Jetzt hats mich auch erwischt...

H

Hacon

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28. Juli 2007
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... die Schweinegrippe.

Nein, Spaß beiseite^^ leider ist es doch ein wenig ernsthafter.

Heute mit der Post angekommen:

" Betreff: Musizieren

Sehr geehrte Frau ******, sehr geehrter Herr ******,
leider müssen wir uns mit diesem Schreiben an sie wenden.

Von den Mitbewohnern wurde zum wiederholten Mal die Beschwerde an uns herangetragen, wonach Sie oft täglich mehr als 2h bzw. in den Ruhezeiten musizieren ( Klavier spielen).

Im Interesse eines geordneten Zusammenlebens haben wir Regelungen in der Hausordnung aufgestellt. Wir dürfen Sie bitten, künftig die Ruhezeiten entsprechend der Hausordnung zu beachten.

Sie können sich vielleicht vorstellen, dass es für ihre Umwelt nervig sein kann wenn immer wieder das gleiche Musikstück über mehrere Stunden täglich in einer überdurchschnittlichen Lautstärke geprobt wird.

Daher wird das Thema " Musizieren" bei der anstehenden Eigentümerversammlung behandelt um eine befriedigende Lösung bzw. Änderung der Spielzeiten in der Hausordnung herbeizuführen.

Für Rückfragen stehen wir ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüße

** Verwaltungsgesellschaft ***
"

Zunächst frage ich mich, wer da das tägliche, mehr als zweistündige Üben vernommen hat, da ich mich nicht erinnern kann, innerhalb des letzten Jahres wegen Abitur überhaupt die Zeit dazu gehabt zu haben.

Ärgerlich ist es jedoch vielmehr, dass vermutlich außgerechnet die Nachbarn, die unter uns wohnen, dafür verantwortlich sind, und dass, obwohl wir sie zwei Mal darauf angesprochen haben, ob das Klavier spielen sie stört.

Wieso sind die Leute nicht in der Lage, einen einfach darauf anzusprechen, wenn sie sich vom Klavierspielen gestört fühlen?

Kopfschüttelnde Grüße
Hacon
 
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Wie wär's, wenn du mit dem Schreiben jetzt nochmal zu den besagten Nachbarn gehst und sie darauf ansprichst...?! :roll:
 
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Hacon, die Einwände, die du hier schreibst, solltest du der Verwaltungsgesellschaft ebenfalls mitteilen, natürlich in einem angemessenen Ton. Immerhin hast du einen klaren Rahmen - zwei Stunden täglich außerhalb der Ruhezeiten. Wenn du sicher bist, daß du diesen Rahmen eingehalten hast, solltest du das dem Vermieter ebenfalls sagen, denn wer sich gestört fühlt, übertreibt auch gerne mal. Vielleicht übertreibt sogar die Verwaltungsgesellschaft, denn zweimal ist ja auch schon "zum wiederholten Male", letzteres klingt aber schlimmer. Der ganze Brief ist ja ein bischen extrem (z.B. "überdurchschnittliche Lautstärke") aber gerade Schreibtischtäter sind gerne sorgfältig :rolleyes:

Traurig ist natürlich, daß diejenigen, die sich beschwert haben, nie mit dir darüber gesprochen haben. Vielleicht sind es aber tatsächlich nicht die Leute unter dir, du kannst sie ja mal fragen (nach dem Motto "ich glaube es ja nicht, daß sie das gewesen sind aber zur Sicherheit...").

Augenmaß beim Einhalten der Hausordnung kannst du leider erstmal nicht mehr walten lassen, halte sie einfach perfekt ein und versuche mit demjenigen zu sprechen, der sich beschwert hat - falls du herausfinden kannst, wer das war.

Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Glück mit dieser Angelegenheit und laß dir das Klavierspielen dadurch nicht vermiesen!

PS: Nimm lieber den Namen der Verwaltungsgesellschaft aus dem Zitat
 
Eine gütliche Übereinkunft ist wohl immer für alle das Beste. 2 Stunden außerhalb der Ruhezeiten finde ich akzeptabel für Hobbymusiker. Der Rahmen, der durch mehrere Gerichtsurteile abgesteckt ist, wäre, so weit ich das in Erinnerung habe, für die Eigentümergemeinschaft ungünstiger.
Meines Wissens kann eine Eigentümergemeinschaft keine Hausordnung in Kraft setzen, die diesen Rahmen nicht berücksichtigt, es sei denn im Einverständnis.
Ich würde nach einem gütlichen Versuch vor einer Konfrontation etwas rechtliche Munition sammeln. Das würde die Eigentümer auch vor einer blamablen Hausordnung schützen, die rechtlich unhaltbar wäre.
 
Hast Du Zeugen, die bestätigen können, dass Du definitiv nicht so lang und auch nicht außerhalb der Ruhezeiten geübt hast? Ich würde auf jeden Fall eine Gegendarstellung machen und mir solche Vorwürfe verbitten.
Außerdem geht die Hausverwaltung sehr geschickt damit vor, wenn sie sagt: "...es ist [...] zum wiederholten Male die Beschwerde an uns herangetragen worden..."

Bei sowas kommt mir die Galle hoch: alle sind Sie zu feig, um mit Dir selbst zu sprechen, und wenn man sie drauf ansprechen würde, wills doch sicher keiner gewesen sein.

Da bin ich froh, dass ich keine fremden Parteien im Haus hab...
 
Ein höchst ärgerliches Thema ist das.
Vielleicht kannst du mit der Verwaltung vernünftig reden, wenn die lieben Nachbarn es offenbar nicht mit dir tun.
Weise sie auf die rechtlichen Bedingungen hin. Vielleicht kapieren sie rechtzeitig, daß sie bzw. die Eigentümer nicht nach Belieben was entscheiden dürfen. Dann kann ja die Verwaltung den Nachbarn einen Brief schreiben mit dem Hinweis, was du wann darfst und daß sie dies zu akzeptieren haben.
 
Hallo Hacon, willkommen im Club;):(

Ich finde Guendolas Beitrag sehr gut und konstruktiv.
Ich würde erstmal versuchen, die Hausverwaltung ins Boot zu bekommen. (Höflich, freundlich)

Wenn Du weißt, wer hinter dem Schreiben steckt, könntest Du ja auch mal Kontakt aufnehmen.

Ansonsten führe Buch, wann Du wie lange übst, und halte Dich strikt an die Zeiten, also Ruhezeiten einhalten.

Notfalls könntest Du dir "fürs Grobe" ein Digipiano anschaffen, auf dem du Fingersätze übst etc.
 
Durch googlen findet man Infos, z.B. dies:
Klavierspielen:
Dem Mieter ist es auch in einem hellhörigen Mietwohnhaus gestattet, unter Beachtung der täglichen und nächtlichen Ruhezeiten bis zu 90 Minuten pro Tag Klavier zu spielen, selbst wenn er etwa 30 Minuten hiervon auf tägliche Fingerübungen verwenden will.
(AG Frankfurt/M.,WuM 1997, 430)

Unter Einhaltung der Ruhezeiten gehört Klavierspiel bis zu 2 Stunden pro Tag zum vertragsgemäßen Gebrauch.
(AG Düsseldorf, DWW 1988, 357)

Hier noch ausführlicher:
http://www.ra-kotz.de/klavierspiel.htm
 
Hallo Hacon,

Das ist wirklich unangenehm und ich schliesse mich den Ratschlägen meiner Vorredner an...
Gegendarstellung / Selbst mit der Verwaltung reden / Zeugen etc. / bzw. ich würde mir Verbündete suchen im Haus.:cool:

Ich glaube das geht nicht, dass ein Mietvertrag oder die Hausordnung einseitig geändert werden kann von der Hausverwaltung / Hausgemeinschaft, sondern nur einstimmig durch alle Parteien, aber ich bin kein Jurist.

Weils grad so schön passt - hier was mir passierte als Jugendlicher. Normalerweise klopften die Nachbarn mit einem Besenstiel gegen den Fussboden oder die Decke - je nach dem wer sich grad gestört fühlte und dies galt als eindeutiges Zeichen. Meine Eltern forderten mich dann stets auf, mal eine Pause einzulegen bzw. wollten sie keinen Ärger und meinten ich soll nicht provozieren und Ruhe geben. Oft gabs dann Diskussionen darüber.

Und es begab sich...
Ich war 17 und mal alleine Zuhause, spielte Boggies und die Hitparade, etwas Beethoven. Klopfgeräusche munterten mich im Gegensatz zu meinen Eltern eher auf, lauter zu spielen.;)

Um 19.30 läutete es an der Türe. Draussen standen zwei Uniformierte mit Pistolen im Halfter. Hinter ihnen baute sich der Nachbar von über uns auf und als ich öffnete, fuchtelte er gleich mit der ganzen Hand, nicht blos mit dem Finger "Der ist es!" , " Der da!" - in einem Ton, dass man meinte, ich muss jetzt verhaftet werden und sie sollten doch gleich die Handschellen zücken.

Die Polizisten beruhigten den Nachbarn und sagten mir, es sei eine Anzeige wegen Lärmbelästigung eingegangen. Ich sagte, ich spiele blos Klavier in meinem Zimmer und das dürfe ich bis 9h abends. Da meinte der Nachbar zu den Polizisten wörtlich: "Ja, aber das kann man sich ja nicht anhören, diesen Jazz - wenn er wenigstens Walzer spielen würde..." - Ich sagte noch "Wegen Ihnen werde ich doch keine Walzer spielen..."

Es gab noch ein kurzes hin und her - doch zogen die Polizisten ab, mit der Bemerkung: "Spielen sie halt etwas leiser" - Die Anzeige wurde vermutlich wegen der netten Aussage des Nachbarn zurückgezogen.

Der Nachbar kam wohl noch aus der Zeit, da konnte man für Jazz verhaftet werden.:D

LG
Michael
 
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Hallo Hacon,
möchte Dir nur mal kurz mein Mitgefühl ausdrücken. Gute Tipps hatten ja schon die anderen.

Wieso sind die Leute nicht in der Lage, einen einfach darauf anzusprechen, wenn sie sich vom Klavierspielen gestört fühlen?

Kopfschüttelnde Grüße
Hacon

Das ist auch etwas, was ich überhaupt nicht begreife. Auch wenn man sich vermutlich erst mal einen Ruck geben muss, um bei den Nachbarn etwas anzusprechen, das stört.

Ich habe die Nachbarin neben, die über und die unter mir angesprochen. Also alle, bei denen ich vermute, sie könnten etwas hören. Und habe auch bei Beteuerungen es würde nicht stören, ausdrücklich gesagt, es könnte ja doch mal der Fall eintreten: Man kommt von der Arbeit genervt nach Hause, will mal eine Stunde schlafen oder ähnliches - sie sollten keine Scheu haben, bei mir anzuklopfen, ich würde das Spiel dann unterbrechen - bzw. ich würde das Klavier auf stumm schalten.

Bin gespannt, wie lange es gut geht. Aber vielleicht habe ich Glück, neben mir wohnt eine alte Frau, über mir ein Pärchen mit Kind, die vermutlich froh sind, dass auch mal andere Lärm machen, und unter mir ein Pärchen, da hat die Frau selbst ein Klavier zu Hause bei den Eltern.

Liebe Grüße und Kopf hoch! :p

Nora
 
Mensch, geht es mir gut.
In unserem Haus wohnen noch zwei Familien (im 1. Stock ein Ehepaar mit 2 Kindern, Hund und Katze, und im Dachgeschoß die Eltern der Ehefrau über uns mit Hund). Im Dachgeschoß hört man mich nicht, sodass ich eigentlich nur auf die Familie direkt über uns Rücksicht nehmen muss. Die beiden und ein Kind sind bereits berufstätig, ein Kind geht noch zur Schule.

Da ich in Pension bin (ist das nicht schön :p ), kann ich mir meine Übezeiten einteilen. Ich habe daher mit meinen Nachbarn vereinbart, dass ich vormittags spiele (da ist nur die Mama zum Aufräumen da) und nachmittags, wenn das Schulkind Hausaufgaben machen und lernen muss, nicht spiele (außer es ist keiner da).

Abends spiele ich manchmal noch maximal eine halbe Stunde auf dem Klavier(zwischen 18:00 und 19:00 Uhr), was ebenfalls akzeptiert wird. Wir hätten uns ja die ganzen Jahre wegen des Lärms, den die Kinder gemacht haben, auch nie beschwert (warum auch - Kinder sollen Kinder sein dürfen und auch wenn sie lebhaft sind, ist doch gut so). Für die anderen Zeiten habe ich das Digi.

Eine Menge guter Tipps hast du ja schon bekommen. Was ich noch bestärken möchte ist, dass du vorerst versuchen solltest, mit dem (den) Nachbarn eine einvernehmliche Lösung zu finden, auch wenn das Recht auf deiner Seite ist. Vielleicht bekommst du ja heraus, wer den Beschwerdebrief angeleiert hat, dann kann man über den Grund der Beschwerde reden (vielleicht ist ein Schichtarbeiter dabei oder es gibt sonst irgendeine Situation, bei der dein Üben übermäßig stört?)

Ich wünsche dir alles Gute beim Lösen dieses Problems.
 

...vielleicht ist ein Schichtarbeiter dabei oder es gibt sonst irgendeine Situation, bei der dein Üben übermäßig stört?

Ich habe früher als Berufstätiger gerne Sonnabend vormittags gespielt. Meine Nachbarin kam zu mir und bat mich darauf zu verzichten, sie hatte als Pflegerin häufig Nachtschicht und wollte danach schlafen. Das habe ich sofort akzeptiert und nie wieder eine Beschwerde gehört. Einvernehmen ist immer das Beste, aber bei einer geplanten Änderung der Hausordnung würde ich schon im Vorfeld darauf hinweisen, daß ich damit einverstanden wäre solange die Rechtsprechung auch berücksichtigt wird. Dann habe alle Parteien eine gewisse Grundlage zur Beurteilung der Lage. Individuelle Besonderheiten (z.B. Schichtarbeiter oder Kranke) würde ich versuchen auch zu berücksichtigen.
 
Hallo,
ich wollte noch schreiben, ich übe am WE nie vor 11 Uhr morgens, da die anderen gern mal länger schlafen dann. Meistens geh ich vorher einkaufen und üb von 11.30 bis 12.30 oder 13 Uhr.
Abends übe ich nicht nach 20 uhr laut. Dann nur digital, da kinder im Haus leben.
 
Zitat von Hacon:
Wieso sind die Leute nicht in der Lage, einen einfach darauf anzusprechen, wenn sie sich vom Klavierspielen gestört fühlen?

Na ja, sie werden denken, dass eine persönliche Beschwerde nicht zielführend ist. Wenn einen was stört, geht man halt gleich zum Chef...
 
Von den Mitbewohnern wurde zum wiederholten Mal die Beschwerde an uns herangetragen, wonach Sie oft täglich mehr als 2h bzw. in den Ruhezeiten musizieren

Scheinbar weiß die Hausverwaltung, bzw. vielleicht sogar der Beschwerdeführer, wenn er das in seinem Schreiben an die Verwaltung ebenso formuliert hat, über die 2h-Regelung bescheid.

D.h. sofern der Nachweis erbracht werden kann, dass es nicht über 2h Stunden sind, sollte das Thema ohnehin erledigt sein (zumindest für die Hausverwaltung).

Diese sichert sich meines Erachtens durch die Erwähnung der 2h-Stunden-Regel gleich mal rechtlich ab. Also geht es der Hausverwaltung gar nicht konkret um das Spiel selbst.

Das sieht beim Beschwerdeführer wahrscheinlich anders aus, aber er hat keine andere Handhabe.

D.h. bei Nachweis der weniger als 2h wird sich die Hausverwaltung ohnehin zurückziehen. Was sich allerdings der Beschwerdeführer dann einfallen lassen wird bleibt abzuwarten.

Ich halte Aufzeichnungen über die Spielzeiten (vielleicht sogar mit dem Musikstück dazugeschrieben um die Glaubhaftigkeit zu stärken) für sehr sinnvoll und würde das ab sofort machen.

lg, rilli
 
Hallo,

dass es nur die direkten Nachbarn sein können, MUSS nicht unbedingt so sein.
Ich habe mich bei uns im Haus (während meine Wiedereinsteigerin spielte)einmal lauschend herumgetrieben. Interessanterweise war das Klavier in einem nicht direkt darüber liegenden Zimmer der Nachbarwohnung stärker zu hören als in dem direkt darüber liegenden.
Das variiert aber auch bei den unterschiedlichen Frequenzen. Bass überträgt sich anders als Töne im Diskantbereich. Das eine ist im einen, das andere im anderen Zimmer besser zu hören...
Hängt auch von den unterschiedlichen Baumaterialien, Dämmungen und Lärmbrücken ab...

Das nur als Hinweis, dass der "Täterkreis" unter Umständen größer sein könnte als ursprünglich vermutet.

Viel Erfolg und eine vernünftige Regelung ohne Vertiefung möglicher Gräben;)!

Gerhard
 
Wenn ich den Brief der Verwaltung richtig verstehe, gibt es die Hausordnung inklusive der genannten Regelungen bereits, es wurde lediglich darauf hingewiesen, daß die überhaupt existiert und was sie zum Üben aussagt.
 
Wieviele Wohnparteien sind in eurem Haus? Ich würde evtl. mal jeden persönlich ansprechen und einen geeigneten Kompromiss suchen. Es nutzt nichts, vehemment auf sein Recht zu pochen. Das wirst es zwar dürfen, aber dann wird nach anderen Dingen gesucht und im großen und ganzen wird das Zusammenleben komplizierter.

Bei uns war es genau das Gegenteil. Ich spiele ja eigentlich Saxophon und habe dann einen unsere Kellerräume in einen schallisolierten Übungsraum umgebaut. Die Nachbarschaft war quer druch dich Bank eher enttäuscht, kein Sax mehr zu hören. Hat mich zwar sehr überrascht, war aber so.

Such das Gespräch und stellt halt ein paar Eckpunkte auf, mit denen jeder leben kann.:D Das ist entspannter, als auf sein Recht zu pochen
 
Hallo,
erstmal vielen vielen Dank für eure zahlreichen, schnellen Antworten! Wenns mal was wirklich wichtiges ist, kann man sich auf clavio echt verlassen!

Zuerst nochmal zu unseren Nachbarn und den potentiellen Lärmmeldern:
Auch wenn pegasus dazu rät, einen größeren Kreis von Nachbarn als potentielle Lärmmelder zu betrachten, gibt es guten Grund zur Annahme, dass wahrscheinlich die Nachbarn von unten das Problem sind.

Mit Schichtarbeit oder so ist bei denen nichts, sie leben von Sozialhilfe. Wegen ihren Kindern spiele ich sowieso nur bis um 20:00 Uhr, obwohl ich laut der Hausordnung bis 22:00 Uhr spielen dürfte. Die Störzeit, wegen der sie sich beschwert haben liegt aber höchstwahrscheinlich noch nicht einmal innerhalb der Ruhezeiten.

Ich habe zweimal, als ich morgens etwa um etwa 9:30 bzw. 10 Uhr zu spielen gebonnen habe, erlebt, dass plötzlich von unten sehr laute Partymusik losging. Ein andermal hab ich um 7:30 Uhr eine Stunde lang gespielt ( da ist keine offizielle Ruhepause), und am nächsten Tag lächelte mich die Nachbarin an und sagte: " Hallo Nervensäge"

Die Nachbarn von oben warens hingegen garantiert nicht, die sagen mir im Gegenteil immer, ich soll mehr üben, mindestens 3 Stunden am Tag und haben mich einmal während dem Abi ganz traurig gefragt, warum sie zur Zeit nichts hören. ( Deren Hintergrund: Mit ihrer Tochter waren sie wegen demselben Problem vor Gericht; die Tochter hatte dann bereits die Aufnahme-Prüfung zur künstlerischen Ausbildung bestanden, als sie sich für die Schauspielerei entschied)


Nun zum offizielleren Teil. Ich habe eben die Hausordnung hervorgeholt und war etwas geschockt, als ich die Ruhezeiten gesehen habe:

13.00 - 15.00 Uhr und
22.00 - 7.00 Uhr

An Sonn- und Feiertagen ganztägig.

Kann das letzte, von mir fett markierte, denn wirklich mit rechten Dingen zugehen? Meint ihr, das ist rechtlich möglich?

Überhaupt: Kann mir jemand sagen, wo ich mich erkundingen kann, wie die Rechtslage aussieht?Anwalt geht leider sowieso nicht, da wir momentan dummerweise - und das haben wir ironischerweise auch erst in den letzten Tagen erfahren- nicht rechtsschutzversichert sind :rolleyes:

Noch was zur Eigentümerversammlung: Besonders ärgerlich ist, dass die ganzen Nachbarn um uns rum keine Eigentümer sind. Wir sind da die einzigen;)
D.h. am Ende werden die anderen Eigentümer vielleicht wirklich nur ihre eigenen Interessen durchziehen wollen- nämlich ihre Mieter zufriedenstellen- und nicht sonderlich kompromissbereit sein.
Daher wäre gerade hier die Rechtslage nochmal sehr interessant. Was dürfen die eigentlich entscheiden, wenn ich nicht damit einverstanden bin?

Liebe Grüße und nochmal vielen Dank für die vielen Antworten
Hacon
 

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