Improvisieren: Tipps, Verbesserungsvorschläge und Kritik

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DennisT2303

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13. Dez. 2020
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Hallo und guten Abend zusammen,

ich spiele jetzt wie ich in anderen Threads schon erwähnt habe ca 1 Jahr Klavier hab mir vor kurzem auch meinen Traum vom Flügel erfüllen können (Das arme Teil muss mich aushalten :005:) nun improvisiere ich recht gerne einfach mal so und wollte da allgemein mal paar Tipps sammeln und meine Improvisation mal anhängen anbei sie ist natürlich absolut nicht perfekt und Fehler haben sich da eingeschlichen aber ich hoffe einfach mal ich kann hier einfach auf Basis meines Gedudels ein bisschen Vorschläge und auch konstruktive Kritik einsammeln.

Ich freue mich auf eure antworten und bin allzeit lernbereit :004:

Liebe Grüße, Dennis
 

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Also zunächst mal: Bravo, dass du den Impuls hast, einfach etwas selbst Erdachtes zu spielen. Viele sind da gehemmt, bei dir ist zu merken, dass du das gerne und nicht selten machst.

Deine Improvisation bildet eine gute Basis, auf der du weiterarbeiten kannst. Sie wirkt auf mich wie ein Gedankenfluss, der relativ unstrukturiert aus dir herauskommt. Das ist nicht wertend gemeint, sondern entspricht dem ersten, notwendigen Schritt. Du äußerst selbst das Bedürfnis, Tipps für die Weiterarbeit zu bekommen. Versuche mal, mit den drei Prinzipien 1. Wiederholung, 2. Veränderung und 3. Kontrast, also Gegensatz, zu experimentieren. Dadurch setzt du bei den drei Grundparametern der Formenlehre an, wodurch deine Improvisationen mehr Struktur und Form bekommen werden.

Konkret bedeutet das: Nutze Wiederholungen, um Wiedererkennungseffekte zu schaffen. Das kann im Kleinen, Motivischen passieren, aber auch bei der Wiederholung größerer Abschnitte (z.B. nach einem Mittelteil). Es müssen auch nicht exakte Wiederholungen sein, sondern oft noch interessanter ist das Gleiche, wenn es mehr oder weniger starke Veränderungen durchläuft. Und schließlich dienen Kontraste u.a. dazu, Erwartungen zu brechen, also Überraschendes, Unvorhergesehenes einzubauen und das Stück abwechslungsreicher zu machen, wobei Kontraste ja oft einen (gegensätzlichen) Bezug zum zuvor Erklungenen haben und damit dem Zusammenhalt des Musikstücks dienen.

Ich hoffe, du kannst mit diesen Tipps etwas anfangen. Falls etwas unklar sein sollte, frage gern nochmal nach.
 
Also zunächst mal: Bravo, dass du den Impuls hast, einfach etwas selbst Erdachtes zu spielen. Viele sind da gehemmt, bei dir ist zu merken, dass du das gerne und nicht selten machst.

Deine Improvisation bildet eine gute Basis, auf der du weiterarbeiten kannst. Sie wirkt auf mich wie ein Gedankenfluss, der relativ unstrukturiert aus dir herauskommt. Das ist nicht wertend gemeint, sondern entspricht dem ersten, notwendigen Schritt. Du äußerst selbst das Bedürfnis, Tipps für die Weiterarbeit zu bekommen. Versuche mal, mit den drei Prinzipien 1. Wiederholung, 2. Veränderung und 3. Kontrast, also Gegensatz, zu experimentieren. Dadurch setzt du bei den drei Grundparametern der Formenlehre an, wodurch deine Improvisationen mehr Struktur und Form bekommen werden.

Konkret bedeutet das: Nutze Wiederholungen, um Wiedererkennungseffekte zu schaffen. Das kann im Kleinen, Motivischen passieren, aber auch bei der Wiederholung größerer Abschnitte (z.B. nach einem Mittelteil). Es müssen auch nicht exakte Wiederholungen sein, sondern oft noch interessanter ist das Gleiche, wenn es mehr oder weniger starke Veränderungen durchläuft. Und schließlich dienen Kontraste u.a. dazu, Erwartungen zu brechen, also Überraschendes, Unvorhergesehenes einzubauen und das Stück abwechslungsreicher zu machen, wobei Kontraste ja oft einen (gegensätzlichen) Bezug zum zuvor Erklungenen haben und damit dem Zusammenhalt des Musikstücks dienen.

Ich hoffe, du kannst mit diesen Tipps etwas anfangen. Falls etwas unklar sein sollte, frage gern nochmal nach.
Vielen lieben Dank für diese Ausführliche, sehr hilfreiche Antwort! Wiederholungen umgestalten darunter würde ich jetzt zum Beispiel verstehen (Beispiel): ich spiele in der Linken Hand C in der Rechten auch und dann gehe ich zum Beispiel mit der rechten Hand eine Oktave höher und spiele in der linken Hand G und verändere vielleicht leicht das Muster in der rechten Hand. Das konkret wäre schon eine spürbare Veränderung so ist das zu verstehen oder ? (Ist nur ein sehr einfaches Beispiel von dem wie ich es aufgefasst habe) Leider denke ich so überhaupt nicht nach wenn ich so rumklimpere das muss ich wohl mal ändern :005: Auf jeden Fall danke für die gute Antwort, das bringt mich weiter.
 
Ja, solche Veränderungen können schon viel bewirken und geben der Musik einen roten Faden.
 

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