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Mathias
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Ich habe letztens einem Freund die ersten paar Seiten der h-moll Liszt Sonate vorgespielt, die ich völlig besessen die letzten Tage geübt hatte. Liszt hat mich immer schon fasziniert: ich habe den 3. Liebestraum, den Mephisto Walzer, La Campanella und die 2. Rhapsodie auf recht guten Niveau gespielt, und bin vor allem emotionell von Liszt angetan.
Bei der Horowitz-Interpretation von der h-moll Sonate (sowie der Fantasie über Themen aus Mozarts Figaros Hochzeit) fliege ich regelrecht vor Spannung aus den Socken.
Nun zu meinem Thema. Ich stelle immer wieder fest, dass mir ein Stück nach dem ersten Mal anhören meistens "nicht ganz zusagt". Nun stellt sich aber die Frage - die übrigens schon in einem anderen Beitrag über Liszts Sonate verfasst wurde:
Gefällt jemandem ein Stück nicht oder versteht er es bloß nicht. Gewisse Stücke sind beim ersten Mal hören doch überhaupt nicht greifbar. Ich habe erst nach dem wahrscheinlich 30 Mal hören, die Liszt Sonate meines Erachtens verstanden - vorher, als ich die Zusammenhänge nicht begriffen hatte, habe ich sie weggelegt und nach ein paar Monaten wieder angehört.
Wie kann ich über ein Stück urteilen, wenn ich es nicht einmal zu Ende gehört und insbesondere die Melodie verinnerlicht habe. Ich zumindest muss ein Stück relativ genau im Kopf haben - wissen, wann die nächste Steigerung kommt usw. Erst dann kann ich doch beurteilen, ob es mir gefällt.
Mir haben anfangs nicht einmal die Chopin Etüden auf Anhieb gefallen. Ich hab mir damals noch gedacht : der Kauf war rausgeschmissenes Geld. Weitere Stücke, die mich erst im nachhinein begeisterten sind etwa:
Scriabin: Etude 5, op 42 sowie Etude 12, op 8
Schumann: 1. Sonate
Rachmaninoff: Etude Tableau No 1, 5 und 6, Op39
Brahms: 2. Klavierkonzert
Rachmaninoff: Corelli Variationen
usw
Wie geht es Euch dabei? Kennt Ihr auch Leute, für die es nur Pop-Musik gibt und dann lange nichts, und eventuell ein paar einfache Klassik Melodien? Und wenn es dann komplizierter wird, dann kommt einfach der Satz: "gefällt mir nicht", "ist nicht mein Geschmack". Ich bekomme jedesmal eine Wut, wenn ich soetwas höre. Dann sollen sie doch lieber sagen: "verstehe ich nicht" oder "damit kann ich nichts anfangen".
So - musste nur mal meinen Ärger über einen weiteren Klassikbanausen in meinem Bekanntenkreis loswerden. Danke fürs "Zuhören"!
Welche Stücke findet Ihr auf Anhieb zu kompliziert bzw welche gingen Euch erst nach mehrmaligem Hören ins Ohr?
Liebe Grüße, Mathias
Bei der Horowitz-Interpretation von der h-moll Sonate (sowie der Fantasie über Themen aus Mozarts Figaros Hochzeit) fliege ich regelrecht vor Spannung aus den Socken.
Nun zu meinem Thema. Ich stelle immer wieder fest, dass mir ein Stück nach dem ersten Mal anhören meistens "nicht ganz zusagt". Nun stellt sich aber die Frage - die übrigens schon in einem anderen Beitrag über Liszts Sonate verfasst wurde:
Gefällt jemandem ein Stück nicht oder versteht er es bloß nicht. Gewisse Stücke sind beim ersten Mal hören doch überhaupt nicht greifbar. Ich habe erst nach dem wahrscheinlich 30 Mal hören, die Liszt Sonate meines Erachtens verstanden - vorher, als ich die Zusammenhänge nicht begriffen hatte, habe ich sie weggelegt und nach ein paar Monaten wieder angehört.
Wie kann ich über ein Stück urteilen, wenn ich es nicht einmal zu Ende gehört und insbesondere die Melodie verinnerlicht habe. Ich zumindest muss ein Stück relativ genau im Kopf haben - wissen, wann die nächste Steigerung kommt usw. Erst dann kann ich doch beurteilen, ob es mir gefällt.
Mir haben anfangs nicht einmal die Chopin Etüden auf Anhieb gefallen. Ich hab mir damals noch gedacht : der Kauf war rausgeschmissenes Geld. Weitere Stücke, die mich erst im nachhinein begeisterten sind etwa:
Scriabin: Etude 5, op 42 sowie Etude 12, op 8
Schumann: 1. Sonate
Rachmaninoff: Etude Tableau No 1, 5 und 6, Op39
Brahms: 2. Klavierkonzert
Rachmaninoff: Corelli Variationen
usw
Wie geht es Euch dabei? Kennt Ihr auch Leute, für die es nur Pop-Musik gibt und dann lange nichts, und eventuell ein paar einfache Klassik Melodien? Und wenn es dann komplizierter wird, dann kommt einfach der Satz: "gefällt mir nicht", "ist nicht mein Geschmack". Ich bekomme jedesmal eine Wut, wenn ich soetwas höre. Dann sollen sie doch lieber sagen: "verstehe ich nicht" oder "damit kann ich nichts anfangen".
So - musste nur mal meinen Ärger über einen weiteren Klassikbanausen in meinem Bekanntenkreis loswerden. Danke fürs "Zuhören"!
Welche Stücke findet Ihr auf Anhieb zu kompliziert bzw welche gingen Euch erst nach mehrmaligem Hören ins Ohr?
Liebe Grüße, Mathias