keine anderen Klavierliebhaber im Umfeld

S

Siri

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14. März 2007
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Hi,

wollte mal fragen, ob es anderen auch so geht.
Und zwar bin ich in meinen Umfeld so ziemlich die einzige, die Klaviermusik mag. Zwar spiele ich erst seit ca. drei Wochen, habe die Musik aber schon immer gern gehört und wollte auch schon seit ich 6 war Klavier lernen.
Ich finde es irgendwie schade, dass ich in meiner Umgebung niemand kenne, der gerne Klavier hört. Zwar kenne ich einige, die Klavier spielen (oder gespielt haben) aber das sind alles Menschen, die dies mehr gezwungenermaßen gemacht haben oder die nach ein paar Jahren aufgehört haben. Viele meiner Freunde finden es schön, dass ich angefangen habe, zu spielen, aber wirklich interessieren tut es sie nicht (was der Freundschaft aber nicht abträglich ist. )
Nur gehe ich z.B. nicht gerne allein auf KOnzerte o.ä. (Ich weiß, ist eigentlich kindisch, ist aber so). Dazu kommt natürlich, dass ich auch nicht immer allein gehen kann, weil ich kein eigenes Auto habe und einen schrecklichen Orientierungssinn (kann schon passieren, dass ich statt auf dem Konzert sonstwo lande :oops: ).
Geht es einigen von euch vielleicht genauso?
Am schlimmsten finde ich, dass es meine Eltern nicht verstehen. Als ich einmal sagte, ich würde dann und dann auf ein Klavierkonzert gehen, meinte mein Vater nur "Bist du verrückt?!" (Darüber darf ich mich eigentlich nicht wundern, er war schon immer gegen KLavier - keine Ahnung warum eigentlich).

Naja, wollte jetzt nicht rumjammern, sondern einfach mal wissen, ob ich mit solchen Situationen allein auf weiter Flur bin.

Liebe Grüße

Siri
 
Noja, in meinem Umfeld (Schule) finden sich zwar viele Musiker, aber ich könnte jetzt niemanden nennen, der Klavier spielt. Lediglich einen Keyboarder kenne ich (und Leute, die früher einmal Keyboard/Klavier gespielt haben).

In der näheren Umgebung kenne ich jetzt ehrlich gesagt auch keine Person, die tatsächlich Klavier spielt - nur eine ehemalige Hobbyspielerin.

Ich wüsste jetzt auch nicht, ob die meisten meiner Freunde ganz wild darauf sind, auf Klavierkonzerte zu gehen, was ich allerdings ziemlich schade finde.

Es tut mir Leid für dich, dass deine Eltern dich in der Hinsicht nicht unterstützen. Stelle ich mir als recht deprimierend vor, wenn die eigenen Eltern kein Interesse am eigenen Musikinstrument finden. Oder haben sie nur keine Lust auf Konzerte (was dann ja etwas seltsam wäre)?
 
Hallo Siri,

sieh' es doch einfach positiv. Der klavierspielenden Elite beigetreten seiend, sozusagen Dich zur Krone der Menschheit aufschwingend muss man schon damit leben, den Kontakt zum Fussvolk bisweilen zu verlieren. Es ist einsam auf dem Gipfel der Gesellschaft :-)

Naja, ist nicht ganz ernst gemeint. Ich meine aber schon, dass man sich mit dem Erlernen einer Kunst zuweilen dem Profanen, das den menschlichen Alltag (und somit auch den des Künstlers) überwiegend prägt, enthebt. Man muss nach einem Zustand streben, in dem die Anerkennung dieser Neigung durch andere nicht mehr bedeutsam ist. Ausser es ist finanziell wichtig ;-)

Will sagen: es spielt halt nicht jeder Klavier. Manche machen auch Sport, manche beides und wieder andere künstlern malend und bildhauend. Aber die meisten sehen einfach nur fern soviel sie nur können. Es ist schwierig, Gleichgesinnte zu finden, wenn man sich lieber an den Tasten vergräbt. Daher ist es so schön, dass es dieses Forum gibt.
 
Ich als ärmste Sau der Welt, die auch sicherlich die größte Nase hat, und jetzt von allen aus trost einmal umarmt werden will [!!!!!], muss sogar meinen Klavier unterricht selber bezahlen.
Was haltet ihr von einem Clavio Jammer Subforum? Könnte sich jeder mal ausheulen ;) Tosca, dass ihr Futter von unseren Schweinen weggegessen wird, Peter, weil er net zum Treffen konnte, ich weil ich einfach ne arme Sau bin [die man aber nicht schlachten darf], Stilblüte weil Dimitris Sgouros die Ballade ein Jahr eher konnte als sie..... usw. ;)
Das wär doch mal wat!^^
 
Hallo Siri!
Alleine bist du mit dieser Situation nicht ;) .
Bei mir ist es ähnlich: In der Schule spielen zwar viele Klavier, aber es ist eher ein "erzwungenes Herumgeklimper" (also nur von den Eltern gewollt und daher ohne eigene Motivation). Meine Verwandten finden mein Geklimper nur toll, weil man so schön woanders erzählen kann, wie gut das Kind ja spielen könnte etc. und meine Eltern sind derart genervt von meinem Üben, dass sie manchmal sagen:" Kannst du nicht EINMAL eine Pause machen!? Du spielst dauernd das gleiche Stück!" (entschuldigung, aber ich bin froh, wenn ich eine Beethovensonate/Chopinetüde in ein paar Wochen fertig habe...)

Außerdem ist meine Familie absolut unmusikalisch (lediglich mein Stief-Uropa konnte sehr gut Geige spielen).

Auf einem Konzert war ich bisher auch nur zweimal mit meine Klavierlehrerin.

Naja, aber irgendwann waren mir die anderen auch egal (auch in Bezug auf andere Dinge). Und ich denke, dass ich ohne diese Einstellung schon längst eingegangen wäre ;) .
Wenn meine Mitschüler meinen, ihr Leben wäre mit Lernen (für die Schule), Jungs (bzw. Mädchen) und "Shoppen" voll ausgefüllt, dann bitteschön...

liebe Grüße, Sabrina

@tapirnase: Das mit dem Jammerforum ist eine geniale Idee ;-)
 
Hi,

vielen Dank für eure lieben ANtworten!
na dann bin ich wohl damit nicht so alleine.


Mensch, was bin ich ein Jammerlappen...:oops:

LIebe Grüße und schöne Ostern!

Siri
 
Alleine als klavierspieler?

Hallo Siri,
hast Du schon einmal daran gedacht, an markanten Stellen wie schwarzes Brett in Schulen, oder beim Supermarkt einen Aufruf zu starten, wer noch Klavier spielt und evtl. zum Erfahrungsaustausch zur Verfügung steht.
Wenn Du Angst vor falschen Menschen hast, kannst Du doch auch bei einem solchen Aufruf zunächst anonym auf das Klavier-Forum hier hinweisen.

Gruß Hartwig

PS: ich bin gern, wenn mein Terminplan es zuläßt, auf Konzerten, auch auf kleineren in der Nähe (s.Zeitung).
Da kann man dann in der Pause locker Verbindungen anknüpfen.
 
Hallo Hartwig,

vielen Dank, wirklich eine gute Idee. Muss mal sehen, ob sich da was machen lässt. Bin halt nicht ganz so gern 'Einzelkämpfer'. Es ist immer schöner (finde ich), wenn man Leute kennt und hat, die die gleichen Interessen und Hobbys haben. Eine Freundin von mir ist sogar mal auf ein Konzert mitgeganen, hat mir aber ehrlich gesagt, dass sie das wohl nicht noch mal machen wird. Kann ich auch verstehen. Jeder hat halt andere Vorlieben.
Mal sehen, wie's weitergeht.

LG

Siri
 
Hallo
Dieses Problem kenn ich auch nur zu gut. Ich kenne in meinem Umfeld wirklich niemanden der genauso viel Spaß am klavierspielen hat wie ich und klassische Musik hört da auch niemand. Deshalb ist dieses Forum schon ein kleiner Zufluchtsort für mich geworden, weil da niemand blöd schaut wenn man sagt, dass man freiwillig meherer Stunden am Tag klavierspielt, Spaß daran hat und die Musik einfach toll findet.

Meine Verwandten finden mein Geklimper nur toll, weil man so schön woanders erzählen kann, wie gut das Kind ja spielen könnte etc.
Oh ja das kenn ich nur zu gut..... wenn ich mal einfach so spiele nervt es jeden. Aber wenn bei einer Geburtstagsfeier, Weihnachten, Ostern(ohh nein das is ja schon bald).... mal Verwandte oder Bekannte kommen, dann muss ich jedesmal vorspielen, damit auch jeder sieht/hört wie "toll" ich doch klavierspielen kann.

gruß bechode
 
Das kenne ich sehr gut. Habe viele Leute in der Schulklasse, die Instrumente spielen, aber kaum einer ist wirklich bereit, mit jemand anderem zu musizieren.
Die Höhe fand ich, als ich mal eine befreundete Klavierspielerin fragte, ob wir denn uns nicht mal treffen wollen, um zusammen zu spielen (ich Saxophon, sie Klavier) und sie antwortete: "Ja, wir müssen uns unbedingt mal treffen. Aber lass uns doch lieber shoppen gehen." *würg*
 
Es gibt mehr als man denkt

Meine Erfahrungen sind ganz andere. Ich habe das Klavierspiel zu Schulzeiten niemals in den Vordergrund gestellt. Es war halt so meine Insel, neben Sport und den Kumpelgeschichten. Später dann, im "echten" Leben angekommen, war ich immer wieder überrascht, wie viele Leute doch auch Klavier spielen.
Staunenswerterweise (welch ein Wort!) stellte sich das oft erst zufällig bei Treffs oder Feiern heraus, wenn irgendwo ein Klavier stand.
 

Also mir geht es im Prinzip genauso wie Siri, nur das mein Vater auch Klavier spielt. Allerdings hat er damit angefangen als ich damit anfing, eben weil sich die Gelegenheit bot. Er geht auch mit mir zu Klavierkonzerten bzw. Klavierabende etc., aber in Fulda ist in dieser Hinsicht relativ wenig los. :(

Immer wenn ich mal ein schönes 4-händiges Stück gefunden habe und jemanden suche, der das mit mir spielt, merke ich wie wenige Leute an sowas überhaupt Interesse haben. Selbst die, die es technisch ohne weiteres könnten, scheinen eigentlich überhaupt keinen richtigen Spaß am Klavier spielen zu haben und machen gerade soviel wie nötig ist.

Klaviermusik scheint in meinem Umfeld sowieso niemand zu mögen (außer vlt mein Vater. aber der hört lieber Orchestermusik). :?

@Rosenspieß: Diese Sichtweise ist wirklich tröstlich, vlt sollte ich sie mir zu eigen machen. ;)
 
marcus:
In deiner unmittelbaren Nähe gibt es vielleicht nichts, in Bad Kissingen aber habe ich schon richtige Pianisten gehört, in relativ kleinem Kreis. Habe erst zwei Konzerte da gehört (sind recht teuer), aber die eine der beiden Pianistinnen (!) war wirklich so gut, dass man das hätte mitschneide können.
Lohnt sich!

Stilblüte
 
Es scheint, als trenne man die Begriffe Pianist und Klavierspieler und versucht dabei in eine vorgelegte Richtung zu schwenken, oder liege ich daneben? :confused:
Klaviermusik ist für mich etwas sehr lebendiges, und so auch Teil meines Lebens. Dann findet sich schnell ein Anschluss.
Wenn man allerdings auf eine elitäre Ebene (ich wusste keinen anderen Ausdruck, sorry) schielt und eher nach Liebhabern der klassischen Pianomusik sucht, ja, dann wird die Luft wohl dünner. Daher verstehe ich auch warum so manch eine(r) findet, dass sich nur noch die Eltern/Grosseltern begeistern lassen. Aber dieses Schicksal teilen ja andere klassische Instrumente mit dem Klavier, wenn man sich stilmässig begrenzt.
 
Alleine am Klavier

Hallo Siri,

das kenne ich gut. Vor gut 2 1/2 Jahre habe aufgrund der gleichen Situation einen Klavierclub gegründet. Wir nannten diesen Klaviertreff Rhein/Main.

Ich habe einfach einen Aushang in der Stadt/Musikbücherei aufgehängt und an diversen anderen Orten. Unser erstes Traffen war in einem Kaffehaus, da kamen dann die ersten 4 Leutchen zusammen und später waren wir dann fast ein Dutzend Leute, die sich 3 - 4 mal im Jahr traffen. Die treffen fanden meist am Vormittag statt, alle brachten was zum Essen mit und wir brunchten dann zusammen, oder auch zum Kaffeklatsch. Natürlich fanden die Treffen immer dort satt wo auch ein Klavier stand. Das Thema war klar, es ging immer ums Klavier. Genauso wie auf unseren 1. Claviotreffen haben wir auch gegenseitig vorgespielt. 2 oder 3. mal haben sich auch einige Leute zusammengetan und haben in einem Heim vorgespielt. Allerdings mit vielen Fehlern, weil wir alle nicht so gut waren. habe heute noch ein paar Aufnahmen davon. Oh, mann/frau was habe ich da falsch gespielt. Aber wir hebens gemacht. Es liegt immer nur daran, das man was machen muß, wenn man es wirklich nur will. Ich kann Dir versichern, Du bist nicht die Einzige allein am Klavier.
Leider hat sich der Klaviertreff aufgelösst, weil die Interessen dann doch auseinander gingen. Aber man kann so was schon pflegen. Es gibt vieles was man unternehmen kann, wie zB. Treffs, Workshops, Besuchen von Konzerten oder vieleicht eine Werksbesichtigung, Schüler-Lehrer Konzerte (´damit habe ich aber noch keine Erfahrung) Gestaltung eigener Konzerte usw. Evtl haben die anderen hier im Treffen auch noch Anregungen. So was kann man ganz schön ausbauen. Evtl geht das ja uch mit Unterstützung vom Clavio-Treffen, da wir heir eine tolle Plattform haben. Ich könnte mir vorstellen das man regionale Club/Treffs unter diversen Bezeichnungen gründen könnte wie z.B.
Clavio-Treff Hessen, der Treff für alle, die Klaviermusik lieben oder spielen.

Dann könnte alles über der Schirmherrschaft von Clavio laufen, wir hätten eine tolle Organisation dahinter. Das wäre dann bestimmt Deutschlands, größter aktiver Klaviertreff.

Fabian und Alex, wäre so was in Eurem Interesse ?:blues:

Ps. Man könnte geniale Treff organisieren wie z. B- Classic meets Jazz, etc
dann hätte Piano-player und auch Tomi aus Graz wieder Gründe zu reisen.:klavier:

Beste Grüße Norbert aus Frankfurt.

Ps. Rechtschrei und Tipfehler sind versehentlich. :trompete:
 

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