Kawai CA-99: Sounds für mich gewöhnungsbedürftig

rockpianist

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Ich habe seit zwölf Jahren ein CA-63 und war damit äußerst zufrieden. Tastatur und Sound waren für mich optimal. Das Gerät klirrt jetzt auf der Frequenz des zweigestrichenen H. Dabei handelt es sich um ein Lautsprecherproblem, denn mit Kopfhörern tritt der Fehler nicht auf.

Nun habe ich mir vor Weihnachten das stark reduzierte CA-99 gekauft. Da es sich um ein Auslaufmodell handelt gab es das mit 35% Rabatt. Die Bewertungen waren alle super. Ich habe es mir einfach bestellt, da ich davon ausgegangen bin, dass ein ein Digitalpiano derselben Marke, welches 12 Jahre später produziert wurde und um einige Klassen höher angesiedelt ist, einfach besser sein muss.

Mit der Tastatur und der Optik bin ich sehr zufrieden. Aber der Klang gefällt mir nicht: Selbst die beiden "Warm" - Klänge sind mir zu spitz. Hierzu muss ich aber noch sagen, dass ich auf dem CA-63 viele Jahre lang fast täglich gespielt habe und kaum andere Klaviere gespielt und demzufolge auch gehört habe. Bin ich hier nur zu eingefahren auf diesem einen Sound des CA-63? Was ist Eure Meinung zu den Sounds des CA-99?

Danke für Euer Statement!
rockpianist
 
Bin ich hier nur zu eingefahren auf diesem einen Sound des CA-63?
Ohne das CA-99 zu kennen: Ich denke ja.
Mir ging es ähnlich bei zwei Fällen:
Wechsel von Kopfhörern von 30,- DM Billig auf Mittelklasse-Studio. Das klang für mich erst mal total sch..., jetzt kann ich mir keine anderen Kopfhörer vorstellen.
Wechsel von CLP 440 auf MP10. Auch hier brauchte ich einige Zeit, um mich an den neuen Klang zu gewöhnen.

Wie ist es, wenn Du Dir Aufnahmen vom CA-99 anhörst? Klingen die für Dich auch minderwertiger?
 
Hast du die aktuellste Software auf dem Gerät? Zumindest bei den Vorgängern war dieses "Problem" bekannt und es gab deshalb ein Update. Ist, bzw. war immer herunterladbar von der Kawai Webseite. Aber zudem müssen die Lautsprecher auch erstmal etwas eingespielt werden. Die werden mit der Zeit auch nochmal weicher. Klingt es denn über Kopfhörer, über Lautsprecher, oder über beides so "spitz"?
 
Bin ich hier nur zu eingefahren auf diesem einen Sound des CA-63? Was ist Eure Meinung zu den Sounds des CA-99?
Also bei deinem Namen hätte ich vermutet, dass dir der Klang nicht spitz genug sein kann 😉.

Ich hatte bis diese Frühjahr das CA 51, also den direkten Vorgänger zu deinem 63. Beide vom Kawai Ex gesampelt, auf dem Papier identisches Lautsprechersystem. Das CA 99 beim Händler kam mir im Vergleich zum 51 klanglich sehr ähnlich vom Charakter, aber voller, v.a. im Bass, vor. Im Bass fand ich es fast schon zu wummrig. Kann eine spezielle Einstellung gewesen sein, v.a. mit dem Soundboard. Das hatte ich nicht überprüft. Spitz kam mir der Klang überhaupt nicht vor.

Also gib dir einfach etwas Zeit. Ich glaube nicht, dass du ein Instrument gekauft hast, dass grundsätzlich einen anderen Klangcharakter hat.
 
Ich denke das ist ein Gewohnheitsproblem. Mein CA97 klingt an den allermeisten Tagen sehr schön und ausgewogen, spiele meistens den Ex mit Werkmeister und dann habe ich Tage, wie z.B. gestern da empfand ich den Klang als verstimmt und einfach nur schlecht. Ob das am Wetter liegt oder sonst was?:022:
Woran das liegt weiss ich nicht.
Kann dir nur raten das was ich dann auch mache. Neues Stück suchen , dann liegt der Fokus mehr auf richtig oder falsch gespielt als auf dem Klangempfinden.
Glückwunsch zum Neuen und hau in die Tasten :026:
 
@agraffentoni
Danke für dein Interesse.
Dasselbe Stück in D-dur.
Wenn ich es mit dem SK spiele, da habe ich Equal.
Ich wechsle dann oft die Klaviere, aber kann keine Besserung feststellen, ausser mit Kopfhörer da klingt es dann wieder stimmig.
Ansonsten alles in Werkseinstellung.
 
Ich hatte ein altes Casio-Digi, bevor ich mir ein Kawai Novus (nochmal eine Stufe über dem CA99) zulegen wollte und als ich es anspielte, gefiel mir erst der Klang nicht. Mein bei ebay kleinanzeigen für 400 Euro gekauftes und seit 2 Jahren bespieltes Digi klang für mich anfangs besser.... hat sich dann aber schnell gegeben. War total an den (schrottigen, muss man im Nachhinein sagen) Klang gewöhnt.
 
@Sabrina-von-der-Ostsee
Wie warst du dann später mit dem Klang zufrieden, entsprach er deinen Vorstellungen von Klaviertönen oder konnte dich auf Dauer der Klang nicht überzeugen?
Wie kamst du mit der Tastatur zurecht.?
Du hast ja jetzt einen Flügel gehabt zwischenzeitlich, mittlerweile auch ein akustisches Klavier.
Wie würdest du das nv5 einordnen?
Das Kabel war ja für dich, so wie ich es verstanden habe, der Hauptgrund zum Wechseln auf akustisch, weil es seelenlos für dich war.
Ich möchte mir auch was Neues anschaffen, daher interessiert mich deine Einschätzung. LG robinson
 
Ich war sehr zufrieden mit meinem Novus. Ich wollte nur gern selbst die Töne erzeugen, statt sie digital anzutippen. Deshalb kaufte ich mir dann ein akustisches Klavier, das kam im Januar. Daran sitz ich noch viel lieber, es ist meiner Meinung nach ein großer Unterschied zwischen akustisch und digital. (Hätt ich vorher nicht gedacht, so lange ich das Novus hatte, schwor ich, dass das wie ein echtes Klavier spielt). Aber der Unterschied ist dann doch groß. Schon allein das Vibrieren in den Fingern, die Tiefe der Bässe. Die Lautstärke 😅
Im Sommer gesellte sich kurzzeitig ein Flügel dazu, der war aber nicht aufgearbeitet und gefiel mir dann nicht so, war auch eher eine Kompromisslösung, weil mir das Geld für das fehlte, was ich eigentlich gern gehabt hätte. Im direkten Vergleich mit meinem hochwertigen und neuen Klavier stank der 60 Jahre alte unrestaurierte Flügel ab und ich verkaufte ihn wieder.
 
@Sabrina-von-der-Ostsee
Danke für deine Einschätzung, du hast ja alles ausprobiert was geht.
Akustisch ist immer viel brillanter/lauter als Digitalpianos da stimme ich dir voll zu. Ich bin noch am überlegen was ich letztendlich anschaffe.
Im Januar gehts dann los zum Anspielen und testen.
Flügel auf keinen Fall, der ist mir zu laut und mimosenhaft, wobei ich Platz dafür hätte und auch niemanden stören würde, hab ich schon angespielt.
Klavier mit Silent werde ich mal testen ob es mich jetzt überzeugt.
Abstriche muss ich überall machen, egal für was ich mich entscheide.
 

@Flieger
Ja eben das meinte ich, etwas um was man sich kümmern muss, das Ansprüche stellt an optimale Luftfeuchtigkeit, keine direkte Sonneneinstrahlung, kein stundenlanger Durchzug, Temperaturen um die 18 Grad, für mich ein Unding ich brauche es als Rheumatikerin wärmer zum spielen und wohnen.
 
@Flieger
Ja eben das meinte ich, etwas um was man sich kümmern muss, das Ansprüche stellt an optimale Luftfeuchtigkeit, keine direkte Sonneneinstrahlung, kein stundenlanger Durchzug, Temperaturen um die 18 Grad, für mich ein Unding ich brauche es als Rheumatikerin wärmer zum spielen und wohnen.
Ganz so kritisch ist es nun ja auch nicht. Aber wenn man keinerlei Rücksicht darauf nehmen möchte, dann scheidet nicht nur ein Flügel, sondern jedes akustische Klavier aus. In dem Fall wäre ein Digi wohl sinnvoller..
 
optimale Luftfeuchtigkeit,... Temperaturen um die 18 Grad
Das ist aber nicht nötig.
Wichtig ist, dass die beiden konstant sind. ob 18 oder 25 Grad ist dem Instrument völlig egal. Nur musst du die Luft im Winter extra befeuchten, damit sie übers Jahr gesehen konstant bleibt, wenn du die Wohnung auf 25 Grad aufheizt. Das müsstest du in kalten Phasen im Winter übrigens auch bei 18 Grad in der Wohnung.
Das gilt aber, wie @Moll schon geschrieben hat, für jedes akustische Instrument; ebenso wie die anderen von dir genannten Punkte.

Also wenn du es hinbekommst, dass es einem Pianino bei dir gut geht und du Platz und Budget hast, spricht meiner Meinung nach nichts gegen einen Flügel.
 
@Robinson Bzgl. Luftfeuchtigkeit hatte ich auch Sorge. Meine Lösung, die aktuell super funktioniert: ein Venta, angeschlossen an eine Steckdose, die sich mittels eingebautem Hygrometer nur bei Bedarf an- und ausschaltet.
Aufwand: alle zwei Wochen den Venta auswaschen und neu befüllen, zwischendrin ab und zu Wasser nachfüllen. Ich hab auch 21 Grad Raumtemperatur, sonst krieg ich kalte Finger. Stimmhaltung ist bisher tip top, obwohl mein Flügel von 1910 ist. Bisher kein Mimosentum feststellbar.

Ich hatte vor dem Flügel ein NU1X, das ich behalten habe und auf dem ich dann später abends spiele. Auch wenn ich es am Anfang nicht wahr haben wollte - der Klang ist einfach beim akustischen Instrument eine andere Liga.
Die Kosten für den Stimmer 1-2 Mal im Jahr und für ein Luftbefeuchtersystem kommen beim akustischen Instrument dazu. Das hat man man mit einem Digi nun mal nicht. Die Entscheidung, was einem wichtiger ist, muß jeder selbst treffen.

Was die Lautstärke angeht: wenn Du niemanden störst ist das doch zweitrangig, oder nicht? Ich hatte mir am Digi eine zu niedrige Lautstärke angewöhnt, die ich am Flügel erstmal wieder anpassen musste/muss. Das wäre natürlich irrelevant, wenn Du nie auf akustischen Instrumenten spielst.
 
Wie gesagt, die Überlegungen für einen Flügel sind vom Tisch , eben aus von mir obengenannten Gründen.
Bei meinem CA97 steht die Lautstärke auf 3/4 im oberen Bereich. Ansonsten wäre der Klang nicht gut.
Da ich Rentnerin bin und sehr viel spiele, so etwa 2 - 3 Stunden am Tag , stelle ich zum Üben das Instrument dann leiser aus Rücksicht auf mein Gehör welches ich mir noch sehr lange gesund erhalten möchte.
Daher ist meine Begeisterung für ein Silent auch sehr gering, da ich dann mit Kopfhörern spielen müsste.
Bleibt noch ein akustisches mit Moderator.
Abstriche muss man überall machen das ist mir klar.
 
Ich glaub, So ein Moderator ist ein Verkaufsargument für "man kann damit auch ohne Silent leise spielen", das nachher fast niemand benutzt. Ich hab auch gedacht, ich würde das in den Abendstunden nutzen, aber das klingt wirklich nicht gut. Und man hört auch nicht wirklich, ob man dann noch "richtig" spielt. Ich hab hier mal eine Umfrage zur Nutzung von Silent und Moderator gemacht und dabei kam raus, dass das Moderator-Pedal von den Kommentierenden eher nicht genutzt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Robinson Ich kann deine Gründe nicht nachvollziehen, sie sind physikalisch nicht schlüssig. Auch das mit Kopfhörern. Bist du der Meinung, Kopfhörer wären grundsätzlich schädlich für die Ohren?
 
Also es gibt natürlich Silent, die man nicht nur über Kopfhörer nutzen kann. Da wäre dann als ein Beispiel die Kawai Aures Geschichte zu nennen. Damit kann man dann, genauso wie bei einem Digi, den elektronisch erzeugten Klang über Resonanzboden (wie beim CA9x) und zusätzlichen Lautsprechern (Transducern) hören und natürlich auch beliebig in der Lautstärke regeln. Dazu hat man dann noch den Klang nur über Kopfhörer und dann den des rein akustisch gespielten Klavieres (auch nochmal mit Moderator möglich). Ob das Sinn macht oder nicht, muss jeder für sich selber entscheiden. Ich finde es für mich zu viel und würde diese Möglichkeiten nicht brauchen.

Wenn ich mir das alles durchlese, dann würde ich persönlich mir z.B. die Kawai Novus Modelle anschauen. Da hast du dann ein digitales, welches du von der Lautstärke optimal an deine Bedürfnisse anpassen kannst mit einer richtigen Klavier- oder gar Flügeltastatur (Novus 10s). Durch die Aussagen mit stundenlagem Durchzug und lüften, sowie Temperatur- und Luftfeuchteschwankungen würde ich von einem wirklich akustischen Instrument absehen. Das würde dann auch jegliche Silentvarianten ausschliessen.

Moderator beim akustischen wird wohl in der Tat kaum genutzt. Ich habe meinen ausgebaut und das Klavier entsprechend reguliert, was mir wieder Vorteile im exaktem Spiel bringt. Als wirkliche Möglichkeit zum gezielten üben halte ich den Moderator für absolut ungeeignet. Da kann man sogar besser Silent spielen, sofern es ein gutes System ist (Kawai ATX, oder Yamaha SH2, ...).
 

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