Klavier für kleine, hellhörige Wohnung

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SanHolo

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Hallo Clavio-Forum

Ich übe zwar erst seit einigen Monaten, möchte jedoch in meiner neuen Wohnung nun umsteigen zum akustischen Klavier, da ich meine Übungen Zuhause mit einem Digital einfach als ,,sinnlos'' betrachte. Ich spiele zwar ein Kawaii mit super toller ,, Hammer-Mechanik'' aber ich muss wohl nicht erklären, wie groß der Unterschied zum richtigen Piano ist.

Platzbedingt kommt für mich nur ein Klavier in Frage. Ich bin aktuell aber etwas überfordert. Meine Wohnung ist leider sehr hellhörig. Ich würde mir zwar die Mühe machen und alles rund/neben dem Klavier mit diesen Schaumstoffdingern aus dem Tonstudie verkleiden aber vermutlich würde selbst das nicht reichen.
Also bleibt mir nur ein Silent-System. Da habe ich nun aber Angst, weil ich gelesen habe, dass sich auch da der Anschlag verändert wegen irgendeiner Platte, die dort eingesetzt wird. Persönlich konnte ich es noch nicht testen, jedoch wurde mir dies von Bechstein und Steinway in Hamburg auf kurzer Nachfrage telefonisch bestätigt.
Ist dieser Unterschied wirklich so ,,extrem'' oder doch relativ minimal bzw. für eine Anfängerin wie mich nicht schlimm?
Preislich möchte ich mich erstmal nicht einschränken, aber nach aktuellem Empfinden hätte ich halt schon gerne ein Instrument, dass ich auch in 10 Jahren noch spielen könnte und (falls der Tag kommt, an dem ich plötzlich doch nicht mehr will) keinen allzu großen Wertverlust hast.

Liebe Grüße und sonnigen Morgen euch
 
Bei einem Vertikalklavier ist der Einbau eines Silent ziemlich unproblematisch. Wenn man die Stoppleiste optimal einbaut, kann die Auslösung bei weniger als1cm Abstand eingestellt werden, das ist bei vielen ohnehin Standard.
 
Bei einem Silent-Klavier muss die Auslösung etwas weiter eingestellt werden. Aus diesem Grund hat man über die letzte Wegstrecke des Hammers (nach der Auslösung) weniger Kontrolle. Das äußert sich beim Pianissimo-Spiel. Ob es stört ist eine Frage der individuellen Bewertung. Geh am besten in einen Laden und spiele baugleiche Modelle mit Silent und ohne Silent an.

Es gibt bei der Bewertung des Themas zwei Fraktionen: Die einen halten ein Silent-Klavier für eine überlegene Lösung, die anderen halten ein Silent-Klavier mit einem zusätzlichen Digital-Piano für eine bessere Lösung. Da du schon ein Digital-Klavier hast, könntest du dir überlegen, ob du dieses behältst und das akustische Klavier dazu nimmst. Der Nachteil ist, dass das mehr Platz verbraucht. Der Vorteil ist, dass dir auf dem Klaviermarkt ein größeres Angebot an neuen und gebrauchten Instrumenten zur Verfügung steht. Bei Neu-Klavieren mit Silent-System gibt es nur wenige Marken, die ein überzeugendes Konzept haben. Bei vielen Herstellern sind die Silent Systeme nicht sonderlich hochwertig und guten Digital-Pianos unterlegen.

Das Thema wird hier im Forum regelmäßig diskutiert und du findest dazu auch eine Menge Information, wenn du ein paar Fäden liest.
 
Bei einem Silent-Klavier muss die Auslösung etwas weiter eingestellt werden. Aus diesem Grund hat man über die letzte Wegstrecke des Hammers (nach der Auslösung) weniger Kontrolle. Das äußert sich beim Pianissimo-Spiel. Ob es stört ist eine Frage der individuellen Bewertung. Geh am besten in einen Laden und spiele baugleiche Modelle mit Silent und ohne Silent an.

Das gleiche gilt auch für den Moderator und den haben seit 60 Jahren 99% aller Klaviere welche kein Silent-System haben - ich weiß daß es selbst im Profibereich diese Diskussion , außer hier, gar nicht gibt.
 
ist Elektronik eingebaut, die wie bei jedem elektronischen Gerät das auf den Markt kommt, schon nach kurzer Zeit veraltet ist, weil die Entwicklung in der Computer- und Chiptechnik ständig weitergeht.

Mit einem veralteten System, was noch gut funktioniert, kann man sich arrangieren. Wenn man sich allerdings die allgemeine Konstruktionsweise heutiger Elektronik anschaut, so kann man davon ausgehen, dass der elektronische Teil eines Silent-Klaviers auch nicht besser da steht als andere Consumer-Elektronik. Die Lebenszyklendauer eines Klaviers liegt um einige Größenordnungen darüber. Die Lieferbarkeit von Ersatzteilen ist heute schon nach wenigen Jahren nicht mehr gegeben, u.a. weil spezialisierte elektronische Bauteile nicht mehr gefertigt werden oder nur noch komplette Baugruppen getauscht werden können, anstatt zu reparieren. Das ist ein weiterer Grund, warum ich Silent Klaviere skeptisch sehe. Jedoch soll sich dazu jeder eine eigene Meinung bilden und ich respektiere es, wenn jemand Platzbedarf und Funktionalität eines Silent Klavieres gegenüber Klavier + Digitalpiano vorzieht.
 
Mit einem veralteten System, was noch gut funktioniert, kann man sich arrangieren. Wenn man sich allerdings die allgemeine Konstruktionsweise heutiger Elektronik anschaut, so kann man davon ausgehen, dass der elektronische Teil eines Silent-Klaviers auch nicht besser da steht als andere Consumer-Elektronik. Die Lebenszyklendauer eines Klaviers liegt um einige Größenordnungen darüber.
Na und? Hört das akustische Klavier dann auf zu funktionieren?
 
Mit einem veralteten System, was noch gut funktioniert, kann man sich arrangieren. Wenn man sich allerdings die allgemeine Konstruktionsweise heutiger Elektronik anschaut, so kann man davon ausgehen, dass der elektronische Teil eines Silent-Klaviers auch nicht besser da steht als andere Consumer-Elektronik. Die Lebenszyklendauer eines Klaviers liegt um einige Größenordnungen darüber. Die Lieferbarkeit von Ersatzteilen ist heute schon nach wenigen Jahren nicht mehr gegeben, u.a. weil spezialisierte elektronische Bauteile nicht mehr gefertigt werden oder nur noch komplette Baugruppen getauscht werden können, anstatt zu reparieren. Das ist ein weiterer Grund, warum ich Silent Klaviere skeptisch sehe. Jedoch soll sich dazu jeder eine eigene Meinung bilden und ich respektiere es, wenn jemand Platzbedarf und Funktionalität eines Silent Klavieres gegenüber Klavier + Digitalpiano vorzieht.

Nach bisherigen Erfahrungen kann man davon ausgehen daß ein Yamaha/Kawai Silent-System die nächsten 30 Jahre funktioniert ... dann hat man schon mal 30 Jahre Spaß damit ... längere Erfahrungen gibt es noch nicht...
 
Wäre ein Hybrid noch eine Alternative für Dich?
 

Das gleiche gilt auch für den Moderator und den haben seit 60 Jahren 99% aller Klaviere welche kein Silent-System haben - ich weiß daß es selbst im Profibereich diese Diskussion , außer hier, gar nicht gibt.

:konfus: Vielleicht, weil Selbstverständlichkeiten nicht diskutiert werden müssen? :denken:

Wenn man den Moderator ausbauen und die Mechanik entsprechend neu regulieren lässt, bemerkt man einen positiven Unterschied.

@SanHolo
Nur ein Hinweis: Wenn deine Wohnung wirklich so hellhörig ist, hört man womöglich auch das Klackern der Hämmer gegen die Leiste. Lass Dir das mal im Klavierladen demonstrieren. Du kannst besser einschätzen, was akustisch tolerabel ist.

Stell Dir alle Geräusche und Klänge, die Du im Klavierladen hörst, erheblich mächtiger und "lauter" in Deiner Wohnung vor.

Der Gesetzgeber billigt Dir übrigens das Recht auf Hausmusik zu, falls es im Rahmen der Ruhezeiten realisiert wird.
 
Jetzt gibt es seit vielen Jahren eine tolle Lösung womit tausende Klavierspieler glücklich sind und damit überhaupt den Klavierkauf statt Digi erwägt haben und hier wird dauernd über homöopathische Unterschiede in der Spielbarkeit diskutiert was für 99,9% der Klavierspieler gar kein Thema ist und dann gibts noch das „Problem“ daß Tasten klackern ?
Der akustische Klang ist um ein vielfaches lauter und den hört man im ganzen Haus, das Klackern bei einem schlecht gebauten Haus gerade noch im anderen Raum.
Man kann ja aus allem ein Problem machen und schlecht reden aber ohne Silent-Lösung wäre das Klavier wohl kurz vorm aussterben. Viele Hersteller und große Händler rechnen damit daß in wenigen Jahren Klaviere und wohl auch die meisten Flügel ohne Silent-System fast unverkäuflich werden. Da gehts je nicht um die 150 Flügel u Klaviere die Steinway und Bösendorfer im Jahr in Deutschland verkaufen aber auch bei denen steigt Silent und Selbstspieler ganz rapide an.
 
Ich persönlich rate von Hybriden genau so ab wie von Moderatoren. Klaviere sind in der Spielbarkeit ohnehin schon nicht so präzise wie Flügel, durch entsprechende Einbauten wird es noch wesentlich ungenauer. Wer nicht umhin kommt in den Ruhezeiten üben oder spielen zu müssen, dem sei ein Yamaha P50 Digitalpiano als Zweitinstrument ans Herz gelegt. dieses läßt sich nach Gebrauch in irgendeine Ecke stellen und ist bei weiten preiswerter als so ein Silenteinbau.
 
Wer nicht umhin kommt in den Ruhezeiten üben oder spielen zu müssen, dem sei ein Yamaha P50 Digitalpiano als Zweitinstrument ans Herz gelegt. dieses läßt sich nach Gebrauch in irgendeine Ecke stellen und ist bei weiten preiswerter als so ein Silenteinbau.

Ein Yamaha P50 hat gar keine Tasten das ist ein uralter Tongenerator.
 
Ich persönlich rate von Hybriden genau so ab wie von Moderatoren. Klaviere sind in der Spielbarkeit ohnehin schon nicht so präzise wie Flügel, durch entsprechende Einbauten wird es noch wesentlich ungenauer. Wer nicht umhin kommt in den Ruhezeiten üben oder spielen zu müssen, dem sei ein Yamaha P50 Digitalpiano als Zweitinstrument ans Herz gelegt. dieses läßt sich nach Gebrauch in irgendeine Ecke stellen und ist bei weiten preiswerter als so ein Silenteinbau.
Ein P-45 Ist ja auch bei weitem schlechter als irgendein "unpräzises Klavier". Und aufrecht in die Ecke stellen? Falsch, Instrumente mit Plastiktastatur und Hammermechanik müssen waagerecht gelagert werden.

Was ich nicht verstehe: Wenn man anfängt, sich über so ein paar Nickligkeiten bspw. an einem U1 mit SH2-Werkseinbau zu echauffieren, warum man dann ausgerechnet mit diesem Plastebomber um die Ecke kommt. Das ist wie Limousinen der oberen Mittelklasse zu vergleichen und dann zu empfehlen, das Ziel, wo das Modell mit Elektroantrieb doch nicht hinkommt, bitte mit dem extra gekauften 45er-Roller aus dem Baumarkt anzufahren.
 

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