K
Klavierfreund56
- Dabei seit
- 7. Dez. 2010
- Beiträge
- 208
- Reaktionen
- 4
Hallo,
ich bin ein Profimusiker, Sänger, Organist und Gesangslehrer, und auf der Suche nach einem Flügel ab 1,70 m Baulänge, (kürzere Flügel klingen nicht, da wäre für den Preis ein gutes Klavier allemal besser), im Preis zwischen 15.000 ,- € und 20.000,- €. Ein gebrauchter Steinway ist unter 25.000,- € nicht zu haben und ein gebrauchter Grotrian-Steinweg kostet ebensoviel. Von älteren Instrumenten als 40 Jahre, (außer Steinway, für die Originalbauteile auch noch für 100jährige Instrumente zu bekommen sind), hat mir ein renommierter Klavierbauer abgeraten.
Ich habe nun diverse Neuinstrumente verschiedener Hersteller ausprobiert, die meinem Budget entsprechen. Wendl & Lung ist für mich indiskutabel: zu hart und zu plärrig. Hamann aus Hamburg ist zu teuer. Yamaha sind mir zu (vor-)laut, zu polterig, und auch, wie Kawai, zu technisch, zu kalt. Hoffmann Tradition von Bechstein ist ein gut gearbeitetes und verarbeitetes Instrument, doch gefällt mir der grundtönige, etwas enge Klang nicht. Boston von Steinway klingt mir auch zu dumpf, ist aber gut spielbar und verarbeitet, dennoch: zu teuer! Essex klingt gut und ist gut spielbar, wenn auch etwas leicht im Anschlag. Die Verarbeitung ist allerdings dürftig und wenig vertrauenerweckend.
Nun bin ich auf Irmler von Blüthner gestoßen. Hat jemand Erfahrung mit den Instrumenten? Sie scheinen jedenfalls sehr gut verarbeitet und werden, wie mir Herr Blüthner sagte, aus hochwertigen Bauteilen und Materialien aus Detschland und Europa gefertigt, (Irmler Europe Professional): Resonanzboden aus massiver Bergfichte aus dem Bayrischen Wald, Rippen aus massiver Fichte, vorgekrönt und eingekerbt, Stege aus Ahorn mit Kappe, Stimmstock aus Multilaminat, Stimmwirbel aus Deutschem Stahl, vernickelt und verchromt, Gussrahmen aus Sandguss, Rahmen aus Ahorn mit Fichtebalken, Renner-Mechanik, Hämmer von Abel mit Filzen aus Wurzen, Stahlsaiten aus Röslau, Bassaiten aus Deutschem Stahl, kupferumwickelt, Tasten aus Fichte mit Ausgleichsscharnier, Duplex-Skala. Der optische Eindruck ist sehr hochwertig und entspricht den Angaben. Die Instrumente sind robust und die Mechanik tadellos, die Spielart und das Spielgefühl sind ausgezeichnet. Die Instrumente werden im Blüthner-Werk in Großpösna endgefertigt, reguliert, intoniert und gestimmt.
Die in China gebauten Instrumente der Studio-Line sind nicht schlecht, befriedigen aber meine Ansprüche hinsichtlich Klang, Klnggestaltung und Dynamik nicht. Besser sind die Instrumente der Professional-Line, die in Polen gefertigt werden und sich Irmler Europe nennen. Ich habe im Blüthner-Werk die Instrumente F 175 E, F 190 E und F 210 E gespielt und getestet. Der F 210 E ist fantastisch, kommt für mich aber aus Platzgründen nicht infrage. Der F 175 E wäre ideal und klingt absolut überzeugend, der F 190 E klingt noch freier und man kann darauf noch nuancenreicher spielen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist bei der Qualität unschlagbar und entspricht sogar meinem Budget. Nun meine Frage:
Bei beiden Instrumenten, beim 175er mehr als beim 190er, fand ich den Diskant zu matt und mit zuwenig Nachklang. Vielleicht lag es an der Regulierung oder an der Intonation? Oder ist das konstruktionsbedingt? (Ein Klavierbauer sagte mir, dass es z.B. bei Bechstein an der Konstruktion läge und dass es auch an einer nicht stimmenden Duplexskala liegen könne.) Bei den Instrumenten der Studio-Line ist der Diskant absolut in Ordnung.
Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht und/oder evtl. mal einen Irmler Flügel Professional gespielt?
Für eine Antwort wäre ich Euch sehr dankbar.
Euer Klavierfreund56
ich bin ein Profimusiker, Sänger, Organist und Gesangslehrer, und auf der Suche nach einem Flügel ab 1,70 m Baulänge, (kürzere Flügel klingen nicht, da wäre für den Preis ein gutes Klavier allemal besser), im Preis zwischen 15.000 ,- € und 20.000,- €. Ein gebrauchter Steinway ist unter 25.000,- € nicht zu haben und ein gebrauchter Grotrian-Steinweg kostet ebensoviel. Von älteren Instrumenten als 40 Jahre, (außer Steinway, für die Originalbauteile auch noch für 100jährige Instrumente zu bekommen sind), hat mir ein renommierter Klavierbauer abgeraten.
Ich habe nun diverse Neuinstrumente verschiedener Hersteller ausprobiert, die meinem Budget entsprechen. Wendl & Lung ist für mich indiskutabel: zu hart und zu plärrig. Hamann aus Hamburg ist zu teuer. Yamaha sind mir zu (vor-)laut, zu polterig, und auch, wie Kawai, zu technisch, zu kalt. Hoffmann Tradition von Bechstein ist ein gut gearbeitetes und verarbeitetes Instrument, doch gefällt mir der grundtönige, etwas enge Klang nicht. Boston von Steinway klingt mir auch zu dumpf, ist aber gut spielbar und verarbeitet, dennoch: zu teuer! Essex klingt gut und ist gut spielbar, wenn auch etwas leicht im Anschlag. Die Verarbeitung ist allerdings dürftig und wenig vertrauenerweckend.
Nun bin ich auf Irmler von Blüthner gestoßen. Hat jemand Erfahrung mit den Instrumenten? Sie scheinen jedenfalls sehr gut verarbeitet und werden, wie mir Herr Blüthner sagte, aus hochwertigen Bauteilen und Materialien aus Detschland und Europa gefertigt, (Irmler Europe Professional): Resonanzboden aus massiver Bergfichte aus dem Bayrischen Wald, Rippen aus massiver Fichte, vorgekrönt und eingekerbt, Stege aus Ahorn mit Kappe, Stimmstock aus Multilaminat, Stimmwirbel aus Deutschem Stahl, vernickelt und verchromt, Gussrahmen aus Sandguss, Rahmen aus Ahorn mit Fichtebalken, Renner-Mechanik, Hämmer von Abel mit Filzen aus Wurzen, Stahlsaiten aus Röslau, Bassaiten aus Deutschem Stahl, kupferumwickelt, Tasten aus Fichte mit Ausgleichsscharnier, Duplex-Skala. Der optische Eindruck ist sehr hochwertig und entspricht den Angaben. Die Instrumente sind robust und die Mechanik tadellos, die Spielart und das Spielgefühl sind ausgezeichnet. Die Instrumente werden im Blüthner-Werk in Großpösna endgefertigt, reguliert, intoniert und gestimmt.
Die in China gebauten Instrumente der Studio-Line sind nicht schlecht, befriedigen aber meine Ansprüche hinsichtlich Klang, Klnggestaltung und Dynamik nicht. Besser sind die Instrumente der Professional-Line, die in Polen gefertigt werden und sich Irmler Europe nennen. Ich habe im Blüthner-Werk die Instrumente F 175 E, F 190 E und F 210 E gespielt und getestet. Der F 210 E ist fantastisch, kommt für mich aber aus Platzgründen nicht infrage. Der F 175 E wäre ideal und klingt absolut überzeugend, der F 190 E klingt noch freier und man kann darauf noch nuancenreicher spielen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist bei der Qualität unschlagbar und entspricht sogar meinem Budget. Nun meine Frage:
Bei beiden Instrumenten, beim 175er mehr als beim 190er, fand ich den Diskant zu matt und mit zuwenig Nachklang. Vielleicht lag es an der Regulierung oder an der Intonation? Oder ist das konstruktionsbedingt? (Ein Klavierbauer sagte mir, dass es z.B. bei Bechstein an der Konstruktion läge und dass es auch an einer nicht stimmenden Duplexskala liegen könne.) Bei den Instrumenten der Studio-Line ist der Diskant absolut in Ordnung.
Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht und/oder evtl. mal einen Irmler Flügel Professional gespielt?
Für eine Antwort wäre ich Euch sehr dankbar.
Euer Klavierfreund56