Kauf-Entscheidung um die 1000 Euro, Erfahrungen mit Hemmingway, Thomann DP 51, Kawai CA 51, CN 17, CN 29?

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Nailmycoffin

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Hallo da draußen,



ich brauche Eure Hilfe!

Ich steh momentan vor der Entscheidung, mir ein E-Piano anzuschaffen. Als Hilfe bei der Entscheidung, weil ich einfach mal keine Ahnung habe, wollte ich mal nach Euren Erfahrungen fragen und Euch um Eure Einschätzung bitten.



Ich selbst spiele nicht und werde das auch niemals professionell tun. Trotz alledem würde ich bspw. ein Keyboard komplett links liegen lassen wg. Dem Spielgefühl und dem Tastenumfang. Mir ist also schon wichtig, annähernd das Gefühl zu haben, auf etwas Klavierähnlichem zu spielen.





Im Raum stehen momentan folgende Marken und Modelle:



Irgendwas von Hemmingway

Thomann DP 51

Kawai CN 17

Kawai CA 51 (über Privatverkauf gebraucht für 950 – etwas über 10 J. alt, wenig bespielt)

Oder notfalls, weil Preisgrenze überzogen Kawai CN 29



Mir ist folgendes wichtig:

  • Tastaturabdeckung
  • Möglichst geringes Tastennebengeräusch
  • Klaviatur mit Hammertechnik!
  • Gewichtete Tasten ?
  • Anschlagdynamik!
  • Ähnliches Spielgefühl wie bei einem richtigen Piano
  • Kein super mieser Klang
  • Eingang für Kopfhörer
  • Pedal zum Tonverlängern
  • Preis um die 1000 Euro




Ein paar Informationen habe ich bereits eingeholt, wobei ich auch noch offene Fragen habe. Vielleicht kann mir einer von Euch eine Meinung dazu geben. Leider sind ja auch die Geräte nicht testbar momentan, da eben alle Geschäfte geschlossen haben.



Kennt sich jemand mit dem Modell CA 51 von Kawai aus? Es ist das einzige, das für mich mit Holztastatur vom Preis her in Frage kommt. Mir wurde immer die Holztastatur empfohlen, weil die ein anderes Spielgefühl zulässt, weil sie ganz anders funktionieren und aufgebaut sind als Kunststofftastaturen.

Was ist denn da Eure Erfahrung? Sind die vllt auch langlebiger?

Von einem Thomann-Mitarbeiter wurde mir dann auch gesagt, dass sich in der Entwicklung der Tasten extrem viel getan hat in den letzten Jahren und es sein kann, dass die Klaviatur vom CA 51 noch gar nicht komplett aus Holz war, sondern mit Holzrahmen und auch der Aufbau weiterentwickelt wurde. Eine Information, ob sie bei dem Modell komplett aus Holz waren, finde ich nirgends im Internet.

Ich habe dieses Modell bereits probegespielt – und ich muss sagen, dass mein Vergleich zu anderen CNs oder CAs schon einige Jahre her ist, aber nicht der zu einem richtigen Piano. Jedenfalls war ich schockiert, wie selbst bei dem Modell mit Holztasten für mich der Unterschied zu einem richtigen Piano enorm war. Ich war also eher enttäuscht.

Kann ich nicht mehr erwarten von einem E-Piano?

Machen die Tasten den Unterschied an der Stelle, die bei dem Modell scheinbar noch nicht gewichtet waren? Ist demnach also das von Thomann besser als das CA 51 vom Spielgefühl wg. der gewichteten Tasten?



Mit den Begriffen „AWA Grand PRO II Mechanik“ (CA 51), „RH-CII Tastatur mit 3 Sensoren“ – keine Hammertechnik??? (CN 17), „Responsive Hammer III Tastaturmechanik - 3 Sensoren - und Let-Off Simulation“ und „Drei Sensoren“ kann ich eigentlich NICHTS anfangen.

Bei Hemmingway ist mir aufgefallen, dass die keine 3 Sensoren haben. Was genau machen die? Braucht man die?

Außerdem wurde mir gesagt, dass die Klaviatur ziemlich straff ist. Ich empfand die von Kawai 51 als viel zu wenig straff als bei einem Piano. Wäre die dann besser vom Spielgefühl her?



Macht die Ivory Touch Oberfläche beim Kawai CN 29 so viel aus?



Kann jemand Aussagen zur Tonwiedergabe der Modelle vergleichsweise treffen? Mir wurde ja fast schon Angst gemacht, dass der Ton nicht wirklich gut sei bei günstigen Modellen.

Bei dem Modell von Thomann wäre dieser jedoch ähnlich gut wie bei Kawai, nur beim Gegenspielen von beiden Modellen wäre ein deutlicher Unterschied im Spielgefühl zu merken. Aber auch für mich als Laie?



Zuletzt habe ich mich erkundigt, welche Teile am ehesten kaputt gehen würde, da das Kawai-Modell von Kleinanzeigen ja schon einige Jahre auf dem Buckel hat.

Zum einen würden die Lötstellen im Lautsprecher kaputt gehen oder verrutschen, was ein Kratzen hervorrufen würde.

Zum anderen würden die Kontakte, vor allem in den Mitten, kaputt gehen, der Klang der Töne dadurch immer lauter werden und das Tastennebengeräusch immer lauter bis letztendlich wie ein metallisches Geräusch entstehen würde.

Diese Mängel sollen jedoch erst nach 7-10 Jahren auftreten. Da das CA 51 schon so alt ist, mache ich mir da eben Gedanken. Wie das jedoch Einfluss hat, dass es wenig gespielt wurde, kann ich nicht sagen.




Ihr seht, ich habe so viele offene Fragen. Ich wäre sehr dankbar über Austausch darüber und hoffentlich ein paar Antworten. Vielen lieben Dank im Voraus für Eure Zeit und Expertise.


Julia
 
Bei Standmodellen mit 88 Tasten hast Du tatsächlich ne sehr große Auswahl.
Hemmingway kenn ich nicht. Thomann würde ich nicht nehmen.

Da die ganzen E Pianos eh aktuell Lieferzeit haben, und der Einzelhandel hoffentlich bald wieder öffnet, rate ich dringend, sich die Haptik und Spielgefühl der einzelnen Tastenmodelle anzusehen.
Statt dem Kawai CN27 mit IvoryTouch käme noch das Yamaha Arius YDP-164 ( hat schon die bessere GH3) infrage. streetpreis 1000 Euro.

Das Gebraucht Piano kann jederzeit kaputt gehen , würde ich nicht kaufen.

Nochmals: das Spielgefühl der Tasten jedes E Piano Produktes ist so unterschiedlich, dann man die Pianos probespielen sollte.

Bei Kawai sind im Piano schon ziemlich viele Lernstücke fix eingebaut ( Burgmüller, Czerny, Alfred Basic 1A und 1B). Da hat Yamaha nur 50 „Übliche Verdächtige“
 
Bei Standmodellen mit 88 Tasten hast Du tatsächlich ne sehr große Auswahl.
Hemmingway kenn ich nicht. Thomann würde ich nicht nehmen.

Da die ganzen E Pianos eh aktuell Lieferzeit haben, und der Einzelhandel hoffentlich bald wieder öffnet, rate ich dringend, sich die Haptik und Spielgefühl der einzelnen Tastenmodelle anzusehen.
Statt dem Kawai CN27 mit IvoryTouch käme noch das Yamaha Arius YDP-164 ( hat schon die bessere GH3) infrage. streetpreis 1000 Euro.

Das Gebraucht Piano kann jederzeit kaputt gehen , würde ich nicht kaufen.

Nochmals: das Spielgefühl der Tasten jedes E Piano Produktes ist so unterschiedlich, dann man die Pianos probespielen sollte.

Bei Kawai sind im Piano schon ziemlich viele Lernstücke fix eingebaut ( Burgmüller, Czerny, Alfred Basic 1A und 1B). Da hat Yamaha nur 50 „Übliche Verdächtige“
Das einzige Problem daran ist für mich, dass die Geschäfte sicher noch eine Weile geschlossen bleiben und ich was für den Lockdown Zuhaus brauche, sonst dreh ich durch.
Die Frage ist auch, ob ich die Modelle in irgendeinem Laden in meiner Nähe testen kann. Wir haben nur kleine Stores und sonst wie weit fahren kommt da auch nicht wirklich in Frage.
Klüger wäre es natürlich und lieber wäre es mir auch - ohne Frage.
 
Das gebrauchte Digitalpiano hätte den Vorteil, dass es sofort verfügbar ist. Die Lieferbarkeit von Neuware wird derzeit in Monaten bemessen. Ein Yamaha Arius YDP-164 oder YDP-S54 ist bei Thomann zum Beispiel mit 10-13 Wochen im Lieferverzug.

Die ganzen "Hausmarken" abseits der japanischen Hersteller werden von Medeli, Hong Kong hergestellt. Daß dieser Produzent nicht mit seinem eigenen Namen für seine Produkte stehen will, sollte aussagekräftig genug sein.
 
Das einzige Problem daran ist für mich, dass die Geschäfte sicher noch eine Weile geschlossen bleiben und ich was für den Lockdown Zuhaus brauche, sonst dreh ich durch.
Die Frage ist auch, ob ich die Modelle in irgendeinem Laden in meiner Nähe testen kann. Wir haben nur kleine Stores und sonst wie weit fahren kommt da auch nicht wirklich in Frage.
Klüger wäre es natürlich und lieber wäre es mir auch - ohne Frage.
Wenn Du wirklich sofort was brauchst, dann kauf Dir ein Roland FP30X mit Ständer als Home Bundle. Das „X“ ist schon das neue Modell und aktuell sofort lieferbar , und verkauf es, wenn Ca. Mitte des Jahres der Lockdown vorbei ist und auch wieder Ware da von E Pianos mit klassischen Gehäuse wieder lieferbar sind.
 
Die ganzen "Hausmarken" abseits der japanischen Hersteller werden von Medeli, Hong Kong hergestellt. Daß dieser Produzent nicht mit seinem eigenen Namen für seine Produkte stehen will, sollte aussagekräftig genug sein.
Ich habe ein von Thomann einst geliefertes Medeli-E-Piano hier, steht auch "Medeli" drauf. Das ist für den ultra tiefen Taler gar nicht mal so schlecht. Ich meine mich an ca. 380 EUR vor Jahren zu erinnern, das hat 88 Tasten, gewichtet, und eine passable Auswahl an Sounds sowie Bassbegleitungen.

Wovon ich nach einmaligem Befingern abraten möchte, ist alles aus dem Hause "Hemingway". An dessen Oeuvre ist wohl wenig Qualität zu erwarten.

Man sollte bei allem, was man - statt es wegzuschmeißen oder zu verschenken - nochmal wann verkaufen will, durchaus bei Markenherstellern wie Roland, Kawai oder Yamaha etc. bleiben, alles andere scheint mir tendenziell nahezu unverkäuflich.
 
Ich habe eine zeit lang (3 Jahre?) unter anderem Digitalpianos verkauft, aber das war vor mindestens 15 Jahren.

In dem Job konnte ich mangels großem Kundenandrang viele verschiedene Digitalpianos anspielen (wir hatten ständig mindestens 20 Modelle aufgebaut und spielbereit im Verkaufsraum).

Ich fand die Pianos von Kawai eigentlich immer am "harmonischsten" was Ausmaße, Pedalerie, Montage/Demontage (Fuß bzw. Ständer) Klang und Funktionsumfang angeht.
Bei Roland waren mir die Bässe zu "wummerich", bei Yamaha waren mir die Höhen zu "klirrend" ... was hatten wir noch? ... naja ... Casio .. da musste man glaube ich für was ordentliches tiefer in die Tasche greifen ... also hatten wir da nur wenig "billige Ware".

Der absolute Ladenhüter war allerdings ein kleiner Digitalflügel ... und der war auch von Kawai ... klang gut ... aber war scheinbar für unsere Kundschaft zu teuer.

Ansonsten fand ich die Preise für die Kawai immer sehr "human" ... scheinbar konnten die auch für kleines Geld ordentliche Pianos anbieten.

Ich würde eher ein gebrauchtes kaufen ... und habe das zwischenzeitlich auch gemacht.

Ein Kawai CN 290 (älteres Modell, wird nicht mehr gebaut), für welches ich €350,- bezahlt habe.
Optisch ist es in sehr gutem Zustand gewesen, ein leises Klappern bzw. Quietschen bei einzelnen Tasten ließ sich leicht mit etwas Silikonfett beheben und die Klänge sind für meine Zwecke in jedem Fall ausreichend.
Anschlagdynamik kommt (ohne Einstellung) mMn sehr nah an echte Hammermechanik dran, also habe ich diese Möglichkeiten bisher nichtmal ausgelotet (is Ok wie es is).
Der einzige Nachteil bei dem Kauf war, dass ich das Piano aus Lübeck abholen musste (wohne in Bielefeld und habe weder Auto noch Führerschein).
 

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