Jeux d'eau

David

David

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Hallo

Ich erarbeite mir gerade Ravels Jeux d'eau. Ich hätte ein paar Spielertechnische Fragen.

Bemerkenswert für dieses Werk ist, dass hierbei dass ganze Tonspektrum gebraucht wird, das tiefste a des Klavier wird gebraucht und auch ein gis, welches nicht mehr bei jedem Klavier vorhanden ist. Bei meinem beispielsweise nicht. Es hat nur 7,5 Oktaven.
Kann ich dieses Stück trotzdem spielen? Ich müsste nur bei 2 kleinen Tönchen mogeln, denn dort wird dieses hohe gis benötigt.

Des weiteren steht direkt am Anfang folgendes Symbol: 2P. Bedeutet dies, dass das sustenuto Pedal hier auch betätigt werden muss?
Mit diesem wäre ich nämlich in der Lage die Interpretationsanweisung "Très doux" richtig auszuführen.

Es grüßt

David
 
Ravel hat selber gemogelt, denn das tiefe A müßte eigentlich ein Gis sein -- der vielleicht berühmteste "falsche" Ton der Klaviermusik.
Mit dem gis, das nicht mehr vorhanden ist, meinst du vielleicht das höchste h? Denn bis zum a'''' gehen doch eigentlich auch noch älteste Klaviere. Mogel halt genauso wie Ravel selber und spiel stattdessen ein a. Du kannst dich damit auf Ravels eigenes Gemogel berufen und befindest dich damit in bester Gesellschaft.
Viel Spaß beim Üben, das Stück ist schwer.
 
Gedan, der tiefste Ton auf dem Klavier ist das A unter der Contra- Oktave und der höchste Ton je nach dem ist das H in der viergestrichen Oktave.
Aber was erzähl ich dir das, du weisst das ja.
Zählen wir mal die Tasten A ist 1 und H ist 87.
Bist du damit einverstanden?

Chief
 
Gedan, der tiefste Ton auf dem Klavier ist das A unter der Contra- Oktave und der höchste Ton je nach dem ist das H in der viergestrichen Oktave.
Aber was erzähl ich dir das, du weisst das ja.
Zählen wir mal die Tasten A ist 1 und H ist 87.
Bist du damit einverstanden?

Chief

Klaviere haben normalerweise 88 Tasten - der höchste Ton ist c.

Manche älteren Klaviere gehen nur bis zum a hoch, haben also 3 Tasten weniger.
 
Das A unter der Kontra-Oktave nennt man sinnigerweise das Subkontra-A. Dieses ist der tiefste Ton der (meisten) Klaviere und der tiefste im Jeux d'eau. Dort müßte er aber eigentlich ein Subkontra-Gis sein (an zwei Stellen, wenn ich's recht entsinne), was den Noten zweifelsfrei zu entnehmen ist. Das Stück ist für diesen "falschen" Ton recht berühmt.

Der erste Hersteller, der den Tonumfang nach oben bis zum c''''' erweitert hat, war Steinway 1891; bis dahin hatten Klaviere nur 85 Tasten, und es dürften wohl noch einige Jahre vergangen sein, bis alle anderen Hersteller nachzogen. Noch heute fristen etliche alte Klaviere in Privathaushalten ihr Dasein, die nicht höher als bis zum a'''' reichen. Der höchste Ton im J'eux d'eau aber ist das h'''' (ais'''' kommt auch vor). Es nützt also wenig zu wissen, daß dies die 87. Taste ist, wenn man nur 85 hat, Chief. Und wenn man Lottokönig ist und sich den Bösendorfer Imperial leisten kann, dann stimmt's nicht, daß es die 87. Taste von links ist, aber dann kann man auch das Subkontra-Gis spielen.
 
Das A unter der Kontra-Oktave nennt man sinnigerweise das Subkontra-A. Dieses ist der tiefste Ton der (meisten) Klaviere und der tiefste im Jeux d'eau. Dort müßte er aber eigentlich ein Subkontra-Gis sein (an zwei Stellen, wenn ich's recht entsinne), was den Noten zweifelsfrei zu entnehmen ist. Das Stück ist für diesen "falschen" Ton recht berühmt.

Der erste Hersteller, der den Tonumfang nach oben bis zum c''''' erweitert hat, war Steinway 1891; bis dahin hatten Klaviere nur 85 Tasten, und es dürften wohl noch einige Jahre vergangen sein, bis alle anderen Hersteller nachzogen. Noch heute fristen etliche alte Klaviere in Privathaushalten ihr Dasein, die nicht höher als bis zum a'''' reichen. Der höchste Ton im J'eux d'eau aber ist das h'''' (ais'''' kommt auch vor). Es nützt also wenig zu wissen, daß dies die 87. Taste ist, wenn man nur 85 hat, Chief. Und wenn man Lottokönig ist und sich den Bösendorfer Imperial leisten kann, dann stimmt's nicht, daß es die 87. Taste von links ist, aber dann kann man auch das Subkontra-Gis spielen.

In welchem Takt befindet sich ein h''''?
Ich habe nur ein gis entdecken können... und zwar kurz vor dem pentatonischen Glissando...

Gruß
David
 
Im selben Takt, in dem das pentatonische Glissando erscheint, gibt es auf dem ersten Schlag den Akkord ais3-dis4-ais4. Das h4 findet sich gegen Ende in dem Takt mit den 32tel-Septolen. Beide Angaben beziehen sich auf die Original-Ausgabe, erschienen 1902 bei Demets, Paris -- so viel ich weiß, nur antiquarisch erhältlich. Ab Januar 2008 darfst du dir von dieser einen Scan bei IMSLP herunterladen, vorher nicht, weil Ravel in Europa noch geschützt ist (gest. 1937).

Vom Jeux d'eau sind Ausgaben erhältlich bei Alfred Publishing, Schott, Peters, Schirmer (zwei, eine herausgegeben von Robert Casadesus), Eschig. Ob es da wirklich abweichende Lesarten gibt, kann ich dir nicht sagen. Daß wir aneinander vorbeireden, weil einer von uns oder gar beide sich verlesen, schließe ich mal aus.

Welches ist bei deinem Klavier der höchste Ton, daß es das gis4 nicht mehr hat?
 
Also ich habe die peters Ausgabe und da steht bei mir ein Gis''''
Bei dem Glissando.

Mein Klavier geht bis a'''' ich weiß nicht, ich hatte geschrieben g, aber da hab ich mich verschaut...

Gruß
 
Ich habe noc einmal geschaut, ein Ais''' war es. Ic habe mich um einen Ton versehetnlich verlesen.
Aber ich hab noch einmal geschaut, wo befindet sich denn da ein h''''?

GRuß

David

Achso @ Gedan: Speilst du Jeux d'eau?
Ich hätte noch ein paar Sachen zu fragen.
 
Naja, Piano player, wenn du deinen höchsten Klavierton für ein g4 hieltest und in den Noten ein ais3 (ais''' hast du oben gesagt) für gis4, dann bist du des eher seltenen Verlesens um eine Sekunde erlegen; häufiger erlebe ich, daß Schüler sich um eine Terz verlesen. Macht aber nix, jeder vertütelt sich mal, ich auch öfter, als mir lieb ist.
 

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