Jetzt wird´s kniffliger

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Klimperliese

Klimperliese

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4. Jan. 2007
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Hatte heute wieder Unterricht, war wieder gut :) Hatte einen "kleinen Walzer" aufgehabt den ich auch fehlerfrei vorgetragen hab. Nun das Problem: Meine linke hand ist zu laut und der erste "Ton" sprich das c mit dem kleinen Finger ist zu betont und auch lauter als das e und das g. Das hört sich dann so
BAM bam bam :D an ( erinnert mich eher an Marschmusik)
Mir ist das schon zuhause aufgefallen aber nun nachdem mein Lehrer sagte die rechte Hand ruhig viel lauter und die linke etwas leiser fällt mir das extrem auf. Hab mich schon ein parmal aufgenommen am E-Piano aber umso mehr ich versuch mich zu verbessern umso krampfiger wirds.
Ich glaube einen Thread "linke Hand zu laut" gabs schonmal , da werd ich mal schaun was ich noch tun kann.
Wollt nur eben meinen kleinen Frust loswerden.
Der Lehrer sagte beim anderen Stück, (eine kleine Etüde) sei es völlig ok gewesen aber der Walzer will nich so wie ich (ich hör immer nur dieses plumpe BAM bam bam )
Ich geh mal wieder üben :)
 
Hallo Klimperliese

oft betont man den ersten Schlag zu stark, weil es eben der erste Schlag ist und man so einen "Jetzt-geht-der Takt-los"-Effekt zwischen Kopf und Hand herbeiführt.

Wenn ich es recht erinnere, bis Du noch ganz am Anfang. Da passiert es oft, dass man diesen Effekt noch verstärkt, in dem man mit dem 5. Finger ein wenig ausholt bevor man den Ton anschlägt. Also ist es wichtig, die ganze Hand mit den gerundeten Fingern leicht auf den Tasten ruhen zu lassen zu probieren. Jeder Finger der gerade nicht spielt, sollte ganz leicht Berührung mit den Tasten haben. Das ist keine generelle Regel, sondern soll Dir beim Beseitigen dieses speziellen Problems helfen. Den Basston dann vom Gefühl her nicht anschlagen, schon gar nicht mit vorherigem Ausholen, sondern eher drücken. Das Gewicht der Hand tendenziell schon zu den Akkorden auf dem 2. und 3. Schlag verlagern. Dann müsste es sanfter klingen.
 
Ja bin noch ganz am Anfang , hatte heute das vierte Mal unterricht.

Vielen Dank für den Tipp, ich bemerke daß es immer schlimmer wird umso mehr ich mich darauf konzentriere und es sich eig. garnicht so wild anhört wenn ich "einfach nur spiele". Das schwere an der Sache ist eben die rechte Hand lauter zu spielen als die linke.
Was mich auch noch interessiert ist ob es besser wäre wenn ich gleich darauf achte daß der Zeigefinger der rechten hand auf der Taste liegen bleibt. Damit meine ich daß dieser Finger immer ca. einen halben zentimeter über der Taste "schwebt" :) Mein Lehrer meinte das sei nicht schlimm aber ich denke jetzt könnt ichs noch ausbügeln oder ist das normal daß die Finger nicht immer auf den Tasten "kleben"?
Ihr merkt ich bin wirklich totale Anfängerin :D
 
Es gibt auch beim Klavierlernen und -lehren der Paradigmen zahlreiche verschiedene.

Ich folge der Ansicht, dass es erfolgsversprechender ist, tatsächlich von Anfang an zu versuchen, der Hand immer eine ruhige Position nahe an den Tasten zu verleihen. Denn, wenn die Finger gebraucht werden dann doch vor allem dort. Muss man die Finger zuerst irgendwo herholen, zum Beispiel von zwei Zentimenter weiter oben, muss man eine zusätzliche Bewegung ausführen. Klavierspiel sollte aber mit maximaler Bewegungsökonomie ausgeübt werden, wenn man möchte, dass es flüssig klingt. Ich sage meinen Schülern immer, dass sie sich unnötige Arbeit machen, wenn sie den Zeigefinger anheben und dass sie diese unnötige Arbeit einfach weglassen sollen. Das geht dann natürlich nicht sio einfach wie ich es sage :-) , aber wichtig ist halt auch, dass man sich nicht verkrampft auf ein Kleben an den Tasten konzentriert. Das muss nach und nach ins Gefühl übergehen, deswegen sollte man es immer im Auge behalten. Ich lasse zur Übung ferner meine Schüler die ganzen Pranken ganzen flach auf die Tasten legen und dann durch Heranziehen und Aufstellen der Finger die runde Hand herstellen. Dann lege ich meine Hand leicht auf die Schülerhand und lasse sie so ein Weilchen spielen, damit sie das Gefühl in die Fingerspitzen bekommen, das man hat, wenn man ganz nah bei den Tasten ist und zuhause dann diesem Gefühl nachspüren können. Dieses Gefühl und die Grundregel, dass der erste Finger den Bereich der Klaviatur nie in Richtung des Spielers verlassen sollte halte ich für eminent wichtige technische Grundlagenelemente.
 
Meine Frage war eigentlich überflüssig denn Du hattest ja oben bereits geschrieben daß die Finger immer auf den Tasten ruhen sollten,hiermit entschuldige ich mich für meine unaufmerksamkeit :D
Ich bin trotzdem froh die Frage gestellt zu haben denn Deine Antwort ist sehr aufschlussreich und leuchtet mir ein :)
Wie Du schon sagtest ist es aber nicht so einfach und sobald man sich auf das eine zu sehr konzentriert patzt man wieder beim andern.
Naja das sind wohl die Problemchen die jeder Klavierschüler hat und auf die ich mich eigentlich 10 Jahre lang gefreut hab :D
Mit viel Üben und Geduld wird´s dann gehn da bin ich sicher.
 
Hallo, Klimperliese,

das erinnert mich wieder stark an meine Anfänge...
Rosenspieß hat sich zwar schon Deiner angenommen. Ich möchte Dich nur dahin gehend ermutigen, dass Du nicht jetzt "auf Teufel komm raus" versuchst, Deine Hände bzw. die Lautstärke schon jetzt perfekt hinzubekommen und dann verkrampfst, was dann in Stress ausartet. Das mündet nur in schlechte Übegewohnheiten. Wichtig ist, dass Du versuchst, wie es Rosenspieß beschrieben hat, dass aber jede Hand für sich spielt, d.h. die linke spielst Du einzeln übertrieben leise, die rechte übertrieben laut. Die Töne, die Du zu sehr betonst, spielst Du besonders leise etc.
Irgendwann geht Dir das in Fleisch und Blut über, ich würde jetzt noch kein Drama draus machen.:)
Ist doch super, dass Du schon in der 4. Klavierstunde 1 Stück fehlerfrei vorspielen konntest!!

Weitermachen!

Klavirus

@Rosenspieß: Verzeih, dass ich mich in Deinen Unterricht einmische;)
 
..dazu fällt mir nichts mehr ein- außer Riesenspaß mit Rosenspieß :p

Klavirus
 

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