Hilfe bei der Pathetique...

E

Eponine

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20. Juni 2006
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Hey Leute :wink: ,
ich bin im Internet auf dieses Forum gestoßen und bin dann auf die Idee gekommen, dass ich hier vielleicht die Lösung auf mein Problem finden könnte.
Ich spiele seit fast 7 Jahren Klavier, habe allerdings die ersten 4 Jahre fast nur vierhändig gespielt(auch bei Jugend Musiziert mitgemacht und weitergekommen). Dann bin ich zu meiner jetzigen Klavierlehrerin gekommen und die hat nochmal ziemlich von vorne mit mir angefangen, aber schnell gemerkt, dass ich die meinsten Sachen schon kann.
Seit 2 Wochen spiele ich jetzt die Pathetique und habe ein Problem mit der linken Hand in dem schnellen Teil(da am Anfang mit den Oktaven). :? Meine linke Hand bzw. mein Arm verkrampft sich total und irgendwann werde ich beim Üben total frustriert und gebe auf. So langsam verspannt sich auch mein kompletter Schulter- und Nackenbereich und ich habe sogar beim normalen Rumsitzen Schmerzen.
Ich habe das meiner Klavierlehrerin auch schon erzählt, aber sie weiss auch keinen Rat, der mir wirklich weiterhelfen könnte. Wie schaffe ich es, endlich richtig locker und schnell diese Seite zu spielen?? Ich bin wirklich total verzweifelt, weil ich von der Pathetique träume, seit ich sie das erste Mal gehört habe.

Ich hab den anderen Beitrag im Forum zur Pathetique schon gelesen, aber irgendwie wird da meine Frage nicht so ganz beantwortet.
Ich würde mich sehr über eure Antworten freuen!
Liebe Grüsse,
Eponine :klavier:
 
Direkt zu dem Stück kann ich nicht helfen, aber lese mal hier im Forum die Beiträge zum Lernen von Stücken allgemein durch. Suche einfach mal nach "Chang", dort sind gute Tips gerade für schwierige Stellen und wie man da herangehen kann, ohne Verspannungen zu bekommen. Gerade das Thema "Verspannungen, Verkrampfungen"... wurde hier schon ausführlich behandelt.
 
Oh man, deine klavierlehrerin scheint nicht viel ahnung zu haben sonst hätte sie dir gleich gesagt das du falsch übst. Der von dir gemeinte teil ist für jeden anfangs nicht so leicht zu spielen und du bist auch bei weitem nicht der einzige der dort schnell ins verkrampfen gerät. Hör auf jeden fall auf zu spielen sobald verkrampfungen/schmerzen etc. auftreten. Klavierspielen ist kein sport wie leichtathletik wo man bis zur körperlichen erschöpfung spielt und somit kondition oder jegliches aufbaut. Am besten du spielst die parts erstmal in einer geschwindigkeit die du durchhällst ohne zu verkrampfen (Wenns sein muss auch gaaaanz langsam ;>). Wichtig ist auch immer den rhytmus genau einzuhalten, nicht zu schnell anzufangen. Die meisten machen die fehler es gleich in der endgeschwindigkeit zu versuchen, das klappt aber nicht. Die geschwindigkeit kommt später von ganz alleine, man muss erst langsam spielen können um schnell zu spielen ;>
 
Hi Eponine

Ich gebe Windir ganz recht! Begib Dich zuerst auf Schneckentempo bei dieser Passage. Der Vorteil ist, dass Du Dich bei diesem Tempo eigentlich perfekt unter Kontrolle hast. Spiele dann Variationen links, beginne ein wenig zu improvisieren (wechsle aber nicht die Töne). Bei Tonleitern mache ich dies. Damit nicht alles immer so monoton klingt, mache ich Betonungen, mal punktierte Noten, mal Pausen. Du musst diese Stelle in der linken Hand wie Deine eigene Westentasche kennenlernen. Aber: "langsam" !!!

Das genau gleiche Problem habe ich bei Beethoven mit seiner "Wut über den verlorenen Groschen"! Die linke Hand ist auch immer so monoton und verkrampft sich wahrscheinlich genau aus diesem Grund so leicht! So denken wir doch wieder mal an die Faszination "J. S. Bach", welcher in der linken Hand doch meistens (wenn nicht sogar fast immer) versucht nicht ständig gleiches oder oktaviertes sondern wahre komplizierte Polyphonie zu spielen, so dass die linke Hand gleich gefordert wird, wie die rechte Hand.


Gruss

Romano
 
Huhu,
erstmal danke für die schnellen Antworten. :)
Also ich denke schon, dass meine Klavierlehrerin Ahnung hat, ich habe echt schon total viel bei ihr gelernt. Ich habe ihr auch nicht direkt vom Aufgeben beim Üben und so erzählt, sondern nur von den Schmerzen im linken Arm. Dann meinte sie halt, dass ich mich entspannen soll und das vom KOpf aus kommen muss. Ich hatte aber irgendwie schon immer Probleme damit, mich beim Spielen zu entspannen, nur merke ich erst bei diesem Stück, wie doll das eigentlich ist. Vorher hatte ich noch nie so viel mit der linken Hand zu tun. Aber es ist eine riesige Herausforderung für mich, das endlich richtig gut zu schaffen. Ich werde eure Tipps mal ausprobieren, mal sehen ob es dann besser wird.
Liebe Grüsse, Eponine
 
es MUSS besser werden ^^ , sofern du sie richtig befolgst...
 
Ich spiele den ersten satz von der pathetique. Allerdings dauerte es sehr lange bis ich ihn spielen konnte ich habe anfangs auch die Probleme wie du gehabt. Mittlerweile geht dieser teil vom allegra di molto en con brio.
Schau zu dass du die Triller mit 3-4 trillerst und immer locker bleibst. Erst ohne die Triller und dann mit. Denke daran immer aus dem Arm raus zu spielen und locker bleiben

Andi
 
Pathetique

Es ist wichtig, bei den schnellen Oktaven der linken Hand möglichst nur kleinen Finger und Daumen zu bewegen und leise, aber mit deutlichem, gleichmässigem Anschlag, zunächst ganz langsam diese Bewegung zu üben. Die Hand sollte möglichst ruhig sein und der Arm sowieso. Du kannst auch entsprechende Hanon Etüden für diese Gelenkigkeitsübung nutzen. Wenn du das drauf hast, bekommst du keine Verspannungen mehr, schon gar nicht in der Schulter. Voraussetzung ist Üben, Üben,Üben.
 
Hallo,
Das Problem hatte ich als ich die Pathetique zu ersten mal gespielt hatte auch. Ich muss sagen nur aus den Fingern hätte ich diese stelle nicht hinbekommen. Im Tempo landet man da immer in einer [mehr oder weniger] Schüttelbewegung. Die sache dabei ist sich dabei nicht zu verspannen darum ein paar tipps die Dir vll. helfen könnten.
Langsam üben. Die hand locker in die Oktave legen dann die "angemessene" festigkeit in die Finger (so daß wenn du den Handteller leicht Schüttelst die tie Tasten runter gehen.) Finde die grenze an "Festigkeit" die gerade notwendig ist daß das geht. Achte darauf wie es sich anfühlt und setz nach max 2 takten oktavtremolo ab und entspanne alles. und sezt dann wieder neu an. Du solltest die hand gerade so schütteln daß du die Tasten mit den Fingern nie verlässt.
Alles andere wäre 1. Verschenkte energie und verlorene Tastenkontrolle. mach viele Pausen und übe die stelle regelmäßig, aber immer nur kurz. Damit dein Apperat die evtl ungewohnte "belastung" langsam lernt. 5 min diese stelle und dann Keine Oktaven die nächste halbe Stunde.. Sobald du etwas spürs in den Armen/sehnen usw. Stopp! mindestens 2 Tage Pause und Eis drauf daß es weh tut. ganz auskurieren, anfangende sehnenscheidenprobleme nicht unterschätzen.

Nochmal kurz das Wichtigste:
-Langsam und leise
-so entspannt wie möglich und immer wieder ganz entspannen.
-Tastenkontakt immer halten, wenn du n flügel hast musst du die Tasten nichtmal ganz nach oben lassen.
-immer auf das Gefühl im handgelenk achten, sobald du nur ein ungutes gefühl hast Stopp und Pause bzw andere Stelle üben.

Sobald du die richtige bewegung und Spielweise raushast kannst du langsam aufs tempo gehen aber auch da auf die o.g. Punkte achten.

ich hoffe es bringt Dir was.
Gruß und Viel Spaß
 
ach bei mir hat die anstrengung nach na weile von alleine nachgelassen, so problematisch is das net
 
Alten Thread wieder aufgewärmt wenn es noch jemanden interessieren sollte: Also ich übe auch gerade diese Stellen mit den schnellen Oktaven in der linken Hand und habe zu dieser gesamten Passage von meiner Klavierlehrerin folgende Tipps gekriegt dir mir logisch vorkommen:

a.) Linke Hand. Möglichst leggiero also fast kein Hub in den Tasten, nur so wird man schnell. Darüberhinaus: Die ganze Hand so vorstellen als ob man einen Bleistift zwischen dem Daumen und kleinen Finger hätte und dann nur noch Wippen ohne die Finger selbst zu bewegen. Also eher mit der ganzen Hand wippen und nicht mit den Fingern und das mit wenig "Hub" in den Tasten.

b.) Rechte Hand: Ich nenne das immer den "flacher Stein auf Wasser" Effekt: Man gibt nur Gewicht auf den ersten Akkord und die anderen Akkorde springen dann selbst heraus, genauso wie wenn man einen flachen Stein übers Wasser springen lassen würde. Man übt das zuerst einmal so das man 3-4 Akkorde voll spielt und dann die Akkorde 1-2 auf diese Art, wenn das klappt 1-3, dann 1-4 etc.

So, aber nun wieder ans Klavier ....

// Tomi
 

also ich weiß nich was ihr alle habt :? ich bin jezz 15 und hab seid nem nem monat die parthetique auf und iwie hab ich keine probleme mit verkrampfungen oder anderen dingen... :? klar üben muss ich sie auch aber so technisch schwer find ich se nich wirklich. klar schon bissel anspruchsvoller aber ich finde die dinge hat man schnell im griff. mh...vielleicht liegt es auch daran das mein lehrer mir immer eingetrichter hat GANZ langsam am anfang zu spielen...so langsam das man keine fehler macht :? (was ich aber unter uns auch nich immer eingehalten habe ;) ) aber es macht wirklich n unterschied ob man langsam anfäng oder gleich schnell spielt, vorallem spielt man unsauber dabei am anfang. aber ich finde den 1. satz nicht sonderlich schwer, aber er macht spaß zu spielen :wink:
 
Danke für Deine Antwort. Wirklich schwer ist es nicht, das stimmt schon -- nur die Verkrampfungen im schnellen Teil des ersten Satzes habe ich noch nicht ganz im Griff. Aber das wird schon weil, wie Du sagst, es macht ordentlich Spass und damit übt man auch genug und kriegt die Dinge in den Griff.

Die Triller habe ich nun auch richtig drauf -- ich habe einfach angehört wir andere das spielen und es genauso gemacht (was nicht heissen muss das Beethoven das sich das so vorgestellt hat :-)

Ciao // Tomi
 
am anfang hat mich mein lehrer bei den thrillern au doof angeguggt nach der ersten woche... :lol: aber "das war halt meine interpretation" ;) :lol: (das kann man immer gut als ausrede benutzen ;) xD )
 
das er nicht schwer ist mag ich stark zu bezweifeln, neben der technik gibt es nämlich noch sowas wie interpretation und beides im vollen maße umzusetzen ist nicht leicht... könnt mich ja umstimmen und mir videos von euch zeigen wie mans macht
 
Also "schwer" sind für mich Dinge für die ich unüblich lange brauche oder die ich überhaupt nicht schaffe. Das war bisher bei der Pathetique nicht der Fall. Ich will nicht sagen dass ich sie schon 1a spielen kann aber ich habe das Gefühl auf dem richtigen Pfad zu sein.

Aber natürlich hast du Recht: Zwischen technischem Meistern eines Stückes und guter Interpretation vergeht oft sehr viel Zeit, tlw. bis man das Stück richtig kapiert hat und die kleinen und großen Linien und inneren Strukturen richtig erkennt und umzusetzen weiss.

Tomi
 
Die Pathéthique habe ich schon recht früh gespielt.
Fingertechnisch sicher nicht das große Problem, also machbar.
Wenn man natürlich an Ausdruck und Geschwindigkeit höhere Ansprüche stellt, muß man schon eine Weile üben.

Habe sie gerade vorhin bei meinen 1 1/2 Std. Erholungsspiel von der Arbeit wieder ganz gespielt, mit nur einigen wenigen Passagen, die ich nicht sofort drauf hatte, weil doch schon längere Zeit vergangen war, daß ich die Pathétique ganz spielte.
Meist nur den 2. Satz und dann den 1. der Mondscheinsonate.
Das soll dann aber mehr der Entspannung dienen.

Gruß Hartwig
 
was ich hamma geil find is der 3. satz von der mondscheinsonate :roll:
 
najo, ich find die appassionata ist noch ein stück besser gelungen als die mondscheinsonate
 
WinDir:
es stand hier doch nicht zur Diskussion, welche der Beethoven-Sonaten wie ist. Aber ich gebe Dir Recht, wenn Du die Appassionata hoch ansiedelst. Auf einer anderen Seite habe ich schon mal geschrieben. daß sie von Richter gespielt zu meinen Lieblingen gehört.
Die muß man noch mehr üben als Pathetique oder 3. Satz Mondschein.

Gruß Hartwig
 

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