Handhaltung

Clavica

Clavica

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Liebes Forum

Bei meiner letzten Klavierstunde ist die Tatsache, dass ich vor allem rechts "zuwenig Tastenkontakt" habe aufgekommen (siehe Bild _203208_). IMG_20160117_203208_noexif~2.jpg
Bei dem Versuch das zu korrigieren stellt sich mir jetzt die Frage: wie weit runter muss ich denn mit der Handfläche/Handrücken? Sollen die Fingerknöchel höher als der Handrücken sein (Bild _203750_) IMG_20160117_203750_noexif~3.jpg
Oder sollten beide auf einer Ebene liegen? (Bild _203639_).
IMG_20160117_203639_noexif~3.jpg
Wenn ich die Handfläche näher an die Tasten bringe, habe ich mehr Spannung und mehr "Griff" aber das muss nicht richtiger sein.
Und wie kann man das Üben? Meine geistige Kapazität beim Spielen reicht nicht aus um neben den Noten auf die Handhaltung zu fokussieren.

Oder ist das alles gar nicht so relevant und es "kommt dann schon mit der Zeit"?

Merci :)
 
Versuch die Hand etwas flacher zu halten, dass du die Tasten mit etwa der Hälfte des Gelenks berührst. Und immer schön locker bleiben!
 
@Clavica: Mir scheint deine Hand auf allen drei Bildern recht angespannt. Bild 1 noch am wenigsten.

Meine Klavierlehrerin hat mir die Handhaltunf damals so erklärt:
Faust machen, und dann ganz weich öffnen und die Fingerkuppen auf die Tasten legen (kann es leider nicht besser erklären.)

Noch viel Glück!

Herr Toteninsel
 
Sollen die Fingerknöchel höher als der Handrücken sein?
Eher nicht.

Dass man sich als Anfänger sowohl mit dem Finden der richtigen Töne als auch noch mit der richtigen Handhaltung beschäftigen muss ist einer der Gründe, warum Klavierspielen nicht einfach und schnell zu lernen ist, leider. So zwei, drei oder auch fünf Jahre wird es mindestens dauern, bis die Technik ruhig und stressfrei funktioniert, ebenfalls leider.

Wenn man wissen will, wie entspannte Hände aussehen, gibt es bei Youtube eine Million Videos von Profis bei der Arbeit. Es lohnt sich, zwei oder drei davon anzusehen.

CW
 
Versuch mal die Tasten nicht zu kratzen (Finger nicht so einrollen), sondern mit den Fingerkuppen zu "streicheln". Hand insgesamt etwas lockerer lassen.
 
@all Danke

Die Handhaltung ist das, was ~ 20 Jahre Pause machen. Links scheint das Problem nicht so gross zu sein.

Zum Thema locker, entspannt: braucht es keine Frage, gleichzeitig scheint mir Bild Nr 1_203208_ zu entspannt und ich verliere den Kontakt zum Instrument.

Ich habe jetzt meine Stücke mit mehr "Druck", der Hand näher an den Tasten gespielt, und mehr Kontrolle über den Anschlag und die Lautstärke. Es scheint mir besser. Entspannt ist das aber nicht:)
Aber kontrollierter:)

Die Bilder sind schlecht. Statisch und zu verkrampft. Mir ging es hauptsächlich um die Wölbung des Handrücken und die Position der Knöchel/Finger.

Ich werde aber mal den Winkel Finger erweitern wie vorgeschlagen.

Danke.
 
Wenn du die Arme entspannt fallen lässt, sind die Hände automatisch in der anatomisch richtigen Haltung. Und dann:
1) Bleistift auf die Tasten legen
2) Bleistift mit der rechten Hand ganz hinten nehmen, wie wenn du etwas schreiben willst, und den Bleistift mit Fingern 1-4 langsam in ganz kleinen Bewegungen weiterbewegen bis die Bleistiftspitze bei den Fingerspitzen ist.
Oder: Radiergummi zwischen Daumen und anderen Fingern halten. Die richtige Handhaltung stellt sich (zumindest bei mir) bei diesen Übungen ein.

Bild 1 scheint mir gut, bei 2 (so spiel ich leider noch oft) bekomme ich Schmerzen auf der Handoberseite. Schau dir mal bei Bild 2 den Raum zwischen Daumen und Zeigefinger an, der Daumen kann so nicht arbeiten.
 
thumb_COLOURBOX10511934.jpg
 
Wenn ich als richtige Anfängerin auch was dazu sagen darf...

Ganz, ganz am Anfang habe ich gelernt, einen unsichtbaren Tennisball in der Hand zu halten.
Das ist aber nur für die ersten Schritte wichtig.

Kurze Zeit später - ich lerne jetzt ein dreiviertel Jahr - vor allem wenn auch noch die schwarzen Tasten dazukommen, habe ich gelernt, die Finger etwas vorzustrecken, aber gleichzeitig auch das Handgelenk etwas abfallen zu lassen, so daß es wieder auf der gelichen Höhe wie der Handrücken ist.

Ich weiß, es ist schwer zu beschreiben, aber Dein Klavierlehrer muß Dir das doch vorgemacht haben bzw. Dich aktiv korrigiert haben?
 
Eine generelle Pauschalisierung der Handhaltung ist einfach falsch.
Aber beliebt. Kuck dir den ganzen Kram bei Youtube an. Einfach die Stichworte eingeben und das versammelte Dilettantenvolk gibt seinen Senf zum Besten. Den Blödsinn mit dem Tennisball konnten wir gerade lesen.

Wer möchte diesem arglosen Kind einen Tennisball oder gar Apfel in die Hand drücken? Es will doch nur spielen!
20.jpg

"Nein! Pfui-Bah... lass das! Zunächst befestigen wir mit Gaffa-Tape einen Tennisball in deiner Hand und erst wenn er komplett mit der Hand verwachsen ist, lassen wir ihn herausoperieren und dann..., ja dann, mein Kind, hat deine Hand die richtige Form und Haltung. Dann darfst du Klavier spielen. Doch halt... fast hätten wir vergessen, dein böses Händchen zuvor noch in Gießharz zu tränken, damit es nach erfolgter Aushärtung auch die Form beibehält."

Und hier noch Beispiele zum Abgewöhnen:


Der kann sich von seinem qualifizierten Unterricht nichtmal ein richtiges Klavier leisten. Der musste das Geschnitzte von Oma übernehmen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

...welchen Grund könnte es gehabt haben, dass Chopin Anfängern empfohlen hatte, mit beiden Händen die Finger 1 und 5 auf c und e, die Finger 2-3-4 auf #f-#g-#a zu legen? (und das natürlich in einer bequemen Lage, also links 5 auf E und rechts 1 auf e2)

wenn man darauf eine sinnvolle Antwort findet (und über Abweichungen ein wenig nachdenkt), dann hat man bzgl. der Handhaltung eigentlich ne Menge gelernt (!)

danach kann man sich fragen, ob man über eine freie Beweglichkeit aller Finger verfügt, wenn man z.B. die Hand schief hält oder das Handgelenk abwinkelt...

...eigentlich kann man selber, allein mit diesen Minimalinfos, auf eine frei bewegliche Handhaltung kommen bzw. erkennen, was das ist ;-)

(((noch was: es ist keine gute Idee, Anfänger erst mal nur auf den weißen Tasten spielen zu lassen, denn da hat man nicht genug Platz ((nachdenken, ausprobieren, nochmal bedenken, warum Chopin anderes empfahl)))))
 
Richtig schwer wird die Handhaltung erst beim Geigenspielen. Das als kleiner Trost.
 
Hmm, was habe ich gelernt:

a) die richtige Handhaltung ist die, die ich zum Durchkitzeln meines Sohnes verwendet ("ahhh ein Monstahhhh")

b) "im Maerzen der Bauer" ist hohe Literatur

c) das Thema des Fadens ist schwierig. Es gibt doch Sachen, die man online nur schlecht beurteilen kann. Ich dachte ich koennte das durch Bildmaterial ausgleichen aber das wirkt nur gekuenzelt und verkrampft und gibt, denke ich, nicht die Realitaet wieder.

Merke, manche Dinge koennen einen Lehrer nicht ersetzen:)
 

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