jetzt brauch ich auch mal Hilfe zu Noten

M

Mephisto

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Hallo Mephisto,

ich interpretiere die zwei als Zeichen für eine Duole (ganz analog wie eine 3 eine Triole bedeutet). Es soll hier einfach 2 gegen 3 gespielt werden. Das dürfte auch alles passen.

Viele Grüße,
Kristian
 
Hallo Mephisto,

auch wenn es nicht dabei steht, es ist ein 4/4tel Takt, und LH unten laufen Triolen, die vielleicht vorher gekennzeichnet sind. RH spielt an der Stelle eine Duole, also 2 auf 3. Aber der erste Ton der Duole wird vom gehaltenen ersten Ton dem b übernommen und nicht neu angeschlagen. Der zweite Ton der Duole, auch das b, kommt zwischen dem es und dem g der LH.
So denke ich das mir.

Gruss
Manfred

Kristian war schneller
 
Es ist wohl eher 12/8 Takt, ansonsten aber richtig erklärt. Die 2 unter den beiden achtel Bs bedeutet, daß die in der Zeit gespielt werden, in der sonst drei achtel Noten gespielt werden - eben eine Duole.

Das kann auf den ersten Blick verwirrend sein, man kennt ja in erster Linie Triolen, die über zwei "normale" Achtel gespielt werden.

Immerhin bist du über diese Stelle gestolpert, andere hätten es vielleicht überhaupt nicht gemerkt und irgendetwas gespielt - natürlich falsch.
 
...Monatelanges Rätselraten vorüber, ich hätte wohl schonmal früher fragen sollen ;-)

Dieses Phänomen beobachte ich öfter.

Ich sage meinen Schülern immer wieder: "Wenn Ihr irgendeine Frage habt oder irgendwo nicht weiterwißt, schickt mir eine Mail oder ruft mich an, damit Ihr nicht bis zur nächsten Klavierstunde ratlos seid! Ich helfe Euch dann sofort weiter!"

Trotzdem macht das fast nie jemand!

Sogar nach den Sommerferien kommen sie an: "Herr Hasenbein, diese Stelle konnte ich nicht so richtig üben, weil ich nicht wußte, wie das da gespielt werden muß..."

Liegt vermutlich an 2 Faktoren: 1) Unsere Gesellschaft belegt Nichtwissen mit Scham - dabei ist es genau anders: Nur wenn ich mein Nichtwissen erkenne und dies durch Fragen und Forschen zu ändern versuche, handle ich wahrhaft intelligent.
2) Manche wollen nicht üben und nutzen die willkommene Gelegenheit für eine Ausrede.

LG,
Hasenbein
 
dabei haben doch alle die Sesam Strasse gesehen

"Wer nicht fragt, bleibt dumm"
 
Und jetzt ist es mir sogar peinlich, auch wenn ich zwar schlauer bin, aber ich wünschte, ich hätte es von selbst herausbekommen. Schließlich kenne ich ja auch Triolen, da wäre dieser Umkehrschluss ja auch logisch gewesen.

Hallo Mephisto,

die Duolen (also zwei Achtel für eigentlich drei Achtel) werden nicht immer als Duolen notiert; Das liegt daran, dass man sie auch als punktierte Achtel notieren kann - und im Fall von zwei punktierten Achteln hätte sich Deine Frage sicher gar nicht erst gestellt!

Allerdings ist das Notieren als Duolen (mit einer kursiven 2) oftmals die einfachste Notationsweise, z.B. in Debussys Claire de Lune (da wäre es vom Notenbild her überladen, einige Akkorde punktiert zu notieren) - - aber eines ist gewiß: ein Duolenachtel entspricht einem punktierten Achtel.

Gruß, Rolf
 
aber eines ist gewiß: ein Duolenachtel entspricht einem punktierten Achtel.

Müsste man das nicht präziser sagen?

In einem in Achtel-Dreiergruppen unterteilten Takt (9/8, 12/8 o.ä.) entspricht ein Duolenachtel einem punktierten Achtel. In einem in Vierteln unterteilten Takt (z.B. 4/4) entspricht ein Duolenachtel aber einem punktierten Triolen-Achtel.

Ich weiß, das ist etwas haarspalterisch. Aber Rolf, du legst doch immer so viel Wert auf Genauigkeit...

Grüße von
Fips
 
Ist richtig, Fips, aber in diesem Fall hier haben wir ja einen 12/8-Takt, und deshalb ist Rolfs Antwort 100% richtig und präzise.

Im 4/4 würde man ja ohnehin keine Duolen schreiben.

LG,
Hasenbein
 

Müsste man das nicht präziser sagen?

In einem in Achtel-Dreiergruppen unterteilten Takt (9/8, 12/8 o.ä.) entspricht ein Duolenachtel einem punktierten Achtel. In einem in Vierteln unterteilten Takt (z.B. 4/4) entspricht ein Duolenachtel aber einem punktierten Triolen-Achtel.

Ich weiß, das ist etwas haarspalterisch. Aber Rolf, du legst doch immer so viel Wert auf Genauigkeit...

Grüße von
Fips

nun,

wenn in innerhalb eines Vier-Vierteltaktes, aus welchen Gründen auch immer, drei Achtel zu zweien werden, so sind auch diese Duolen exakt von der Länger bzw. Dauer von zwei punktierten Achteln.

Beispiele hierfür (im Vier-Vierteltakt) finden in asymetrischen Taktteilungen:
a) 2 + 2 + 2 + 2 Achtel = vier Viertel
b) 3 + 3 + 2 Achtel = vier Viertel
im Fall von b) kommt es manchmal (Bartok, Kodaly, Villa-Lobos u.a.) vor, dass eine solche Dreiergruppe zur Duole geändert wird, und diese könnte man ebenso als zwei punktierte Achtel notieren.
b1) 2 punktierte Achtel + 3 Achtel + 2 Achtel = vier Viertel
oder auch:
b2) 2 Duolenachtel + 3 Achtel + 2 Achtel = vier Viertel

mit Genauigkeit liebende Grüßen :D
Rolf
 
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Ja, Rolf, du hast recht. Hasenbein hat ja schon darauf hingewiesen, dass man dann keine Duole schreiben würde, sondern einfach zwei Achtel. War ein Denkfehler von mir. Eine Achtel-Duole entspricht also tatsächlich immer zwei punktierten Achteln.

Grüße von
Fips
 

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