Klavier beim Umzug beschädigt

B

Buchholzer

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21. Aug. 2014
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Hallo,

wir sind mit einer Spedition vor 2 Wochen umgezogen.
Dabei wurde das Klavier beschädigt.
Das Klavier haben wir vor dem Umzug nicht extra versichern lassen.
Eine Konsole wurde beim Transport im Treppenhaus herausgebrochen.
An dieser Seite sind auch viele Splitterschäden unten am Holz.
Wir haben die Umzugsfirma sofort telefonisch und per Mail
mit Bildern und unterschriebener, gescannter Schadensmeldung als PDF informiert.
Das Klavier ist ein braunes Grotrian-Steinway Nr. 76773 (Elfenbeinklaviatur).
Wir haben es gebraucht beim Händler vor knapp 2 Jahren für 2500€
gekauft. Ein Klavierstimmer hat das Innere des Klaviers untersucht und meinte:
Glück gehabt alles OK.
Nun möchte der Spediteur mit einem von Ihm beauftragten
Schreiner den Schaden reparieren lassen.
Nun wäre meine Frage, wie ich am Besten vorgehen kann.
Lohnt sich bei dem Schaden und einem 2500€ Klavier die Untersuchung durch einen Klavierbauer?
Ich wollte zunächst einen Klavierbauer beauftragen, aber Ferienzeit und Ausbuchung hatten einen zeitnahen Termin nicht möglich gemacht. Was wird von der Versicherung bei diesem Teilschaden am Klavier überhaupt als Summe gezahlt? Ist der Deal mit dem Spediteur die bessere und einfachere Variante als auf die
Antwort der Versicherung zu warten?
 
Wenn das Klavier im technischen Bereich in Ordnung und der Schreiner ein richtiger Profi ist, spricht eigentlich nichts gegen die vorgeschlgene Lösung.
Kommt der Schreiner ins Haus, oder das Klavier in seine Werkstatt?
Wenn größere Holz- und Lackierarbeiten nötig sind, wäre das in der Werkstatt sicher besser zu machen.
Toni
 
ich würde erst mal mit der Versicherung des Spediteurs sprechen. Die wollen sicherlich erstens auf Zeit spielen und zweitens nicht zahlen. Deshalb sofort ein Schriftstück verfassen, einen zeitnahen Termin zur Begutachtung festsetzen und ebenfalls die eigene Hausratversicherung informieren. Die werden zwar ebenfalls eine Leistungspflicht ablehnen, aber damit wird die Sache auch von der Besitzerseite her quasi offiziell dokumentiert.
Die Reparatur vom Schreiner des Spediteurs erledigen zu lassen, ist für mich keine gute Idee. Denn der wird ja von der Spedition bezahlt und darum nur ein minimales Budget zur Verfügung haben.
Es wäre zu überlegen, ob man nicht einen Klavierbaumeister, der auch als Gutachter zugelassen ist, bemüht und auf diesem Weg vom Fachmann ein Schriftstück bekommt, das man der gegnerischen Versicherung zur Schadensregulierung anbieten kann.
Letztendlich wirds aber wahrscheinlich auf einen Vergleich hinauslaufen.
 
Hmm...
Warum sollte der Schreiner, der richtiger Profi ist schlechtere Arbeit abliefern, wenn er doch letztlich durch die Versicherung den Auftrag erhält? So großes Misstrauen würde ich da nicht haben. Natürlich sollte man den Schaden von Sachverständigen überprüfen lassen. Das Elfenbein wird wohl nichts abbekommen haben?

LG
Michael
 
Hmm...
Warum sollte der Schreiner, der richtiger Profi ist schlechtere Arbeit abliefern, wenn er doch letztlich durch die Versicherung den Auftrag erhält? So großes Misstrauen würde ich da nicht haben. Natürlich sollte man den Schaden von Sachverständigen überprüfen lassen. Das Elfenbein wird wohl nichts abbekommen haben?

LG
Michael
Hallo Micha,

es ist die Frage, ob der Schreiner tatsächlich ein richtiger Profi ist. Nicht jede Spedition steht mit einem gelernten Meister in Beziehung. Außerdem kann es ja sein, dass sich beide Parteien vergleichend einigen und ohne Einschaltung der Versicherung den Schaden beheben wollen. Zumindest wäre dieser Gedankengang vonseiten der Spedition nachvollziehbar. Und dann wird der Schreiner von der Spedition bezahlt und nicht von der Versicherung. Damit wären wir wieder bei o.a. Szenario, dass dem Schreiner ein kleines Budget vorgegeben wird, mit dem er auskommen muss. Folge: Möglicherweise keine fachgerechte Arbeit, sondern nur ein optisches Überdecken bzw. ein minimalistisches Ausbessern.

Viele Grüße
hennes
 
vielleicht sollte man einfach mal die kirche im dorf lassen...das klavier ist von 1955 und war jetzt nicht unbedingt sehr teuer. wenn ein schreiner - ob nun meister oder nicht - das gehäuse repariert und es sieht hinterher wieder gut aus, dann ist der schaden doch beseitigt. Das klavier selbst hat doch nichts abbekommen...und was drum rum ist, ist nichts weiter als gehäuse, damit das ding steht.. ;-)

Ich predige meinen kunden immer und immer wieder das gleiche gebet: klavier nicht von einer umzugsfirma machen lassen, sondern von einer klavier- und flügeltransportfirma...aber nein, da wollen kosten gespart werden und dann hat man den salat...bzw. die holzspreizl... ;-)
 
Die Reparatur vom Schreiner des Spediteurs erledigen zu lassen, ist für mich keine gute Idee. Denn der wird ja von der Spedition bezahlt und darum nur ein minimales Budget zur Verfügung haben.
Einfach eine Vermutung und Unterstellung!

Hmm, zuerst sparen beim Transport und Versicherung und wenn was passiert, dann grosses "Tam Tam" veranstalten. Wir in der Schweiz bezeichnen sowas "bünzli" verhalten.

Möglicherweise keine fachgerechte Arbeit, sondern nur ein optisches Überdecken bzw. ein minimalistisches Ausbessern.

Das Klavier ist doch in Ordnung, und muss nur optisch irgendwie hergestellt werden. Was ist hier verkehrt?
 
Einfach eine Vermutung und Unterstellung!.......

nö, leider eine negative Erfahrung.

Und ob das Klavier wirklich nichts abbekommen hat, lässt sich von einem Laien leider oft nicht definitiv feststellen. Auch die fachliche Kompetenz eines Klavierstimmers reicht eben manchmal nicht aus. Deshalb der Rat, einen Fachmann (Klavierbauer) draufsehen zu lassen. Auch der Threadersteller hat ja diese Option bereits erwähnt. Was ist also daran nun verkehrt?
Es wurde vom Bruch einer Konsole und von vielen Splitterschäden gesprochen. Es scheint also mehr als nur ein kleiner Kratzer zu sein.
Mir persönlich wäre dies eine Untersuchung durch einen Fachmann wert. Aber ich habe nichts zu entscheiden.

Viele Grüße
hennes
 
nIst OK Hennes ... war nicht böse gemeint, nur ist beim "low Budget -> ohne Zusatzversicherung" Zügeln nicht viel zu holen. Die Umzugsfirma ist nur zu einer Grundhaftung (= 620 Euro) gesetzlich verpflichtet. Ferner können sie auch besonders wertvolle, empfindliche Güter aus der Haftung ausschliessen. Grosse Ansprüche kann man nicht stellen. Darum von mir die dummen Bemerkungen. Ja nu, zum Glück war es nicht neues Klavier. Ich wünsche Buchholzer beim Verhandeln mit der Zügelfirma viel Glück.

Hier Zusatzinfos:
http://www.umzug.de/ratgeber-versicherung/

Gruss Antoine
 
Zuletzt bearbeitet:
nö, leider eine negative Erfahrung.

Und ob das Klavier wirklich nichts abbekommen hat, lässt sich von einem Laien leider oft nicht definitiv feststellen. Auch die fachliche Kompetenz eines Klavierstimmers reicht eben manchmal nicht aus. Deshalb der Rat, einen Fachmann (Klavierbauer) draufsehen zu lassen. Auch der Threadersteller hat ja diese Option bereits erwähnt. Was ist also daran nun verkehrt?
Es wurde vom Bruch einer Konsole und von vielen Splitterschäden gesprochen. Es scheint also mehr als nur ein kleiner Kratzer zu sein.
Mir persönlich wäre dies eine Untersuchung durch einen Fachmann wert. Aber ich habe nichts zu entscheiden.

Viele Grüße
hennes


Sehe ich anders....Klaviere sind nicht so komplizert...wenn der Klavierstimmer sagt, der Kasten ist ok,,,dann glaube ich das mal...

und Klaviere halten mehr aus als man denkt...Gott sei dank :-)
 

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