Klang

  • Ersteller des Themas Monique.
  • Erstellungsdatum

Es gibt doch nicht viel zum Schreiben. Er ist ein Hamburger-Steinway O von 77. Sein Anschlag und Klang haben mich so fasziniert, dass ich mich im Laden nicht von ihm fern halten konnte. Ich bin verliebt. :-)

Gestimmt und nachintoniert ist er noch nicht, macht aber riesen großen Spaß. :-) Bald klingt er wieder perfekt.

Schade, dass ich in der Wohnung nicht arg laut spielen kann.

Herzlichen Glückwunsch!
Darf man fragen, in welchem Haus Du fündig geworden bist? Gerne auch per PN.
 
Na ja, wenn ich nen Porsche in der Garage hätte, würde ich den VW auch links liegen lassen.
Glückwunsch zum Steinway.

Ich gratuliere Dir auch ganz herzlich @saugferkel

Aber ich glaube, du hast doch eine längere Suche unter den verschiedenen Edelflügeln hinter dir, da gibt`s doch bestimmt was zu schreiben:bye:
Danke schön. :-)
Jou, @saugferkel

Wir wollen Abendlektüre!!!!

Gestern arbeitete ich 14 Stunden, hatte keine Kraft. Daher kommt der gewünschte Bericht erst heute. :-)

Ja. Ich hab einiges an Flügeln ausprobiert, war in vielen Läden. Mich bedienten Mitarbeiter, die alle sehr nett waren, muss ich gestehen; viele hatten von den Instrumenten nicht viel Ahnung. Mit Ahnung meine ich von dem Instrument individuell, die Geschichte, die durchgeführten Reparaturen usw. Bei vielen Flügeln hatte ich ein Aber als Nachgeschmack. Auch bei vielen Steinways.

Ein 170'er Bösendorfer z.B. mit perfektem Klang, ABEL-Hammerköpfe, hatte sehr schwere Tasten. So schwer, dass es mir keinen Spaß machte. Die Aussage des Ladeninhabers war, der selber kein KB ist, dass ich erst den Flügel kaufen muss, erst dann wird es reguliert. Was ich zwar auch verstehe, man kann aber kein Instrument kaufen, wenn man nicht weiß, ob's mir danach gefällt.

Im anderen Laden, ungefähr 500 km nördlich von uns entfernt, hab ich die "günstigeren" Steinways angespielt. Äußerlich sahen sie beinahe perfekt aus, klangen aber wie die 5 Tsd€-Yamaha-Flügel. Das Spielgefühl war an keinem dieser Instrumente zufriedenstellend. Sie ersetzten die EB-Tastenoberflächen mit Plastik, die sahen aus wie die meines Digis. Ich würde sie eher original bevorzugen, auch wenn einige vergilbt sind.

Sie hatten laut Ladenbesitzer original Steinway-Hammerköpfe. Ich weiß nicht. :denken:

Bei einem Bechstein blieb eine Taste gedrückt. Danach verließen meine Frau und ich den Laden, gingen zum Essen, nachdem wir in der Stadt bißl rumliefen. Es war ein interessanter Ausflug. :-)

Ich war auch in Nürnberg, da und dort in einigen Läden. In einem dieser Läden spielte ich einen Steinway D aus 70'ern an, das Spielgefühl war herrlich. Ebenso der Klang, nur dass der Flügel 75Tsd. kostete. :-D

Mir wurde es klar, dass mir der Steinway am besten gefallen hat. Die sogenannten New-Yorker-Steinways habe ich auch angespielt. Viele waren zwar schön restauriert, gefielen mir aber nicht wirklich. Preislich wären sie OK.

Mir war es vor allem nach dieser Suche wichtig, dass die Arbeit von Reparaturen/Restauration u./o.a. aus erfahrener Hand kommt, die von dem Klavierbauer, der mir bei Problemen, Fragen auch persönlich zur Seite stehen kann, dass ich eine ernsthafte Ansprechperson habe.

Herzlichen Glückwunsch!
Darf man fragen, in welchem Haus Du fündig geworden bist? Gerne auch per PN.
Ich hab meinen Flügel bei Piano Müller in Weidhausen bei Coburg gekauft.

Dort habe ich beim ersten Besuch ohne meine Frau an einem Steinway A Fantaisie-Impromptu gespielt. Ich war fasziniert. Gewechselt zu einem S, wie dessen Klang auch herrlich war, gefiel mir der Bass nicht gut, 155 cm wohlgemerkt. Dort spielte ich auch in meinem ersten Besuch auch andere Marken an wie Blüthner, Bechstein, Grotrian, auch Bösendorfer. An keinem der Instrumente, die von anderen Läden eingeschlossen, hatte ich das Gefühl wie an diesen Steinways.

Sehr nette, außerdem geduldige Leute außerdem. :-)

Das erzählte ich meiner Frau und paar Wochen später nahm sie zum Laden mit. Da kam neulich ein O Bj. 77 von seinem Erstbesitzer, der den nur gestreichelt hat. Ich spielte den an, Chopin Op. 9/2 erstmals, dann bisschen 72/1, Für Elise, danach bisschen Pathetique 1. Teil bis zur Hälfte. Mich sprach meine Frau an, wie ich lächle beim Spielen. :-)Da hatte ich das Gefühl, das ist "mein Flügel". Herr Müller führte uns durch die Werkstatt, stellte die weiteren Instrumente in Bearbeitung vor, erzählte von seiner Arbeit, nahm sich für uns wirklich lange Zeit.

Bevor wir losgingen wollte ich noch ein Stück spielen, der O zerrte mich zu sich. Nochmals 9/2 gespielt. Da haben wir uns entschieden, diesen O zu kaufen.

Ich wollte auch zum Weschenfelder, machte sogar vorher einen Termin aus. Am nächsten Tag sagte ich dankend ab, er war auch sehr nett am Telefon.

Ich erhielt mit der Rechnung die Bescheinigung von Steinway-Hamburg mit. Herr Müller schreibt mir noch ein Arbeitsprotokoll, indem steht, was er alles am Flügel machte und bescheinigt die Original Steinway-Teile, die er ausschließlich nutzt.

Wie der @Wiedereinsteiger123 in anderem Faden schrieb, war unser Budget auch nicht so hoch, anfangs nicht mal die Hälfte. Es hat sich so ergeben, sag ich mal.

Der Flügel besitzt ein Life-Saver-System von Dampp-Chaser. Nach der Lieferung haben sich einige Töne etwas verstimmt, so ist es aber auch geblieben. Bald wird er nachgestimmt und -intoniert.

Der Mann, der sagte, dass ich den Flügel erst kaufen muss, dann schaut er, wie er die Regulierung hinkriegt, rief mich 1 Woche später an, ob ich den Flügel kaufe oder was gekauft habe. Ich sagte ich schaue weiter, bei Bedarf rühre ich mich.

Am Tag wo wir den O kauften, schrieb er mir über Whatsapp,wie es ausschaut. Ich schrieb, ich bin fündig geworden und hab mich bedankt. Er fragte, ob es Bösendorfer ist, hab verneint, sagte, dass es ein Steinway ist.

Ich schalte mein Handy ja stumm am Sonntag. Er rief mich Sonntag um 9 Uhr an, ich sah den Anruf in Abwesenheit. Danach schrieb er mir per Whatsapp über die Betrugsmasche mit New-Yorker-Steinways. Alles schön und gut, aber am Sonntag und das so früh? :denken:

Naja.
Ich hoffe, es war lang genug für eine Abendlektüre, @fisherman . :-D

Nochmals Danke Euch allen für die Glückwünsche. :super:
 
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Danke schön. :-)


Gestern arbeitete ich 14 Stunden, hatte keine Kraft. Daher kommt der gewünschte Bericht erst heute. :-)

Ja. Ich hab einiges an Flügeln ausprobiert, war in vielen Läden. Mich bedienten Mitarbeiter, die alle sehr nett waren, muss ich gestehen; viele hatten von den Instrumenten nicht viel Ahnung. Mit Ahnung meine ich von dem Instrument individuell, die Geschichte, die durchgeführten Reparaturen usw. Bei vielen Flügeln hatte ich ein Aber als Nachgeschmack. Auch bei vielen Steinways.

Ein 170'er Bösendorfer z.B. mit perfektem Klang, ABEL-Hammerköpfe, hatte sehr schwere Tasten. So schwer, dass es mir keinen Spaß machte. Die Aussage des Ladeninhabers war, der selber kein KB ist, dass ich erst den Flügel kaufen muss, erst dann wird es reguliert. Was ich zwar auch verstehe, man kann aber kein Instrument kaufen, wenn man nicht weiß, ob's mir danach gefällt.

Im anderen Laden, ungefähr 500 km nördlich von uns entfernt, hab ich die "günstigeren" Steinways angespielt. Äußerlich sahen sie beinahe perfekt aus, klangen aber wie die 5 Tsd€-Yamaha-Flügel. Das Spielgefühl war an keinem dieser Instrumente zufriedenstellend. Sie ersetzten die EB-Tastenoberflächen mit Plastik, die sahen aus wie die meines Digis. Ich würde sie eher original bevorzugen, auch wenn einige vergilbt sind.

Sie hatten laut Ladenbesitzer original Steinway-Hammerköpfe. Ich weiß nicht. :denken:

Bei einem Bechstein blieb eine Taste gedrückt. Danach verließen meine Frau und ich den Laden, gingen zum Essen, nachdem wir in der Stadt bißl rumliefen. Es war ein interessanter Ausflug. :-)

Ich war auch in Nürnberg, da und dort in einigen Läden. In einem dieser Läden spielte ich einen Steinway D aus 70'ern an, das Spielgefühl war herrlich. Ebenso der Klang, nur dass der Flügel 75Tsd. kostete. :-D

Mir wurde es klar, dass mir der Steinway am besten gefallen hat. Die sogenannten New-Yorker-Steinways habe ich auch angespielt. Viele waren zwar schön restauriert, gefielen mir aber nicht wirklich. Preislich wären sie OK.

Mir war es vor allem nach dieser Suche wichtig, dass die Arbeit von Reparaturen/Restauration u./o.a. aus erfahrener Hand kommt, die von dem Klavierbauer, der mir bei Problemen, Fragen auch persönlich zur Seite stehen kann, dass ich eine ernsthafte Ansprechperson habe.


Ich hab meinen Flügel bei Piano Müller in Weidhausen bei Coburg gekauft.

Dort habe ich beim ersten Besuch ohne meine Frau an einem Steinway A Fantaisie-Impromptu gespielt. Ich war fasziniert. Gewechselt zu einem S, wie dessen Klang auch herrlich war, gefiel mir der Bass nicht gut, 155 cm wohlgemerkt. Dort spielte ich auch in meinem ersten Besuch auch andere Marken an wie Blüthner, Bechstein, Grotrian, auch Bösendorfer. An keinem der Instrumente, die von anderen Läden eingeschlossen, hatte ich das Gefühl wie an diesen Steinways.

Sehr nette, außerdem geduldige Leute außerdem. :-)

Das erzählte ich meiner Frau und paar Wochen später nahm sie zum Laden mit. Da kam neulich ein O Bj. 77 von seinem Erstbesitzer, der den nur gestreichelt hat. Ich spielte den an, Chopin Op. 9/2 erstmals, dann bisschen 72/1, Für Elise, danach bisschen Pathetique 1. Teil bis zur Hälfte. Mich sprach meine Frau an, wie ich lächle beim Spielen. :-)Da hatte ich das Gefühl, das ist "mein Flügel". Herr Müller führte uns durch die Werkstatt, stellte die weiteren Instrumente in Bearbeitung vor, erzählte von seiner Arbeit, nahm sich für uns wirklich lange Zeit.

Bevor wir losgingen wollte ich noch ein Stück spielen, der O zerrte mich zu sich. Nochmals 9/2 gespielt. Da haben wir uns entschieden, diesen O zu kaufen.

Ich wollte auch zum Weschenfelder, machte sogar vorher einen Termin aus. Am nächsten Tag sagte ich dankend ab, er war auch sehr nett am Telefon.

Ich erhielt mit der Rechnung die Bescheinigung von Steinway-Hamburg mit. Herr Müller schreibt mir noch ein Arbeitsprotokoll, indem steht, was er alles am Flügel machte und bescheinigt die Original Steinway-Teile, die er ausschließlich nutzt.

Wie der @Wiedereinsteiger123 in anderem Faden schrieb, war unser Budget auch nicht so hoch, anfangs nicht mal die Hälfte. Es hat sich so ergeben, sag ich mal.

Der Flügel besitzt ein Life-Saver-System von Dampp-Chaser. Nach der Lieferung haben sich einige Töne etwas verstimmt, so ist es aber auch geblieben. Bald wird er nachgestimmt und -intoniert.

Der Mann, der sagte, dass ich den Flügel erst kaufen muss, dann schaut er, wie er die Regulierung hinkriegt, rief mich 1 Woche später an, ob ich den Flügel kaufe oder was gekauft habe. Ich sagte ich schaue weiter, bei Bedarf rühre ich mich.

Am Tag wo wir den O kauften, schrieb er mir über Whatsapp,wie es ausschaut. Ich schrieb, ich bin fündig geworden und hab mich bedankt. Er fragte, ob es Bösendorfer ist, hab verneint, sagte, dass es ein Steinway ist.

Ich schalte mein Handy ja stumm am Sonntag. Er rief mich Sonntag um 9 Uhr an, sah ich den Anruf in Abwesenheit. Danach schrieb er mir per Whatsapp über die Betrugsmasche mit New-Yorker-Steinways. Alles schön und gut, aber am Sonntag und das so früh? :denken:

Naja.
Ich hoffe, es war lang genug für eine Abendlektüre, @fisherman . :-D

Nochmals Danke Euch allen für die Glückwünsche. :super:

Na, das war doch eine angenehme Lektüre (noch vor dem Zu-Bett-Gehen).
Glückwunsch!
 
Herzlichen Glückwunsch Viel Freunde an den Tasten mit Deinem Steinway-Flügel !
 
Ich hoffe, es war lang genug für eine Abendlektüre, @fisherman . :-D
Naja, so 2, 3 Kapitel mehr hätten nicht geschadet - aber der Part mit dem Lächeln war sehr schön. So muss es sein. Ich bin sicher, das Lächeln wird sich noch oft wiederholen.

Ein schönes Beispiel für Ruhe & Gelassenheit, für perfektes Zusammenspiel von Herz und Hirn bei Kauf!
 
Danke @saugferkel , schöne story!
Viel Spaß mit diesem sicher tollen Instrument. :super:
 

Hast Du mal überlegt, den Standort des Flügels zu ändern?

Der Klang des Bösendorfers war gestern bei meinem Treffen teilweise sehr aggressiv und daher hat Georg ihn vor Annes Konzert nicht nur gestimmt, sondern die klanglichen „Ausreißer“ durch Intonierung behoben. Aber trotzdem klang der Flügel inzwischen mehr wie ein Yamaha. Aber dann hat uns der Klang des Wieners am neuen Stellplatz erstaunt, denn er ist jetzt - am neuen Standort - voller und weicher.
 
Heute war Georg an meinem Flügel ! Unglaublich was passiert ist . Ich wollte ihn etwas weicher und voller im Klang haben . Was hat georg gemacht ? Genau das Gegenteil . Er hat ihn etwas härter intoniert . Ich kann es fast nicht glauben . Aber er klingt jetzt wunderbar !
Außerdem muss Michas Gedenkstätte weichen . Der Flügel bleibt jetzt offen .
Lieber Georg , Danke für alles . :kuscheln: Mehr kann ich nicht sagen .:bye:
 
Hast Du mal überlegt, den Standort des Flügels zu ändern?

Der Klang des Bösendorfers war gestern bei meinem Treffen teilweise sehr aggressiv und daher hat Georg ihn vor Annes Konzert nicht nur gestimmt, sondern die klanglichen „Ausreißer“ durch Intonierung behoben. Aber trotzdem klang der Flügel inzwischen mehr wie ein Yamaha. Aber dann hat uns der Klang des Wieners am neuen Stellplatz erstaunt, denn er ist jetzt - am neuen Standort - voller und weicher.
Du musst anbauen!
 
Außerdem muss Michas Gedenkstätte weichen . Der Flügel bleibt jetzt offen .

Daraus schließe ich messerscharf, dass Du sie bisher auf dem Flügel hattest, Moni;-). Ich bin mir sehr sicher, dass Michael beim Spielen unbedingt einen offenen Deckel gewollt hätte, ein Flügel klingt doch dann direkt viel klarer und voller. Liebevolle Erinnerungen hat man im Herzen und im Kopf und sicherlich wirst Du für Deine "Gedenkstätte" einen anderen Platz finden.
 
Daraus schließe ich messerscharf, dass Du sie bisher auf dem Flügel hattest, Moni;-). Ich bin mir sehr sicher, dass Michael beim Spielen unbedingt einen offenen Deckel gewollt hätte, ein Flügel klingt doch dann direkt viel klarer und voller. Liebevolle Erinnerungen hat man im Herzen und im Kopf und sicherlich wirst Du für Deine "Gedenkstätte" einen anderen Platz finden.
LIeber Christian . Jetzt hat er einen anderen Platz . Hab ja geschrieben .: Der Flügel bleibt jetzt offen .
 

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