Klang im Laden versus Klang zu Hause

  • Ersteller des Themas Orgelspieler
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Ja das bezog sich nur auf den Sauerstoff. Alter Wein -> offen -> muss weg (aber vorher langsam umfüllen, Feststoffe inner Flasche lassen).
 

In der Tat, nicht jeder Wein eignet sich zur Lagerung (abhängig von seiner Sauerstofftoleranz).

Atmen muss er trotzdem (Karaffieren vor Konsumieren). Allerdings nicht tagelang. ;-) Der Alkohol als Geschmacksträger verdunstet, die Aromen ebenfalls (die sind unterwegs – sonst könnte man sie nicht riechen), die Oxidation verdirbt den Rest, das stimmt.

Allerdings zieht man einen hochwertigen Wein üblicherweise nicht auf, um ihn verrotten zu lassen. Der WILL getrunken werden. :-)
 
Um mal wieder zum Thema zu kommen: Schmeckt der vorm Kauf beim Winzer oder Händler des Vertrauens verköstige gute Tropfen Zuhause anders:konfus::blöd:?
 
Ähh, Du redest vom Dekantieren? Das macht man aber nur um abgesetzte Feststoffe in der Flasche zu lassen
Nene, Peter; das macht man (auch)m um gezielt Sauerstoff an den Wein gelangen zu lassen. Ich hatte mal ein Schlüsselerlebnis bei einem Winzer. Da hatte ein Wein einen leichten Korkgeschmack. Der Winzer hat dann zwei große Schalen genommen und den Wein mehrmals vorsichtig und langsam hin- und hergeschüttet. Kork war weg! Drastische Verbesserung.
 
aaahhhh. Again what learned.
 
Auf Pianobarklavieren steht auch immer ein Gesöff. Gebt dem Mann am Klavier noch ein Bier. :drink::blöd:
 

Erschütterung kann Aromenketten verwirbeln.

Was sind Aromenketten? Das ist jedenfalls weder in der Chemie, noch in der Önologie ein definierter und gebräuchlicher Begriff. Es gibt langkettige, aromatische Kohlenwasserstoffe, die werden hier aber nicht gemeint sein. Aus der Lebensmitteltechnologie kennt man Aromen. Die existieren entweder, oder sie reagieren mit etwas.

Das einzige, was bei einem länger gelagerten Wein "verwirbelt", sind Rückstände feststofflicher Form wie Weinstein oder das klassische Depot aus Gerbstoffen. Beides sind Substanzen, die durch Herumwirbeln keine Auswirkungen auf das Aroma des Weines haben, weil sie längst vor dem Herumwirbeln natürlich entstanden sind und keine chemische Reaktion mit dem Wein mehr hervorrufen.

Beide Substanzen kann man durch Dekantieren mit Filtern oder Setzenlassen und Neigungseingießern vom Trinkglas fernhalten, aber auch wenn man das nicht tut, ändert sich am Geschmack und Bouqet nichts, man läuft lediglich Gefahr, beim Trinken diese Rückstände als Fremdkörper in einer Flüssigkeit wahrzunehmen, was dem Trinkgenuß eher abträglich ist.

An wen auch immer sich das Zwinkern bezüglich normalsterblicher Gaumen wendet, vielleicht doch mal kurz Faktenrecherche machen, bevor man als angeblicher Kenner andere mangelnden Geschmacks bezichtigt.
 
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Beide Substanzen kann man durch Dekantieren mit Filtern oder Setzenlassen und Neigungseingießern vom Trinkglas fernhalten, aber auch wenn man das nicht tut, ändert sich am Geschmack und Bouqet nichts, man läuft lediglich Gefahr, beim Trinken diese Rückstände als Fremdkörper in einer Flüssigkeit wahrzunehmen, was dem Trinkgenuß eher abträglich ist.

Zitat Weinmagazin:
"Denn der Bodensatz ist nicht nur geschmacklich kein Vergnügen"

Und da wären wir wieder mal beim Durchschütteln. Nimm mal einen naturtrüben Apfelsaft, schüttle ihn durch und beobachte mal, wie lange es dauert, bis sich wirklich ALLE Feinstoffe gesetzt haben. Bei unserem Apfelsaft sind es gut 4 Wochen!!!!
 
Zitat Weinmagazin:
"Denn der Bodensatz ist nicht nur geschmacklich kein Vergnügen"

Und da wären wir wieder mal beim Durchschütteln. Nimm mal einen naturtrüben Apfelsaft, schüttle ihn durch und beobachte mal, wie lange es dauert, bis sich wirklich ALLE Feinstoffe gesetzt haben. Bei unserem Apfelsaft sind es gut 4 Wochen!!!!

Echt? Nach 4 Wochen wird aus naturtrübem Apfelsaft dann klarer Apfelsaft? So ganz ohne Pektinase, Gelatine und/oder Bentonit? Erstaunlich. Trinken würde ich den nicht mehr. Und dass Bodensatz Scheiße schmeckt, schrieb ich bereits vorher. Ist jetzt auch nicht unbedingt Raketenwissenschaft oder Neurochirurgie, zu dieser Erkenntnis zu kommen.

Die Trübstoffe im Apfelsaft haben zwar gar und überhaupt nichts mit Bodensatz oder Weinstein im Wein zu tun, aber Hauptsache mal irgendwie Halbwissen beisteuern. Schon OK, trink Du Apfelsaft, ich bleib bei Leitungswasser und Wein.

Und trübe Weine trinke ich eh nicht, mit denen ist irgendwas faul, aber dafür gibt' ja ein Essigfass.

Pro-Tipp: Depot im Wein hat ein deutlich höheres spezifisches Gewicht als Wein selbst und setzt sich daher selbst nach heftigstem Schütteln innerhalb kürzester Zeit auf dem Boden der Weinflasche ab. Weswegen er auch Bodensatz heißt und nicht im Weinglas landet.

Was sind das eigentlich für Weine, die über 30 EUR kosten müssen, damit sie in Deinen Augen (pun intended) so Spitze sind?

PS: Die Benutzung des Wortes "Feinstoff" solltest Du noch einmal in Ruhe überdenken. Soll Menschen geben, die für "feinstofflich" und Varianten davon eine klare Ecke bereithalten, in die sie die Verwender stellen. Ich gehöre übrigens auch dazu.

PS2: Ich schüttle übrigens meinen Wein durch bis zum Gehtnichtmehr, vor jedem Schluck und stecke dann erst mal die Nase ins Glas vor dem Schluck. Und schüttle es dann nochmal durch. Mit dieser Methode müßte ich eigentlich sichergestellt haben, nur absolut und vollkommen ungenießbare Plörre zu mir zu nehmen.
 
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Oh...?

Wird hier gerade ein Thread gesprengt, weil es mal wieder darum geht, wer den Längsten hat?
 
Was sind das eigentlich für Weine, die über 30 EUR kosten müssen, damit sie in Deinen Augen (pun intended) so Spitze sind?

Ich sehe das nicht als absolutes Kriterium! Es gibt sehr gute Weine knapp oberhalb von 10,-, aber die "Empfindlichkeit" nimmt m.E. tatsächlich mit dem Preis zu. Hatte mal ein paar Weine geschenkt bekommen, die in F beim Winzer 80,- gekostet hatten, da war das ganz extrem.


PS2: Ich schüttle übrigens meinen Wein durch bis zum Gehtnichtmehr, vor jedem Schluck und stecke dann erst mal die Nase ins Glas vor dem Schluck. Und schüttle es dann nochmal durch. Mit dieser Methode müßte ich eigentlich sichergestellt haben, nur absolut und vollkommen ungenießbare Plörre zu mir zu nehmen.

Nana. DAS glaube ich Dir nicht - Du SCHWENKST die Weine - im offenen Glas wäre Schütteln wohl recht lustig.
 
Was glaubt ihr Weinkenner, würde sich der Klang eines Flügels verbessern, wenn man einen teueren Rotwein in den Flügel schüttet, müsste der wohltemperiert sein, oder bekommt man sonst die Kirnberger Stimmung?
 

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