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http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/...orgehen-der-Polizei-gewuenscht/story/22715131
Cordialement
Destenay
Cordialement
Destenay
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Am Wochenende attackierten Greenpeace-Aktivisten
Danach kamen die Greenpeace-Leute in den Saal, verteilten Flyer und wiegelten so die Leute auf. Leider konnten wir nicht auf die Unterstützung der Polizei zählen, die tatenlos zuschaute. Ich hätte mir ein härteres Vorgehen gewünscht. In solchen Fällen sollte man ohne langes Federlesen aufräumen.
Greenpeace ist ein gewinnorientiertes Wirtschaftsunternehmen, das in Konkurrenz mit dem Kulturbetrieb steht (namentlich um Spenden und Fördermittel nämlich). Selbstverständlich kann ein Veranstalter solche Guerilla-Marketing-Aktionen der Mitbewerber auf seinem Gelände untersagen. Wenn Amazon-Mitarbeiter im nächsten Media-Markt Flyer verteilen, werden sie auch rausgeschmissen. Natürlich auch mit Hilfe der Polizei, wenn sie nach Aufforderung nicht freiwillig gehen.Natürlich wünscht sich der Veranstalter, dass die Polizei "aufräumt". Wo kommen wir da auch hin, wenn sich politische Aktivisten Gehör verschaffen, wo es den heiligen Kulturbetrieb stört...
Oh JA!Das Ganze ist beinahe ein Jahr her.)
Wie ich schon sagte, ich finde ihre Existenz eher positiv. Ganz schön nerven können sie im Einzelfall schon, und diverse Besetzungs-Aktionen bewegen sich zumindest hart an der Grenze zur Legalität.Greenpeace schätze ich auch, und war zeitweilig Mitglied.
PETA ist ja auch keine Tierschutzorganisation. Sie bezeichnen sich selbst als Tierrechtsorganisation. Und für das höhere Ziel (quasi "Menschenrechte für Tiere") opfern sie gerne das Lebensrecht des einzelnen Tiers. Und ja, der mehr als latente Sexismus und die ständige Holocaust-Relativierung sind Dinge, die sie nicht unbedingt symphatischer machen. Ich bin durchaus für Tierrechte, aber PETA... naja. Trotzdem sind sie irgendwie "wichtig"... und wenn nur dadurch, dass sie halt den Rand des Spektrums markieren.PETA ist für mich zu dubios. Wenn sie die Tiere nicht an Tierheime vermitteln können, müssen sie viele der Tiere töten. Weil angeblich zu wenig finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, um die geretteten Tiere unterzubringen.
Der ständige Holocaust-Vergleich und die Vermenschlichung von Tieren finde ich fragwürdig.
Auch dieses Video damals mit dem potenten Veganer war für mich in höchstem Maße sexistisch und abstoßend, eigentlich kriminell.
Ich sehe in der Sache wenig Unterschied zu den dauernden Pilotenstreiks. Irgendwelche Leute mit Partikularinteressen nehmen ungefragt viele andere Leute in Geiselhaft. Sicher ist die Rechtslage unterschiedlich, das Ergebnis für Flugpassagiere oder Konzertbesucher aber ähnlich.
, ohne "Geiselhaft" der Masse wären niemals die Arbeitnehmer-Rechte herausgekommen, die wir heute haben. Urlaubsanspruch? Lohnfortzahlung bei Krankheit? Gab's früher alles nicht. Und ich für meinen Teil kann mit den Auswirkungen eines Streiks meistens durchaus irgendwie leben; das Wort "Geiselhaft" missfällt mir deshalb da wirklich enorm.
Greenpeace ist ein Energiekonzern, Gasprom ist ebenfalls einer. Diese stehen im marktwirtschaftlichen Wettbewerb. Einer davon macht Marketing mittels Förderung von Krawall-Tourismus bei der Konkurrenz, ein anderer mittels Förderung von Kultur und Klavierspiel. Da fällt es mir leicht, mich zu entscheiden.Ähm. Ich weiß, dass ich diese Frage bereuen werde, aber... gewinnorientiertes Wirtschaftsunternehmen?
In dem einzigen Artikel neben diesem Interview, der leider (den heute üblichen Gepflogenheiten folgend) in unveränderter Form in mehreren Online-Portalen zu finden ist, findet sich schon über eine Flyer-Verteilung gar nichts, und ein Ausfall des Konzerts wäre wohl definitiv erwähnt worden. Aber wie gesagt; selbst die Verteilaktion findet sich dort nicht, das ist eine unbelegte Behauptung des Veranstalters. Und der kann erst einmal viel erzählen, was die bösen Greenpeacler bei ihm im Haus getan hätten... immerhin ist er sauer, das verstehe ich, aber direkt zum objektiveren Zeugen macht ihn das nicht.Ich hatte es so verstanden, dass das Konzert ausgefallen ist, nicht dass die Besucher kurz irritiert waren. Vielleicht habe ich das falsch verstanden.
Wie auch ich meines Wissens sogar fast wörtlich sagte.Weil das Streikrecht ein hohes Gut ist, muss man nicht automatisch jeden Streik bezüglich seiner Motivation und seiner konkreten Durchführung gut finden.
Wer sagt dir, dass ich nicht schon "Opfer" von Streik-Auswirkungen wurde? Weil die Tatsache, dass ich das Wort "Geiselhaft" polemisch und unpassend finde, beweist, dass ich offenkundig nicht weiß, wovon ich spreche? Oder wie jetzt. Wenn du es genau wissen willst, ich bin im Laufe meines Lebens sicherlich ein halbes Dutzend Mal über ausgefallene oder umgeleitete Flüge aufgrund von Streiks "gestolpert". Ich war früher halt beruflich oft in Frankreich...Das Wort Geiselhaft verstehst Du dann, wenn Du selbst öfter mal an irgendwelchen Orten auf der Welt strandest, wo Du nie hinwolltest, auf Gepäckbandern schläfst, oder stundenlang zwangsweise in Schlangen angestanden bist, ohne zu wissen, ob es überhaupt die richtige ist.
Aber es stimmt: Es gibt ja reichlich Alternativen, und dem Unternehmen und seinen Angestellten mag am besten gedient sein, wenn man diese künftig bevorzugt. Diese Möglichkeit hatten die Konzertbesucher leider nicht.
Dass sie ein auf Gewinnerzielung abzielendes Unternehmen sind, bezweifle ich trotzdem weiterhin. Diese Energie-Tochter, auf die du anscheinend anspielst, ist doch wohl eher Teil der politischen Arbeit, ein Vehikel zum Zweck, dessen Zweck allenfalls darin besteht, die politische Arbeit zu stützen. Sprich, was dort ggf. an "Gewinn" anfällt, wandert mit ziemlicher Sicherheit in den Aktivismus-Topf. Muss man nicht toll finden, das Konzept, aber ihre Kritik an den klassischen Energie-Konzernen wird nicht allein dadurch ungültig, dass eine politische Gruppe selbst versucht, eine ihrer eigenen Ansicht nach "bessere" Alternative zu schaffen.Greenpeace ist ein Energiekonzern, Gasprom ist ebenfalls einer. Diese stehen im marktwirtschaftlichen Wettbewerb. Einer davon macht Marketing mittels Förderung von Krawall-Tourismus bei der Konkurrenz, ein anderer mittels Förderung von Kultur und Klavierspiel. Da fällt es mir leicht, mich zu entscheiden.
...das Wort "Geiselhaft" polemisch und unpassend finde....
Der ständige Holocaust-Vergleich und die Vermenschlichung von Tieren finde ich fragwürdig...
Und trotzdem ist das Wort "Holocaust" dafür nicht zulässig. Um deinem Beispiel treu zu bleiben: du kannst auch nicht "mitreden", das können wir nämlich alle nicht, die wir dank der Gnade später Geburt den Holocaust nicht erleben mussten. Schau' dir Buchenwald an. Oder Auschwitz. Die Baracken. Die Gaskammern. Die Kamine. Sieh' dir die Bilder der Leichenberge an. Der geraubten Kleidung und des aus den Mündern der Toten gerissenen Zahngolds. Und dann reden wir noch einmal, ob du dieses Wort wirklich weiter benutzen willst.Wer so was und das darauf Folgende noch nie gesehen hat, kann da nicht mitreden.
vielleicht kann ich da mehr mitreden, als Du dir vorstellen kannUnd trotzdem ist das Wort "Holocaust" dafür nicht zulässig. Um deinem Beispiel treu zu bleiben: du kannst auch nicht "mitreden", das können wir nämlich alle nicht, die wir dank der Gnade später Geburt den Holocaust nicht erleben mussten. Schau' dir Buchenwald an. Oder Auschwitz. Die Baracken. Die Gaskammern. Die Kamine. Sieh' dir die Bilder der Leichenberge an. Der geraubten Kleidung und des aus den Mündern der Toten gerissenen Zahngolds. Und dann reden wir noch einmal, ob du dieses Wort wirklich weiter benutzen willst.