Klavier der KL so anders

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Normalo

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5. Aug. 2021
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Hallo,

ich muss das jetzt einfach mal loswerden und hoffe, hier Loesungen zu bekommen.

Das Klavier meiner KL spielt sich gefuehlt komplett anders als meins, weshalb ich bei jedem Vorspiel dann auf der Klaviatur rumeiere und nicht in den Spielfluss komme, wie zuhause. Das Klavier der KL fuehlt sich so unintuitiv an, die Tasten sinken tiefer ein, der Ton ist leiser, die Tasten klebrig und feucht, das Licht anders und so weiter. Fuer die KL muss es so aussehen, als haette ich nicht geuebt. Andere ihrer Schueler scheinen damit aber kein Problem zu haben (hauptsaechlich kleine Kinder).

Was kann man da tun? Meine KL hatte bisher keine direkte Antwort darauf.

Ich habe schon oefter mal auswaerts geuebt, also in Klavierlaeden, um mich an andere Klaviere zu gewoehnen. Da waren die Probleme nicht ganz so gross. Nervositaet ist natuerlich auch ein Faktor im Unterricht.
 
Liegt daran, dass Deine Technik völlig falsch ist.

Mit vernünftiger, zweckmäßiger Technikgrundlage wäre das alles kein Problem. Es würde sich natürlich immer noch unterschiedlich anfühlen, aber man käme schnell rein, so wie man schnell lernt, mit dem Kupplungspedal eines fremden Autos klarzukommen.
 
@Normalo Das Problem kenne ich. Hast du jede Woche Unterricht? Wahrscheinlich hast du dich nach einem halben Jahr an das Instrument gewöhnt
 
Ich denke, das deine Nervosität tatsächlich eher dein Problem ist.
Man fühlt sich in "fremder" Umgebung unwohl als in seinem geliebten "Nest".
Ist aber auch völlig normal. Meine KL hat auch ein anderes Licht und ihr Klavier spielt sich auch anders als meins aber ich würde @hasenbein ebenso recht geben...übe an deiner Technik, dann ist es egal an welcher Tastatur du sitzt. Der Rest kommt dann von ganz alleine.
 
Liegt daran, dass Deine Technik völlig falsch ist.
Ich verstehe, was Du meinst. Wenn man sich im Spiel wohlfühlt, dann sind die fremden, fiesen Klaviere keine Monster mehr.
Aber das Wesen des lernenden Menschen ist ja, dass Vieles noch nicht in Ordnung ist, und wenn man dann auch noch ein scheuer Typ ist, dann geht alles nicht mehr wie zuhause. Das glaube ich sofort.
Und in dem Zusammenhang gefällt mir das Wort "Technik " nicht, weil es irreführend ist.
Es ist ja das Conglumerat aus diversen Unsicherheiten: Der Bewegungsapparat kennt das Prinzip Klavierchoreographie nur unvollständig, die musikalische Vorstellung ist eventuell ebenso noch sehr wackelig, hinzu kommen die für Erwachsene typische Übererwartungen, dass gefälligst jetzt mal alles laufen soll, schliesslich geht es ja zuhause.
Das ist der Unterschied zu Kindern: Sie sind es gewöhnt, Dinge noch nicht zu können, sie lassen sich einfach auf das Lernen ein und hinterfragen nicht.
Du darfst im Unterricht schlechter spielen als zuhause, ein guter Lehrer wird immer wissen, warum und an den richtigen "Schrauben" bei Dir drehen - um bei der Technik zu bleiben ;-)
Also, @Normalo : Lass es einfach zu und hinterfrage Dich nicht. Nur beim Üben, da musst du Dich dauernd hinterfragen!
 
Einfach zur Stunde ein Tuch und ein Desinfektionsmittel mitbringen und die Tastatur am Beginn der Stunde kurz säubern. Ist gut für die Hygiene, aber auch für das Spielgefühl und die Psyche. Man hat sich gute (oder wenigstens bessere) Bedingungen geschaffen!
 
Das Klavier ist nicht schmutzig, wir haben die Tastatur beim letzten Mal sogar abgewischt, ohne jede Veraenderung. Die schwarzen Tasten sind impraegniert mit irgendwas, das hab ich nicht genau verstanden. Der Raum an sich ist etwas feucht wegen des Klimas. Zuhause mach ich immer die Klimaanlage an, da ist es trocken. Meine Theorie ist, dass ich zuviel auf den Tasten rumrutsche, das wird mir bei klebrigen Tasten zum Verhaengnis.

@Tastatula Das macht mir Mut. Ich frage mich schon lange, inwiefern Kinder anders lernen als Erwachsene. Ich glaube, ich bin einfach zu verkopft. Meine KL sagt, einige ihrer Schueler sind auch nervoes beim Vorspielen. Die spielen aber wie ne Eins, hab Aufnahmen gesehen.
 
Ich würde ich mich herzlich bedanken, würde ein Schüler mein Klavier mit Desinfektionsmittel malträtieren. :angst:

WENN, dann mache nur ich das. Da ich aber die Klaviatur regelmäßig reinige (sieht u.a. ästhetischer aus als angeschmadderte Tasten, außerdem liebe ich mein Klavier und verwöhne es, wo es geht :-D **), ist das kein Problem.
Wenn die Tasten bei älteren Klavieren "angegriffen" sind, ist das Spielgefühl anders, weil die Tasten nicht mehr glatt sind. Das erzeugt dann den subjektiven Eindruck, als wären sie "klebrig".

**Jetzt aber gefälligst keine blöden Witze bezüglich Objektophilie...
 
hihi, @antje2410 , da hast Du mich gerade erst auf die Idee gebracht, dass Dein Verhältnis zu Deinem Instrument ein...äh...spezielles ist... :party:
Und ich sehe es exakt wie du! 1. Desinfektionsmittel sind der größte Quatsch!, 2. Niemand vergreift sich an meinem Instrument.
Ich bin sogar so versnobt, dass ich - ich habe zwei Instrumente - meine Schüler nur in Ausnahmesituationen auf meinem Lieblingsinstrument spielen lasse. Ein Geiger gibt seine Stradivari auch nicht jedem in die Hand. Natürlich ist das Schülerinstrument auch ordentlich.
@Normalo , ja, es ist gut, als Schüler, gleich welchen Alters, zum Kind zu werden, dann lernt sich Vieles leichter.
Erwachsene hören oft nicht so gut hin, weil sie so viele eigene Gedanken und Ansprüche im Kopf haben, dann wundern sie sich, warum sie langsamer lernen...
Ist die Rübe voll, passt nix mehr rein....
 

Hallo,

ich muss das jetzt einfach mal loswerden und hoffe, hier Loesungen zu bekommen.

Das Klavier meiner KL spielt sich gefuehlt komplett anders als meins, weshalb ich bei jedem Vorspiel dann auf der Klaviatur rumeiere und nicht in den Spielfluss komme, wie zuhause. Das Klavier der KL fuehlt sich so unintuitiv an, die Tasten sinken tiefer ein, der Ton ist leiser, die Tasten klebrig und feucht, das Licht anders und so weiter. Fuer die KL muss es so aussehen, als haette ich nicht geuebt. Andere ihrer Schueler scheinen damit aber kein Problem zu haben (hauptsaechlich kleine Kinder).

Was kann man da tun? Meine KL hatte bisher keine direkte Antwort darauf.

Ich habe schon oefter mal auswaerts geuebt, also in Klavierlaeden, um mich an andere Klaviere zu gewoehnen. Da waren die Probleme nicht ganz so gross. Nervositaet ist natuerlich auch ein Faktor im Unterricht.

Um sich ein besseres Bild machen zu können, könntest Du noch die beiden Klaviere nennen, die hier beteiligt sind. (Deines und das des Lehrers)
 
Am Beginn der Covid Pandemie wurden Desinfektionsmittel empfohlen, die der Tastatur nicht schaden! Z. B. von Piano Fischer. Diese hab ich auch verwendet. Der Name fällt mir gerade nicht ein.
 
Was von Anbeginn totaler Blödsinn war. Mildes Reinigungsmittel hat immer gereicht, weil die Viren sich nur im Labor auf Oberflächen überhaupt haben halten können.
Ich hatte mal in einem Theater einen Flügel im Konzert, der war auf´s übelste dahindesinfiziert, die Tasten waren rauh, das notenpult blind. Gruselig!
 
Ich habe die Klaviatur nur selten desinfiziert, aber vor jedem Schüler gründlich gereinigt. Wenn ich den Schülern etwas zeigen/vorspielen musste, habe ich eine Zeit lang weiße Baumwollhandschuhe angezogen. Das war auch für die Auflockerung der Stimmung gut, denn die meisten assoziierten das mit Micky Maus...
 
Rutschige Tasten gewöhnen einem schnell ab sich „festzuhalten“ und zwingen einen dazu alles konsequent aus der Taste zu spielen.

Schlimmer als rutschig finde ich Tastenbeläge, an denen man klebt wie ein Gecko. Wenn man statt 10 Fingern plötzlich 10 Saugnäpfe hat hört der Spaß wirklich auf.
 
Ich habe die Klaviatur nur selten desinfiziert, aber vor jedem Schüler gründlich gereinigt.

Wäre es nicht sinnvoller, wenn sich Schüler nach Erscheinen ihre kontaminierten Klebefinger waschen bevor sie am Instrument Platz nehmen? Wenn sie kommen haben sie möglicherweise vorher ein knüseliges Lenkrad oder Smartphone angefasst, oder die Haltestange in Bus oder Bahn. Oder sie haben vorher vielleicht eine klebrige Süßspeise oder fettige Frikadelle zu sich genommen.
 
Kann es sein, dass das Klavier Elfenbeintasten hat? Kunststoff wird unter schweißigen Fingern rutschig, Elfenbein hingegen griffig bis klebrig.
 

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