Klavier für meine Tochter

B

Burlington

Dabei seit
15. Juni 2008
Beiträge
1
Reaktionen
0
Hallo!
Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Meine Tochter möchte in absehbarer Zeit mit dem Klavierunterricht beginnen. Sie wird vorerst ein gebrauchtes, preiswertes Klavier bekommen. Wenn sie "durchhält" und es ihr wirklich sehr ernst ist wird sie irgendwann einmal ein neues Klavier bekommen.
Meine Frage ist nun:
Wie alt darf ein gebrauchtes Klavier sein? Gibt es spezielle Hersteller?
Es soll ein Klavier sein, welches einwandfrei funktioniert und von der Klangqualität in Ordnung ist-mehr nicht.
Könnt ihr mir Modelle empfehlen? Mit welch einer Preislage muss ich rechnen?
Schon einmal vielen Dank für eure -ich hoffe zahlreichen- Antworten!;)
 
Hallo Burlington;

Du hast zwei Möglichkeiten:

1) Die langfristig günstigste, aber kapitalintensivste Variante: Gängiges, etabliertes Mittelklasse-Klavier gebraucht kaufen. Sachverständigen und/oder KL unbedingt mitnehmen! Ich habe vor 6 Jahren meiner Tochter glücklicherweise ein gebrauchtes Yamaha U1 gekauft. Ein Gutachten hat nun ergeben, dass ich maximal (!!!) mit einem Wertverlust von 100,- EUR p.a. zu rechnen habe. Kapitalbedarf ca. 4-5.000,- EUR.

2) Die sicherste und kurzfristig beste Variante: Mieten!

Gerade bei Kindern dauert es sehr lange, bis sich eine Vorliebe für bestimmte Spielweisen (hart/weich) oder klangliche Präferenzen (scharf-spitz-klar / weich-rund-dumpf) entwickeln. Meine Tochter hat dafür so. ca. 4 bis 5 Jahre gebraucht. Beim Mieten kannst Du gemäß Vertrag umwandeln oder beenden - Dein Risiko für eine Fehlentscheidung ist somit gleich Null. Allerdings sind die Kosten im Vergleich zu Variante 1 natürlich höher (Variante 1 kann allerdings "auch ins Auge gehen" - wenn Du nämlich das "falsche" Klavier kaufst und hohe Wertverluste realisieren musst.)

Klare Empfehlung für die erste Zeit: Mieten.

P.s. Hat Dein Nick was mit der Hauptstadt von Vt zu tun?
 
Hallo Burlington

Ich kann mich fisherman nur anschliessen, da ich aus eigener Erfahrung weiss, dass ich erst nach ca. 6 Jahren Klavierspielen wirklich entschlossen war, weiter zu machen und ein Gefühl für das Instrument entwicklet hatte. Vorher war für mich Klavier gleich Klavier und ich spürte und hörte auch keinen Unterschied zwischen dem Klang eines Klaviers und eines Flügels. Mittlerweile spiele ich seit 11 Jahren und könnte meinen (wenn auch kleinen) Yamaha Flügel nicht mehr hergeben, es ist (trotz den Vorurteilen gegenüber der industriellen Fertigung) ein wunderbares Instrument, was sogar eine meiner Freundinnen, die Konzertpianistin ist, zugeben musste.

Ich denke du solltest deiner Tochter, wenn sie sich wirklich fürs Klavierspielen begeistern kann, später die Möglichkeit lassen, sich "ihr" Instrument selber auszusuchen. So macht es nämlich am längsten und am meisten Spass, daruaf zu üben. Für den Anfang tut es mieten, oder der Kauf einer Occasion. Je nach Anbieter gibt es tolle Instrumente zu fantastischen Preisen. Allerdings solltest du in diesem Fall darauf achten, dass das Klavier nicht einem Profimusiker gehörte, der es länger als etwa 3 Jahre benutzte. Dann kann es nämlich wegen dem häufigen Gebrauch Abnutzungserscheinungen aufweisen. Mein altes Klavier kam auch zu einer Familie mit Kindern, die Anfänger waren. Da ich bei weitem nicht so viel spiele wie ein professioneller Musiker, war es noch in einem sehr guten Zustand.

Du hast das Thema Alter des Instrumentes angesprochen. Ich denke, da ist keine pauschale Aussage möglich. Ich habe Bekannte, die einen Flügel aus dem Jahre 1899 haben, dessen Klang noch wunderbar ist, nur die Mechanik lässt mittlerweile etwas zu wünschen übrig. Andererseits habe ich schon dreijährige Instrumente gespielt, die bereits völlig verbraucht klangen.

Bezüglich Hersteller gibt es durchs Band alles, von Yamaha (industrielle Fertigung) bis Steinway oder Bösendorfer, die noch alles von Hand machen. Die Unterschiede liegen für unerfahrene Spiele wahrscheinlich kaum im Klang, sondern nur im Preis.

Die Funktionalität ist eigentlich bei jedem Instrument gewähleistet, sonst darf es nicht verkauft werden. Zumindest nicht von seriösen Händlern. Ich persönlich rate dir von Privatkauf ab, da du einfach nichts in der Hand hast, falls etwas nicht so ist, wie es sollte. Je nach dem, wo du wohnst, gibt es bestimmt in der Nähe ein Pianohaus, das Occasionen oder Mietinstrumente anbietet. Bei Mietangeboten ist dringend darauf zu achten, was der Transport und div. andere Nebenkosten sind. So tönen vermeintliche Schnäppchen nämlich oft nicht mehr halb so toll!

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Wahl des Klaviers für deine Tochter und ihr viel Spass bei den ersten Gehversuchen darauf!

Gruss
Sabeth
 

Zurück
Top Bottom