"Jazzige" Stücke für Klavier und Querflöte

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Kampftaenzer

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7. März 2013
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Kann mir hier jemand eine Empfehlung geben?

Edit: ad Schwierigkeitslevel: Wir haben beide das silberne Abzeichen gemacht, wollen aber etwas, das nicht an unseren technischen Grenzen krazt. Wir wollen nur zusätzlich privat ein bisschen musizieren.
Querflöte flötete gerade an Pan et les Bergers
Klavier klimpert gerade an Chopin Etude Op 10 Nr 3 (Die Läääufe!... tztztz)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

"In the Pink" (der Vorschlag von Rheinkultur) ist aufjedenfall empfehlenswert, da sind schöne Sachen dabei. Einiges davon ist aber eher klassisch.

Bei mir habe ich herumliegen:
(1) es gibt zwei hübsche Jazz Suiten von Claude Bolling. Das sind insgesamt 15 Sätze, da sollte sich etwas für euch Passendes finden lassen. Geschrieben sind die vom Jazzpianisten Bolling für den klassischen Flötisten Rampal. Im Klavier geht es daher oft etwas "jazziger" zu. Die von Bolling improvisierten Soli sind in der Ausgabe (Hal Leonard) aber ausgeschrieben.
Hier ein langsamer Satz aus der ersten Suite:

Besetzt ist noch Kontrabass und Schlagzeug; der Komponist selbst schreibt aber, dass die Suiten auch nur mit Flöte und Klavier funktionieren. Ich habe in beiden Besetzungsvarianten schon Konzerte gespielt, mit Bass und Percussion haben die Sachen schon deutlich mehr Drive. Vielleicht findet ihr ja noch zwei Musiker? ;-)
(2) Die Sätze Jazz Toccata und Jazz Invention aus der Pop-Suite von Manfred Schmitz. Sollte für euch auch ganz gut machbar sein.
(3) "Not the boring stuff" von Mike Mower. Ist für zwei Flöten und Klavier funktioniert aber auch mit einer Flöte. Mower muss man aber mögen. So ähnlich - aber deutlich einfacher - klingen auch die Sachen aus der vorgeschlagenen Sammlung:

(4) "After hours" von Pam Wegwood. Eine Sammlung von acht Charakterstücken. Finde ich nicht so gelungen, passt aber vom Schwierigkeitsgrad ganz gut.
(5) Jazz Variationen über das Schumannsche Album für die Jugend von Franziska Brütsch. Das ist eher fürchterlich. Insbesondere die Flötenstimme ist sehr "unflötistisch"
(6) "Concert Collection" von Christopher Norton. Norton schreibt, dass er in einem eigenen Kompositionstil, nämlich "Micro Jazz" schreibt. Es gibt ziemlich viel von ihm. Mein Fall ist es nicht.

Das sind alles mehr oder weniger Sachen für klassische Musiker, die auch mal 'was "jazziges" spielen wollen.
Vielleicht ist ja (trotzdem?) 'was dabei.

Liebe Grüße,
Michel
 
Hallo zusammen,

"In the Pink" (der Vorschlag von Rheinkultur) ist aufjedenfall empfehlenswert, da sind schöne Sachen dabei. Einiges davon ist aber eher klassisch.
Ein entscheidendes Selektionskriterium bei "Jazzigem" für "Klassiker" ist sicherlich die Frage, wie die "Klassiker" mit nicht ausnotierten Textvorgaben zurechtkommen (Spiel nach Akkordsymbolen, Lead-Sheet-Notation, verschiedene Stilistiken) - und inwieweit improvisatorische Spielerfahrung vorhanden ist.

LG von Rheinkultur
 

(5) Jazz Variationen über das Schumannsche Album für die Jugend von Franziska Brütsch. Das ist eher fürchterlich. Insbesondere die Flötenstimme ist sehr "unflötistisch"

Was das Werk von Franziska Brütsch angeht, bin ich anderer Meinung. Es ist alles andere als fürchterlich! Bei ihrem Werk geht es mehr um ein Zusammenspiel von Flöte und Klavier, wobei sich die Flötenstimme hier auf das Klavierspiel einstellen soll, und sich nicht als Solist begreifen darf. Als Gemeinschaftswerk sind diese Jazz-Variationen ein Genuss für manchen offenen Zuhörer. Ausserdem ist diese Interpretation der allseits bekannten Schumann-Werke sehr interessant und kreativ umgesetzt. Meiner Meinung nach lohnt es sich auf jeden Fall, da Mal reinzuschauen.

Lg
 
Was das Werk von Franziska Brütsch angeht, bin ich anderer Meinung. Es ist alles andere als fürchterlich! Bei ihrem Werk geht es mehr um ein Zusammenspiel von Flöte und Klavier, wobei sich die Flötenstimme hier auf das Klavierspiel einstellen soll, und sich nicht als Solist begreifen darf.

Falls Interesse von Seiten des Threaderstellers besteht:
Auf der Webseite von Frau Brütsch kann man sich unter "Komposition" kurze Ausschnitte des Werks anhören:
http://www.franziska-bruetsch.ch/komposition.htm

Herzliche Grüße,
Michel
 
Moin!

"It's Not What You Play, but How You Play"
http://jazztimes.com/articles/29519-jerry-bergonzi-it-s-not-what-you-play-but-how-you-play

Das ist - neben der Sache mit Improvisation vs. ausnotiertem Solo - der Knackpunkt.

Wenn ich ein ausnotiertes (oder eigenes) Solo spiele, aber das ganze 'klassisch' (im Sinne von Phrasierung, Artikulation, Timing, Gestaltung, ...) behandle, klingt's nicht nach Jazz, sondern eher aus der Abteilung 'gewollt und nicht gekonnt'. Gilt latürnich auch für die Begleitung.

Vielleicht einfach mal mit einem
https://de.wikipedia.org/wiki/Jazzharmonik#Turnaround
anfangen *) und darüber improvisieren ... und viel Jazz hören ... aber Hören ist ja sowieso das A und O in der Musik. :-)

Grüße
Häretiker

*)
Der Schlüsselbrettler könnte z.B. einfache Voicings rechts spielen und links einen Walking Bass. So, als Zielvorgabe. Der Bläser improvisiert darüber. Wenn man es in C halbwegs kann, kann man ja auch Quintenzirkeltraining betreiben. Ein Kantor erzählte mir, er kennt einen 'Freak', der spielt alle Mozart-Sonaten, auswendig, in allen Tonarten. Eieiei ...
 

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