Helmut Schmidt

Die Arie Nessun Dorma ist ja wirklich gut gesungen. Dann aber hörte ich die anderen Stücke auf seiner CD und sah in einem Film, wie er andere Stücke sang - und das war alles andere als gut, sehr unkantabel und beinahe "gespochen". Hinzukam, dass ich fand, er singe extrem angestrengt. Ich fand es weder herausragend, noch sehr gut, allenfalls eine gute, solide Leistung.

Zu dem Zeitpunkt gab es aber noch keine professionelle Kritik über Potts. Erst nach und nach tauchten Kritiken auf, hier einige davon, die mein Urteil bestätigen (was mich übrigens freute):

„Mr. Potts ist ein gewöhnlicher Tenor, der in jeder Amateurtruppe, in jeder Ecke des Landes gefunden werden kann. [Seine Stimme habe] angestrengt und unkontrolliert geklungen; seine Aussprache sei holprig gewesen“
– Kritiker Philip Hensher in der Zeitung The Independent

„Keine besonders weltbewegende Leistung“
– schrieb die New York Times.[6]

„Sein Gesang ist technisch eher mittelmäßig. Entscheidend ist, dass er überhaupt sang, dass er, der Handyverkäufer, es geschafft hat. Dafür wurde er vom Publikum nach seinem Auftritt gefeiert. Für seine außergewöhnliche Geschichte.“

– Matthias Lüdecke, Süddeutschen Zeitung.[7]

„Keine große Oper für den kleinen Mann. Nur ein paar mittelmäßige Gesangseinlagen, die in der riesigen Halle verpuffen.“

– Jenny Hoch, Spiegel Online zu einem Auftritt in Hamburg.[8]

„Ich kenne Studenten, die das besser können. Auch seine Ausstrahlung ist ausbaufähig. Man sieht ihm die Anstrengung richtig an. Die Kunst des großen Singens ist, dass man die Anstrengung eben nicht sieht. Potts ist sozusagen der Antipode zu dem, was ich meinen Studenten vermittle.“

– Thomas Quasthoff, Spiegel Online[9]


Paul Potts ist übrigens KEIN Opernsänger, wie man so oft hört. Er sing nur Lieder aus Opern. Aber ein Opernsänger muss auf die Bühne und seine Rolle spielen, das tut Paul Potts nicht. Noch lächerlicher ist übrigens dieser Mundharmonika Mann von RTL *würg*. Wenn ich den sehe und höre wird mir ganz übel. Aber das ist ein anderes Thema.
 
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Die Arie Nessun Dorma ist ja wirklich gut gesungen. Dann aber hörte ich die anderen Stücke auf seiner CD und sah in einem Film, wie er andere Stücke sang - und das war alles andere als gut, sehr unkantabel und beinahe "gespochen". Hinzukam, dass ich fand, er singe extrem angestrengt. Ich fand es weder herausragend, noch sehr gut, allenfalls eine gute, solide Leistung.

Okay, sie hört sich zumindest erstmal gut an, aber: kann er ohne Mikrofon singen? Ich denke nicht, dass seine Stimme ein Theater füllen könnte, dazu fehlt einfach die Kraft. Hör dir die Arie mal von anderen, "richtigen" Opersängern an, muss ja nicht unbedingt von Pavarotti sein. Nur mal als Vergleich, ist ein ganz kleiner Unterschied! Mit Mikro singen oder ohne, das ist auch ein großer Unterschied, auch Andrea Boccelli kann es z.B. nicht ohne, auch wenn die Stimme an sich gar nicht schlecht ist.
 
Ja genau. Und da ich eh von einer Inszenierung dieser "Mann aus der Menge wird zum Held"-Geschichte ausgehe, weiß man auch nie, wie echt diese Stimme ist und was daran nicht alles hinter den Kulissen beim "Casting" gedreht wurde. Was nicht alles getan werden musste, dass "Nessun Dorma" überhaupt so klingt. Insofern ist Paul Potts natürlich nicht vergleichbar mit "richtigen" Opernsängern.
 
warum soll dann ein Helmut Schmidt nicht so tun können, als sei er ganz nebenbei auch noch ein begnadeter Konzertpianist.
Helmut Schmidt hat nie von sich behauptet, er sei ein begnadeter Konzertpianist. Er war aber immer ein begeisterter Amateurmusiker. Und da Musik eine ausgesprochen "extrovertierte" Kunstform ist, finde ich nichts daran verwerflich, wenn er als Mensch des öffentlichen Lebens sich auch von seiner musischen Seite präsentiert. (Damals hat es leider noch kein Internet und kein Clavio-Forum gegeben. :()

Den Kanzler hat er ja auch gut gespielt. [...] Aber Feingefühl war ohnehin noch nie seine Stärke.
"Ein Narr, wenn er schwiege, würde auch für weise gerechnet und verständig, wenn er das Maul hielte."
(Sprüche 17,28 )
 
Hallo,

was mich tatsächlich immer noch interessiert. In den TV-Übertragungen damals habe ich seinen Anteil irgendwie nicht heraus hören können und die Noten habe ich nie gesehen. Aber dann hörte ich, wie Justus Franz im TV stolz berichtete, daß H.S. gerade die Goldberg-Variationen üben würde. Natürlich unter seine Anleitung, denn dem J. Franz war offensichtlich wichtig gelegentlich zu betonen, daß er mit Schmidt befreundet ist. Also die Goldberg V., zu seiner Zeit als Kanzler. Gewaltig, ich konnte es nicht glauben. Mein Verdacht, er spielt die Aria. Einige Zeit später berichtete Franz wieder im TV, Schmidt hätte die Goldberg V. nun fertig studiert. Also doch. Ich kann das einfach nicht fassen. Ein Hobbyklavierspieler, der bestimmt nicht viel Zeit als Kanzler zum üben hat. Von Schmidt selbst habe ich nie etwas darüber gehört.
Vielleicht habe ich aber auch irgendwann eine klärende Darstellung verpasst.

Gruß
Moderato
 
Helmut Schmidt hat nie von sich behauptet, er sei ein begnadeter Konzertpianist. Er war aber immer ein begeisterter Amateurmusiker. Und da Musik eine ausgesprochen "extrovertierte" Kunstform ist, finde ich nichts daran verwerflich, wenn er als Mensch des öffentlichen Lebens sich auch von seiner musischen Seite präsentiert. (Damals hat es leider noch kein Internet und kein Clavio-Forum gegeben. :()


"Ein Narr, wenn er schwiege, würde auch für weise gerechnet und verständig, wenn er das Maul hielte."
(Sprüche 17,28 )

Im Musikbusiness gibt es nur begrenzte Budgets bzw. Bereitschaft für Neuveröffentlichungen. Und diese werden oft von Interpreten besetzt, die, wenn man sie nur nach ihren Fähigkeiten beurteilen würde, keine Chance hätten. So wird der Markt für unbekannte aber sehr begabte Künstler blockiert, und uns als Konsumenten werden neue innovative und spannende Veröffentlichungen vorenthalten. Es gibt sicher hochbegabte junge Pianisten, die gerne eine CD veröffentlichen würden und sich zu Recht fragen, warum sie aus oben genannten Gründen abgelehnt werden, während einem Schmidt der rote Teppich ausgerollt wird.
Basis für die viel zitierte Niveaulosigkeit der Medien ist doch, dass nur noch der Bekanntheitsgrad, besser gesagt: der Promistatus, zählt. Alles andere wird irgendwie zurechtpromotet.
 
Basis für die viel zitierte Niveaulosigkeit der Medien ist doch, dass nur noch der Bekanntheitsgrad, besser gesagt: der Promistatus, zählt. Alles andere wird irgendwie zurechtpromotet.

Ich denke, nicht nur der Promistatus. Heute muss ein Musiker, der eine Chance haben will, MODEL-HAFT aussehen. Die Branche ist dermassen "veräusserlicht", das einem übel werden kann. So eher weniger attraktive Künstler wie Arthur Rubinstein z.B. bekämen heute vermutlich keinen Vertrag mehr, weil sie keine Model-Qualitäten haben. DAS regt mich viel mehr auf, als wenn ein Grandsigneur wie Schmidt eine CD herausgeben "darf".

Gruss

YAN
 
@Just Listen

Das ist doch alles keine neue Erkenntnis. Ein Musikverlag ist ja auf Gewinn orientiert. Die veröffentlichen keine Alben aus reinster Nächstenliebe, sondern um damit Gewinn zu machen. Und eine Person die bereits bekannt ist, braucht nicht erst bekannt gemacht zu werden. Das ist ein immenser Vorteil.
Und obwohl Musikverlage oder auch Buchverlage Leute veröffentlichen, die bereits bekannt sind, die nur veröffentlich werden, weil sie Personen des Zeitgeschehens sind, werden AUCH unbekannte Leute veröffentlicht, die kein Mensch kennt, aber die Potenzial haben. Musikalisches Potential, als auch Potential ein Image aufzubauen. Wären Tokio Hotel vier kleine dicke Jungs mit Brille und Pickeln die im Strickpulli rumlaufen, dann würd kein Verlag sie veröffentlichen, eben weil man mit solchem "Material" kein kommerziell erfolgreiches Image aufbauen kann. Schließlich gehts nicht nur darum, eine CD zu machen um sich die Musik anzuhören - nein, irgendwann soll es mal vom Verlag einen Bildband über den Künstler geben und vor allem; Konzerte sollen verstanstaltet werden. Und da sieht man nunmal den Künstler.


So ist das nun mal.
Dennoch; Martin Stadtfeld (als er noch unbekannt war) hat zum Beispiel eine selbstaufgenomme CD mit Bach an Sony Music geschickt. Überzeugt von der musikalischen Fähigkeiten hat man ihn veröffentlicht. Allerdings; angenommen Martin Stadtfeld wäre klein, dick, picklig und trägt nur Strickpullis, dann weiß ich nicht, ob man ihn auch dann veröffentlich hätte.

Allerdings zu sagen; Nur hübsche Menschen können Erfolg haben, halte ich auch für falsch! Man sehe sich Paul Potts an.
Und ganz ehrlich ... wollen wir nicht alle Schönheit um uns haben? Also ich zumindest brauch kein Topmodells im Konzertsaal, aber äußerlich abgestoßen sein will ich auch nicht (ganz gleich wie toll das Spiel ist). Und genau das weiß auch eine Musikverlag und deshalb haben sie bei Paul Potts auch die Zähne richten lassen, weil sie sonst würden keine Musikclips verkaufen können und die erste Reihe im Konzert bliebe immer frei.
 
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Allerdings zu sagen; Nur hübsche Menschen können Erfolg haben, halte ich auch für falsch!

Das habe ich so auch nicht gesagt.

Aber angenommen, ein Pianist, 25 Jahre alt, leicht dickbäuchig, etwas schüchtern, Brille, und ein Pianist, 25 Jahre, blond gelockt und sixpackbebaucht, bewerben sich um einen Plattenvertrag: Ersterer (der leicht Dickbäuchige) leistet (sagen wir mal auf einer imaginären 10stelligen "Können-Skala") Skalapunkt 9, und Zweiterer (die Blondlocke) leistet Skalapunkte 8. Rate mal, wer von der Plattenfirma genommen wird... Genau. Die Blondlocke. Weil allein sein Konterfei, vielleicht noch ein bisschen sexy fotografiert, für mehr Umsatz steht. Künstlerische Gesichtspunkte sind nicht GANZ unwichtig, aber in so einem Fall fast schon sekundär.

YAN
 
Kannst ja einen Verlag für Dickbäuchige gründen, damit die Welt etwas gerechter wird. Doch wer weiß ... vielleicht hat Blondlocke auch jeden Tag zwei Stunden im Fitnessstudio dafür trainiert, während Dickbauch sich beim Klavierspielen die Chips mit Cola reingepfiffen hat.
 
Natürlich ist Optik genauso wichtig wie der Promistatus. Aber damit haben wir dann schon zwei irrelevante Kriterien für die Qualität von Musik. Bei Popmusik ist man es ja längst gewohnt. Dort geht es eben auch um Starkult, Hysterie, Mode, Sex usw. aber bei Klassik? Ich sage doch nicht: "Das Präludium ist zwar etwas leblos gespielt aber für einen, der die RAF bezwungen hat, nicht schlecht." Deshalb kann man davon ausgehen, dass die Schmidt-CD am allerwenigsten von echten Bach-Liebhabern gekauft wird.
Ich würde mich an Schmidts Stelle nicht wohl damit fühlen als guter Amateur im CD Regal vor echt großen Bach Interpreten plaziert zu sein. Er hätte seinen Bekanntheitsgrad und seine Liebe zur Musik auch nutzen können um wirklich große Talente zu präsentieren.
Nochmal zur Optik: Es kann auch durchaus hifreich sein eben nicht hübsch zu sein. Im Fall Paul Potts war es sogar das Erfolgsrezept. Gerade die Tatsache, dass er kein Adonis ist, und so kindlich und hilflos wirkte, hat ihm doch die Sympathien gebracht.
 

ja. ich wär ja auch der letzte, der sich die Schmidt CD kauft. Schau mal wer hier den Thread eröffnet hat.
 
Ich denke, nicht nur der Promistatus. Heute muss ein Musiker, der eine Chance haben will, MODEL-HAFT aussehen. Die Branche ist dermassen "veräusserlicht", das einem übel werden kann. So eher weniger attraktive Künstler wie Arthur Rubinstein z.B. bekämen heute vermutlich keinen Vertrag mehr, weil sie keine Model-Qualitäten haben. DAS regt mich viel mehr auf, als wenn ein Grandsigneur wie Schmidt eine CD herausgeben "darf".

Gruss

YAN

Hat denn tatsächlich Helmut Schmidt diese CD herausgegeben oder war das ein Verleger mit Erlaubnis von ihm? Ich glaube, es geht nur um Geld für den Verleger. Wenn Walter Scheel in die Schlagzeilen geraten würde, gäbe es sicherlich auch Verleger, die "Hoch auf dem gelben Wagen" neu auflegen wollten - dazu vielleicht ein Potpourri von Nana Muskuri, die ist ja inzwischen auch politisch tätig :D
 
Kannst ja einen Verlag für Dickbäuchige gründen, damit die Welt etwas gerechter wird. Doch wer weiß ... vielleicht hat Blondlocke auch jeden Tag zwei Stunden im Fitnessstudio dafür trainiert, während Dickbauch sich beim Klavierspielen die Chips mit Cola reingepfiffen hat.

Naja, so witzig finde ich das nicht, Play. Viele der Nicht-Attraktiven können nichts dafür, dass sie so aussehen wie sie aussehen. Attraktivität ist nur SEHR bedingt ein "Verdienst" der Leute, auch wenn die Medienwelt das heute gerne anders darstellen will.

YAN
 
Ich würde mich an Schmidts Stelle nicht wohl damit fühlen als guter Amateur im CD Regal vor echt großen Bach Interpreten plaziert zu sein. Er hätte seinen Bekanntheitsgrad und seine Liebe zur Musik auch nutzen können um wirklich große Talente zu präsentieren.

Ja, das verstehe ich gut, ich würde mich da auch nicht wohl fühlen.

Gestern hat er ja den Mendelssohn-Bartholdy-Preis bekommen, weil er sich angeblich sehr für M-B und sein Werk eingesetzt hat. Wie bitte?!

Gruss

YAN
 
Ich versteh nicht diese Aufregung. So ist es nun mal. Attraktivere Menschen haben gegenüber weniger attraktiven Menschen einen Vorteil. Ob nun in der Unterhaltungswelt oder im Büro. Und Klassik ist letzlich auch Unterhaltung, wenn auch nicht so sehr wie Pop oder Rockmusik.
 
Ich versteh nicht diese Aufregung. So ist es nun mal. Attraktivere Menschen haben gegenüber weniger attraktiven Menschen einen Vorteil. Ob nun in der Unterhaltungswelt oder im Büro. Und Klassik ist letzlich auch Unterhaltung, wenn auch nicht so sehr wie Pop oder Rockmusik.

Genau. So ist das nun mal. Ungerechtigkeit? Unfairness? Leid? Krankheit? Mobbing? Gemeinheit? "So ist das nun mal." Damit haben wir uns abzufinden. Recht so. "So ist das nun mal". Nur keine Aufregung deswegen.

Sorry, aber DAS ist eine Einstellung... Supi! Ich hoffe, das ist nur provokativ von Dir gemeint, sonst fände ich das ziemlich... *selbstzensiert*

YAN

Nachtrag: Es geht nicht darum, dass die Attraktiveren einen VORTEIL, sondern die anderen einen NACHTEIL haben, obwohl sie vielleicht besser sind als die "Schönen".
 
Geh hin, gründe eine Partei, einen Verein, veränder die Welt, sorg dafür dass die Welt gerecht und fair ist, dass es keine Unterschiede mehr zwischen Arm und Reich, zwischen Hübsch und Hässlich gibt und Du bist mein Held und ich der Erste, der Dir gratuliert.

Und anfangen könntest Du, indem Du einen Brief an alle Plattenfirmen schreibst, sie sollen doch in Zukunft nur mit verbundenen Augen ihre Künstler aussuchen, da es ja nur auf die Musik ankommt.

Alternative zu obigen Vorschlägen: Hör auf rumzuheulen und auf die Ungerechtigkeit in der Welt zu pochen und mach das Beste aus dem, was Dir gegeben ist, sieh das Beste in allen Menschen, egal wieviel Talent sie haben oder wie sie aussehen oder wie intelligent oder dumm sie sind - und vermittel diese Einstellung Deinen Kindern. Ich denke das bringt mehr.

Und was die "Nachteile" betrifft: Jeder hat irgendwo Nachteile. Der eine hat Nachteile, weil er nicht in einer reichen Familie geboren wurde, der andere hat Nachteile, weil er nicht so toll aussieht, der der toll aussieht lispelt, der der lispelt hat aber viel Geld, der viel Geld hat erkrankt mit 25 an Krebs und der der an Krebs erkrankt ist, gewinnt plötzlich eine Million im Lotto, während sich in Dritte Welt Ländern die Leute Gedanken darüber machen, wovon sie sich den nächsten Tag ernähren sollen, und wiederum andere fürchten, dass ihre Kindern von Raketen umgebracht werden.
Wichtig ist einfach, dass man das Beste daraus und macht und nicht sagt: "oooooh, ich bin so aaaaaarm, ich bin sooooooo hässlich, alle Anderen haben Vorteile, diese blöööde, doofe ungerechte Welt, heul, winsel".

Und wenn nunmal (um beim Beispiel zu bleiben) attraktivere Menschen einen Vorteil in der Berufswelt oder in der Kunst haben, dann ist das nunmal so. Und ja, ich persönlich möchte nicht jeden Tag im Fernsehen oder im Kino oder im Theater die "optisch benachteiligten" Menschen sehen, sondern möchte durch Schönheit unterhalten werden. Und wenn ich in ein Restaurant gehe, dann erwarte ich zwar keine Topmodells, aber auch keine Menschen, die nur noch einen Frontzahn haben (wie neulich in einem Restaurant geschehen) oder die so dick sind, dass sie schnaufend an den Tisch kommen (wie neulich in einem anderen Restaurant gesehen). Und wenn ich ein Restaurant hätte, dann würde ich auch aufs Ausssehen achten und wenn es zwei gleichqualifizierte, gleichsympathische und gleich sozialisierte Bewerber gäbe, dann würde ich auch den attraktiveren Bewerber nehmen.

ps.
ich les grad Du bist 56. Ich dachte Du wärst viel jünger. Nichts für ungut, aber mit 56 sollte man doch einen Großteil seiner Naivität abgelegt haben, oder?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
PLAY sagt doch nur, wie es ist.

Daß es eigentlich ganz anders sein sollte, versteht sich ja von selbst.

Anscheinend sollte es bei Play eben NICHT anders sein, sein "gross"artiges (?) Plädoyer für die Schönheit müsste eigentlich mit einem "Nieder mit dem unattraktiven Müll, der mich im Alltag gefälligst nicht belästigen soll" enden. Aber ich halte ihm seine Jugend zugute. Möge er in Schönheit alt werden oder aber sich ab 50 jeden Spiegel in seiner Nähe verbieten.

YAN
 

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