Klavier/Flügel begutachten lassen?

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Hallo,

sollte man auch beim Gebrauchtkauf bei einem Händler, der Klavier-und Cembalobauer ist und als Gutachter im BDK ist auch noch einen selbst bestellen Gutachter einsetzen? Ich denke bisher, das ist übertrieben.
Ich habe in den letzten Monate ca 25 Flügel unter 2m neu und gebraucht unter namhafter Hersteller angespielt.
Einem Flügel lieh ich mein Auge und Ohr besonders gern. Über Preis und Hersteller und Verkäufer sage ich erstmal nichts. Andere Flügel gleicher Größe und etwas gleichen Alters vom gleichen Hersteller gefielen mir gar nicht, waren aber erheblich billiger.

Bilder

Kann man da etwas erkennen, worüber man nachdenken sollte und vielleicht Folgekosten haben könnte?

Gruß
Manfred
 
... auch noch einen selbst bestellen Gutachter einsetzen? Ich denke bisher, das ist übertrieben.

Der Gedanke liegt nahe, Manfred. Schaden würde es nicht, aber nötig ist es auch nicht.
Leider ist dein Rätsel gar nicht richtig spannend... aber solln's andere sagen ;);)

Das Interessanteste an deinen Bildern ist, finde ich, die erkennbare Druckstab-Kapodaster-Konstruktion bei der Saitenumlenkung im Diskant. Sowas kenne ich bislang nur von alten Berdux-Flügeln - und dein vorgestellter ist ganz sicher keiner davon.

Übrigens: Was Folgekosten betrifft, ist es das Einfachste, sie stets von vornherein als Eventualität mit einzukalkulieren. Je nach Sicherheitsbedürfnis, in der Höhe zwischen ca. 300 und ca. 1500 Euro. Dann hat man Ruhe - oder ggf. auch Luxus.

Dein beschriebener Flügel und seine von dir angegebenen Umstände lassen allerdings kaum störende Überraschungen erwarten.

Gruß
Martin
 
Hm, das Rätsel ist wirklich einfach.....................glaube ich jedenfalls. Aber mit grünem Filz? Ist mir noch nie aufgefallen. War lange Zeit meine Lieblingsmarke....wie man noch immer sehen kann. ;-)
ich tippe mal 1,70m Mitte der 80er Jahre
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Stimmt ein Rätsel, das schnell gelöst ist.

Ich habe mir gerade einen Flügel beim Klavierbauer gekauft und habe ihn auch nicht begutachten lassen. Da ich den Laden inzwischen lang genug kenne, bin ich mir sicher das die keinen Murks verkaufen und sauber arbeiten. Wenn Klang und Preis passen, was soll den noch begutachtet werden?

Gruß Volker
 
oops, habe mich doch getäuscht. Dachte an Grotrian, allein schon wegen dem Hammerschlaglack auf der Platte. Ist aber wohl doch ein Ibach, oder?
 
Richtig, ist ein Ibach.
Danke Martin für die Einschätzung des finanziellen Risikos, so ist das absolut akzeptabel für mich.
 
Ein "Rudi" F2, Ende der 70er.
Tolle Instrumente.
Der verwendete Reso-Lack springt stark und schaut aus wie ein Spinnennetz, was aber nur ein optischer Mangel ist. Über den Hammerschlaglack auf dem Gussrahmen kann man auch streiten.

Ich würde in den hinteren Saitenanhang noch ein Einflechtband einziehen.

Ich lehne Begutachtungen bei Händlerkollegen ab.
Wenn Du Bedenken hast, dem Anbieter nicht vertrauen zu können, solltest Du nicht kaufen.
Wenn Du keine Bedenken hast: Schlag zu.
 
Mal eine Laienfrage: Kann es sein, dass dieser Flügel keine Duplexskala hat?
 
Gratulation, Manfred!!!!! Berichte mal nach "Erhalt"!

Bin mal gespannt, obs Dir ähnlich wie mir ergeht (V-125 vs. Flügel)
 

Mal hören, was die Beiden dann für Argumente hören lassen. Einer wird auf Dauer wohl weichen. Aber so richtig kann ich erst im Herbst loslegen, im Sommer bin ich wie immer nicht zu Hause.
 
Manfred, Glückwunsch auch von mir!

Wann wird er geliefert?

Wünsche dir viel Freude mit dem Ibach!

LG
Patrick
 
Na Mensch Manfred,
hat der Traum sich durchgesetzt!
Gratulation zu Mut und gereifter Entscheidung.
Sehr spannend - da wird was Gutes von!

Gruß
Martin
 
Nun hat sich der „Rudi“ („Rud. Ibach Sohn“, bis 2007 älteste produzierende Klavierfabrik der Welt) bei mir breit gemacht.

Ich habe bei der Suche ca. 40 Flügel angespielt, Länge unter 2 m. Bis auf eine Ausnahme waren alle gebrauchten Flügel von einem Klavierbauer teilrestauriert, einige auch neu lackiert oder mit Schellack poliert worden.

Marken: Steinway & Sons neu und alt, Steingräber & Söhne neu und alt, C. Bechstein alt, Bechstein A neu, Grotrian Steinweg alt, Blüthner alt, Förster neu, Ibach alt, Schimmel neu, Yamaha neu und alt, Berdux alt. Alle Flügel standen bei Händlern mit Werkstatt und Klavierbauern.

Überraschungen: Ein neuer Yamaha C2, 2 Blüthner 100 und 110 Jahre alt mit Patentmechanik, diese ließen sich wie kaum andere Flügel auf einfache Weise leise spielen. Mehrere C. Bechstein 30- 50 Jahre alt, gefielen mir nicht.
2 neue Förster 190 und 3 neue Yamaha C3 XA: Mächtiger, schöner runder Klang, aber schwierig leise zu spielen.
Mein Klangideal scheint also etwas unscharf zu sein.

Der 180er Ibach war mit nahe beieinander stehenden etwa gleichaltrigen C. Bechstein, neuen Yamahas, älteren Steinway A und O dann eine leichte Entscheidung. Nach mehreren Wochen Beobachtens der Website waren die alten Bechstein Flügel alle verkauft, der Ibach noch nicht. Das könnte aber auch durch eine versehentliche drastische Preiserhöhung auf der Website verursacht worden sein. Nachdem das wieder korrigiert wurde, bin ich dann nochmal hingefahren und meine Eindrücke bestätigten sich.

Bisher habe ich noch kein kein ipod, kein iphon, kein ipad aber nun einen ibach.:D

2012-04-19_2097_b_b800.jpg


aber das "integrierte ipad" war dann doch eine Überraschung. Natürlich mit bevorzugten Clavio Themen wie Currywurst...;)

2012-04-20_2103-1_b800.jpg


Na denn
"Sei mir gegrüßt"

Manfred
 
Sieht super aus. Und das integrierte iPad ist ne Wucht! Stellst Du mal ein Klangbeispiel ein?
 

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