regelrechter Klavierstimmer-Horror disskutiert wird.

Klar: ein Digitales Piano ist nicht "lebendig" - nur, wie lebendig kann ein akustisches Klavier überhaupt in einer Stadtwohnung werden? Es wird geknebelt mit Silentsystemen, damit die Nachbarn nicht gestört werden.

Die Option für ein echtes Klavier hätte ich auf lange Sicht und halte ich mir auch warm, aber zum jetzigen Zeitpunkt "paßt" ein digitales Piano einfach zu allen meinen Umständen besser. Und ich denke, so geht es vielen: also hört endlich mal auf, ein digitales Piano madig zu machen!!!

Gruß
Barbara
 
:confused: Hallo ihr lieben Anwälte des Digitalpianos,

es ist ja verständlich dass ihr in eine Verteidigungsstellung geht, aber Yasi mit ihren 15 Jahren dürfte jetzt wohl mehr als verunsichert sein. Deshalb möchte ich euch doch nochmal ermuntern eure Beiträge mal genau zu lesen:

...aber ich ziehe ein gutes Digitalpiano auf jeden Fall einem schlechten akustischen Piano vor. ... Einziger Kritikpunkt hier: die Repetition ist zu träge. Ultraschnelle Tonwiederholungen (wie z.B bei Ravels Gaspard de la Nuit; Scabo) sind nicht möglich. Auch sind Triller schwerer auszühren als auf einer "richtigen" Tastatur. ...

...im Gegensatz zu manch einem Klavier, ist ein Digi wirklich die bessere Wahl - und damit meine ich ... den ganzen Ostblockmüll und Asiaschrott ...

...ich möchte mein Digi nicht gegen das Manthey eintauschen, welches hier im Forum ja als regelrechter Klavierstimmer-Horror disskutiert wird. Klar: ein Digitales Piano ist nicht "lebendig" - nur, wie lebendig kann ein akustisches Klavier überhaupt in einer Stadtwohnung werden? Es wird geknebelt mit Silentsystemen, damit die Nachbarn nicht gestört werden. Die Option für ein echtes Klavier hätte ich auf lange Sicht ...

Was lesen wir denn hieraus?

Ihr vergleicht das Digi immer mit einem schlechten Klavier, Babara stellt den vollen Einsatz in einer Stadtwohnung in Frage und Baxx zeigt uns sogar gleich noch die Schwächen des Digi mit auf.

Yaxi spielte bisher auch auf einem Klavier und erwähnt mit keinem Wort, dass sie aufgrund der Lautstärke jetzt ein Silentsystem benötigt noch dass sie sich kein vernünftiges Klavier leisten kann. Ihr altes Klavier ist defekt und sie sucht lediglich nach etwas neuem.

Und jetzt versetzt euch doch bitte in folgende Lage: Ihr habt euch ein schönes großes Haus auf dem Land gekauft, kein Nachbar weit und breit, ihr habt Geld genug und könnt euch jedes beliebige Instrument kaufen und habt euch entschieden wieder ein Tasteninstrument anzuschaffen.

Was nehmt ihr denn jetzt, das Digi oder ein Klavier/Flügel? ;)

Für mich steht fest, ein Digi kauft man sich nur aufgrund bestimmter Zwänge. Wer keine Zwänge diesbezgl. hat wird zum traditionellen Klavier/Flügel greifen. Und genau deswegen haben wir uns doch dem Klavierspiel auch verschrieben, wenn wir die Möglichkeit zu lebendiger Klaviermusik haben zwängen wir uns doch nicht die künstlich erzeugten bzw. aufgenommenen Töne eines Lautsprechers auf.

Es lebe das Klavier! :bongo:

VG
 
Für mich steht fest, ein Digi kauft man sich nur aufgrund bestimmter Zwänge.
Wie wahr.

Ich hab' mir nachdem ich ein paar Jahre nachdem ich überhaupt kein Tasteninstrument zuhause hatte, ein Digi gekauft, weil ich ein richtiges Klavier damals für uns nicht für machbar hielt (heute würde ich wahrscheinlich anders entscheiden) und ich erstmalig ein Digi unter den Fingern hatte, von dem ich dachte: "wow, das fühlt sich ja fast wie ein Klavier an".

Ich war zunächst recht zufrieden damit und hab gegenüber dem eher unterklassigen Klavier meiner Eltern eher VOrteile gesehen:
1. Es stimmte.
2. Anschlag und Klang war einigermaßen gleichmäßig.

Aber ich hab' es in der ganzen Zeit, als ich darauf gespielt habe, immer genossen, mal was "richtiges" unter die Finger zu bekommen. Selbst das verstimmte Kleinklavier meiner Eltern bereitete mir zuweilen wieder meher Spaß. Es ist eben doch was anderes, eine Saite gefühlvoll mit eine Filzhammer anzustupsen und ihr so Töne zu entlocken, als einen Sensor zu betätigen und einen Computer Töne erzeugen zu lassen, die möglichst so klingen sollen, als wenn da eine Saite und ein Filzhammer wären.

Seit ich einen Flügel neben meinem Digi stehen habe, fasse ich es kaum noch an. Im direkten Vergleich ist mir erst aufgefallen, wie elend Träge die Klaviatur des Digis tatsächlich ist.

Halten wir also fest:
Ein Digi ist eventuell dann sinnvoll, wenn man
a) leiße spielen muß
b) mobil sein muß

Ansonsten halte ich ein akustisches Instrument immer für die bessere Wahl.

Grüße.
 
Das Leben ist k e i n Ponyhof..

:confused: Hallo ihr lieben Anwälte des Digitalpianos,

Und jetzt versetzt euch doch bitte in folgende Lage: Ihr habt euch ein schönes großes Haus auf dem Land gekauft, kein Nachbar weit und breit, ihr habt Geld genug und könnt euch jedes beliebige Instrument kaufen und habt euch entschieden wieder ein Tasteninstrument anzuschaffen.

Was nehmt ihr denn jetzt, das Digi oder ein Klavier/Flügel? ;)

Für mich steht fest, ein Digi kauft man sich nur aufgrund bestimmter Zwänge. Wer keine Zwänge diesbezgl. hat wird zum traditionellen Klavier/Flügel greifen.

VG

Ja...nur: wer ist schon frei von Zwängen? Der von Dir zitierte Idealfall trifft doch bestenfalls auf einen von 20 Klavierliebhabern zu.
 

ich bin also sehr überrascht, dass jemand der 10 jahre klavier spiellt sich überhaupt denken traut auf einam ääääääding spielen zu können... ich meine... du spielst klavier... machst musik... willst damit gefühle wecken.... kann das besser als mit einem echten hammerkopf und einer seite, die deine finger zum schwingen bringen, besser gehen????
ich kann es echt nit checken....

von mir selbst aus wäre ich auch nicht auf ein digitales klvier gekommen, aber als 15jährige bin ich nunmal stark auf meine eltern angewiesen, und die hätten aufgrund der niedrigeren empfindlichkeit lieber ein digitales instrument.
 
@yaxi:

Wenn du Hilfe möchtest, musst du etwas mehr mitarbeiten.

Es wurde weiter vorn bereits geschrieben, dass normalerweise Risse im Resonanzboden kein K.O. Kriterium sind, ob ein Klavier noch stimmbar ist, oder nicht. Sprach der Klavierbauer von Rissen im Stimmstock? Sprach er davon, ob nur einzelne Töne nicht mehr stimmbar sind, oder ob alle Wirbel zu locker sitzen? Zwischen all diesen Dingen liegen riesige Unterschiede, was Möglichkeiten und Kosten einer Reparatur angeht. Wenn du ein halbwegs brauchbares Digitalklavier anschaffen möchtest, so ist es auch nicht mit ein paar Hundert Euro getan, sondern es geht eher in den Bereich von (weit über) tausend Euro. Dafür kann man auch ein kaputtes Klavier reparieren.

Als fortgeschrittene Spielerin (Liszt und Chopin) benötigst du ein akustisches Klavier. Alle Aussagen, dass ein Digitalklavier ausreichend sei, sind für anders gelagerte Fälle vielleicht zutreffend, nicht jedoch, wenn jemand ein ernsthafter Musikliebhaber ist, ein fortgeschrittener Spieler ist und sich auf diesem Gebiet weiter entwickeln will. Das digitale Klavier gibt dir nicht die nötige Kontrolle über den Ton, die du brauchst oder entwickeln musst, um einen wirklich nuancierten und differenzierten Anschlag auszubilden.

Ein digitales Klavier ist eine gute Ergänzung zu einem akustischen Instrument. Nicht jedoch ein vollwertiger Ersatz.

Doch nochmal zu deinem jetzigen Klavier. Mach doch mal ein paar Bilder von den Wirbeln und dem Wirbelfeld. Außerdem wäre es hilfreich, zu wissen, wie alt das Klavier ist und wer es hergestellt hat.

Was meinst du damit:


Meinst du, wegen der geringeren Lautstärke?
 
Hallo Yaxi,

ich möchte dich ganz eindringlich vor einem Digi warnen! Dazu folgende Erfahrung:

Als ich ca. 18/19 war, habe ich für ca. ein Jahr nicht nur auf einem Klavier, sondern manchmal auch auf einem E-Piano geübt. Meine Klavierlehrerin wußte nichts davon. Schon nach kurzer Zeit hat meine Lehrerin mich angesprochen, was denn mit meinem Anschlag los sei. Er hätte sich verändert. Tatsächlich, ich wurde mit der Zeit "fest". Früher hatte ich dieses Problem nie gehabt...
Nachdem ich nur noch auf akustischen Instrumenten spiele, ist das Tastengefühl Gott sei Dank wieder zurückgekommen.

Und mal ehrlich: Eine Chopin-Etüde auf einem Digitalpiano klingt nicht wirklich.

Daher bleibe lieber beim Klavier! Ausnahmsweise sollte man in diesem Fall nicht auf seine Eltern hören!

Gruß
pp
 
(...)

Als ich ca. 18/19 war, habe ich für ca. ein Jahr nicht nur auf einem Klavier, sondern manchmal auch auf einem E-Piano geübt.

Und mal ehrlich: Eine Chopin-Etüde auf einem Digitalpiano klingt nicht wirklich.
(...)
Gruß
pp

Wie lange ist das denn her? Es hat sich eine Menge getan, für rund 1000 - 1600 EUR gibt es im Digital-Bereich was sehr anständiges.:)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wie lange ist das denn her? Es hat sich eine Menge getan, für rund 1000 - 1600 EUR gibt es im Digital-Bereich was sehr anständiges.:)


Anständig ist allerdings auch ein sehr subjektiver Eindruck. In dem Preisbereich findet man auf jeden Fall etwas, womit man glücklich werden kann, was einigermaßen klingt und sich auch spielen lässt. Aber jeder hat eigene Ansprüche. Wenn jemand mit 5 angefangen hat, schon 10 Jahre spielt und sein Repertoire aus viel Chopin und Liszt besteht, dann gehe ich davon aus, dass schon viel Erfahrung vorhanden ist. Ein Wiedereinsteiger oder ein Anfänger hat in der Regel andere Ansprüche, weil die langjährige Spielerfahrung meistens (noch) nicht da ist.

Genauso ist es übrigens mit alten Klavieren und Flügeln. Sehr viele Menschen hier im Forum empfehlen lieber gut restaurierte alte Klaviere als neue zum gleichen Preis, in erster Linie, weil sie klanglich einfach schöner seien. Mir ist es hingegen erst ganz selten passiert, dass mir ein altes Klavier wirklich gefallen hat. Klanglich oft sehr schön, ja. Aber es spielt sich einfach nicht so super...es ist irgendwie ein wenig labbrig und undefiniert. Und da geht es um das gleiche Phänomen: Jemand, der eher am Anfang seines Klavierspiels steht, hat in erster Linie den guten Klang als Anspruch, ein Fortgeschrittener hingegen (auch) den Anschlag, gerade UM damit erst die Möglichkeit zu haben, einen schönen Klang zu formen. dafür muss die Mechanik einfach top sein. Und an der schlechten Restauration lag es eher nicht, denn es waren oft genau die Klaviere, von denen andere geschwärmt haben. Alles eine Frage des persönlichen Anspruchs.

yaxi, ich kann dir nur von mir erzählen, ich bin etwas älter als du, spiele ungefähr genauso lang, und hatte bis vor kurzem für ein Jahr ein Roland FP-7, damals gekauft für knapp 1600. Das ist kein schlechtes Digitalpiano, es klingt in Ordnung, und man kann auch wirklich einigermaßen darauf spielen. Nach einer anfänglichen Euphorie stand es die meiste Zeit nur herum, denn mein viel bespieltes, seit Jahren nicht reguliertes und günstiges (ohne Silent-System neu für 3000-4000 vor fast 10 Jahren) spielt sich um Welten besser, es ist einfach echter in allen Formen. Der Unterschied zum Yamaha-Flügel in der Musikschule ist auch noch mal eine andere Welt. Und ein gut regulierter Steinway ist vom Spielgefühl noch mal eine komplett andere Welt. Ich bezweifle also, dass du mit einem Digi richtig glücklich wirst, denn selbst ein V-Piano für 5000 € unterliegt (für mich) nahezu jedem akustischem Klavier, was einigermaßen in Ordnung ist. Aber wie gesagt...um dir wirklich zu helfen, wäre es gut, wenn du noch ein paar Angaben machst, damit wir näher auf dich eingehen können. :)

Und was noch niemand gesagt hat: Ein Resonanzboden reißt nicht von alleine! Du solltest auf jeden Fall nach der Ursache schauen, in den meisten Fällen ist es ein zu hoher Luftfeuchtigkeitswechsel zwischen Sommer und Winter. Denn wenn das der Fall ist, dann wird auch ein neues Klavier darunter leiden.

Alles Liebe
 
für rund 1000 - 1600 EUR gibt es im Digital-Bereich was sehr anständiges.

Ja, so sagen es die Verkäufer dieser Instrumente. Vor zehn Jahren haben sie dasselbe gesagt, nur dass die Summen etwas höher lagen. Auch damals wurden die Fortschritte gelobt.

Für 1600 Euro kann man auch ein tolles gebrauchtes Klavier auf dem privaten Markt kaufen. Und damit meine ich nicht irgendeine Gurke, sondern richtig schöne Instrumente. Warum sollte man also die "reduzierte Variante" nehmen, wenn es für dasselbe Geld Lösungen in Form eines Gebrauchtinstrumentes oder Reparaturmöglichkeiten für das alte Klavier gibt? Ich kann den Sinn nicht erkennen. Weiterhin sollte der Kontext beachtet werden. Es geht hier wohl um eine fortgeschrittene Spielerin, wenn hauptsächlich Klassik und Komponisten wie Chopin und Liszt benannt werden. Dafür explizit ein digitales Klavier als alleiniges Übungsinstrument zu empfehlen ist absurd.

@Yasni:
Ein Digitalklavier ist, trotz aller Fortschritte, immer eine Reduktion eines echten Klavieres. Das liegt an der Samplingtechnologie, wo aus einer nahezu unbegrenzt möglichen Vielfalt an Tonschattierungen für jeden Ton ein paar einzelne Samples bei unterschiedlicher Anschlagsstärke an einem echten Flügel aufgenommen werden und dann im Digitalklavier durch mehr oder weniger unauffällige Maßnahmen so überblendet werden, dass es dynamisch halbwegs echt klingt. Jedoch gelingt es eben nur halbwegs und ich kenne kein digitales Klavier, welches keine dynamischen Schwächen hat. Das Anschlagsverhalten ist - entgegen aller Behauptungen der Hersteller - auch nie realistisch. Jeder Pianist mit einer guten Anschlagskultur merkt das sofort.
 
von mir selbst aus wäre ich auch nicht auf ein digitales klvier gekommen, aber als 15jährige bin ich nunmal stark auf meine eltern angewiesen, und die hätten aufgrund der niedrigeren empfindlichkeit lieber ein digitales instrument.

dann sag den eltern folgendes: ein digi kannst in 10 jahren um 0,nix verkaufen (die werden fast so schnell wie computer alt und "unfähig") bei einem klavier kannst in 10 jahren mit einem verlust von 0,nix rechnen.


ah ja noch was! kann mir jemand erklären, welche hausregeln ihr habt, dass ihr nicht "laut" spielen dürft? ich mein.... in der nacht pennen wir ja alle brav... aber tagsüber... da kann mir keiner sagen, dass er nit spielen dafr... und wenn ihr gschissene nachbarn habt, dall solltet ihr mal euere rechte verteidigen....

lg
emm
 

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