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Glenngulda
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- 15.08.2025
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Liebe Forumsmitglieder,
vor ein paar Monaten hatte ich das seltene Glück mit einem kleinen Profiensemble den ersten Satz vom d-moll Konzert zu spielen. Es ist damit ein langer Traum in Erfüllung gegangen. Ich konnte eine Aufnahme davon machen und auch wenn es weit davon entfernt ist, perfekt zu sein, bin ich froh dieses Dokument zu haben. Leider habe ich von meinem ehemaligen Professor, bei dem ich studiert habe eine ziemlich negative Rückmeldung dazu bekommen. Was ihn extrem gestört hat, ist die zweite Kadenz gegen Ende des Stücks (die mit der langen Orgelpunktpassage). Er hat sich sehr darüber gestört, dass ich dort langsamer werde und fand, dass ich dort die ganze Energie zerstöre, weil es ein Höhepunkt des Werks sei. Ich wollte es aber eigentlich so, dass in diesem Moment des Stückes eine Art persönliche Klage entsteht und eine Art emotionaler introvertierte r Rückzug, um danach wieder Dramatik aufzubauen, wenn das Orchester wieder einsetzt und die schnelle Passage beginnt. Das Stück basiert ja 1:1 auf einer Kantate mit dem Thema „Wir müssen durch viel Trübsal“ und ich wollte da den persönlichen Schmerz zeigen. Diese Passage wird aber oftmals nicht so gespielt und tatsächlich wie ein energetischer Höhepunkt genutzt. Es würde mich sehr interessieren, was Ihr darüber denkt und wie ihr diese Passage deutet und versteht und meine Interpretation dieser Passage wahrnehmt.
vor ein paar Monaten hatte ich das seltene Glück mit einem kleinen Profiensemble den ersten Satz vom d-moll Konzert zu spielen. Es ist damit ein langer Traum in Erfüllung gegangen. Ich konnte eine Aufnahme davon machen und auch wenn es weit davon entfernt ist, perfekt zu sein, bin ich froh dieses Dokument zu haben. Leider habe ich von meinem ehemaligen Professor, bei dem ich studiert habe eine ziemlich negative Rückmeldung dazu bekommen. Was ihn extrem gestört hat, ist die zweite Kadenz gegen Ende des Stücks (die mit der langen Orgelpunktpassage). Er hat sich sehr darüber gestört, dass ich dort langsamer werde und fand, dass ich dort die ganze Energie zerstöre, weil es ein Höhepunkt des Werks sei. Ich wollte es aber eigentlich so, dass in diesem Moment des Stückes eine Art persönliche Klage entsteht und eine Art emotionaler introvertierte r Rückzug, um danach wieder Dramatik aufzubauen, wenn das Orchester wieder einsetzt und die schnelle Passage beginnt. Das Stück basiert ja 1:1 auf einer Kantate mit dem Thema „Wir müssen durch viel Trübsal“ und ich wollte da den persönlichen Schmerz zeigen. Diese Passage wird aber oftmals nicht so gespielt und tatsächlich wie ein energetischer Höhepunkt genutzt. Es würde mich sehr interessieren, was Ihr darüber denkt und wie ihr diese Passage deutet und versteht und meine Interpretation dieser Passage wahrnehmt.