Dieser Vergleich ist im uebrigen meines Erachtens unfassbar irrefuehrend. Die "Maenner" trainieren Scrabble, indem sie einen zusammenhaengenden, kohaerenten Teilaspekt des Scrabblespiels kreativ in eine Uebung verpackten.
Soetwas ist auch in der Musik sehr hilfreich, Hanonuebungen (in einer blinden Ausfuehrung) sind eben kein zusammenhaengender, kohaerenter Teilaspekt des Klavierspiels und sind auch nicht ein solcher Teilaspekt der kreativ in eine Uebung verpackt wurde.
Lasst mich das weiter eroertern:
1.) Hanonuebungen sind alleinstehend kein zusammenhanegender, kohaerenter Teilaspekt des Klavierspielens, da sie (in einer blinden Praktizierung) lediglich das Bewegen der Finger "trainieren". Beim Klavierspiel an sich werden jedoch Fingerbewegungen immer mit einer exakten akustischen Vorstellung und einer Rueckkopplung des gehoerten auf das Spiels verknuepft sein. Diese Aspekte fehlen in einem solchen Training, und werden somit auch nicht trainiert.
2.) Dass Hanonuebungen nichts mit kreativem Problemloesen zu tun haben muss nun m.E. nicht weiter eroertert werden.
Was m.E. z.B. eine Uebung waere, welche diesem Gleichnis (wobei ich so Gleichnissen immer sehr skeptisch gegenueber stehe) eher entsprechen wuerde, waere:
- Eine melodische Linie mitsamt Begleitung/Harmonisierung akustisch in aller Gaenze vorstellen
- Diese spielen
- Transponiert vorstellen
- Spielen
- ...
Weil hier die musikalische Vorstellungskraft, das Spiel und die Verknuepfung von beidem gleichermassen trainiert werden.
LG,
Daniel