Das hört sich nach einem alten Druckwind an. Bälge aus Pappe und direkt über die Schöpfbälge Töne erzeugen. Entweder ist ein Register mit der Bezeichnung "Expression" gezogen, oder die Traktiur dieses Registers ist nicht in Ordnung. Steht ein Markenname drauf? Wieviel Register?
Das stimmt fast, denn beim Akkordeon wird sowohl mit Druck als auch mit Sog gespielt, aber die Harmoniums haben nie beides in einem Instrument!
Ja, das denke ich. Firma Spaethe aus Gera, die existiert sogar noch als Möbelladen, wenn ich recht informiert bin.
Indizien für
@agraffentoni fein, aber das ändert nichts daran, dass Claire de Lune auf dem Harmonium wie in "Giganten" eine erzblöde Scheußlichkeit ist (dass missbrauchte Instrument ist nach wie vor unschuldig daran)
@mick du planst ja, eines Tages viele Leute mittels Stöckchen zu schikanieren: wie ist das im Lohengrin?
Hat der auch die musikalische Haus- und Lebensregel vorgegeben: Lerne drei Akkorde und gründe eine Rockband?Richard Strauss hat das Harmonium zu Beginn der Salome auf die Seitenbühne verfrachtet, ihm drei Akkorde gegeben und jedesmal darübergeschrieben nicht hervortretend - so, dass man es praktisch gar nicht hört. Genialer Mann!
Im Lohengrin gibt es eine Orgel, aber kein Harmonium. Eine wirklich bedeutende Harmoniumpartie im Opernorchester gibt es meines Wissens nur in Ariadne auf Naxos. Ist trotzdem ein super Stück!
Nicht zu vergessen wäre die Tatsache, dass das Harmonium im Salonorchester lange Zeit einen Stammplatz hatte. Vor allem größere Formationen sahen einen zweiten Tastenspieler vor, der im Gegensatz zum Kollegen am Klavier oder Flügel eben auch Akkordfolgen ohne Verklingen aushalten und damit beispielsweise eine komplette Tutti-Streicherformation ersetzen konnte. Geschickte Arrangeure ließen so manchen Satz trotz solistischer Besetzung geradezu symphonisch klingen.
