Heumann - Klavierspielen mein schönstes Hobby - Erfahrungsaustausch

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cbirkholtz

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21. Jan. 2009
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Hallo,

durch einige andere Beiträge bin ich darauf aufmerksam geworden, dass hier wohl doch einige Leute mit diesem Buch lernen. Deshalb hab ich hier diesen Thread eröffnet, damit diese Leute sich austauschen können.
Z.B. stört es mich z.T. bei der beiligenden CD dass mit unter recht merkwürdig instumentiert ist und ich würde gerne Kavier pur hören. Hier könnte Beispielsweise eine eigene Einspielung anderen Helfen. Momentan tippe ich die Stücke halt in Finale ab und exportiere linke und rechte Hand einzel als Midi, damit ich dann jeweils eine Hand in Cubase Stummschalten kann. Das hilft mir z.B. oft weiter wenn ich die Line Hand mal alleine hören kann.

Sowas oder ähnliches meine ich wenn ich an Erfahrungsaustausch denke.


Christian
 
Warum machst Du Dir die ganze Arbeit, nur um HEUMANN (!!!!)- Bearbeitungen zu lernen? Kauf Dir lieber 'ne richtige Klavierschule und Noten.

Klavirus
 
Hallo
ich habe auch 5 Bücher von Heumann.
Suche im Moment aber mal was anderes gutes da mich das mit der CD auch sehr stört. Würde wirklich lieber nur das Klavier darauf hören...

mal an die erfahrenen Klavierspieler... was genau spricht eigentlich gegen Heumann?
 
mal an die erfahrenen Klavierspieler... was genau spricht eigentlich gegen Heumann?

Also wenn Du das nicht hörst....

1. Das meiste von ihm ist dünn und lieblos gesetzt
2. Er arrangiert z.B. komplexe Popsongs und natürlich auch Klassik, die einen Klangteppich auf dem Klavier erfordern so dünn, dass er es auf den Begleit-CDs selbst auch nur mit "Verstärkung" erinspeilen traut...
3. Natürlich hat er auch einige Dinge besser gesetzt: Es gibt ein Heft aus der Reihe Romantic Piano oder mein (ehemals) geliebtes Bar-Piano, wo er sich mehr Mühe gegeben hat.
4. Aber auch da, kann er anderen, z.B. dem von Bachopin empfohlenen Gerlitz, nicht das Wasser reichen (Hör Dir mal beide Summertime-Versionen an ...)

ABER: Es gibt sicherlich eine Phase im Klavierlernleben, wo Heumann gerade richtig ist, weil z.B. Piano, Piano noch dünner ist und Gerlitz noch zu schwer. Aber die sollte nicht zulange dauern ...
 
ABER: Es gibt sicherlich eine Phase im Klavierlernleben, wo Heumann gerade richtig ist, weil z.B. Piano, Piano noch dünner ist und Gerlitz noch zu schwer. Aber die sollte nicht zulange dauern ...

Ich denke es gibt überhaupt keine Phase im Leben, wo Heumann richtig ist. Es gibt ab der ersten Klavierlektion bessere, schönere und vor allem sinnvollere Klaviermusik. ;)

Ich habe anderswo bereits sehr ausführlich beschrieben, weshalb.
Fisherman, du hast ja auch das meiste genannt. Es ist einfach keine Klaviermusik. Man lernt auch nicht wirklich Klavierspielen damit. Es ist lediglich schlecht und äusserst unmotiviert und/oder untalentiert arrangiertes Zeug, möglichst so, dass jeder es spielen kann, so kümmerlich es auch klingen mag.
Und es ist ein Geschäftsmodell; es geht darum, den Markt mit so Zeugs zu überschwemmen. Frage mich nur, wer das alles kauft. Bei Jokers (gehört zum xxxxbild-Konzern) jedenfalls wird das Zeug massenhaft zum Spottpreis verhökert; so gut scheint sichs also zum Normalpreis im Laden nicht mehr zu verkaufen.

Ich vermute stark (zumindest macht es den Anschein), es sind zum grösseren Teil Leute, die nicht bei einem Lehrer lernen. Das sagt ja schon einiges. Wenn man selber lernt, kann man das Zeugs relativ simpel selber erarbeiten. Musikalisch, technisch, künstlerisch etc hat es keinen Wert.
Wenn man einen Lehrer hat, erfährt man natürlich Sachen, die man mit Heumann nie erfährt, weil man alleine idR nicht drauf kommt.

Jeder soll das spielen was er will, und das Heft benutzen was er will. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass man sich mit Heumann weder schöne und klavieristisch gute Stücke aneignet noch je richtig Klavierspielen lernt.
Das ist meine persönliche Meinung, die ich als erfahrener Klavierpädagoge und Konzertpianist habe.
Diese Meinung hat mit den Betreibern von Clavio nichts zu tun. :-)
 
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Ok ich akzeptiere eure Meinungen natürlich
allerdings gibt mir das sehr schwer zu denken
denn...
meine Klavierlehrerin schwört auf Heumann!
Und sie sagte mir schon ein paar mal ich habe ja schon super Material zu lernen da ich ja soviel von Heumann habe.

Ich habe mal geguckt. Aber wenn der Gerlitz ja Mittelschwer ist dann ist er für mich viel zu schwer. Dann weiss ich jetzt eigentlich nicht womit ich anfangen soll-


Kann man sagen alles was der hat ist ungefähr so schwer wie Movie Classics??? das habe ich nämlich und das ist zu schwer.

Wie ist es mit das grosse Pianobuch von Klassic bis Pop??? da steht Easy Level... ist das einfacher???

danke im vorraus

lg
 
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Gowenna, vergiss die ganzen verlagseitigen Einstufungen. Gerlitz ist leicht eingestuft und Piano, Piano gibts mittelschwer. Und das ist Klassen unter Gerlitz...

Ich spiele jetzt 2 Jahre und bin bestimmt nicht talentiert. Meine KL meint, manches (!) aus Gerlitz ginge... Aber ich bin auch bereit, mal mehrere Monate an ein Stück dranzugeben. Evtl kannst Du auch mal bei Susi Weis(s) gucken, die liegt so in etwa dazwischen ... Und natürlich bei Terzebazitsch.

Wenn Deine KL auf Heumann schwört, dann würde ich ernsthaft über einen Wechsel nachdenken. Tut sie das nur Dir zuliebe, dann redet mal ein offenes Wort.

@ thepianist73: Ich teile Deine Meinung, sehe das aber einen Tick nuancierter (aus der Anfängerwarte). Meine KL ist ganz auf Deiner Linie, musste aber zugeben, dass sie von "BarPiano" überrascht war. Da sind sehr schöne Takte dabei und das ganze ist auch mit etwas mehr Hirn arrangiert. Ich habe dann flugs einige weitere Heumänner gekauft und mir vorspielen lassen: Auweia! Da gabs gar nix zu diskutieren. Murks! Vermutlich ist BarPiano die berühmte Ausnahme.

Aber Heumann steht ja nicht alleine: Noch schlimmer ist das öfters zitierte Piano, Piano in allen Levels. Aber alle haben sie eines gemeinsam.Sie bringen Leute ans Klavier, die sich mit Klassik zunächst schwertun. Und auch das ist Daseinsberechtigung, oder?
 
Und wie ist das mit den Kinderheften von Gerlitz?
ich meine sind das nicht leichtere Sachen die ich schon spielen könnte???
Ist ja pups ob für Kids draufsteht?

Meine Pianolehrerin ist allgemein begeistert von Heumann.... nicht nur wegen mir. Sie hat selber auch viele Noten von dem
Ich habe irgendwie das Gefühl ich hatte bisher nur Müll-Klavierlehrer ;)
 
Hallo miteinander,

zu der hier im Forum schon klassischen Heumann-Diskussion möchte ich gerne eher diplomatisch posten.

Auch mir sind seit Anbeginn meines Spätanfänger-Klavierschüler-Daseins (aus eigenem Antrieb und nicht auf Anraten meiner KLin) die beiden Bände der Heumann Klavierschule ins Haus gekommen. Ausserdem besitze ich Heumanns French Songs und die berüchtigte Klavierbibel und das von mir eigentlich sehr geschätzte Bar-Piano. Ich habe darin gestöbert, teilweise geübt, gelesen was zum Thema Harmonielehre bzw. musiktheoretisch erklärt wird - und auch wenn ich die Schule mittlerweile überhaupt nicht gut finde - kann ich mir mittlerweile erklären, warum Heumann so erfolgreich ist (Ich hoffe Heumann liest hier jetzt nicht mit!)!
Heumanns KLavierliteratur richtet sich offenbar hauptsächlich an (auch junge) erwachsene Klavieranfänger, die nicht die Möglichkeit haben, mit einem richtig guten, erfahrenen und qualifizierten Klavierlehrer zu arbeiten. Daher wird in jedem Kapitel das Lernziel erklärt und die Lerninhalte werden auch noch detalliert erläutert. Auch wenn das (arrangierte) Spielmaterial häufig relativ dürftig ist, so wird doch in jedem Kapitel deutlich, was klaviertechnisch erreicht werden soll. Altbekannte, renommierte Klavierschulen mit einer deutlich besseren Auswahl an Stücken lassen aber diese Erklärungen vermissen - wahrscheinlich stammen sie aus einer Zeit, in der ausschließlich Kinder und Jugendliche (aus priviligierten Schichten) in den Genuss von Klavierunterricht kamen, die dann mit dem Unterricht von höchstqualifiierten Lehrern weiterer Erläuterungen nicht mehr bedurften!??

Wenn heute Erwachsene (häufig mit Familie und einem schmalen Budget) noch das Klavierspielen lernen wollen, dann ist die Situation natürlich gänzlich anders: Die Zeit und das Geld sind knapp, man möchte wissen, ob all die Bemühungen (in der all zu knappen Freizeit) letztendlich einmal einen Erfolg bringen bzw. zu einem selbstgesteckten Ziel führen werden!
und dann ist es angenehm, wenn in dem selten zur Hand genommenen Spielheft auch mal etwas ausführlicher erklärt wird.

Also ich denke, dass Heumann für Hobbypianisten eine ganz andere Bedeutung hat als für (künftige) Profis.

LG

Debbie digitalis
 
@ thepianist73: Ich teile Deine Meinung, sehe das aber einen Tick nuancierter (aus der Anfängerwarte). Meine KL ist ganz auf Deiner Linie, musste aber zugeben, dass sie von "BarPiano" überrascht war. Da sind sehr schöne Takte dabei und das ganze ist auch mit etwas mehr Hirn arrangiert. Ich habe dann flugs einige weitere Heumänner gekauft und mir vorspielen lassen: Auweia! Da gabs gar nix zu diskutieren. Murks! Vermutlich ist BarPiano die berühmte Ausnahme.

Gut, ich werde mir das gerne ansehen. Ich kenne dieses "BarPiano" nicht, weil ich dachte, das sei gleich schwach wie der andere Müll (den ich wirklich gut kenne, vom Durchsehen im Laden oder von Schülerkonzertchen gewisser Kollegen).
Ich bin nicht per se gegen jemand. Ich bin nur gegen Müll und Zeitverschwendung.
Wenn dieses Buch gut ist, dann werd ich das anerkennen. Danke für den Tipp.

Aber Heumann steht ja nicht alleine: Noch schlimmer ist das öfters zitierte Piano, Piano in allen Levels. Aber alle haben sie eines gemeinsam.Sie bringen Leute ans Klavier, die sich mit Klassik zunächst schwertun. Und auch das ist Daseinsberechtigung, oder?

Jein. Wenn man mit solchen Zeugs lernt, wird man sich mit richtiger Klaviermusik immer schwertun (damit meine ich nicht nur Klassik, sondern auch die Jazzabteilung und anderes Tolles, wie zB "Children's Songs" von Chick Corea, was ich u.a. sehr oft mit Schülern mache; die stehn teils richtig drauf).
Weil der Zugang zu richtiger Klaviermusik und tollen Stücklein (auch ganz einfache) einfach nicht ermöglicht wird.

Dies, weil diese schwachen Hefte Schlüssel sind, und richtig gutgemachte Klaviermusik sind Türen. Nur passen diese Schlüssel leider in den seltensten Fällen zu den genannten Türen.

Übrigens: Mikrokosmos, Russische Klavierschule, etc wären dann sozusagen Passepartouts. ;)
 
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Wenn dieses Buch gut ist, dann werd ich das anerkennen. Danke für den Tipp.
Nein, es ist NICHT gut - es ist nur besser als der Rest!:D Ich ärgere mich zu Tode, seit mir Bachopin den Gerlitz empfohlen hat...

Jein. Wenn man mit solchen Zeugs lernt, wird man sich mit richtiger Klaviermusik immer schwertun (damit meine ich nicht nur Klassik, sondern auch die Jazzabteilung und anderes Tolles, wie zB "Children's Songs" von Chick Corea, was ich u.a. sehr oft mit Schülern mache; die stehn teils richtig drauf).
Weil der Zugang zu richtiger Klaviermusik und tollen Stücklein (auch ganz einfache) einfach nicht ermöglicht wird.
Wenn man ausschließlich sowas spielt, magst Du recht haben, sobald aber KL Heumann & Co. als "Exkurs" erlauben, sieht die Sache ganz anders aus. Da bin ich das beste lebende Beispiel dafür. Irgendwann hängt einem nämlich das ganze zum Hals heraus, während selbst die einfachsten Barockstückchen (bei mir: Scarlatti, Zipoli, Corelli) nach wie vor täglich Freude machen. Ohne dass man dafür ein besonderes Talent haben muss, erkennen wohl Ohr und Hirn "Qualität". Das kann natürlich bei Kindern anders sein...

By the way: Kannst Du mir was aus der Jazz-Ecke empfehlen für meinen 2-Jahres-Normaler-Erwachsener-Level? Danke schon mal!
 
@Gowenna: Es gibt auch toll klavierspielnde Kids! Leider kann ich zu den Heftchen nichts sagen - vielleicht jemand anders (Bachopin)? Und: im Ernst - such Dir eine andere KL! Sorry. Guck Dich mal bei Terzebazitsch um. Die hat ganz schöne Bearbeitungen - immer noch besser als Kinderliedchen...

@ Debbie: Prinzipiell hast Du recht. Aber: Gerade unter den Erwachsenen, deren Zeit knapp und kostbar ist, gibt es Leute (like me), die Ihre Stücke pflegen. Und dann merkt man irgendwann, dass es viel besser ginge. Ich frage mich schon, ob ich nicht mich besser noch ein Jahr geduldet hätte und in der Zwischenzeit ein wenig mit Anna Magdalena o. a. geflirtet hätte. Wenn man soviel Zeit investiert, möchte man danach doch auch was zum Angeben haben, oder? :D

Meine salomonische Empfehlung an unsere Kollegen: Heumann - manchmal ja. Aber spielt nicht Eure Lieblingsstücke. Hebt Euch die solange auf, bis Ihr eine gescheites Arrangement abarbeiten (und genießen) könnt.
 
@Gowenna: Guck Dich mal bei Terzibaschitsch um. Die hat ganz schöne Bearbeitungen -

Oh ja! Dann wäre da noch Daniel Hellbach.

Zur andern Frage: Es gibt schon cooles Zeug im Jazzbereich für etwa ab 2 Jahren. Muss zuerst in der Schule nachsehen, weiss die genauen Titel & Namen der Autoren der Bücher nicht. Habe das meiste für Kinder & Jugendliche dort. Komme drauf zurück.
 
Also ich denke, dass Heumann für Hobbypianisten eine ganz andere Bedeutung hat als für (künftige) Profis.

Ich denke, damit hast du genau den Punkt getroffen. Ich bin ja selbst Späteinsteiger mit wenig Zeit und ich finde es gut, mit relativ wenig Aufwand auch schon erkennbare und bekannte Melodien spielen zu können. Klar, für manchen ist es eher Geklimpere und ich geb zu das sich einiges auch ziemlich schräg anhört, aber für mich sind es kleine Erfolgserlebnisse, wenn wieder ein Lied klappt. Und für mich sind die vereinfachten Versionen auch eine ziemliche Motivation, mehr zu lernen damit ich die schwierigeren Versionen auch spielen kann. Beispiel Aura Lee: in einem Heumann hab ich es als erstes nur einstimmig in Mittel-C-Lage gespielt, im anderen Heft war es schon teilweise mit einer zweiten Stimme. Und ich hab mir jetzt insgesamt 7 Versionen zusammengesucht, unterschiedlich schwer bis zur Originalversion. Klar, ich könnte mich auch gleich ans Original setzen, aber ehrlich gesagt glaub ich, dann würde mir nach ein paar Tagen die Lust echt vergehen. Ich bin halt eher der Typ der mit kleine Schritten und entsprechenden Erfolgserlebnissen besser lernt und ich hab weder Zeit noch Lust mich zwei Stunden mit etwas zu beschäftigen um dann vielleicht nur ein oder zwei Takte richtig hinzukriegen... Oder nicht mal das, weil mir die entsprechenden Theoriekenntnisse fehlen.

Aber Heumann steht ja nicht alleine: Noch schlimmer ist das öfters zitierte Piano, Piano in allen Levels. Aber alle haben sie eines gemeinsam.Sie bringen Leute ans Klavier, die sich mit Klassik zunächst schwertun. Und auch das ist Daseinsberechtigung, oder?

Na schön, Piano Piano hab ich auch noch im Schrank. Und ich freu mich schon drauf, da endlich was draus spielen zu können... Ich bin halt nicht so der Klassik-Fan, das schränkt die ohnehin spärlich vorhandenen, einfach spielbaren Stücke noch weiter ein.. Klar, das ich damit nicht die Hohe Kunst des Klavierspielens lerne ist mir schon bewußt, aber es ist etwas womit ich in meiner Freizeit einfach ein paar schöne Stunden verbringen kann. Bin da irgendwie wieder beim Pferde-Vergleich.. ;) Ich kann reiten lernen, stundenlang trainieren und perfektionieren, Turniere gehen und mich freuen. Oder ich lerne Gas geben, anhalten, rechts und links und freu mich, wenn ich am Wochenende einfach ein paar Stunden durch den Wald stromern kann.

Ich denke, Heumann und Piano,Piano und wie sie alle heißen haben ihre Existenzberechtigung durchaus. Man muß halt nur wissen, was man möchte...
 
Also ich denke, dass Heumann für Hobbypianisten eine ganz andere Bedeutung hat als für (künftige) Profis.
Hobbypianisten klingt sehr allgemein. Künftige Profis steuern mit einem ganz anderen Profil zum Ziel. Das Wort Heumann fällt erst gar nicht.

Hobbypianisten - ich bin kein Hobbypianist! Ich betreibe meine Musik sehr ernsthaft, also mit Arbeit. Heumann war der Hauptgrund, warum ich meiner ersten Klavierlehrerin gekündigt habe. Wie kann eine ausgebildete Musikerin sich mit der Lehrmethode von Heumann anfreunden?

Heumann ist für wahre Anfänger, die von Musik, Noten, Klavier überhaupt keine Ahnung haben, und sich scheuen, einen anspruchsvollen Weg zu gehen, verschreckt sind von anderen Stücken, die so kompliziert aussehen. Seine Stücke sehen so leicht aus, motivieren auf jeden Fall mit dem Spielen zu beginnen. Insofern gehört Heumann zu einer Gruppe, die genau das braucht. Und warum auch nicht. Schließlich lebt auch der Klavier- und Notenbetrieb u.a. durch ihn.
Es muß es genügend Gründe geben, warum er seine Bücher verkaufen kann. Soll er auch, schließlich hat er eine menge Arbeit in seine Bücher gesteckt. Und es mag das eine oder andere Heft von ihm auch ein gewisses Niveau haben. Das möchte ich ihm nicht absprechen. Aber so wie ich ein chinesisches Klavier nicht kaufen werde, kaufe ich auch Heumann nicht mehr.

Mich hat es regelrecht empört, wie man auf so eine billige Art und Weise das Klavierspielen erlernen soll. Simple Vereinfachungen von großen Stücken. Ich hatte immer das Gefühl, hier will mich jemand verkohlen.
Ich kaufte nur einmal seine Schule (meine 1. Kl hat es mir unbedingt empfohlen.) Am Anfang weiß man ja noch nichts, schwimmt quasi im Klavierschulen- und Notenozean.

Klavierspielen können fällt nicht vom Himmel. Es ist wie ein Schiff, daß man baut aus eigenen Kräften. Es darf nichts fehlen, sonst segelt es nicht. Aber um es segeln zu können, muß man sich solide Grundkenntnisse aneignen. Reicht es dann auch nur für eine Jolle, egal - ein ernsthaftes Segelvergnügen hat man dann allemal und was für ein Wonnegefühl.

Mit anspruchsvoller Klavierliteratur-Schulen hebt man automatisch auch das eigene Niveau. Egal auf welchem Level man sich bewegt.
 
Eines verstehe ich nicht: Wieso überhaupt Klavierschulen? Die ersten zwei Monate hatte ich auch eine, danach aber nur noch Originalstücke und davon gibt es reichlich in jedem Schwierigkeitsgrad. Ich sehe für Bücher wie die von Heumann keinen Bedarf, es sei denn, man hofft schon nach einem Jahr auf das große Klangerlebnis, um dann doch enttäuscht zu werden.
 
Mich hat es regelrecht empört, wie man auf so eine billige Art und Weise das Klavierspielen erlernen soll. Simple Vereinfachungen von großen Stücken. Ich hatte immer das Gefühl, hier will mich jemand verkohlen.

Ich halte Vereinfachungen für eine durchaus gute didatische Methode. Klar, jemand der das Original kennt und es dann als Geklimper hört, dem rollen sich die Fußnägel auf. Aber die Vereinfachten Notierungen sollte man als das sehen, was sie sind, nämlich der Weg und nicht das Ziel.. Man drückt einem Kind, das lesen lernen soll ja auch nicht Grimms Märchen im Original in die Hand, sondern ein hübsches Bilderbuch mit wenigen Worten. Auch wenn die selben Geschichten drinstehen... Wie oben schon gesagt, man muß eben wissen was man will und danach das Werkzeug wählen, denke ich...
 
@ Castati: Und was macht man, wenn man unbedingt ein Stück spielen möchte, das aber über den eigenen Fähigkeiten liegt? Heumann... Nee - Quatsch, aber Dein Absolutismus ist auch nicht das Wahre - dann darfst Du auch gar nichts spielen, was nicht ausschließlich für Solo-Piano geschrieben wurde, oder?

@ ThePianist73:
Das wäre sehr lieb von Dir! Danke.
 
Eines verstehe ich nicht: Wieso überhaupt Klavierschulen? Die ersten zwei Monate hatte ich auch eine, danach aber nur noch Originalstücke und davon gibt es reichlich in jedem Schwierigkeitsgrad. Ich sehe für Bücher wie die von Heumann keinen Bedarf, es sei denn, man hofft schon nach einem Jahr auf das große Klangerlebnis, um dann doch enttäuscht zu werden.

Naja, Bedarf gibt es ja anscheinend, der Herr scheint ja gut Geld damit zu verdienen. Und die Klavierschulen sind genau dafür, wofür du sie ja anscheinend auch genutzt hast, eben die erste Zeit. Und die ist bei jedem unterschiedlich lang, denke ich. Selbst für das simpelste Originalstück muß man schon einiges Können, grade wenn man nur wenig bis gar keine musikalischen Vorkenntnisse hat. Die Noten, die Notenwerte, Pausen, Lagenwechsel, Angaben zum Tempo usw usf, ohne das geht es nicht. Und wenn man halt nur wenig Zeit hat oder ggf. auch kein Geld für regelmäßigen Unterricht, dann denke ich sind diese Bücher halt einfach eine andere Möglichkeit.
 

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