
Kref
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- 6. Dez. 2017
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Hallo zusammen.
Ich bin ganz neu hier im Forum und habe gerade auf der Vorstellungsseite einen Beitrag verfasst, der für diesen Beitrag hier als Hintergrundinfo sicherlich auch interessant ist.
https://www.clavio.de/threads/hallo-aus-aachen.23960/
Als grundlegende Zusammenfassung Folgendes: Ich habe in meiner Jugend (auf Wunsch der Eltern und gegen eine gewisse innere Unlust) Klavierunterricht gehabt, klassisches Repertoire, exklusiv vom Blatt gespielt, habe dann knapp 20 Jahre komplett ausgesetzt und seit nun knapp 3 Jahren ein Yamaha Digital-Piano, mit dem ich wenn ich Zeit habe recht gerne spiele. Beruflich bin ich extrem viel unterwegs (immer ein bis vier Monate unterwegs, dann ein paar Wochen daheim), was mich beim Üben natürlich behindert, aber ich denke, dass ich die einfacheren und leichteren mittelschweren Stücke mittlerweile wieder halbwegs hinbekomme. Damit meine ich einfachere Haydn-Sonaten, Schubert-Impromptus, etc.
Mir gefällt mein Digi-Piano aber klanglich absolut nicht mehr. Gerade weil meine Stücke handwerklich eher einfach, langsam, getragen sind fällt mir auf, dass das Klavier insgesamt leblos klingt. Ich könnte nun ein anständiges Pianoforte an die Stelle des Digi-Pianos stellen, ich hätte aber auch Platz für einen nicht zu großen Flügel und sage mir nun: Ganz oder gar nicht. 170 bis 200cm würden sicherlich passen. Daher also: Gesucht ist ein Flügel. Da ich aber kein begnadeter Pianist bin und auch nie sein werde, möchte ich nun auch keine Perlen vor die Säue werfen, wir werden also sicherlich nicht über einen Steinway oder Bechstein reden müssen. Aber es sollte ein solides, gut klingendes Instrument sein, das mich - regelmäßige Wartung vorausgesetzt - die nächsten 20 bis 40 Jahre dann auch zufriedenstellen wird, sowohl klanglich als auch spieltechnisch-mechanisch.
Neu oder gebraucht ist mir dabei egal aber es sollte schon noch ok aussehen. Mein Budget habe ich bei 10.000EUR festgelegt. Wenn ich nun natürlich ein absolutes Topgerät für 12.000 fände, könnte man auch darüber reden, aber prinzipiell ist 10.000 die Schmerzgrenze, weniger geht natürlich immer :)
Ich wohne im Raum Aachen.
Meine Probleme:
1.
Der Markt ist extrem unübersichtlich. Man liest allenthalben von billigen chinesischen und indonesischen Instrumenten, auf die klingende Namen toter Marken geklebt werden. Ich persönlich wäre sicherlich mit einem japanischen Kawai oder Yamaha gut bedient, aber auch hier liest man, dass diese Marken nicht zwingend in Japan gebaut werden und dass die Qualität sehr schwankend sein kann.
2.
Bis zu welchem Alter kann man generell noch gehen? Ist ein japanischer Yamaha- oder Kawai-Flügel von 1980 schon zu alt oder evtl. noch gut, auch wenn es nicht restauriert ist? Und ist ein restaurierter deutscher Flügel aus den 20ern oder 30ern wieder gut für die nächsten 30 Jahre?
3.
Wie gesagt sind meine pianistischen Fähigkeiten eher im unteren Drittel verortet. Ich kann sicherlich ein paar Akkorde oder ein einfaches Stück anspielen und sagen: "Klang gefällt mir oder auch nicht", aber ich habe in meinem Leben noch keine Taste an einem Flügel gedrückt. Ich habe schlicht keine Ahnung, wie sich eine gute Mechanik anfühlen muss und weiß daher auch nicht, wann eine Mechanik eben nicht gut ist. Ich habe auch keinerlei Bekannte oder Freunde, die Klavier spielen und mir hier helfen könnten. Wie also erkenne ich mein "gutes" Klavier. Voller Klang im Bass, anständiger Nachhall in den Höhen, aber wie soll es sich anfühlen? Und woran erkenne ich schlechte Bauqualität?
4.
Ich bin - wie erwähnt - sehr viel unterwegs, wenn ich dann nach Monaten mal zwei Wochen heimkomme, muss ich all das erledigen, was bei anderen liegenbleibt. Das Auto zum TÜV, ich zum Arzt, Briefe von vier Monaten sichten, Steuererklärung, etc. Da bleibt wenig Zeit, die halbe Republik abzufahren, um in riesigem Umkreis ins Budget passende Gebrauchtpianos zu besuchen. Kann jemand einen Gebrauchthändler nennen, der einerseits ein wirklich großes Angebot hat und außerdem wirklich den Ruf, dass man da praktisch unbesehen nur gute Geräte bekommt, so dass eine längere Anfahrt sich lohnen würde?
5.
Wie gesagt noch keine Erfahrung mit Flügeln habend wiederhole ich hier nur, was ich gelesen habe, dass die Tastenhebel kürzerer Flügel kürzer seien und entsprechend deren Drehpunkt näher an den eigentlichen Tasten ist, was ein stark ungleiches Spielgefühl gibt abhängig davon ob man vorne oder hinten auf die Taste drückt. Das merke ich auch an meinem Digi-Klavier und finde es nicht so toll. Ab welcher Instrumentenlänge kann man mit ausreichend langen Tasten bzw. vollwertig großer Mechanik rechnen?
6.
Und abschließend: Ist mein Budget überhaupt realistisch für ein wirklich vernünftiges Instrument?
Wahrscheinlich packe ich hier nun zu viele Vorgedanken rein und ihr werdet mir gleich um die Ohren hauen, dass ich einfach hin und ein Instrument anspielen muss. Aber gut, ich bin halt der Typ, der sich bei solchen Sachen vorab vielleicht schon viel zu viele Gedanken macht.
Falls jemand hier helfen kann, vielen Dank.
Freundliche Grüße
Thorsten
Ich bin ganz neu hier im Forum und habe gerade auf der Vorstellungsseite einen Beitrag verfasst, der für diesen Beitrag hier als Hintergrundinfo sicherlich auch interessant ist.
https://www.clavio.de/threads/hallo-aus-aachen.23960/
Als grundlegende Zusammenfassung Folgendes: Ich habe in meiner Jugend (auf Wunsch der Eltern und gegen eine gewisse innere Unlust) Klavierunterricht gehabt, klassisches Repertoire, exklusiv vom Blatt gespielt, habe dann knapp 20 Jahre komplett ausgesetzt und seit nun knapp 3 Jahren ein Yamaha Digital-Piano, mit dem ich wenn ich Zeit habe recht gerne spiele. Beruflich bin ich extrem viel unterwegs (immer ein bis vier Monate unterwegs, dann ein paar Wochen daheim), was mich beim Üben natürlich behindert, aber ich denke, dass ich die einfacheren und leichteren mittelschweren Stücke mittlerweile wieder halbwegs hinbekomme. Damit meine ich einfachere Haydn-Sonaten, Schubert-Impromptus, etc.
Mir gefällt mein Digi-Piano aber klanglich absolut nicht mehr. Gerade weil meine Stücke handwerklich eher einfach, langsam, getragen sind fällt mir auf, dass das Klavier insgesamt leblos klingt. Ich könnte nun ein anständiges Pianoforte an die Stelle des Digi-Pianos stellen, ich hätte aber auch Platz für einen nicht zu großen Flügel und sage mir nun: Ganz oder gar nicht. 170 bis 200cm würden sicherlich passen. Daher also: Gesucht ist ein Flügel. Da ich aber kein begnadeter Pianist bin und auch nie sein werde, möchte ich nun auch keine Perlen vor die Säue werfen, wir werden also sicherlich nicht über einen Steinway oder Bechstein reden müssen. Aber es sollte ein solides, gut klingendes Instrument sein, das mich - regelmäßige Wartung vorausgesetzt - die nächsten 20 bis 40 Jahre dann auch zufriedenstellen wird, sowohl klanglich als auch spieltechnisch-mechanisch.
Neu oder gebraucht ist mir dabei egal aber es sollte schon noch ok aussehen. Mein Budget habe ich bei 10.000EUR festgelegt. Wenn ich nun natürlich ein absolutes Topgerät für 12.000 fände, könnte man auch darüber reden, aber prinzipiell ist 10.000 die Schmerzgrenze, weniger geht natürlich immer :)
Ich wohne im Raum Aachen.
Meine Probleme:
1.
Der Markt ist extrem unübersichtlich. Man liest allenthalben von billigen chinesischen und indonesischen Instrumenten, auf die klingende Namen toter Marken geklebt werden. Ich persönlich wäre sicherlich mit einem japanischen Kawai oder Yamaha gut bedient, aber auch hier liest man, dass diese Marken nicht zwingend in Japan gebaut werden und dass die Qualität sehr schwankend sein kann.
2.
Bis zu welchem Alter kann man generell noch gehen? Ist ein japanischer Yamaha- oder Kawai-Flügel von 1980 schon zu alt oder evtl. noch gut, auch wenn es nicht restauriert ist? Und ist ein restaurierter deutscher Flügel aus den 20ern oder 30ern wieder gut für die nächsten 30 Jahre?
3.
Wie gesagt sind meine pianistischen Fähigkeiten eher im unteren Drittel verortet. Ich kann sicherlich ein paar Akkorde oder ein einfaches Stück anspielen und sagen: "Klang gefällt mir oder auch nicht", aber ich habe in meinem Leben noch keine Taste an einem Flügel gedrückt. Ich habe schlicht keine Ahnung, wie sich eine gute Mechanik anfühlen muss und weiß daher auch nicht, wann eine Mechanik eben nicht gut ist. Ich habe auch keinerlei Bekannte oder Freunde, die Klavier spielen und mir hier helfen könnten. Wie also erkenne ich mein "gutes" Klavier. Voller Klang im Bass, anständiger Nachhall in den Höhen, aber wie soll es sich anfühlen? Und woran erkenne ich schlechte Bauqualität?
4.
Ich bin - wie erwähnt - sehr viel unterwegs, wenn ich dann nach Monaten mal zwei Wochen heimkomme, muss ich all das erledigen, was bei anderen liegenbleibt. Das Auto zum TÜV, ich zum Arzt, Briefe von vier Monaten sichten, Steuererklärung, etc. Da bleibt wenig Zeit, die halbe Republik abzufahren, um in riesigem Umkreis ins Budget passende Gebrauchtpianos zu besuchen. Kann jemand einen Gebrauchthändler nennen, der einerseits ein wirklich großes Angebot hat und außerdem wirklich den Ruf, dass man da praktisch unbesehen nur gute Geräte bekommt, so dass eine längere Anfahrt sich lohnen würde?
5.
Wie gesagt noch keine Erfahrung mit Flügeln habend wiederhole ich hier nur, was ich gelesen habe, dass die Tastenhebel kürzerer Flügel kürzer seien und entsprechend deren Drehpunkt näher an den eigentlichen Tasten ist, was ein stark ungleiches Spielgefühl gibt abhängig davon ob man vorne oder hinten auf die Taste drückt. Das merke ich auch an meinem Digi-Klavier und finde es nicht so toll. Ab welcher Instrumentenlänge kann man mit ausreichend langen Tasten bzw. vollwertig großer Mechanik rechnen?
6.
Und abschließend: Ist mein Budget überhaupt realistisch für ein wirklich vernünftiges Instrument?
Wahrscheinlich packe ich hier nun zu viele Vorgedanken rein und ihr werdet mir gleich um die Ohren hauen, dass ich einfach hin und ein Instrument anspielen muss. Aber gut, ich bin halt der Typ, der sich bei solchen Sachen vorab vielleicht schon viel zu viele Gedanken macht.
Falls jemand hier helfen kann, vielen Dank.
Freundliche Grüße
Thorsten