Klavier für einen 5 jährigen

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Mausee

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15. Feb. 2009
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Hallo alle zusammen!

Ich bin noch ganz neu hier.
Kurz zu mir: 27 Jahre alt, 2 Kinder (5 und 2 Jahre), sowie Mann und Hund und wohne in SH!

Ich selber habe als Kind mal "Klavier" gelernet, leider nur auf dem Keyboard. Mein Mann selber ist auch sehr musikalisch (Bratsche, VIoline etc.) und daher wundert es uns auch nicht, das unser großer Sohn großes Interesse an der Musik hat.
Begünstigt spielt sein guter Freund ebenfalls klavier. Er möchte auch sehr gern. Er äußert den Wunsch schon recht lang (6 Monate oder so) und wir haben vor ein paar Wochen mal mit dem KEyboard (mein altes) angefangen um einfach zu schauen, in wie weit er sich dafür interessiert. Denn ein Klavier kauft man nicht ebenso.. und das er dann in 3 Wochen schon keine Lust mehr hat, das wollten wir auch nicht.

Nun ist das Keyboard kaputt gegangen und wir stehen vor einem Problem. Unser Sohn möchte sehr gern weiter spielen. Wir sind uns noch sehr unsicher, ob er es wirklich langanhaltnd weiter betreiben will. Aber eigentlich möchte wir es ihm schon ermöglichen. Und zwar auch auf einem Klavier und keinem Keyboard.

Nun waren wir schon in ein paar Fachhäusern. Das uns empfohlene Klavier YAMAHA B1.

Hat jemand Erfahrungen damit?

Jannik lernt bereits Noten mit uns, er scheint wirklich Spass daran zu haben.
Wie sind die Erfahrungen bei euch? Mag mir jemand seine Erfahrungen mit den eigenen Kindern erzählen?

LG Andrea
 
Hallo Andrea!

Ich habe 3 Kinder (10, 8 und 5), davon spielen nun zwei Instrumente: der Große seit November 2007 Klavier und der Mittlere seit September 2008 Gitarre.
Angefangen habe ich mit dem Großen im "Selbstunterricht" - da ich 8 Jahre oder länger KLavierunterricht hatte, habe ich mir zugetraut, ihm zumindest die Grundlagen mit einer Klavierschule (Piano Kids) selbst beizubringen, was auch prima geklappt hat. Anfangs haben wir fast täglich zusammengesessen, er hat fleißig geübt und war so wißbegierig mit weitermachen, wir kamen recht schnell gut voran.
Seit September 2008 geht er nun auf ein musisches Gymnasium und hat natürlich Klavier als Fach gewählt. Jetzt hat er "professionellen" Unterricht bei einer Klavierlehrerin, worüber ich auch froh bin.

Mein Mittlerer wollte natürlich nachziehen, aber ich habe bei ihm gemerkt, daß das gewisse "Talent" fehlt. Klar war er jünger, aber irgendwie merkt man ja, ob der Funke überspringt oder nicht. Bei ihm war es nicht so. Also haben wir es mit Gitarre probiert und siehe da, er spielt begeistert und mit einer gewissen Begabung, Klavier war einfach nicht das richtige für ihn.

Ein "echtes" Klavier haben wir erst seit letzter Woche. Die knapp 1.5 Jahre haben wir auf einem Digitalpiano gespielt. Immerhin besser als Keyboard.... aber trotzdem bin ich jetzt heilfroh, daß er an einem echten Klavier üben kann, ich möchte nicht "Schuld" sein wenn er nicht weiterkommt weil es ein anderes Spielgefühl ist...

Meine Jüngste (wird im Mai 6) klimpert manchmal "Alle meine Entchen" mit dem 1-Finger-Suchsystem ;) aber ich möchte bei ihr gerne warten, bis sie vielleicht 7 ist, bzw. erstmal in die Schule kommt im September.

Ich finde es ganz, ganz toll, daß Jannik schon mit 5 Jahren so begeistert bei der Sache ist und würde das auch absolut unterstützen. Vielleicht kannst Du am Anfang einen Mietkauf in Erwägung ziehen? Das wurde uns angeboten, falls wir uns noch nicht sicher gewesen wären, ob unser Sohn dabei bleibt. Da ich aber selbst spiele, hatte sich das erübrigt, es ist ganz klar daß das Klavier bleibt.
Meine Freundin hatte Mietkauf, ihr wurde die komplette Miete am Schluß angerechnet, als sie sich entschied, es zu kaufen. Eigentlich eine super Sache.
 
Hallo Mausee,

ich hab auch auf einem Yamaha B1 angefangen (allerdings als Erwachsener) und finde das ist ein gutes Instrument. Ich steh auf den klaren Klang, andere finden den nicht so gut, das ist halt immer Geschacksache.
In Deiner Situtation würde ich jedoch empfehlen ein Klavier zu mieten, dann könnt Ihr in der Regel 12 Monate für eine relative geringe Gebühr (bei der Preisklasse vom Yamaha B1 sind das wohl so um die 50€ pro Monat) erst mal testen, der Mietpreis wird dann beim Kauf angerechnet.
Und vom Bestellen im Internet halte ich bei einer solchen Anschaffung nichts, da kannst Du zwar sparen aber Du weisst nie was Du bekommst und der Service ist auch fraglich.
Mein Klavierhaus hat mir übrigens die Möglichkeit eingeräumt bis maximal 3 Jahre nach der Anschaffung für den Fall, dass ich was besseres will das "alte" Klavier zurückzunehmen und auf den Kaufpreis des neuen anzurechenen. Gibt auch nochmal Sicherheit (ich hab das gleich nach 4 Monaten genutzt :p).

Gruß

Uwe (der nicht an einem Klavierhaus beteiligt ist :p)
 
Statt eines neuen B1 würde ich zu einem gepflegten, gut erhaltenen 20-30 Jahre alten (oder jünger!) U1 raten. Bessere Qualität, besserer Klang, sehr guter Wiederverkaufswert. Ich hatte meiner Tochter ein solches gekauft und nach 6 Jahren einen Wertverlust von rund 25,- Euro / Monat - und das auch nur, weil ich zu faul war, das Teil privat zu verkaufen. Dort wäre der Wertverlust bei 6-10,- / Monat gelegen. Das U1 ist ein sehr gängiges und ausgereiftes Modell.

U1 macht nur Sinn, wenn Ihr gerne ein schwarzes (oder weißes) Klavier möchtet. Vorsicht wegen Grauimporten. Seriösen Händler suchen oder durch externen Klavierbauer prüfen lassen (kostet nicht viel).

Was ich jetzt nicht weiß: eine Serie (B oder P???) wird mittlerweile in Indonesien gefertigt und das ist nicht die (von den Autos bekannte) japanische Qualität.

Bin auch kein Händler. Nur Vater - und seit bald 18 Monaten ebenfalls klavierverrückt :D

Zu den Erfahrungen mit Kindern: Einfach machen lassen. AUSSCHLIESSLICH positiv ermutigen - nicht drängen. Unsere Tochter hatte sich instinktiv einen optimalen Überhythmus angeeignet, den ich sogar für mich übernommen habe. Morgens 10-15 Minuten, Mittags 30 min, abends nach Belieben...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich würde auch die Chance nicht verstreichen lassen alte gebrauchte Klaviere anzuspielen. Ich würde jederzeit wieder ein altes Klavier kaufen! Nicht weil ich mir kein neues leisten kann, sondern weil die alten einen ganz eigenen Klang haben, der mir 100x besser gefällt als diese neuen Yamahas.

Meins ist BJ. 1914 und ich bin super zufrieden damit :) (wurde natürlich mal generalüberholt)

Also: Einfach Alles anspielen, was einem unter die Finger kommt ;)

lg marcus
 
Danke für eure Antworten.
Also wenn, dann käme für uns erstmal eine "Miete" in Frage. Wir fahren jetzt gleich nochmal zu einem Pianohaus um uns nochmal eine zweite Fachkundige Meinung zu holen.

Im Internet würde ich wohl nie ein Klavier kaufen (ich kaufe ja noch nicht mal Bücher im Internet *lach), da ich selber wenig Ahnung davon habe und mich jeder Privatverkäufer leicht über den Tisch ziehen könnte. Dafür ist es mir einfach zu viel Geld.
Und da wir ja erstmal mieten möchten um zu sehen, ob unser Sohn wirklich Spass daran hat.
Ich werde mir nachher in dem Pianohaus auf jeden Fall auch nochmal was über das von euch genannte U1 erzählen lassen. Danke für den Tipp.

Da wir ja noch kein Klavier haben, das Keyboard kaputt ist, müssen wir momentan "trockenen" Unterricht der Noten machen. Aber auch das macht mein Sohn wirklich gut. Er kann ja noch nicht schreiben (geht erst nächstes Jahr in die Schule), daher dachte ich, das es ihm deutlich schwerer fällt, sich die Tonleiter und Töne zu merken.

Allerdings ist es schon so, das ich ihn glaub ich täglich ans Üben erinnern muss und vielleicht sogar an einigen Tagen dazu "überreden" muss zu üben. Aber das ist ja normal, oder?
 
Hallo Mausee,

bleib locker. Ich kann schwerlich beurteilen, ob es "normal" ist Kinder mit 5 Jahren zum üben zu "überreden". Aber die Schule und der Druck zum Lernen kommen früh genug. Gönn Deinem Sohn die unbeschwehrte Zeit davor.

Just my 2 cents und ich gebe zu, dass ich keine eigenen Kinder habe.

Gruß

Uwe
 
hallo,
wenn SH Schwäbisch Hall ist: dort gibt es doch eine gute Jugendmusikschule (da war mal der Landeswettbewerb Jugend musiziert) und ich erinnere mich, dass dort eine sehr gute russische Klavierlehrerin arbeitet.
Vermutlich kannst du über die Musikschule geschickt an ein Leihklavier kommen, oder du "least" ein "euterpe"-Klavier bei irgend einem Bechstein Centrum (ich glaube, die machen Verträge für 6, 12 oder so Monate)
das wäre mein Tipp WENN dein Kind wirklich Klavier spielen lernen will.
Gruß, Rolf
 

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